Vorwärts Nr. 6, 10. Jahrgang, Oktober 1977

An eine Wohnpartei P. b. b. Eigentümer,Herausgeber,Verleger und Druck: - Steyr, 1 - - - - 7Johannesg.1 6 .Inhalt verant1 lwortlich: Martin Grasser ISteyr, Steinfeldstrasse 11 1 1 r 1 !Erscheinungsort: Steyr JI i r-L_ __ __ __ ________-_-_-_-___J_v_e_r_1_a_g_sp_o_ s_t_am_t__ 4_4_o_o_---J - - ;, -:~ ~ ::: ---= 10. JAHRGANG OKTOBER 1977 NUMMER 6 Sowjetische Sportler in der Stadt Steyr Von der Stadt und den Menschen beeindruckt zeigten sich die sowjetischen Sport1er, die am 9.September 1977 als Gäste in Steyr waren. Im Bild von links nach rechts, sitzend: Valentina Schalunkowa,Sportkomitee ~1oskau; Dimitri Ryschkow, Delegationsleiter, Meister des Sports; Bürgermeisterstellvertreter Heinrich Schwarz; IgorProdudin, Sportkomitee Moskau. Stehend v.l.n.r.: Anton Obrist Sekretär des Stadtsportamtes; ehemaliger Spieler der Nationalmannschaft Murtas Churzilowa; Eishockey-Nationalspieler Anatol Firsow; KPö-Gemeinderat Otto Treml.

Im Zeichen der Völkerfreundschaft Sowfetlsche Spitzensportler hinterließen In Steyr großen Eindruck Durch die Vermittlung der Osterrelchisch-Sowjetischen Gesellschaft besuchte eine Delegation von sowjetischen Spitzensportlern die Stadt. Die Sportler, die beim großen Volksstimme-Fest in Wien aufgetreten sind, wurden um 10 Uhr vormittags vor dem Steyrer Rathaus vom Sekretär des Stadtsportamtes, Obrist, Landessekretär der ÖSG Riedl und Gemeinderat Treml ln der Eisenstadt herzlich willkommen geheißen. Im Anschluß daran wurden die sowjetischen Gäste vom Stadtsportreferenten und Betriebsrat, Stadtrat Kinzelhofer, sowie von BRO-Stellvertreter Hasenleltner und BR Gustl Mascher im Steyr-Werk empfangen und durch die Produktionsstätten des Hauptwerkes geführt, wobei sich die Gäste sehr interessiert zeigten und sich von der Steyrer Qualitätsarbeit •• KPD: in den AbtelJungen überzeugen konnten. Nach Arbeltsschluß, um 17 Uhr, fand in der neuen Sporthalle des ATV eine Fachdiskussion statt. Dazu konnte der Stadtsportreferent, Stadtrat Kinzelhofer, zahlreiche Sportfunktionäre begrüß.en. Die prominenten sowjetischen Sportler - wie der Fußballtrainer von DynamoTbillssi und langjähriger Nationalspieler Murtas Churzllawa oder der berlihmte Eishockeyspieler Anatol Firsow stellten sich bereitwllllg zur Diskussion und gaben unseren Sportfunktionären Einblick in das sowjetische Sport- und Trainingswesen. Anschließend an diese Fachdiskussion, an der sich prominente Steyrer Funktionäre und Sportler - wie Anton Hauser, Rudolf Jetzlnger (Trainer von Vorwärts-Rlha), Emil Pickl und Stadtrat Hans Zöchllng - beteiligten, fand ein Schauturnen statt. Die fachkundigen Zuseher waren von den gebotenen Leistungen an Reck, Stufenbarren, Pferd und Schwebebalken sehr beeindruckt. Großen Applaus erntete die ent 14jährige Turnerin LarlHa Glu• stschenko (Mitglied der National• mannschaft), ebenso die Mitglieder der Turnnationalmannschaft Walert Loshkin, Wladimir Atschaaow und Juri Terpi10rjew. Völkerverständigung Am Abend gab Bürgennet1terstellvertreter Heinrich Schwan zu Ehren der towjetischen Gäste lm Rahmen eines · Abendessen, lm Gösser-Bräu einen Empfang. Da?JU fanden sich die Mitglieder des Stadt• sportkomltees und zahlreiche Ver-. einsobmäm)er ein. Bürgermeilterstellvertreter Schwarz hob in seujer Ansprache die großen Leistungen des sowjetischen Sports hervor und besonders seine Rolle ln der heutl1en Zeit, die zur Völkerverstänc:UcUN beiträgt. Er ~hte heute llehoo den sowjetischen Sportlem vlel Erfolg bei der Vorbereltun, zu den Olympischen Spielen in M01kau. Er dankte auch der OSG für die Mittierrolle bei dieser wertvollen Begeinung. Aufruf an die Werktätigen unseres:Landes Muhri: Österreich von der EG-Bindung loslösen! DIE KPö LEHNT DAS II MASSNAHMENPAKET II DER BUNDESREGIERUNG AB UND RUFT DIE ARBEITENDEN MENSCHEN UNSERES LANDES AUF,., GEMEINSAM DAGEGEN AUFZUTRETEN. Wir lehnen das "Maßnabmenpa:ket" ab, weil es -unsozial ist, erklärie Mubrl. Den HaupUell der 14 Milliarden Sfbilllnar milssen· wieder -die :arbeitenden Menschen In Stadt und Land .zahlen. So zum Beispiel ist die Einführu,ng eines dritten Mehrwertsteuersabes von 30 .Prozent auf zahlreiche Massengebraucbsgilter a.usgedehnt worden. Wir lehnen dieses „Paket" ab, weil es kein Mittel ist, -mit dem die „internationale . Krise von Österreich ab"- gehalten' ' werden kann, wie der -Bundeskanzler behauptet. Im Gegenteil: die Kaufkraftclrossellllll' h4't~lie Einengung des Marktes ' ff&'' ·;sterreifhlscli,e Erzeugnisse sur: ·Polp. Es ist ein Widersinn, bi einer Situation der .Veriangsamui;aar . ·des ' ,Wfftschaftswachstums restriktive ·Maßnahmen ·,u setzen. Wir lehnen das „P~t•'. .auch a.b, weil -das kein wirksamer Weg ist, um das Außenhandels- und Leistungs- ' bilanzdefizU zu senken. Die Ursache dieses Defizits Ist ln erstei.: Linie Im wachsenden Konkurrenzdruck der muUlnatlonalen·Konzerne zu suchen, der durch die elnseitlge Bindung östf!rreicbs an · die EG erleichtert wird. Jetzt zejgt sich, wie berechtiart die ·. Ablehnung des EG-Vertrages durch die KPÖ war. . ' · Wlr . fordern die Losiösung von dieser einseitigen Bindung und · eine eigenständige Wlrtschaftspoltlk, die Vl)n den-nationalen Interessen österreiohs .ausgeht qnd echte Mitbestimmu~.J der. 4rbeiteJ"· "lind · Angestellten lt,Wlbfll!f&tet. · w1, totd~rtt· Vofi der Regie,arig efn l!rogramm zur AnkurbelunJ des Wirtschaliswachstums. zur· · Sieh'e~n, · bestehender und Schaffung von 400.000 neuen Arbeitsplätzen, die bis 1985 notwendig sind, um auch für die jungen Menschen Arbeits- und berufliche Entwicklungsmöglichkeiten zu sichern nnd eine Jugenaarbeitllloslgkeit zu vermeiden. ·· i1n·' ·solclies Prog'tiµnm mllßte unter anderem beinhalten:· ein ·stniktur- und regionalpolitisches Konzept zum Ausbau der Finailridustrle im Rahmen des verstaatllchten Sektors; den planmäßigen Ausbau der Infrastruktur, insbesondere die Verwirklichung eines so:r,lalen Wohnbaukonzepts; die Forcierung des Ausbaues der heimischen Ener,riequellen; weitere Entwicklung der wirtschaftlichen Kooperation mit den sozialiistischen Ländern und den Entwicklungsländern, Beseitlgunar der Zolldiskriminierungen gearenüber den Staaten des RGW. Wir fordern die Reglernnar auf, wirksame Maßnahmen gegen den Konkurrenzdruck der multinationalen Konzerne zu ergreifen, anstatt diese noch zu fördern und zu begilnstigen; die EG-Zollsenkung muß an die Konsumenten welterregeben werden, anstatt als Zusatzprofit In die Taschen der Firmen n wandern; Schaffung gesetzlicher Bestimmungen, daß Waren gleicher oder ihnlkher Beschaffenhef.t in Österreich nicht teurer verkauft 'Werden dürfen wie in anderen Ländern; Verwirklichung von Maßnahmi!n gegen den Gewinntransfer ins Ausland, um die Profite der Besteuerunar zu entziehen: Maßnahmen l{egen die Billigimporte von Agra.rprodukten der EG. _ Die KPÖ. betrachtet die Fortset~ zung der Kampagne filr eine soziale Steuerreform als untrennbaren Bestandteil des Kampfes g~en die Belastungspolitik, für einen sozialen und demokrati-schen Ausweg aus der Krise.

Steyrer Delegation besuchte Plauen Beziehungen zwischen beide.n Städten weiter vertieft Die Stadt Steyr unterhält mit der Stadt Plauen im Vogtland (DDR) ein Partnerschaftsverhältnis. Anläßlich des 18. Plauener Spitzenlestes besuchte eine Delegation des Gemeinde11ates unter der Führung des ,stellvertretenden Bilrgermeisters Heinr.ioh Schwarz die Stadt und machte auch einen Ab• stecher nach Dresden. Der Deleg•ation g-ehörten von der SP-Fraktion nelben Bü11garmei,ster Schwarz, Stadträtin A.nln,a Kalten1bru,nner und Hans Zöchling an, die OVP entsandte Vizelbünge11tnei,rter Fritsoh und Stadtrat Wal1ner. D'ie KPÖ \"e-rtrat Gemeinderat Treml, die FP Gemeimierat Fuchis. Aiuß,eroem naihmen Oberamtslrat Hadimoser und Oberma.gis-tra<tsTa-t Dr. Lu'tri an der Delegation teil. Die Beziehu,ngen Steyrs mit Plauen bestehen berei,tis über slielben Jahre, reichen also noch in die Zeit zurück, da die DDR von öste11reich noch nicht oftlzlel'I ainerlmnnt wair. Für den Herbst ist in Plauen eine Austellung über die Entwicklung von Steyr geplant, die von Bürgermeisrter Fra.11/Z Weiss eröMnet wird. Die Stadt Plauen wurde n·ooh am 10. April 1945 von en,gli&Clbein und amerik>aniischeon BO!lllbam ·Ze11Stört. Dem Bombenhaigel fielen 70 Prozen,t aller Industriean1lagen, 90 F\rozent. der Sooulen und 80 Prozient der Kultu11Stättan zium Opfer. Ü:ber 7000 Gebäude mit 27.000 Wohnungen lagen in Sdhutt oder warea sdhwer be- &eih.ädi;gt. Heute i,s:t PLawen e1nie roode.rne Industriestadt. Die Delegation aw Steyo: besuohte bei ihrem· fünftägigen Aufenithalt ein Neubau-Wohngebiet, eine Kinderkrippe mit Kinde11gartien, die neue SportihaJle., eine Ki,n,dei,gärtnerinnen,schule, .Pensioni,stenwohnhäuser, das Naher'hobungisg,ebiet im Bereich der Böhllia.JJSperre und B-ad Elster. In D-resden standen der' weltberühmte Zwinger und die ebenso beruhmte Gemäldegalerie auf dem Programm. Eindrucksvolle Kranzniederlegung Die österreic:hisohe Delegation legte am EhIJIIIIJllll des antifaswAuf dem Bild von rechts nach links: Bürgermeister Franz Weiss, Botschafter der CSSR in Wien Dr.Karel Komarek, Handelsattache Dipl.Ing. J. Skovajesa, Dipl.Ing.Dolezil und Dipl.Ing.Sebera (beide von der Musikinstrumentenfabrik MUSICA-Steyr. srtiscthJen Wlde11S,!Jandskampf,e,s In Plauen einen Kiran,z nieder. Bürgermei,s-ter Schwarz erinnerte daran, daß es auch in Steyr d!'ei Geden•kstätten ffiir die Opfe-r des FaschismUJS gibt und daß nahezu 5000 Antifaschisten aus vi-elen Nationen in Steyr beLg,esetzt sind. Bei einer Zusammenkunft mH dem Vorsiuienden und den Sekretären de.r Ln der Nation,alen Front ve,reinLgten Parteien und Mitgliedern des Rates der Stadt Plauen erklärte B.Urgernneiister Schwari, daß sich seit dem letzten Besuch vor zwei Jahren in d~r Stadt vi,elle,s weiter positiv ,verändert habe. ,,Trotz der verschiedenen Gesellschafwyimeme wel'den wir ·, die fre11nd»ooaiftl khe,n Beziehungen pflegen und weiterentwickeln", fü!hrte er aus. Der Emte Sekretär der °Ka'ei1 sleitung der SED, Werner Sohweigler, unter.strich in seiner Antwortrede, daß die DDR ein Staat des Fri,edens und des g,esellschaftlichen Fortschri tbs sei. Über d ie Be-ziehungen der beiden Städte sol'I ein Bei-trag für die EntspaninUJ11g .In Europa gelei8tet werd•en. Die Delegation aus Steyr zei,gue sich auch sehr beeindruc.kt vom Fest der berühmten Plauener Spitzen un,d dem großen Kulturpro,g,ramm, bei welchem bi,s zu 10.000 Menschen im g,roßen FI'eiliohUlheater anwegend wa,ren. CSSR-Besuch bei Musica-Steyr Botschaftsvertreter besuchten Instrumentenfabrik Altbekannte Besucher der Steyrer Musikinstrumentenfabrik ,,Musica": Kürzlich weilten der B-:>tschafter der CSSR in Osterreich, Dr. K,a,rel Komarek, und der HandeLsattaoha der CSSR-Botsch.aft in Österreich, Diplomingenieur Jaroslav Skovaj esa, in der Eisenstadt, wo ihnen d.ie erweiterten Produ~ tionsstätten der Firma gezeigt wurden. Die. Vorstands.mitg1ieder von „MUJSica", Diplomingenieur Dolezil und Diplomingenieur Sebera. machtel!l die Gäste auch mit der Ausweitung und dem Em:eugungsprogramm des Unternehmens bekannt, das in den letzten J.ahren einen erfreulichen Aufschwung genommen hat. In einer kurzen Ansprache würdigte Botschafter Komare'k die Leistungen von Belegschatt und Fir• menleitung •und hob hervor. daß mit .,Musica"-Steyr und ihren hochwer• tigen Qualldtätsinstrumente'n seit Jahren eine Kooperation mit der Instr11mentenf'.abrik Graslice (CSSR) be-. stehe. Diese wirtschaftlichen Bezie-- hungen wül1den auch zur Verbe&se• rung der freundschaftlichen und gutnachbarlichen Beziehungen 21wi11chen Oster11eich und der CSSR beitragen. Nach einem Besuch der Steyrer Altstadt mit ihren Sehenswürdig• ketten wuroen die Gäste von Bürgermeister FJ"anz. We198 empfangen, der die Botschaftisvertreter herzlich willkommen hieß.

ÖSTERREICHISCH-SOWJETISCHE-GESELLSCHAFT MITTWOCH, 9,NOVEMBER 1977 20 UHR KULTURAMT DER STADT STEYR STADTTHEATER STEYR STEYR,VOLKSSTRASSE EINMALIGES GASTSPIEL IN STEYR Gesangs- u. Tanzensemble der Sowjetarmee BRINGT L I EDER UND TÄNZE DER VÖLKER DER UDSSR Das weltbekannte, aus 80 Personen bestehende, Tanz- und Gesangsensemble kommt anläßlich des 60.Jahrestages der GrUndung der UdSSR in die Stadt Steyr. KARTEN VORVERKAUF zum Preise von 5o, 4o und 30 Schilling im Kulturamt der Stadt Steyr,Rathaus; im Sekretariat Steyr, Johannesgasse 16 !.Stock; in den Trafiken Stadler MUnichholz,Punzerstraße und Eibenhölzl Ennsleite, Arbeiterstraße. Karten rechtzeitig sichern Restkarten an der ·Abendkassa EIN BESUCH DIESER VERANSTALTUNG LOHNT SICH !

60 Jahre SOWJETUNION übe·r die sozialistische Revolution am 7. November 1917 verbreiten die G,egner der Sowjetunion immer wieder k,rasse Unw,ahrheiten. Sie so.gen, daß damals eine kleine Minderheit (die Bolschewiki) die bürgerlkh,e Regierung gestürzt hat, um selbst die Macht zu ergreifen. Wahr ist, daß der zweite Kongreß der A,rbeiter- und Soldatenregierung mit großer Mehrheit die erste Sowjetregierung wählte·. D,iese erste Sowjetregierung war auch keine Einparteienregierung, sondern eine Koaliition von Kommunisten und von linken Sozialrevolutionären, wobei auch die Sozialdemokraten zur T,eilnahme eingeladen wurden. Der Übergang der Macht an die Sowjetregier,ung erfolgte fast unblutig, weil die Ma1 sse des Vol,kes diese Änd,erung wünschte. E:rs.t die konterrevolutionären Offiziere und die ausländischen Imperialisten (Engländer, Amerikaner, Japaner usw.) organisierten einen blutigen Bürgerkri,eg, de, dann drei bis vier Jrahre dauerte. Sie organisierten den Bürgerkrieg, weil das nicht eintrat, was sie erw,artet hatten: nämlich, daß sich die Sowjetreg,ierung, mit Lenin an d,er Spitze, keine Woche halten werde. Vom ersten Tag an und die ganzen 60 Jahre hindurch hat die Sowjetregie·rung für de-n ~rieden gekämpft. Sie hat aus dem rückständigen zaristisch,en Rußland einen hochentwickelten, fortschritUichen Bundesstaat gemacht, das Lebensniveau des Volkes von Jahr zu Jahr gehoben, eine wahre Kulturrevolution durchgeführt, allen Völkern die nationale Freiheit und den Frau,en die volle Gl·eichberechtigung gebracht. Dieser in der Geschichte einmalige soziale und nationale Aufschwung rief d,en Haß der lmpe·rialisten hervor. 60 Jahre l•ang bekämpfen sie nun die Sowjetunion. Sie haben dabei alle Mittel angewa·ndt, von Lüge, Verleumdung, systematischer Hetze bis zu dem grausamen Krieg des Hitler-Faschismus. Ab,er immer ging schließlich und endlich die Sowjetunion als Sieger hervor. Das ist kein ZufaH, sondern entspr,ingt dar'aus, daß der von Marx und Engels begründete Marxismus die Leitlinie des Handelns für Lenin und die Kommunisten war und ist.

Die Sowjetunion ist zu ein,er sozial!isUschen WeHmacht, zur sfürksten Kraft des Friedens geworden. Ihre E'rfolge nUtzen den arbeitenden Menschen, den Demokrate·n und SoziaHs-ten auf d,er ganzen Welt und sie beweisen, d:aß die Zukunft d-em Sozi,alismus und dem Kommun:ismus gehört. DIE SOWJETUNION •• UND OSTERREICH Die Sowjetunion, die ents-cheidenden Anteil a,n der Zerschl'agung des Nazifaschismus hatte, setzte die Wiederhers:tellung der Republiik Österreich durch. Sie verhinderte di,e Pläne eines süddeutschen Staates unter Einschluß Österreichs. Sie hat im Jahre 1945 die Bildung einer provisorischen öste:rreichischen Regierung geförd,ert. Die Sowjetunion hatte auch ausschlaggebenden Anteil an dem Abschluß des Staatsvertrages, während die USA ständig Schwierigkeiten machten. Das hat der seinerzeitige Außenminister Gruber jetzt zugegeben. Auch die Neutralität Österreichs - die srirch so vorteilhaft auswirkte - ist auf einen Vorschlag der Sowjetunion zurückzuführen. Die bedeutenden Handelsbe,ziehungen zwischen der Sowjetunion und ö,sterreich sichern viele tausende Arbeitsplätze. Das sind die Tatsachen, die keine antisowjetische Lügenpropaganda aus der Welt schaffen kann. Die Sowjetunion ist ein Bollwerk des Friedens, des sozialen Fortschritts und der internationalen Solidarität!

Oktober 1950: Gemeinsam gegen die neuen Belastuµgen Ot lo Treml berichtet Ühfr den Oktoberstreik in Steyr Der Oktol>e:-streik kam für die St.c•)Ter Arbeit.er und A.nigest.eHten ni cht von un,gefählr. Der riesigen Protestbewegung gegen den 4. LohnPreis-Pakt, die im ta:gelangen Streik dC'r /!es.amten Belegisc,naft der SteyrWerke einen ihrer Höhepunkte fand, wairen ja schon Protestmru:l,gebungen gegen den 2. wie auch den 3. Lohn-Prei,.;-Pakt vora<U51gegaogen. Be<i-m 4. Lohn-Preis-Pakt, der erneu1 schwere Belastungen für uns Arbcitff und Angest<>llte brmgen sollte, war eben dacs Maß voll. Al, schon damals im Mai 1949 von der Regie11unig. zusammen mi.t der ÖGB-Führun,g hi<nter versc-hlossenen Türen wi.eder e-in Ldhm-Preis-Pak1 a:u~gehan<leLt wurde.. es war der dritte, folgten in Steyr e<twa 5000 Anbeiter un<l Ail!gesbeUte aller Parteirichtu.n,gen dem Autnuf der Kommunisten i,u ei'l1& Prote.stk'U,n,dgebun~. Sah doch diE"Ser n,e,uerldch.e P.1.kt Tariferhöh<tmgein und höhere Prei~ für ei,ne große Za•hil 1andwirt- ~h:a~t1icher Prod<u.kte vor. E.~ kam ja a,uch in vielen Großbetrieben der Steiermark., Niederösterreichs un:1 Salziburg.s zu Betrieb!.-vt•rsammJ.u•ngen un:d vor dem Wiener Rath.a1.1;s z.u ei•ner Protest.k:und,g€'bung, an der me hr als 100.000 Arbeiter UJn<l Anla(esteLlte t e ilnahm~,n. Als dann der P a kt im Parlament von SP, VP und VdU gegen d ie Stimmen der Kommuni.s•t.en an,g.enomm€'11 wuroe. 7Rigte .sich sehr bald.. daß di.e Leben-~kos-ten be!.rächtlich stiegen und damit das Reale-in-kommen absank. WARSSTltEIK IS DER VÖEST Als im dara,uf:folgen.den Jahr ~hon \\'·ied-er ein Lohn-Prei s -Pakt ausgeh ,mdelt wuroe. der eine Verteuer-un,g fasit ahler Gru,ndn,a•hr-u:n.gsmittel vorsah. war doch abzus('he.n, wie di e Ar:l>eit.er wn.d Angestellten re,a,gieren würden. Am 26. Sept.embE>T sollte dieser Paikt dem MLnisterra;t vorgelegt weroen. Schon am Tag zuvor kam es in der Vöest zu einem Warnstn~ik. Man hat in der Fo!e·~- zei,t immer v.'ieder versucht, den Oktoberstreik als Werk der Kommun.imen u,n,d als ?uts<:!hvermich hinzustellen, und wie man sieht, versucht man da,s a.uoh heute noch von Zeit zu Zeit. Nun gab es damals in der Vöest ei:n.en Betriebsrat aus 14 VdUlern , 12 von der SP Uil1d nur zwei Kornm,un,isten. Wenn es also selbs t hi·er 7,um e-rAA.en Warn,-\reik kam, d,a,n,n können wohl ' kaum n,ur d:e Kommun,L~ten dahintergesteckt haben. Der kommuni-st:sche Abgeordnete Honner hat bekanntlich i;leich nach dem Streik Bundes kanzler Fig] . Innen,mini.s>ter Helmer und ÖGB-Präs•ident Böhm mit ihrem Gered~ vom Putsch der Lüge geziehen und hat i;ie aufgefordert, sie mögen doch auch nu.r einen Wahrheitsbeweis erbrirnge-n. S !e bhiebein jeden Beweis :c:ch:u,l<l-i,g. Dennoch kommt man immer wiooer mi1 der Put.schlüge, wenn e s ge,gen d ie Kommun,isten geht. Jeder. der in Stevr beim Oktober.st r ei k dabei w;ir, we·iß, daß es ei·ne g,roße ge,mein ~ame AMion war, die von allen Arbeitern und An.geste!J.t.en besch,lo;;isen woroen war. Wie g.roß, das konnten auch wir Kommu,nL,;ten zu Begi.n,n gar nicht aibsch.ätzen. Nachdem es am 25. SepLerrnber wie in der Vöe<;t auch in anderen Betrieb€'n zu Empörung über den Pakl und 7JU spontanen Arbeit,sniede-rleg,un,gen gekommen war, g.in,gen am nächsten Tag die kommuni-s tischen BelJ·iebsüite zu den SP-Koll~ um über· Maßn,a h,men i-n u.n!'e.rerrl Betrle,b z1u ve!'ha,ndeln. AlLerdi.n..i?;s hatten :w die.-,em Zeit pu,n,k.t die SchJch1arbeiter -im H-8-a,u die A11beit ers.l gar nkht a;u,fgE-nommcn; und ~ie zogc- n nun - a-n der Spi,tze Kommunis1en un:l SP~Flt'l,n,kWonäre - durch die Abtei'1u,n,gen und forderten die Kollegen a,u,t mdl 7;Um Betriebs-r..l1.sge.bäiu<le z,u zi-e-hen. Dem Beispiel f.oLgte a,uch die Schweiß.a-bteilung <le-, Autoba,u.~, mit i:hrem Ha,up tvertrauen.sm.an n K iem.('lhofer an der Spi,tze. lch n,en,n,e den Namen. weil Kierv..eLhofer heu.te d er Frakt.ion.sführer der SP tm Gemeinderat und Pennanemt;belr-iebsrat der SteyrWerke ist und weiß, daß hier keine P-ut.scha,bsichten bestanden., sondern rnur Maßnahrnen g,eset.zt wul'den, um dies en Scha.ndpakt a,b:r,uwehre.n. 16.000 Al\1 STADTPLATZ Immer mehr Arbf>i,ter versammel - ten 9ich, bis der Botriebsr.at (14 SP, 8 KP, 1 VdU) einen Warnstreik und eine Prote,.tdemonstra,ticm 1,ur BezirkJShauptmannschaft a,u;f dem Steyrer Stadt.platz beschloß. Der Besdüuß wurde den über 6000 versammelt en Ar-beitern und An,gest ellten vom <l nDie Lüge vom „Putsch" Die Lüge, die Kommtmllisten wollten den großen wirt...sch.aittichen Kampf der österreichiischen Aribei,terkl.asse 1950 für einen „Putsch" a,\lJS!1JÜtzen, war SC'hon die Ha,ulJ)twaffe während des Streiks seib~ , Die _;ecti,gelg.arden Ola>hs allein hätten ohne d1iese Lüge nicht gereicht, den Streik ci~ t· Huooer.ttausendi'm zu brech€'n . Sie wu.ro.e schon dama ls eindeutig wider Legt. Abgeordn,e,ter f'ranz Hor11ner verzichtete im Namen d e r komm~m;L~t:L~chen Abgeord,n,et~n im Parlament au.sd·rücklfoh auf die Immunität . bezichtigte die Reg,ieriu,n,~pol-i.tike:r der Lü,ge und foroerte ste a,u-f, fön u.n,ter Anklage zu ;,tellen. Niemam wagte es, weil es keinerlei Putschplan gegeben hat. Etwas anderes &tellten .allerdings inzwischen österreichische Gerichte fest: Die Garoen, ctie F-ranz Olah zum Streikbruch mobillisierte, waren - wie sich nadllher während der 01alhProzesse herausstellte mllt ameri kanisch€'IT1 GeLd f ,i.n,a,na.ier,t. Un<l noch etwas ist bemerkenswert . Vi·ele glaubten der ?uitschlüg~ nur aus de-m ei.nen Grund, weil sie damals (19!>0) schon zwei Jahre la.n,g f:ä®l'i.ch dem Trommelfeuer der Propa,ganda 01usgesetzt gewt'sen wa·ren, es sei niur die Sow je.t11.L'l11ion., d ie den Sta.aitsvertreg verh,i,n-derc . Heute weiß man - selbst am dem Mun<l de.~ damaligen Außenministers Gruber -. daß nicht die Sowjetu·nion, sondern einu;iig die A m e r i k a n e r dien Staaitsvert·ra-g T,U diiesem Zeitpunkt nodh veph•inderten. Die Beh,au.ptung, däe österreichlschen Kommunisten hätten „put- ~0hen" wollen,, u:m ga,nz ösrerreiiah in den „sowjetischen Machrtbf>reich" z.u zerre:,., bleibt !heute genaus o f.alsch wie damals. Seit der En thü! hmg Grubers. die Sowjetunion wäre schon lang,e vor HJ30 b~reit gewes en., 01-t.erreich cle.n St.aat;;veTtra.c: und die vo1le l'n~1bh!in•gbgkc-it zu geben. fällt :1.Uch je-der Schei,n einer Begründung für diese Behaupiu'l'bg in ~id1 zu!eammen. Der Oktobers t.reik \\'ar die größte w.irl·1'chaf1.- lid1e Kampf.akUon der b!,terreichi-seh e n Arbei.tnkla&se in der Zweit.en Republik . m..,lig.en SP-ßetri E'!l.>srat sobmann Ju11,Jwirth überm.itte J.t. Un.d die Spit7,en fu nkt.ion.äre al ler Fraktionen marschierten a n der Spit.ze des Demons tra,t ioruwu-g,<>s . AL~ wir a,m Sta·dtpla•t.z ankarrnen, wa-r dieser 1-c11on Yoller Men;;ch~n. J ,un,g:wi.11t:h hatte d as Siren.l'n,s.Lgna.l ziur. Arbei,!:~- n,:ederte-g,un g ,geben l,a,1-,.en und so wan·en neben d er Stevrer Bevöl.kerur.:;; auch die Beleg.s.coof:.C,n a,u,s 15 K lein- und Mi!.t~lhelrie-ben a.uis Steyr und l.' m ;,-,.:xmg g C' kommen,. Bezirk.sh.aup t-n1:1n n D:-. Grabner veJ'\."<>prac-h

den \·ersam:n,el t.e:-: !6 .000 Mensch-ea. E'r würd :> 11:1-.·e t7.u.;.'.lich d-Pr<'n ?rotes-t an cti.e RE;:.enin,'.,( weiterle-:ten . Z:.i :vI i:! t.a?. d':'s~l.b e-n Ta,gc--<: wu r<lc über den R,ur,<lf:.ink der ln,h.;,i Lt dC's Lohn-Pre:.s-Pa.k !e-s l:>Pk;in n to.~e~ben: Pnt,' r ,inder€'m \,·urde Brot \ 'On 1.90 ;iu( 2 40 S ver:.c-uer:.. e,;f' Semmel von 17 a.:1.f '.c7 Gro:-che:1. '.\1eh1 von 1.82 ;1uf ~.98 S un d d er S t rom.prc>i~ 1.lil11 42 Pr07.en!. !\.ls „Abge-11.ung" :1-II d.'e- ,;,('r gravicn•n:rl<>n Teuenmg.en sollten ·.,·'r ein" Lohnerhi'>hiun:g von zehn Pro?.c>:1 t bekon,mr> n . bm n ;ic.h,.'>!en Ta,,: wurde ,-n eioer \'oilve:-sa,mm h1r.-g von · der g-cs.am.t.e-n B-eleg,schiaft ein «t.i mmig der Strei k b(-~hlosse>n. Der ÖGB-.Präsn dent wiur-d.e a,uE;!.efo r:ctcrt. in einc>r Voll- \:ers.amm.Limg ,ei ne Politik z,1 rechtfcrti~:en. F.i•ne Dc:,-,~at.'on der SteyrWerke w:urd,e ,.-an i'lm jedoch g,ar nicM Pmpf,1ngc n. Ac11 :io . Sep~mber mi hmen rl ,mn 13 At,'>P: te rfunktiC}n2re allc-r poli1i .Th C"!1 Rieh.tung,en an !:!Pr großc-n gn.sa.m1fü \en't'iC'hi,-che-T1 BeLt-iabi;rätckon r,:,ren.7. in Wien-F'lorid~ - do rf tPil. Ü')'.'t w·u rcl ·c> beschlos:sen . dl e St.r-Pii<'.s '.>i, zu eine r S tel.Lun,g - n:i.hmc der Regil'ru n g ?JU ur.,t.l' r.nre - ch,E'n un:i w-cnn d :e"P n icht Prfol,glt', am 4. Oktober wiec!Pr in den AJL1, - s ta'1d zu !retc,1 . Das ~ab allerdings d e r Regic-ru,n,~ und d e r Ex e kut ive d lc MögLichkei\, ma,'5 iv die Ar!:>eiter;s.cha [t einn1sch üc-h •.em · Vcrh :ift,un ~f'n und En t - la ,s Jn,gen wu1•den an,g-,·droht . Auch d'il' SP-Spi tz.c tib'.e Drnck auf ih ri~ Betr-iebsrä te ;rn.s. So nef€n d-3 nn au ch schon die Spi•.zenfu.nktionäre dc•r SP in Str:,·r zum StrE>ikb~ch au [. Abe r i.n StE'yr wurde wei terges Lre-ikt . In eine r Vollvf'rsammlung am 2. Oktober '-"-urde t rotz der E:n- ~ch.iicht erungsversuche der Direkt:ion un-d der Sprecher der SP-Fra.kt1on j;n ein-er Abstimmung von der Mehrheit d e r Belegsdbaft für den Streik en-t.schieden . 3893 Kollegen sor;iche n sich für den Streik, 1705 tiP~(>n d en S:re ik aus. ORDNUNGSDIF.NST VERHINDERTE PROVOKATIONE:'I Am 4. OktobE'r. n.aC"hdR-m das Ultima tu m an die Reg ierung ergebnri-slos abgelaufen \\"ar. dcmon.,t.ri-erten wir emeiut ges.chJos:se n .;i.u,f ~m Hauptpla-tz Ln StC' :,T. Da \•;ar ~c-hon ein ,:,wrKe r Ordnun g,diiE' n.s t no twe-ndig, um mögltche Provokatione n a,u,s ru- ~chließen, denn am Vortag hatte de r In,n,enminti;;ter in der Nähe von Ste:n Gendarmerieeinheiten zusammengezog€'n . Im Anschluß an d ie K.1.mdgebunig wunde im g,a,nzen St.adtgeb'iet r,i111 FlUJgblatt von SP und Werkdir ektion vertei lt. in dem jedem d~e En1.l.0ssU:ng a.'!1lgedroh-t wurde, der am nächsten Taig nieht di e- Arbeit wiederaufn,oh=. Der An.\.r•a,,; der Kommuni• 9tcn, cten Streik a1n näcb.f't.en Mo rg!'n organ i,siert und eiruhe-itlich mit ein<:'r VoUverscammlung Z1l.l beenden, \VUr<le von den SP-Funküonären abgelehnt. Sie vcns prach:en al.lerdin.gs bei d ieser Gel egen,hei-t, daß niiema:nd. dn m;iß_2;eblich am S trei k betei:Llg-t gewesen ist. gemaßregelt wür.de . Noch am :-eföen Abend w1urde d::is Wf>rk von Geoo·armerieeiruheiten mit Stahlreim und Ka.rabine-r i.Jes<:>izt. Die S!.reik!Pitu!1Jg hat unis a-ufgC'!'oder t. d ie St.reikpos tenführung a-ufz.u.gt:'ben und da,s Werk zu verlassen. t>e,· or wir verhaftet würden. JUASSREGELU~GEN Die Putsch lüge, die schon während des Streiks !an-eiert worden war, um d ie Arbeiter;;(:ha-ft aufzU.5palt.en und die- f'tre-ikenden SPler zur Rä.sol+ ZJU brin,gen.. mußt.e n achher vor allem für di e z.,a.hJrP.ichen Maßregel1 u1n-gen herha lten . 150 Komm-u:nisten, Betriebsräte und gewählte Vertra,uen.smä n,ner wuroen sogle.ioh en,t1assen, mit de r Aus richtung, daß sie in ganz Steyr und Umgebung keine Ar-beit mehr bekomm<-n sollten. Den-noch gelang es uns Kommunisten, bei den Betrieb~al~wahilen im Jahre 1951 mit 2000 Stimmen di~ höchste Stirnmen,;inza.hl zu errPich en . die wir j e hatten, und mit acht Mandatein wiEder i n den Betriebs1·at e inzuz iPJhcn. D ie SP-Fr.'.lkUon in Zusammenarbeit mit dem da maJ.igen Generaldirektor Gl öck,I ~c:haffte es allerdings d.alfl,n, daß s-ich biß 1953 di~ Zah l der Gemaßregelten.. Komm'U:nris ten. fo r tsch rittlich<' n /\rbe·itern und ,.Ve rdächti i1:en" a u f me hr als 400 erhöhte. Militörische Rüstung bedroht Frieden Auf der WE'l tkonferenz religiöser Friedens.kräfte wurden In Moskau d ie G l·äuJbigen d er ~anzen Welt zum verstäx,kten Einsa t z für F r' eden, Abrüstung und gerechte Beziehungen ZJWischen den Völkern :rnfgerufen . [ve international e Entspannurug sei eine Grundbedingun.g für d ie Gewä'hrl E' is tung des Friedens. An der Konferenz na-hmen 107 Länder mit 663 Vertre te rn d er sieben Weltreligionen teil. Bei dPn Wiene r Verhandlungen (KSZE) erklärte der lcanad isch e 'Botschafter Cox, daß die vo n d er NATO behaupteten Rüs tungen de r Sowjetunion ·den Tatsa chen widersprechen. Eine Außenpol itik der USA für Fr ied en und Entspannung fordc-rten d ie 4500 Delegierten der Verein igten Autoinobilarbeilter von Amer ika. Sie forderten d•ie US-Regierun;g auf, al'le .Möglichkei t en für eine Vertie!-ung der Entspannung einschließlich der SA.LT-Verhandlungen gegen die Kriegs rüst ungen durchzuführen. Bei unseren Genossen-in Mailand Auf Einladung der Kommunlstlsc.hen Partei Italiens besu<'hte eine Studiendelegation der KPÖ vor einigen Wochen Mailand. Der Delegation der KPÖ gehörten die :\fitclleder des Zentralkomitees der KPO Willi Galsch (Landessekretär der Steiermark), Sler· trled Pötacher (Vöest-Alplne• Unz). Franz Voves (Steyr-Daimler-Puch, Gru), Otto Heinzel (Unilev~r-Wien) an sowie die Betriebsräte · · FrHz Bucb·mann (Schiffswerft Korneuburr), An· selm Hlnterreitner (8teyr-Dalmler-Pucti, 8\eyr) ttnd loh, · .Mailand ist . ein.e Stadt mit 1,8 Millionen Einwohnern. Der Stimmenanteil der KPI beträgt 35 Prozent. · W.ir ha(teri auch die Möglichkeit, eine Vorstadt von Mailand, Cinicello Balsamo, kennenzulernen, die 80.000 · Einwohner. hat. Dort beträgt der Stimmeriailtcll. <ler. KPI .52 Prozent. Di<ese Stadt hatte vor zehn Jahren nur 10.000 Einwohner. Der Zuzug in d iese S tadt ist s ehr stark, d•.' nn die Kommuniste n lei • sten dort gute und große Arbeit. Die Genossen der Stadtleitung informierten uns, daß am nächsten Tag in der ganzen Stadt e in Streik für die Rtigelung der Mietenprobleme durchgeführt wird. Der Durchschnittsverdienst e ines Arbeiters beträgt 350.000 Lire , di~ Miete für - eine Dreiziml?l€rwohnung kostet 60.000 bis 120.000 Lire. Daran · kann man schon sehen, daß Italien noch kein so;,,ialisti• sches Land i;;t. Aber die · j-ungen iteiie nischen Genossen Je:sten gute Arbeit, wenn es· sein muß auch Tag . und Nacht, für eine Besserstelluog der Bevölkerung. W!r hatten auch die . Möglichkeit, Aussprachen mit den Betriebsleitungen . von Pirelli lnnocenti, Ferrotub-i und Carlo Erba durchzuführen. I-n den letzten zwei . Betrieben wurden auch Betriebsanlagen besichtigt. Im Phai::ma-Werk, Carlo Erba, fand a n diesem Tag ein Stre!k für eine vers tä rkte Investit ionspolit ik ~t.att. An einem Gespräch mit V-ert1 retO"n der Parteileitung de1; ganzen Region Mailand nahm der Sekre tär der Region und Mltgl:ed des Zentralkomitees der KPI, Genosse Augusto Castagna , ~owie d ie Sekretäre für Bildtingsarbe! t , Carlo Donde, und für internationale ~ziehungen, Gui- ;:eppe_ Pasquale, teil. . Aus den Gesprichen mU den Italienischen Funktionären · auf allen Lelt11n1sebenen bekamen wfr ein· eindrucksvolles BIid Tom Kampf, der Aktivltllt und '. den Arbelt,methoden der itallenl-- &<:hen Kommunls~ Dle ·_Pariel--· delegatfon der KPö wurde Ober-· all sehr herzlich aufgeno~1i und vom · 8ekretir der · Re,tod Mailand; Terzl Riceärdo, ·becrlßt. In - den · Abtcblußrespr'leben: wurde ein verstirkter · Delera•' tlonsaustlUlsch zwkchen den bei• den Parteien vereinbart.

Eigene Gesellschaft schwer belastet Steyr■ ·kOnftlae &WG-Mieter warden dafOr die Zeche bezahlen m01sen Die Stadt Steyr verkauft der Gemeinnützigen Wohn\lngsgenossenscbaft (GWG), ttie praktisch der StadtgenMth\det 1ehört, am BrtlkkenkopfsellDde der Scb&nauerbrücke (Bergerwel) ein Grun.dstüct zur Errichtung einer Wohnanlage. Es handelt sich dabei um eine Flä· cbe im Ausmaß von 1it1 Quadrat• ~m und cUe Stadt verliuigt fllf den Quadratmeter 1000 Scbllllng. Da die GrundkQSten nicht gefiSr- .den werdeR. werde. 1te den )tle,. tem dieser künftigen Wohnanlage überwälzt, waa zu einem neuerUc\'len empfindllchtin A,iuiteigen der Mieten führen wlN. Vergleichsweise hat die Stadt1ernoinde für den er,ten Bau• ab,chQitt auf den ·Resthofgründen der GWG 100 Schilling für de11 Qua"" dratmeter berechnet. Die KPö vertritt 111 . dl-.m Ver• ...,._,u...... s,.._ dt-t.,illl!i~ ""-.0. diesen Grund au! )eilen tau viel z\} te~er k~ufEm r,n~. .\n, yer;scti~edene Private, Import- und ·, Expartflnnen und andere Klufer wurden gleichwertige Orundatücke zu einem Qua• dratmeterprela von 330; 400 und IJOO Schilling verkauft. 1IIIan könne erwarten, daß die Stadt der etaenen Genouenschaft den Grund bUU1er ·abgebeQ WUrde als en private Klufer, auf P.J'. ketneo f~ aber teurer. KPQ.:Gemetndtmlt Trom1 ettmmta · dem Grundverkauf iu sprach 8'.c:h ,k!doch cntsch.iedezi geien dle Jiöhe ·4es Q11adrabn~ prei11es aua, w1Jll dieser aut alle f'llllo dte Mietet schwer_ belaeten wtr4 Seine Stellungnahme W\n'de auch da-. d1,1rch erhärtet · daß In d\!J'MlbtQ Sitzung der reichen J)lözese Ltna · tn einem „Gegengeschäft" werWOllS\e Gründe um 330 Sehtlltn1 pro Quadratmet.er-verkauft wurden. · · Vlzebürgermei1W ·8chwar11 ab ~ daß dteee hohen llrundatOckprelM die :Miet.er · ecbwer IS'ele!=· ~ iNM.il e;'1~iAltann~ :l!lüf . · riet~ kostett·'Bel·•11«-'·:ßestalftäqf• . MUltffl e1ne·' ilNJ~•- 1'81.fe"jpteleir.\'-Ubir die Mletzinaerstellulllg -bei der 'kom• menden Wohnanlage In dlesetW Gebiet werde daher paond~ YGrlwt,; delt werden mQsaen. · Ex-Landeshauptmann Wenzl erwartet ein Monatseinkommen von 17 0 .000 Schilling Wie die Herrschaften, die das „GUrtelenger-Schnallen• predigen, fUr sich sorgen Der z.urückgetretene OVPLandeshauptmann von Oberösterreich Dr. Erwin Wenzl wird nach seinem endgültigen Ausscheiden aus der oberösterreichlschen Landesregierung Ende Oktober 1977 den Posten des neuen Generaldirektors der Oberösterreichischen · Kraftwerke AG (OKA) übernehmen. Die OVP hat Dr. Wenzl, der angeblich aus „gesundheitlichen . Gründen" aus der Politik ausgeschieden ist, zum Nachfolger des bisherigen OKAGeneraldtrektors Diplomingenieur Klimesch vorgeschlagen. Mit diesem Kuhhandel ist eine herausfordernde finanzielle Auffettung des Einkommens von Dr. Wenzl verknüpft. Der Ex-Landeshauptmann wird. nämlich über ,Antr~ eine überaus beruhigend~ Politikerpension erhiJ.lten · und ferner zum Spitzeqverdl~ner bei dtr OKA lVIUlcleren. · Nach dem oberösterreichischen Bezügegesetz vom 4. Dezember 1972, welches von den Landtagsabgeordneten der OVP, SPO und FP einstimmig und ohne Debatte· verabschiedet worden war, gebührt Dr. Wenzl ein Ruhebezug in '-der Höhe von 80 Prozent seines letzten Grundbezuges. Das ergibt derzeit eine monatliche Politikerpension in der Höhe von 64.890 SChilllng, ' die aus dem Landesbudget bezahlt wird Steyrer Politiker „sparsamer" Um di~ Grundbezüge der Gemeindemandatare Veröffen-tlichungen in der kommunistischen Presse über die Politikergehälter In Österreich haben die Steyrer Gemeindemandatare der Großparteien aufgeschreckt, In ·steyr, so wird erklärt, habe der Büq~ermeister der Stadt zwar ein Grundgehalt, das 80 Prozent des Landeshauptmannbezuges beträgt, doch habe man seinerzeit durch Verordnung die Bezüge der Staaträte und Vizebürgermeis\er anders geregelt, als die!i im Lin?:er Statut vor-· gesehen sei. Die Vizebürgermeister der Stadt Steyr erhalten monatlich .,nur" 35,5 Prozent des Bürgermeisterbezuges, die Stadträte 14 Prozent und die Gemeinderäte 4,S Prozent. In konkreten Summen sieht dies folgendermaßen aus: Bürgennelstergrundbezug monatlich 64.890 S, Vizebürgermeister 23.036 S, Stadträte 9085 S und Gemeinderäte 2920 Schilling. . Obwohl diese Bezüge in keinem Verhältnis zur ehrenamtlichen Tätigkeit politischer Man_datare stehen und sie ln den letzten Jahren bet der Budgetberatung Im Steyrer Gemeinderat vom Vertreter der KPÖ stets abgelehnt wurden, liegen die Steyrer Politikerbezilge beachtlich unter den prozentmäßigen Bezügen .der Gemelndemandatare ln den anderen Statutar11tädtep ()berösterreichs. Warum ist das Steyrer Beispiel nicht ln Linz oder im Land Oberösterreich möglioq? V'Oraussetzung für dieses Politikerausgedtnge ist, daß ein Mitglied der Landesregierung „wenigstens vier Jahre• eine Funktion · ausgeflbt hat und daß dieser Politiker das 115.. Lebensjahr vollendet haben mu8. Doktor Wenzl, Jahrgang 1921, steht derzei.t. im 57. Lebensjahr. Bei ihm sind alle I gesetzlichen Voraussetzungen ,,V-Oll erfüllt". · Das Monatsgehalt des OKA-Generaldlrektors ist derzeit mit 106.000 Schilling dotiert und wird 17mal im Jahr ausgezahlt. Dr. Erwin Wenzl braucht uqi ieine Zukunft also nicht bange zu sein, Er wird in nächs.ter Zeit -zumindest ein monatliches Einkommen von rund 170.000 Schilling haben. Als 'Landeshauptmann m1t diversen Zulagen hatte er „nur' 109.500 Schilling. Dazu wird noch eine saftige AbferUgung als Lan4esbeamter der oberösterreichischen Landesregierung kommen, aus der er wohl oder übel ausscheiden muß, wenn er zur Oberösterreichlschen 'Kraftwerke AG überwechselt. Ober die finanziellen Auswirkungen dieses Revirements wurde freilich auf der Rücktritts-Pressekonferenz des Landeshauptmanns nicht gesprochen. Es Ist eben nicht gut, die jährlichen Millioneneinkommen der Politiker in einer Zeit zu diskutieren, wo man der arbeitenden Bevölkerung das ,.Gürtel-enger-Schna-llen" belbrin~en und . neue Opfer und Belastungen aufhalsen will.

,, VOLKSSTIMME" Überzeugen Sie sich, bitte, selbst! Die „ Volksstimme" ist die einzige Zeitung, die sich in ihrer Berichterstattung nur von den Interessen der arbeitenden Menschen leiten läßt. Wir bringen die Nachrichten, die alle anderen Massenmedien unter den Tisch fallen lassen. Wir nennen die Dinge beim richtigen Namen, sowohl bei innerpolitischen Ereignissen als auch bei internationalen Geschehnissen. Wir wollen Ihnen die Möglichkeit geben, sich mit den Ansichten und Stellungnahmen der Kommunisten - von diesen selbst und nicht aus dem Mund ihre,r Gegner - bekannt zu machen. überieugen Sie sich selbst - wir bieten Ihnen Probenummern unserer Zeitung für mehrere Tage an. GUTSCHEIN auf eine ,,VOLKSSTIMME11 - Gratis-Sendung je nach Wunsch auf die Dauer von 0 einer Woche täglich oder O · an fünf Freitagen mit Wochenendbeilage (Gewünschtes im Kreis mit x anzeichnen.) Name: Adresse: Bitte diesen Gutschein einsenden an die Verwaltung „Volksstimme", 1206 Wien, Höchstädtplatz 3

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