In ihrem Bemühen, den Kapitalismus zu verherrlichen, verbreiten bürgerliche Politiker und Massenmedien unabläßlich solche Phrasen wie" Freiheit statt Sozialismus", " Ein :;chönes Leben für alle", "Gesetz und Ordnung". Sie gehen selbst so weit, die Zukunft ihres Gesellschaftssystems in den rosigsten Farben auszumalen. Die Wirklichkeit sieht jedoch ganz anders aus. Um nur einige Erscheinungen zu nennen, die den Kapitalismus als unmenschliches System kennzeichnen, braucht man nur an faschistischen Terror und Rassenunterdrückung, Inflation, ständiges Anwachsen der Kriminalität und des Drogenmißbrauchs und die 18 Millionen Arbeitslosen zu erinnern. O Faschistischer Terror und politische Unterdrückung Lateinamerika ist heute Schauplatz eines erbitterten Kampfes gegen den Imperialis - mus und von ihm an die Macht gebrachte und gestützte faschistische Diktaturen . 1 Chile Nach dem blutigen Putsch, mit dem am 1. September 1973 die rechtmäßige Regierung der Unidad Popula r gestürzt wurd e, hat das Pinochet-Regime mit beispiellosem Terror alle demokratischen Rechte beseit igt und unzählige Verbrechen gegen die Menschlichkeit verübt. Es gehärt zur Pra xis der faschistischen Militärjunta , Menschen willkürlich zu verhaften, sie an unbekannte Orte zu verschleppen, zu ermorden und dann zu versuchen, ihren Iod zu vertusch en . • Chilenische Antifaschisten konnten eine Liste von 2 500 Personen aufstellen, die seit dem Putsch spurlos verschwunden sind . • In den ersten zwanzig Monaten der PinochEt-Diktatur wurden mehr als 100 000 Chilenen verhaftet. Nach vor sichtigen Schätzungen befinden sich gegenwärtig ungefähr 8 000 politische G e fangene in Konzentratianslogern wie Ritoque, Cha - cabuco, Pisaguo und Tres Alomos. • Eine besonders perfide und empörende Praxi s der Junta si nd die sogenannten .. Seminarios permanentes" (ständige Se - minare). die nichts anderes als eine ver - schleierte Form von Konzentrationslagern für Kinder sind . Das erste dieser Art wurde in der O stprovinz Osorno errich tet, wo mehr als hundert Kinder Zwangsarbeit verrichten mü ssen. Insgesamt sollen ungefähr 600 000 Kinder zwischen 1 und 14 Jahren in derartigen Arbeitslagern interniert sein, wo sie im Geist des Faschismus erzogen werden. Uruguay Seit die gegenwärtige Diktatur 1973 im lande an di e Macht kam, wurden mehr als 600 Personen zu Tode gefoltert. Mehr als 50 000 wurd en eingekerkert oder ins Ex i l getrieben. Bei eine r Gesamtbevölkerung von knapp 3 Millionen gibt es heute 7 000 politische Gefangene. Politische Parteien und Gewerkschaften wurden verboten. An die Stelle der Zivilgesetzgebung traten Militärgerichte, vo n denen selbst Minder - jährige abgeurteilt werden . Folterungen und Terror sind an der Tagesordnung und dienen der Unterwerfu ng der Bevölkerung. Im Oktuber 1975 setzte eine neue und verschärf te Unterdrückungswel le ein. In der ersten Januarhälfte 1976 wurden etwa 300 Personen, unter ihnen ehemalige Parla - mentsabgeordnete , verhaftet. Im Juni 1976 wurden zwei nichtkommunistische uruguayi sche Parlamentsabgeordnet e und ein jung es Ehepaar in Buenos Aires ermordet. Am selben Tage wurd en die Leichen vo n drei weiteren Patr ioten im Rio Uruguay entdeckt. Sie waren e nthaupt e t worden. 1 Guatemala 1 Vor sichtige Schätzungen sprechen davon, daß in den letzten Jahren mehr als 16 000 Menschen ermordet wurden. Unter i hnen befanden sich Studenten, Arbeit er, Intellektue ll e, Bauern und politische Persön lich - keile n. Zu den Opfern gehört auch der Generalsekretär des guatemaltekischen Gewerkschaftsverbandes, der brutal gefoltert wurde. M e hr als 18 Führer der Guatemaltekischen Part ei der Arbeit wurden ermordet. Die Leichen Dutzender Student en- und Bauernführer wurden einfach auf die Straßen geworfen. 1 Paraguay Dieses Land kann mit einer riesigen Militärbasis verglichen werden. UnerwLinschte Person en werden ohne Gerichtsverfahren in die Folterkammern geschleppt. Etwa 2 000 Männer, Frauen und Kinder schmachten hinter Kerkermauern, ohne irgendeinen Kontakt zur Außenwelt. Ganze Bauernfamilien wurden wi e Tiere in Gefängnissen und Konzentrationslagern zusammengepfercht. Viele von ihnen sind seit November 1974 in Holt, ols dos Regime irn yunzen Land und vor allem in den ländl ichen Gebieten eine grausame Verfolgung swelle unter dem Vorwand entfesse lte, einen Um - sturzvers uch entdeckt zu haben . In verschi e - denen Dörfern wurJ en ganze Familien verschleppt und die Häuser und Vorräte ve rbrannt . 1 Bundesrepublik Deutschland -1 In der BRD dient die berufliche Diskrimini erung zur Unterdrückung demokratischer und antimonopolitischer Kräfte. Diese Diskriminierung richtet sich vor ollem gegen fortschrittliche Demokraten im öffentlichen Dienst. So mußten sich mehr als 800 000 Persone n Untersuchungen, politischen Anhörungen und Prozessen unterzi e hen . Etwa
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