Vorwärts Nr. 7, 9. Jahrgang, Dezember 1976

In Steyr spürt man, wie wichtig der seinerzeit geschmähte Osthandel ist: Das kapitalistische West - europa benötigt keine Lkw und Traktoren, im Gegenteil: vom Westen droht die schwerste Konkurrenz, selbst auf dem Inlandsmarkt. ,,Die Entwicklung der wirtschaftlichen Beziehungen mit den sozialistischen Ländern ist eine entscheidende Stütze für die österreichischen Arbeiter", sagte Hofer im Gespräch mit den Vertretern der Direktion und des Betriebsrates. Die Steyr-Werke produzieren zur Zeit pro Tag 22 Lkw zwischen 110 und 450 PS und 45 Traktoren zwischen 40 und 140 PS. Exporte gehen in rund 50 Staaten der Erde, weil Erzeugnisse aus Steyr seit Generationen .einen guten Ruf genießen. Eine traditionsreiche Arbeiterschaft, fachkundig bestens qualifiziert, trägt dazu bei, daß die Steyr-Werke auch der internationalen harten Konkurrenz begegnen können . Diese Arbeiterschaft ist der große Schatz des Betriebes. ,, Deshalb tritt die KPÖ auch für eine Wirtschaftspolitik ein, in deren Mittel - punkt tatsächlich das Wohl des Menschen stehen muß", sagte Muhri. Betriebsrat Mascher und GeEine ebenso hervorragende Meisterarbeit, aller - dings auf einem völlig anderen Gebiet, liefert die Steyrer Instrumentenfabrik „Musica". Auch hier geht ein großer Teil in den Export, besonders auch in die CSSR . Allein die Tatsache, daß das „Mutterland der Blasmusik" Instrumente aus Steyr kauft, zeugt von der Wertschätzung, die man in der CSSR diesen Erzeugnissen entgegenbringt . Direktor Diplomingenieur Dolezil (im Bild ganz rechts) begrüßte herzlich die Gäste im Betrieb . Der Meister (der zweite von links) erklärt den Erzeugungsvorgang eines Blasinstrumentes in der Werkstatt . Parteivorsitzender Franz Muhri und die Mitglieder des Polbüros des ZK der KPÖ, Erwin Scharf, Hans Kalt und Anton Hofer, bei einer Zusammenkunft mit dem Staatspräsidenten der Volksrepub.lik Polen, Henryk Jablonski, in Wien anläßlich seines Staatsbesuches in Österreich. „Die KPÖ ist in allen Gesprächen in den letzten Jahren mit den Vertretern der Parteiführungen und der Regierungen der sozialistischen Länder für meinderat Treml hoben hervor, daß die Sicherung der Arbeitsplätze in den Steyr-Werken nicht nur für die Arbeiter und Angestellten eine Lebensfrage ist, der Betrieb stellt auch die entscheidende Lebensgrundlage für die ganze Stadtgemeinde dar. die Aufrechterhaltung und den weiteren Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen, insbesondere auch der langfristigen Kooperation, zwischen Österreich und den sozialistischen Ländern eingetreten, weil dies im Interesse der Sicherung von Arbeitsplätzen und der Verteidigung unserer Unabhängigkeit gegenüber dem zunehmenden Druck der multinationalen Konzerne ist . Wir werden dies auch weiter tun", erklärte Muhri zum Abschluß seines Besuches in den Steyr -Werken.

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