Vorwärts Nr. 2, 10. Jahrgang, März 1977

pen durchzuführen sind . Au s ihn en e rgi bt sich outomoti sch , doß d ie Ein stellung zum and e ren Volk , zum and e ren Stoot , durchau s friedlich sein muß. Alles and e re is t ,n d, eser Entwicklung . störend : d i e kr iege r ischen Auseinanderse tzun gen wa re n d e r großt e VJohn1.inn d e r M en1,chhe, t . In der DDR habe ich d en E,ndruck g ewonnen, doß man be1. t · -~bt i st. d en M en - schen durch d ie Einhei t von W,rt schoft sund Soz ialpol i t i k hygien ische Bed,ngun gcn zu schatten , doß die zwe i te Stufe, w ie ,eh si e verstehe, erfullt wird . Do 1. g ilt au ch fur die dr i tte St ufe Wir hoben jo gesehen · h sind olle Sportstötten , es s,nd d ,e Ku ltu r - häuser und Th eater v,el besser be sucht ol \ bei uns . Es sind Bibl,othek en, w ,ssens choft - lich e Arbe i ten und andere M og l ich kei ten gegeben , sich kulture ll zu entfalten . Fragen an die Zukunft Es ergibt s,ch d, e Frage . w,e e s b e , un s in der Gese llscholt sentw,ck l ung we,te rgehen soll . Die letzte W11tschoft skrose ha t geze,gt . daß mon m,t d en Methoden Je r re,nen Privotin i t ,ot,ve d, e Kr i sen n,cht ous schl ,eßen kann . Sie müs se n immer wi eder kommen, weil s, e ,m Sys tem stecken. Plonungsoufgo - hen hoben w,r noturl ich au ch stootl iche,- se ,ts . Aber e s ,st grund sotzlich n,cht mög - I,ch , ,n E,nze lwirt schoften einzu g re ,fen. Se lbst di e ve rstaotl,cht e Indu stri e orbe ,te t n,cht no ch Pr inzipien , wie sie in der DDR he rr sch e n, sond e rn no ch dem privotkopitol, - st,schen Sy stem - m,t d em Stoot ols Akt ,o· nOr. In Zukunft ober wer d en g roße G esamt - konz epte no t ig sein, d ,e m,t den b i she rig en M e tho d e n n, cht zu machen s,nd. In der Pr ivatindu st rie rech nt• t man , doß be , ei nem Fo rsch ungsobjekt d ,e Rentob, I, tot in d, ei Ja h re n geg eb en se,n muß - so nst wird das ProJ e kt riufgegeben . Dos hei ßt, Long ze ,t - progromme konn d, e Privatindustrie n icht ve rkroftE'n . Nun stehen w,r ober vor d em große n Prob lem, d,e Energie- und Rohstoff - quellen auf 20 oder sogar '.>O Jahre hinaus zu plan en . Ein En e rg ieplan ist allerd ing s kaum zu b ewer ks tell ig en, e in RohstoHplon noch wen ,ger . H :n1 u , ommt d e r inflot ion ;st i sche Trend, Zur L_üge über „staatsvertragsverhinde-rnde" Sowjetunion: d er ,n der w es t lichen \,Jel t zu e iner ung e heuren, dauern den Verteuer u ng fuhrt . Da - b e i ist nat ü rl i ch irgendwer d e r Gew,nner S, chtbore r Au sdruck dafür · D i e d omi ni e ren - d en Neubaut en si nd Bank en . Da sich ol - le s noch Angebot und Nachf ra ge reg ulie ,t . kenn en w,r d ,e P, eise n,cht stabil holten Mon b e furwor te t sogar di e Inflat ion o l\ Koufonr e ,z . al s Sog fur e in e N och p roduk t•on . Es war fu r u ns >c h i rn t e rc>sont. " ~ u, ,. DDR di ese D,He re n1 1u se he n , d a ß e s sto bile Pre i se b e , wa chsender W " t scho lt g ,br W e nn man d ,e DDR -G e sch o fr e vo , ,,, 11 ,9, ·, Jahr en und j ell t b es ucht hat . dann i st o f fenkund1 9, da ß e ,n w 11 t schoftl1 cher Au f schwung e rzi e lt wu,d e . War e nso rt iment uncl Ouo l ,tot si nd schon we i tg e he nd d en un,c ren angeglichen . Es ist wohl , glaube i ch , das Bes te, wenn mon d ie be,d en Systeme in einer so chl, chen Atmosphor e ko nkurr i e re n lcißt , ohn e d aß sie si ch e rnst er bekriegen . W e n n man si eht . wo di e Vort ei l e und wo Nacht e il e vor - hand en s, nd , d ann ko n n da s nur Jed en: n u tze n. DDR-Revue 1- 77 „Erinnerung" führt zu Lehrerdiskussion Steyrer Bezirksschulrat antwortet auf Eingabe von Betrlebsrat Masche, Wie berichtet, hatte sich Betrieösrat Herbert Mascher von der Maschinenfabrik GF1\1 mit einer Eroi.nnerung an Bürgermeister Weiß gewendet. Darin war verlangt worden, daß die Mitteilung des ehemaligen Außenministers Dr. K.arl Gruber, wonach nicht die Sowjetunion, sondern die Westmächte für die lange Vertögen.LI1:g ~s Staatsvertrages verantwortlich seien, auch im Geschichtsunterricht an den Schulen berücksichtigt werden müßten, im Interesse der historischen Wahrheit und Im Interesse der objektiven Info11mat1on der Ju2end. Bütgennelster Weiß hatte drle Ein~be vori Betriebsrat Mascher an den Bezirksschulrat Steyr weitergeleitet. Nun richtete der Be7Jlrksscoolrat an Betriebsrat Herbert Mascher ein Schreliben, in welchem mitgeteilt wird, daß bei der kommenden Tagu~ der Arbeitsgemeinschaft der Geschichtslehrer das Schreiben des Betrlebsrates Mascher behandelt und darüber diskutiert werde. Die Feststellungen des ehemaligen Außenministers waren jedoch für den eingefahrenen Unterricht offenbar so verblüffend, daß dies auch in dem Schreiben des Be7ltrksschulrates Steyr-Stadt deutlich zum Ausdruck kommt. Darin heißt es nämlich: ,,Mit den Veröffentlichungen von Ex-Außenminister Dr. Gruber werden· sich sicher die Historiker eingehend befassen. Sollten die Ansichten des ehemaligen Außenministers durch wissenschaftliche Arbeiten der Historiker bekräftigt werden, wird darauf sicherlich auch bei Neu.auflagen der Geschichtsbücher Rücksicht genommen werden." Solche Feststellu~en mü,;sen reichlich z:wiespältig erscheinen, wenn man bedenkt, daß ein amtierender Außenminister doch wohl am besten über seine Amtszeit ·und die darin im Vorder,grund stehenden Fragen informiert sein muß. Das Verlangert nach einer „Bekräftigung" der Mitteilungen von Ex-Außenminister Gruber läuft wohl in der Praxis darauf hinaus, die längst liebgewordene :tinstellung über die ,,staatsvertragsverhindernde.. Sowjetunion entweder nur sehr zögernd Volle Häuser bei KPÖ-Bällen Steyr und Stadl Paura: Begeisterung um CSSR-Musiker Vberfüllte Säle, beste Pttbtikum.,sttmmung und ausgezeichnete Jazzkapellen, die fast pausmtos ztim Tanz aufspie!t,m: d1ts war di.e' AtmosphiirP auf dim blridna KPO-Ballvttanstaltungen '" St~ Uftd St<idl Paura (Wels) Im GMthauo Eul bri Steyr ber,rllJHe Betrtebsrattkandtdat Siegfried Vratnt1 Glute und Mu3iker (SSlon Kovosvit, Budweis}. Obwohl v,ele Besucher in dem überfilltten SMl keinen Einlaß mehr flndeft k01\nten, gab es viele herrliche Masken, wovon die fünf besten prämi4ert. wurden . Immer wieder gab e• trenetlschen Applaus für dte Musiker und die sympa,thische Sltngerin. Auf die Eintrittskarten wurtü nn Rundflug tlber Steyr ausgelost, den ein Arb.tter der Steyr-Werke gewann. Dte turbulnite Hochstimmung dauerte bLt vier Uhr früh. Im Volksheim Stadl Paura waren die Pläue bereits eine halbe oder überhaupt nicht zu revidieren. Geht man aber von dem Grundsatz aus, der im Paragraph 2 des Schulor~nisationsgesetzes festgelegt ist, und det im Schreiben des Bezirksschulrates auch zitiert Wlrd dann ist eine .Änderung der bisher!~ gen „LehrmeinungH in bezug auf das Zustandekommen des Staats• vertrages zwingend .notwendig. In dem zitierten zweiten Teil dc-s Absatzes heißt es nämlich: ,,Die jungen Menschen sollen zu gesunden, arbeitstüchti,gen, pflichttreuen und verantwortun.gJSbewttß~ Gl!~tU~\ der Gesellschaft und l3ür.tern der demoktatlschen und bundesstaatlichen Rttpublik _Osterteich heran,eblldet werden. Sie sollen !u "91bständigem Urteil und sozialem Verständnis geführt, de:tn Polltlsl'hel\ und Weltanschaullchtn Denken anderer aufgeschlosren und befänig:t werden, am Wirtschafte- und Kul• turleben Osterreichs, Europaa und der Weht Anteil ru nehmen I.U\d in Freiheits- urtd Friedensliebe an den gemeinsamen A-uflilabeh der M8nikhheit mitzuwirken." Stunde · vcn- .Beginn- voll belegt. Oemelndel'at Kurt · Benedikt konnte um 20 Uhr bereits mehr al, 400 Besucher namens der KPO begrüßen , der sich bei den Gitsten und bri den Arbeitern Angestellten, .Rentnern und Ge: sc1iäf1Bleuten von Stadl Paura und Umgebung für die Unterstüt:rung di111es Balles bedankte. Beide KPD-Veranstaltungen mit Mu$ikern au. dtr CSSR bewiesen mit erfreulicher Klarheit, daß die gegenu•ärtiqe 1/et ::kampafilM, die von Radto, Fern&ehim und Zeitungen gegen die CSSR geführt wird, in traditionellen Arbeitergemeinden bei den Arbeitern, AngesteUten und det Jugend nicht ankommt.

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