Vorwärts Nr. 5, 9. Jahrgang, August 1976

Kreisky und Mitterrand : Gewisse tJ ntersehlede. • • Was noch zu sagen ist ·..·~. Mitbestimmung oder Tasch1nsplelertrlck1? Nun 1ind die Würfel gefallen: .9~ Februar 1977, also innerhalb von aieben Monaten, werdm rund 20-0 A'rb11iter der Metailwerke RIH A in Steyr auf die Straße gesetzt. Die unter SP-Verwal t un.g stehenden verstaa tllchten VMWRanshofen-Berndorf hoben als M11hrheitseigentilmer der RlHAWerke das Todes"rteil über einen Betr!eb gefällt, der seit vielen Jahren auf dem Gebiet des AluFa.uaden.baus hochwertige Qual i • täts4rbeit letttete. Der Skandal liegt wenlget darin, daß Arbeiter ihren Arbeits• pi.atz verlieren. Dies gehört ja f ,a,st zum „Alltag" der Pol itik dea Herrn Kreislty "nd ,eines Teams für „ Sicherheit und eine gute Zu• kunft" . Alarmierend und besorg• nisertegend !st vielmehr die Tat• Mche, daß die verantwortliche!\ Manager des Mutterbetrlebet .Ran,sllofen mindestens seit Mal d!e-1es JctJires getvußt habe-n, du,ll die RIH A-TochtergHellschaft ZU• gesptrrt wird. Dennoch w"rden MCII vor wlnigen Tcigen In Bte'll r , , um der „sozialen Arbeitsmarkt • pallti7c"' deT RQil!T'U"O OlunrHch• ur nu/2U3etren, · nixJlf Lehrlinge ttnt! fünf 1'achttrbeiter aufgeftom- · me-n. M"glt ed•r der obm'Jttmeichi• sehen Lan.dearegierung, Vertreter der St adtgemeinde Stet,r und der Oberösterreic'hischen Arbeiter• kammer wurden. toi4! sich fler11u1st ellte, übtT tchtlftliche, A1traten d-er Genfft1lditekti!m t1011 Ra71s• hofen- Berndorf vorsätzlich falsch infomi ert. Die Jünger Kreisk11• als gelehrige Schüler ln Sachen Taschenspielertricks und politischer Massentä,uchung. Ebenso wurden die Betrieb,ritte de, Werkes und die Belegs~haft in unver• antwortlicher Weise hinters Licht geführt . Der SP-Vorsitzende von Ober• österrei ch, L4ndethauJ)tMaltn• 8tellvettreter Dr. Htirtl, erklttrtf am 1. Mai 1976 : "Sozialismus - d11s ist Mttbe8Ummtmg ..." Die SP-PoUtiker mllgt11 dle Arbe iter und Anpestellten der Ste11r er RtHA-Werk11 frag11n, wie eil In diesem Betrieb und seiner versta.a t lichten Muttergestllschaft Ranshof en .um die MUbestimmun,g besteUt ist. „Neue Zeit"-Volksfest 1976 Samslag, 4, Septefflb•r, 14 Uhr, Sportanloge das SV Urfahr, Donaukai Großea lnternatlonaleA Unterhaltungsprogramm mit Klln&tlern aus Bulgarien. der CSSR und •• O&terreich Glück&fi1cben mit 1000 Treffern l!lntrltt: 25 5 Vorverkauf 20 5 Karten bei KPO -Bezirksleitung IClnder frei 1 Herr Bundeskanzler! Sie haben laut ,,Neue Zeit" vom 15. Juli 1976 . in einem ORF-Interview die !KPÖ als „unterwürfigste und würdeloseste kommunistische Partei" bezeichnet. Ich gehöre der KPO seit Oktober 1933 an und möchte Ihnen auf meine Art antworten. Einer sozia.ldemokratischen Familie entstammend. leistete ich. mit zehn Jahren als Mitglied der Roten Falken das Gelöbnis , mit ganzer Kraft für den Sozialismus eLnzutreten. Für dieses Eintreten für den Sozialismus bekamen ich · und .meine Jugendgenossen am 1. Mal 1933 von der Ständestaatpo1izei die erstE>n Schläge mit der „Gummiwurst" über den Schädel. ,.Würdevolle" SP-Füh~ rer ·hatten durch ihre Politik des ständigen ·zurückweichens vor der Reaktion mitgeholfen, die Arbeiterklasse zu entmachten. Die Reaktion hatte daher leichtes Spiel bei der Zerschlagung der Demokratie. Nach · den „erzieherischen Schlägen" mit der · Ständestaat-GUmml• wurst .org8111lsierte ich in Villach mit meinem Jugendfreund W1lli Sere!nlg die illegale antifasch\stkc!che Jugendgruppe. Für diese Täti~elt wanderte Willi Sereini.g als Aktivist der Revolutionären Sozialistischen Jugend und ich - damals allerdings bereits - als Jungkommunist in den Kerker. Das war meine „Hochschule"! Dort erfuhr und lernte ich die Be,gr.iff.e „unterwürfigste" und „W.Urdeloseste" an den . richtigen Platrz zu steLlen ! · Dann kam die braune Pest über Osterreioh. So · viele. vk!le „UnterW!ilrfig.ste" und „Würdeloseste", so v iele Kommunisten, Sozlalistlen und aufrechte christliche Antifaschisten fielen unter dem braunen Fallbeil des Mörderregimes, von den SSMörder~en reihenweise durch MG-Feuer hlngemäht. Mit anderen Gen<~sen - auch mit sozialistischen - organisier.te -ich den bewaffneten Wl.clerstand gegen das Naziregime im obersteirisc~n Industriegebiet Leoben-DonawitzEisenerz-Bruck. Als Funktionät' der KiPO kämpfte kh trotz meiner. 70prozentlgen· -:IulegslnvalldltAt ·mlt der Waffe in der Hand, g~en. du ·Naziregime, für dle Wiedetgeburt meiner Heimat .ÖS.terreith .als ~e. .unabhängige RepUbl1k. . ' · .lhr „Auftritt", Herr Bundeskanzler, kam später, aber er kam. Dank der millionenlachen· Opfer . der SoWjefunion ! Dank der · großen Opfer der ·sowjetischen · Kt:>mniUlnLsten! Dan5c . der , ·· r.ehntauseriaen · Soldaten der . Roteh Armee, deren Blut österreichisch'e Erde tränkt. · :. . ;: Dank dieser geschlch(U~en Tatsachen·; die auch ein östemfohl.acher Bundeskanzler · Dr. Bruno ·Krelsky niem~ls „wegretoachier~~ < Ö(tn, konnten. sie späk!r sogar -~n.. ~emaUgen SS-Offizier ' ~ter, ·der· sich ndcll niemals . von s~r SS:.V:erpn„ genheit .zu.. dis~nzieren ,..;_.näch Ther~nstadt ,mitilehmen... .·:; .• · icJt l~_dah~r die F.ra~ :o#e,n, :zu beurteilen: ,;Wür4eioiseste~ :.,... , :,lJµ,- terwürfl.gste•• · . wer .8'ier~ .was . lat das? . · Max Mtlch,\b!ch

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