Förderungder „Deutschvölkischen" Die KPtf Steyr protestiert gegen die großzOgfgen Subventionen tUr den tfTB Bei der letzten Sitzung des Stadbenats wurden insgesamt acht • Millionen Schllllng frei.gegeben. darunter auch Beträge für die Abd«kun, des Abganges für die stldUachffl Bäder und für die Kunateilbahn. In der gleichen Slt• zunc wurden auch dem 0TB 10.000 SchilllnC an Subventionen zur Abdeckung von Ausgaben anläßllch des letzten Oauturnfestes zugeschanzt. Die Summe wird dem „Gausäckelwart" überwiesen. Der Sp~her der KPO im Gemeinderat, Gemeinderat Otto Treml, hat achon 1m November des vergangenen Jahres scharf gegen die finanzielle Fordenmg der Nachfolger der ehemaligen Deutschvölki~ sehen Stellung genommen. Damals ging es darum, daß dem 0TB aus Gemeindegeldern für ein GrundstUck im Ausmaß von nur 420 Quadratmetern eine Summe von 850.000 Schllling bezahlt wurde. Darüber hinaus wurde dem 0TB auch schon damals eine Subvention von 915.000 Schilling gewährt. Gemeinderat Treml wandte sich energisch gegen diese Ausgaben. SPO und ÖVP setzen jedoch die Förde~ run,g des deutschnationalen Vereines fort. Der 0TB beruft sich gern auf die Tradition, die er hat, weil er offen• bar damit spekuliert, daß die jüngeren Menschen, die unheilvolle Rolle der deutachvölkl.schen Turner nicht mehr kennen. Um welche „Tradition" es sich hier handelt, geht aua einer Zeitungsnotiz aua dem JahN 1'923 hervor. In der Nummer vom 23. September 1923 berichtet dle österreichische illustrierte Zeitschritt „Deutsches Familienblatt" ausführlich Ober ein Gauturnfest der Deutschvölklschen, das am 8. und 9. September In Niederösterreich stattgefunden hat. Dabei fln• det sich auch eine Notiz, wonach die .,natlonalsozlallstlsche Bewegung" in der letzten Zelt einen „ungeheuren Aufschwung" genommen habe, weil sie einen Weg „der Wiederaufrichtung des deutschen Volkes" darstelle. Das Blatt verweist auch mit Stolz darauf, daß as in der Lage Ist, ein Bild dee „INl.hren'' Adolf Hitler veröffentlichen zu k&nnen. So sieht die „Tradition" der Deutachvölkiachen aua, was aber nicht verhindert, daß der 0TB, der praktiach die gelsU,e Nachfolge der .,deutschen Turner" angetreten hat, mit fetten Subventionen bedacht wird. Rund 200 Steyrer Arbeiter werden jetzt auf die Straße gesetzt GeschilttsfUhrer der Riha-Werke wurde vom Vorstand .der verstaatllthten VMW Ranshofen-Berndorf zu unwahren Informationen ve ranlaBt Enttlluschung und F.m1,örunr berruht unter den rund !00 Arbeitern und Angestellten der Rlha-Werke In Steyr, die an einer Betriebsvollversammlung teilgenommen baUen, auf der erstmals ein konkreter· Termin zur Schließung des Metallbetriebes mit seinen insgesamt 330 Beseb!iftlgten genannt wurde. Die Belepcbaft war fast vellzibllg anwesend, der Rest befand sich auf Urlaub. Dl.e Riha-Arbelter hatten auf Grund zahlreicher Versprechungen hochgestellter Funktionäre des 0GB, der Flmienleltung und der oberösterreichischen Landesregierung er• wartet, zu hören, wie in der weiteren Folge der Betrieb erhalten und weitergeführt werden kann. Sie wurden bitter enttäuscht. Der Vertreter der Gesellsohaftermehrheit der Vereinigten Metallwerke Ranshofen-Bemdorf, Generaldirektor Wimber&er, kam mit einer fixen Marschroute : Kei,ne PiskllS8ion über die Zukunft des Betriebes. Die letzte Vorstandssitzung der VMW Ra.nshofen-Berndorf beschloß, aus dem Toehterbetrieb Rlha-Werke die Fenster- und Fass~nerzeugung nach Berndorf r:u verlagern, was einen Verlust von rund 200 Arbeitsplätzen bedeut.el Was die Herstellung von Stahlbauzarten (Türstöcken) betrifft, sei an die Aufiöeunc dieser Sparte „vorlllufil noch nicht gedacht". Noch vor elni,er Zeit halte Oeneraldh-ektor Wlmberaer erklärt, d~ ei.ne Elnstellunc del Stahlbauzal'll8nbetrlebes n l c h t in Frage komme. e Im Verleu.te der Vollversammlung ltam eii zu lebhaften Zwischenrufen aus der Belegschaft. Die Arbeitet wollten wissen, was „hier ei,gentllch gespielt wird". Sie fragten: .,Was ist eigentlich los?0 Und sie forderten Aufklärung darüber: ,.Wie geht es weiter?" Wie Generaldirektor Wimberger erklärte, werde die Übersiedlung des Hauptbetriebes nach Berndorf „im Februar 1977 abgeschlossen sein". Lediglich 80 bis 95 Arbeiter sollen weiterhin im Betrieb verblei• ben. Vorsciblich fals.ch informiert Auf der Vollversammlung wurde offenbar, daß der Geschäftsführer der Rlhe-Wer-ke, Kurka, Im Auftrag der Vereinigten Metallwerke Ranshofen-Berndorf vor etwa vier Monaten den Prisidenten det Oberösterreichischen Arbeiterkammer, Schmid!, den Steyret Bürgermeister, Weiß, sowie die Vertr•r der oberösterre'ichlschen Landearett,ieru,n:g Dr. Hartl und Inwenleur Reichl üiber die Lage der Riha-Werke · vorslltzlich falsch informiert hat. Direktor Kurka hatte, wie er auf der gestrigen Vollveraamtnlung witer beifälligem Nicken „on VMW-Generaldirektor Wimberger zu1ab, ' bereits tm Mal 1979 gewußt, .,daß die RihaWerke· 1u,e.sperr, werden''. Kurka sei, wie er aa1t.9. damals zu strep.gst.Em Stillschweigen verpflichtet und ül)er strikten !lcli-rwnR!hen Au!~ der Ra nsbofenet"-61tneral,ölNktlolll' ~ dieser Unwahrheit veranlaßt worden. Wie leichtfertig von höherer Warte aus über die soziale Zukunft der 3~0köpfigen Belegschaft verfügt wurde, beweisen folgende Fakten: Noch vor wenigen Ta1en wurden zwölf Lehrlinge aufgenommen und fünf Facharbeiter 1n Dienst gestellt. Die A~eiter und Angestellten <ler Riha-Werke aollen sieb in nächster Zeit um „neue Arbeitsplätze" In Berndorf (!), Amste"ten, Traun bei Linz oder anderawo umsehen. Sollten die Steyr-Werke neue Arl>eltsknUte au~ehmen, wurden nach Mit• teilun,g des SPO--Betrlebarataobmannes Hei,gl Riha-Arbel.ter „bevorzugt" behandelt werden. • Bel ~n Rlha-Werkeh ln Steyr sind zur Zeit Auftrl.ae ~ der H~he von rund 95 Mllllonen St:tlllllpg vorhanden. 60 Prozent des Werkes sind ~g&)tum der verstaaUiehten VMW Ranshofen-Berndorf, der Beat gehör\ Tyrolla und elnLJen Priva~lt,:errt. Det Wahlslogan der 8i'O vom Herbst 1975, t'Slcherflelt Un4 eine gute Zukunft" zel«t lilch lQ ff4pd der alarmiefenclen Slt\latlon In den Steyter Rlha-Werken all eine plumpe uff4 blnterhAltlte AucenauswlsebeNll.
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