P. b. b. Eigentümer, Herausgeber, Ve rl eger u nd D ruc k : Steyr, Johannesgasse 16 . Für den Inh a lt ve r an twor ll . : r - - - - - - - - - - - - - - 7 Ma r tin Grasser Steyr Ste in fe lds t rasse Nr . 11 1 1 , Enwheimmgsorl : S t e y r - 1 1 ~ L ______________ .J Ve rl11gspostamt : Steyr 4400 JULI 1977 NUMMER 5 KPö LEHNT NIEDERKONKURRIEREN DER KLEINEN GESCHAFTSLEUTE AB Der vierte Supermarkt soll innerhalb weniger Jahre in Steyr aus dem Boden gestampft werden. Die SPö-öVP-Gemeinderatsmehrheit erteilte auf der letzten Sitzung des Stadtparlaments einer privaten Gesellschaft die Ausnahmegenehmigung zur Errichtung eines Selbstbedienungsgroßmarkt s auf dem Tabor. Die KPö-Fraktion sah keinerlei Anlaß, diesem Projekt die ZustiIT111ung zu geben. überaus verdächtig, sagte Gemeinderat Otto Treml, sei die Hektik, mit der die Ausnahmegenehmigung durchgeboxt wurde, da seit Einbringen des Antrages und der Beschlußfassung kaum drei Wochen vergangen seien . Der KPÖ-Sprecher betonte, durch den Bau irrmer größerer Supermärkte verschärfe sich die Konkurrenz nicht nur unter den großen Haifischen, sondern die kleinen Händler und Gewerbetreibenden werden an den Rand des wirtschaftlichen Ruins gedrückt. Das Greißlersterben wird dadurch beschleunigt . KPö-Bezirksobmann Treml erinnerte an die im April dieses Jahres im Steyrer Gemeinderat einstimmig be schlossenen Förderungsmaßnahmen für den Lebensmittelkleinhandel mit dem Ziel, die Nahversorgung zu gewährlei sten. Diese "Förderung11 geht ins leere, wenn man gestatte t, daß das Großkapital mit Supermärkten den Detailhandel allmählich umbringt . Zur Illustration: Allein in Oberösterreich ist zwischen den Jahren 1965 und 1975 die Zahl der Lebensmittelhändler von 5000 auf 4051 zurückgegangen. A ll e n Ko ll eginnen und Kollegen di e be s ten Wünsche für d e n U rl aub
Kindergärtnerinnen ohne Arbeitsplätze Änderung der Gruppenstruktur und verstilfkter NeubClu von Klndtrgilrten notwe11dig Dar W'lderap11uch zwischen Berufsausbildung und Arfüeitsplatzsicherun.g führt bei den diplomierten Kindergärt'rl4r1nnt!\ ~ Oberösterreich zu eln.i- ch,9tlfohtu1 Situation: WJe berichtet, ' haben heuer 255 ausgebildete K'in⪙iä.rtneriJnnen ihre Bildungsanstalten veriLassen, doch wird nur ein sehr &etiiMer Tell - etw.i 20 Prozent - ·tatsäcbllcb einen Arbeitsplatz in ßinem Kinderprten bekommen. Get-aderu katastrophal bt die Situation In der Stadt Steyr. Dort wuN!en in eLnem vter Jahre dauernden Lehr,gan.g 85 ju~ Mädchen zu qualif~il3rten K inderiaärtnevinnen .iu.agebildet (15 davon Leiten 1hr Diplom mit Auszeichnung ;1b)1 aber ei; oo.teht nu-r für sechs davon dJe Ch,anco, einen A.rbeitsplati ~ !ln- ~en: Im Ste;yrer Genwlndera~ prilJ!'." gerte kürzlich der KP-"Q'ertretet", Otto Treml ·diese unsozialen Zustände an. Der Bürgermeister meinte dazu led.lgl!ch, man werde sich bemühen, daß zehn Kinderglktnerinnen bei d-en &tädt!sohen Horten eLne BeschäftLguns _tinden könnten. Die Fraige bleilbt weiterhin otfen: Wts 1eschieht mit , den tli bit 50 anderen Kindergärtnerinnen? Sollen sie V1i.eUeicht mit ihrer }lochqual'ifüJerto '.9erutsa,ubLldq, die viel 1/iebe, · lln\bt.hrun,en und e1µ hohes Maß an psychologischem l!ltn.ffihlµ~ver~en erfordert, ala Hi:11ii• 11,r,beiterlnru,n ·am Fl4,eßband arbei- •ten oder · sich als b!Biige Hausgehi.JlfLnnen verdini,en? Die Schulo an ,olchen :iuständen liegt darin, daß <141r Bau der notwendi&fll Ki-nderp.rten im Lwde Oberösterreicb 111Mruert. Von rund 70.000 Kindern im Alter S\WliQMn drei µod MJChs Jahren haben ~illich 2,.000 dit1 Möllkhkelt, einen Kie\Qertart~ zu basuchen. Rund 411.000 Kinder sind vom Besuch ~nes K'indwsarten1 überhaupt ausgesohloosen. Die. KPO · ver.langt als soforti•ge Z.W.fa~eiull:n~, Mfs~afrpl;ile!J}! ~die; IierahsetzU-0.i ~r IQQ, erzahl Ln den, Kindergarten.,rup~n vori bis~r 30 au! höchstens 20 Kinder pro Gruppe, Dadurch könnten die Kind~r nicht .nu·r weltau.s besser beaubleht~t und soi,gfäiltiiger beschMtlgt werden, son~ dern wür4en auch zusätzliche Plätze tür ausgebildete Kindergärtnerinnen Die Demagogie zurückgewiesen KPö nach wl_e vor gegen die Prlvlleglenwlrtschafl Bel der Beballcllanr von Gehalts- und Pensionsfragen Im Gemeinderat sel,te sich wieder die ganze Demasofle der OVP aad der FPO: BI flas 1IJD die Gehalt■- bealehunpwelse Penslonsansprilche •• B8Prfli'melatentellver1reten lklawars. OVP und FPO ■tlmmten ..,._ eine Xnderunr der Bedceonlnung, obwohl ■le ■elblt Jahreliuss .,amtaftlhnnde StacUrite'' verlaasen. wu natUrllcb darauf blnausllllft. dd auch die Panll:tlombeztlre dieser Stadtrlte weseaüloh erb6bt ...... ' '."Im l\lln VGl'tpn-.,SabNII •we;VtzehirlerBJehlter Scbwarz %Uln' ge-· aohlfflführenden · Bürgermeister.,. stellvertreter bestellt worden. Dabei wurde festgele,t, daß die :Bezüge von der Stadt m entrichten sind. Du Amt der Landeare&1erun1 hat zu die• Jlegelung verlangt, daJS das Bezüg:Z der Stadt,emelnde so abgeln - werden mWSte, da8 die Ansprüche- des ,-cblftdOhrenden Büirgermeisterstellvertreters klar daraus ersichtlich sind. Diese Änderung nahm der Gemeinderat :vor. WlbTend ein Bilr• g.-metlteratellvertreter 35,5 Prozent des Gehaltes des Bürgermeisters be• kommt, stehen dem geschäftsfüh• renden Stellvertreter '85 Prozent de, Bürgermeistergehalte, zu. Analog zu dieser Retelun1 erfolgt auch die PensionsbemessUfli. . · Die KPÖ vertritt den Standpunkt, daß einem Mandatar aus der Aus• übung seiner Funktion kein finan• zieller Nachtei! erwachsen dürfe. Sie ist aber entschieden aesen die Höhe der PoUUterpbllter, gegen die Pri• vilegten bei Bezügen und Pensionen. Die Mandatare aonen pnau,o den Bestimmungen des ASVG unterliegen wie die Arbeiter und Abgestellten. Aus dieMn ErwägUDjen kann die KPO auch einer IOlcben Anderun1 der BezOceorctnuna Dicht zustimmen. Die ÖVP und FPö, die in diesem Fall demagogisch fürs „Sparen" waren, erinnerte der Sprecher der KPö daran, daß ja mit ihren Stimmen im Jahre 1989 die Bezügeordnung beschlossen·wurde. Nur der KPÖ-Ver• treter, Gemeinderat OuaU M01er, haUe 1e1en die B~geordnung ,e- ~-.1NÜ"~ iaf..die ~ ~-~i~~~n~-.Wt. ,eachaffen. Gletcm-1tlj Ist abEtr auch der verstärkte Bau neuer Kindergärten dringend erf1>rderlioh. A~•telle eme, einiiaen :Oii.lenab• tanigj~r, fU.r das Bundillbetr k6nnp ten llO neue Kindel'gärtfm fttr mindesten& 600 Kinder ljeschaffen werden. AUFGEBLÄTTERT Geistige Klsegolat~chen Eine Festvenaat.HUJII' flr raa4 tauend 8teyrer Sebulabglepr nahm Im Voluldno der Verif'atet des B11ncle1heeru, Obei'leafflaat Gollltlob, nm Anlaß, mn 4en Sobtuern eile ,.Aufpben" tu BuDdellheeree su vermlüelll. D1- be■tebea vor allem bn "8cllak der Orensen", wa■ 1&11& Oberleutnant 001af8ob „swelmal" . resobeben aet: und eP nannte allen Emeiel "Unprn 1956 un4 clle C8Slt 1181", K.eln Wort verlor Herr Golataeb tlber clle reakttonlre Webrreeets•. novelle, eile lm Parl&m~t TOD 8P, VP 11'114 PP el111tlmmlg rebUllp Wlll'Cle und die Japn4 In Zn• tanft rwanpverpfilobW. Kein Wollt darilber, welche Bolle du Banclelheer der Enten Bep11bllk Im Februar 1814 ren4e In Stqr 1pteHe, nichts Der die Taten- _109lmlt des Bandeabeeree, all O.tenelcb 1911 TOD lffller lberfallen wanle, llelM lllbe lber die mehrmaUren eebt- Orennerletz11Nen von NATO-Fluci;euren In den nrr-n,enen J abren. Offenbar reb&rt • nr „l'eJatlgen Landesvei-teldlgan,r'', der Julfend, kaum dalt lle die 8ebulbanll: verlMlen bat, einige Tropfen AntlllommtmismUI elnn1118en uncl von der tartlrHebea Wirk• llcbkeH absaleall:en. Gelungene Pr••••· fondsaktton Die It.fO--Gruppe Steri' führte auch heuer wied11tf' · eine schon zur Tr~ditlon ,ewordene Sonnwendfeier durch, clte einl! sehr gute BeteilliUni aufzuweisen hatte. Bei der Veranstaltung . wurde eine öffentliche Aktion zur Stär~g des Wahl- und Plreasefonds durchjteführl Die Samm4ms er5te .,men ~ trag von 1350 . a. Die KJÖ Steyr hat mit dleaer tion ein sutea Belapiel seaetal 7302.;691 nmUUlttnlR la*- die. PSK,Konlon•lliW fG, d•ri -Wahl• und ._........ - KPO: Helftn ·aoch S. Mlt,-.die · KoillllKtnlitan -·41nd lhf9 PNSN flnand.U· n 1 ..,._.ntltzeftJ , f.
Die Dire ktion der Steyr-Werke veran s taltete für die polnische Delegation unter der Führung von Landwirtschaftsminister B A R C I K O W S K I im Waffensaal einen Empfang. Dabei stellte Generaldirektorstellvertreter Dipl.Ing. J.FEICHTINGER fest , daß die guten Beziehringen ·· zwisch e n den Steyr-Werken und Polen auch dazu beitragen, die Völker beider Länder einander näherzubr ingen. Er erinnerte daran, daß Steyr mit ,der Volksrepublik Polen ein 5,2 !Milliarden-Schilling-Geschäft abgeschlossen hat und bezeichnete diesen langfristigen Vertrag als das "Bedeutungsvollste aller Abkommen". Polen laufen bereits 3000 schwere Lkw aus Steyr, und diese Wagen legen Zeugnis ab von der öste rreichischen Qualitätsarbeit und den vorbildlichen Leistungen der Arbeiter und Techniker. Gegenwärtig sei ein Gespräch im Gange, das den Plan zum Ziel hat, gemeinsam mit Polen einen mittel- ;schweren Lkw zu bauen. Die Gespräc h e seien bisher erfolgreich verlaufen. Was die landwirtschaft - lichen Maschinen betrifft, so streben die Steyr-Werke danach, Polen für einen leichten Allradtraktor zu interessieren, der sich besonders im bergigen Gelände sehr gut bewährt. Auf alle Fälwerde nun dieser Traktor in Polen vorgeführt. Landwirtschaftsminister Barcikowski dankte für den herzlichen Empfang und hob ebenfalls die guten wirtschaftlichen Beziehungen Polens mit den Steyr-werken hervor. Er bekundete große s Interesse seines Landes für den Allradtraktor, meinte jedoch schmunze lnd, man werde verste hen~ daß e r diesen Traktor nicht gleich mitnehmen könne. BEREITS 3000 LASTKRAFTWAGEN IN POLEN GESPRÄCHE ÜBER GESCHÄFTSAUSWEITUNG Im Bild v.l.n.r. : Staatssekretär Schober , Landwirts chaftsmin ister Barcikowski und ganz rechts Generaldirektorstellvertreter Dipl. Ing. Johan Julius Feichtinger. Der polnische Minister Barcikowski auf dem Mittelklassetraktor der Type "Steyr 650" . Der Bürgermeisterstellvertreter Heinri ch SCHWARZ und der Staatssekretär SCHOBER gingen auf die Bedeutung der Wirtschaftsbeziehungen mit Polen ein und erklärten, daß die Aufträge aus diesem Land nicht nur für Steyr, sondern auch für die Umgebung sehr wichtig sind. Die Ausweitung der Geschäftsbeziehungen mit Polen, die sich jetzt anbahnt , ist angesichts der schrumpfenden Arbe itsplätz e im Raum Steyr von größter Bedeutung. Die hohe Auslastung derSteyrWerke zeigt aber auch erneut, daß die Kündigung von 65 Frauen in keiner Weise notwendig gewesen wäre.
Kleinhänd.ler protestieren gegen neuen Supermarkt Eine Aufsichtsbeschwerde bei der Gemeindebehörde der oberösterreichischen Landesregierung gegen einen neuen Supermarkt in Steyr hat das Gremium des Lebensmittel-Einzelhandels der Oberösterreichischen Handelskammer eingebl"acht. Für den Bau eines Super• marktes war, wie berichtet, von der SPÖ-ÖVP-Mehrhelt des St eyrer Gemeinderates am a . Juni eine Ausnahmegenehmigung erteilt worden. Der KPÖ-Vertreter hatte diesem Projekt seine Zustimmung verwei• gert. In der Aufsichtsbeschwerde der Einzelhändler wird von einem „Verstoß gegen das oberösterreichische Raumoronungsgesetz" gesprochen, welches den Wildwuchs bei den Supermärkten eindämmen soll. · Supermärkte dürfen nach den neuen Bestimmungen nur mehr _dann err ichtet werden, wenn im Flächenwidmungsplan dafür entsprechende Grundflächen vorgesehen sind und der Bedarf an derartigen Einrichtungen besteht. Im Bereich der Stadt Steyr gibt es aber bereits vier Warenhäuser, 62 Berechtigungen für Gemischtwarenhandlungen und 144 für LebensmitEindrucksvolle Reise von telhandlungen. Es ist daher nicht nuT für die Nahversorgung, sondern auch für den überörtlichen Bedarf durch die In Steyr exdstler~nden Handelsbetriebe hinlänglich vorge• sorgt. Demnach würde der neue Betrieb die Einkaufssituation nicht verbessern, sondern die Nahversor• gung gefährden. · Von der Landesregierung wird in der Aufsichtsbeschwerde verlangt, den Beschluß des Gemeinderates der Stadt Steyr wegen Verletzung des Raumordnungsgesetzes und der Verordnung über die Flächenwidmungsplanung aufzuheben. 20 Steyrer Arbeitern in dieUdSSRZwanzLg Arbeiter all$ den Steyr-Werken und dem GFM-Werk -~~t.),en -~Jib., ~~- R@DW;Q,_.__~inltr 80 Personen -.umf~s~eo Ameltei:- delegation MQ1Jkau und Leningrad besucht und waren mit einer Fülle von Eindrücken, rund 200 Farbphota.s und zwei Schmalf!lmen helmiekelfrt. Dieser Tage 'berichteten sie in einer überaus gut besuchten Veranstaltung über ihre Fahrt, ihre Erlebnisse · und Disk,ussionen mit sowjetisc'hen Arbel-tern. Sie hatten, wenn auch OUT für kürzere Zeit, Einblick in die Lebeilßverhältnisse der UdSSR gewonnen, Betrl,ebe und Klnder,gärten besucht un,d sich Uber Wohnbaufragen und d as sowjetlsohe Schulwe-sen inform iert. Besonders, beeindruckt waren d ie Steyrer Arbeiter von ·einer großen Moskauer Automobilfabrik, wo pro Jahr rund 200.000 Lastkraftwel~~ · _prod;ui!Je1't ·· WeT"dep ·und wo die hierruland-e ·übliche mörderische Fließbandarbeit ein' Fremdwort is-t. Die Erlebnis~richte von Herbert Mascher, Siegfried Vratny, Herbert Rohrauer, Johann Gradauer und Johann Heidinger, die mit eiridrucks• vollen Aufnahmen ergänzt wurden, fanden den un.geteLlten Beifall der Besucher, da.runter als Vertreter der KP Steyr Get)leinderat Otto Treml und Arbeiterkammerrat Gustl Masc'her. UdSSR: Stolze Bilanz von 60 Jahren Botschafter Jetremow Ober Entwicklung und Perspektiven der Sowjetwi-rtschaft ,,Bereits seit fast 60 Jahren geht das Sowjetland den im Oktober 1917 gewählten Weg und über.:. windet alle Schwierigkeiten und Hindernisse" , erklärte der sowjetische Botschafter in Österreich, Mlchail Jefremow in einem Referat über „Die Erfolge der sowjetischen Wirtschaft in 60 Jahren und die Perspektiven ihrer weiteren Entwicklung" vor dem Donaueuropäischen Institut. In den Jahren der ersten Planjahrfünfte, als die Sowjetuniop die Schaffung von Grundlagen der sozialistischen Wirtschaft erst in Angriff nahm, glaubte die Mehrzahl bürgerll<:ber Wirtschafter nicht an die DurchfOhrbarkeit dieser Pläne. Aber die Skeptiker blamierten sich mehrmals. Heute bezweifelt keiner der ernsthaften Wissenschafter und Fachleute im Ausland die Realisierbarkeit sowjeti"". scher Pläne. Botschafter. J efremow erinnerte daran. wie die Sowjetunjon mit den ersten beiden Fünfjahrplänen das Erbe des rückständigen Zarenreichs überwunden und eine moderne Industriemacht geschaffen hat. Er erinnerte weiter daran, wie die Sowjetunion in knapp zehn Jahren die ungeheuren Verluste des Krieges (er bezifferte sie auf 58.000 Milliarden Schilling) überwunden und das Vorkriegsniveau der Wirtschaft übertroffen hat. Innerhalb der letzten zehn Jahre hat sich das Volumen der Industrieproduktion in der UdSSR verdoppelt. Natürlich gebe es auch bei dem stürmischen wirtschaftlichen Fort• schritt" in der Sowjetunion Probleme: „Wenn zum Beispiel in den letzten Jahren in mehreren westlichen Ländern die Beschäftigungsfrage zu einem ernsthaften wirtschaftliehen und so2li.aiLen Problem wurde, so ma• eben wir uns jetzt um zusätzliche Arbeitskräfte Sorgen", betonte Bot•· schafter Jefremow. ·' Kein Wunder, der gegenwärtige zehnte Fünfjahrplan stellt gewaltige Aufgaben : Das Nationaleinkommen soll um 24 bis 28 Prozent steigen, die Industrieproduktion um 35 bis 39 Prozent. Der Außenhandel soll um 30 bis 35 Prozent gesteigert wer- . den. Das Außenhandeltsvolumen hat 1975 bereits 51 Milliarden Rubel betragen . Jefremow wies auf neue Formen der außenwirtschaftlichen Verbindungen hin, wobei er besonderen Nachdruck auf Abkommen auf Kooperationsgrundlage legte. So verhandelt die Sowjetunion gegenwärtig über den Ankauf von Reinigungsanlagen für das von ihr nach Osterreich geUe!erte Erdgas sowie über eine österreichische Beteiligung an der Modernisierung von Betrieben der Leicht- und Nahrungsmittelindustrie. Abschließend drückte J .efremow_ seine Überzeugung aus, daß c;lie ·wirtschaftliche und wissenschaftlich'."technische Zusammenarbeit zwischen der UdSSR und Osterreich noch verstärkt und ausgebaut werden kann.
Österreichische Arbeiterdelegation in Moskau und Leningrad nener - Tiroler und dische Teilnehmer vor Mausoleum Burgenländem LeninViele Kolleginnen und Kollegen waren zum erstenmal in der Sowjetunion. Sie kamen "gedopt "von den österreichischen Massenmedien mit bestimmten Vorurteilen. Sie konnten sich von der Zuversicht mit der die Sowjetmenschen in die Zukunft blicken, überzeugen. rise, Arbeitslosigkeit,Exitenzangst, Inflation, Er - Auf Einladung des Zentralkomitees der KPdSU und des Zentralrates der Sowjetischen Gewerkschaften hielt sich eine österreichische Arbeiterdelegation eine Woche lang in der Sowjetunion auf. 79 kommunistische, sozialistische und parteilose Betriebsarbei ter, Betriebsräte und Ge - werkschaftsfunktionäre aus allen Teilen Österreichs wurden überaus herzlich und mit großer Gastfreundschaft empfangen. Salzburger und Vorarlberger De - legierte vor der Weltraumrakete "Wostok" scheinungen, mit denen wir im Kapitalismus konfron tiert werden, sind den Sowjetmenschen fremd . Rolle der Gewerkschaften Sehr freundschaftliche,of - feneund informative Aussprachen wurden mit Vertretern des Zentralrates und dem Leningrader Gewerkschaftsrat geführt. Die Delegation konnt e sich über die umfassenden Rechte, die die sowjetischen Gewerkschaften haben, informieren. In keinem BeDie Gruppe der Teilnehmer aus Steyr in der Weltraumausstellung trieb der SU kann etwas ge->
gen den Willen der Arbei - ter und ihrer gewählten Ver treter geschehen. Sozialismus - Frieden Die Salven des Panzerschiffes"AURORA" haben eine neue Epoche eingeleitet. In Rußland wurde die Arbeitermach errichtet und das erste Dekret des jungen Sowjetstaates war das Dekret über den Frieden. In den 60 Jahren seither hat sich der Sozialismus zu einem Weltsystem entwickelt und ist seiner friedlichen Orientierung treu geblieben. Wiener und Oberösterreichische Teilnehmer in einer Bastei-Werk stätte des Leningrader Pionierpalastes Aus der Ges8hichte lernen Die Grauen des Krieges un die unermeßlichen Leiden der Sowjetmenschen wurden uns allen beim Besuch des Leningrader Gedenkfriedhofes "Priskarjewskoje" eindringlich bewußt. Hunderttausende Leningrader muß - ten in diesem schrecklichsten aller Kriege ihr Le - ben lassen. Die Delegation bei der "Priskarjewskoje" Kranzniederlegung im Gedenkfriedhof Diese Eindrücke haben ausnahmslos jeden Teilnehmer bewußt gemacht, wie not - wendig es ist gegen Krieg .und für Frieden und V6lkerfreundschaft einzutreten. Während des Aufenthalts der österreichisch en .Delegation in Moskau und Leningrad wurden auch viele persönliche Freundschaften geschlossen. Man hat sich ken - nen und verstehen ge lernt. Viele Kollegin - nen und Kollegen wurde dabei bewußt, Sozialismus, das heißt nicht nur Frieden, sondern auch Sicherheit. Die Wiener Delegationsteilnehmer vor dem Panzerschiff "AURORA" Für Frieden und Völkerfreundschaft !
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