An eine Wohnparte i P. b. b. Eige ntüme r,He r a u s geb e r,Ve rle ge r und Druck: - Steyr, , - - - - - 7Joh annesg.l 6 .Inhalt verant1 lwortlic h: Martin Grasser ISteyr, Ste infe ldstrasse 11 1 1 1 1 Erscheinungso rt: Steyr L _ _ _ _ J Ve r lagspo stamt 4 4 0 0 =t-----------------------------1 9.JAHRGANG AUGUST 1976 NUMMER 5 GASTE AUS DER DDR IN DER STADT STEYR Eine Delegation des Städte- und Gemeindebundes der Deutschen Demokratischen Republik unter der Leitung von Sekretär Siegfried Hoyer (Karl-Marx- Stadt) mit demüberbürgermeister der Steyrer Partnerstadt Plauen Gerhard Sachs, dem DresdnerFinanzstadtrat Herbert Neubecker und der Stadträtin Brigitte Scharf (Plauen)stattete im Juni der Eisenstadt Steyr einen Gegenbesuch ab, der in herzlicher Atmosphäre verlief. Im Bild von links nach rechts: Oberbürgermeister Gerhard Sachs, Bürgermeister-Stellvertreter Heinrich Schwarz, Sekretär Siegfried Hoyer und Bürgermeister Franz Weiss. s.. Q) C: C: :::, s.. ..a .µ :::, t!J 0 .µ 0 LL
GEGENBESUCH AUS PLAUEN, DRESDEN UND KARL-MARX-STADT In einer überaus herzlichen Atmosphäre verlief der Besuch einer Delegation des Städte- und Gemeindebundes der DDR in Steyr. Der Abordnung gehörte auch der Oberbürgermeister von Plauen, der Partnerstadt Steyrs, Gerhard SACHS, an. Nach einem Empfang im Rathaus, dem von Steyrer Seite Bürgermeister Franz WEISS, Baudirektor Diplomingenieur Otto Ehler, der stellvertretende Magistratsdirektor Dr. Helmut Schreibmüller, Kulturreferent Dr. Volkmar Lutz, Oberamtsrat Walter Radmoser und KPÖ-Gemeinderat Otto Treml beiwohnten, gab Bürgermeister Weiss seiner Freude Ausdruck, daß dieser Gegenbesuch zur Festigung der Freundschaft und der menschlichen Beziehungen zwischen österreich und der DDR beitragen werde. Der Leiter der DDR-Delegation Siegfried HOYER (Karl-Marx-Stadt) dankte für die Einladung und wünschte namens seiner Abordnung einen verstärkten Austausch,wobei er die Vertreter der Stadt Steyr nach Dresden, Plauen und Karl-Marx-Stadt einlud. Die DDR-Delegation, der außerdem der Dresdner Finanzstadtrat Herbert Neubecker und die Stadträtin Brigitte Scharf aus Plauen angehörten, besichtigten die denkwürdige Steyrer Altstadt, einen Kindergarten auf der Ennsleite, das Zentralaltersheim auf dem Tabor, das neue Pensionistenheim in Münichholz, das Großkaufhaus Forum und das Stadtbad,wobei die Gäste mit zahlreichen Menschen ins Gespräch kamen. Bei der Besichtigung des Metallbetriebes GFM, ein Werk für Fertigungsmaschinen mit rund 950 Beschäftigten, wies Vorstandsdirektor Dipl.Ing.Helmut Gumbsch auf die guten Handelsbeziehungen mit der DDR hin und betonte, erst vor wen igen Tagen habe GFM wieder eine hochwertige Maschine in die DDR geliefert. Außerdem existiert seit kurzem zwischen GFM und der DDR ein langfristiger Kooperationsvertrag. Abschluß des Besuches bildete ein angeregtes freundsschaftliches Arbeitsgespräch der Mitglieder des Stadtsenats und der vier Parteienvertreter des Gemeinderates mit den DDR - Gästen. Die Gesprächspartner stellten mit Befriedigung fest, daß zwischen der Republik Österreich und der Deutschen Demokratischen Republik enge Beziehungen bestehen, die in den letzten Jahren auf zahlreichen Gebieten eine ständige Vertiefung erfuhren. Hiezu haben die gegenseitigen Besuche und die geführten positiven Gespräche in entscheidendem Maße beigetragen. Bürgermeister-Stellvert reter Heinrich Schwarz und Siegfried Hoyer, Präsidiumsmitglied des Städte- und Gemeindetages der DDR und Sekretär des Rates des Bezirkes Karl-Marx-Stadt, gaben ihrer Genugtuung über den in einer aufrichtigen und freundschaftlic hen Atmosphäre geführten Gedankenaustausch Ausdruck, der zur weiteren Vertiefung der freundschaftlichen guten Beziehungen zwischen unseren Städten beitragen wird . Öö LANDESPARTEIOBMANN DER SPÖ DR, HARTL IN DER SOWJETUNION Kürzlich besuchte eine oberösterreichische Studiendelegation die Sowjetunion. Der Delegation gehörten Landesobmann der österreichisch-Sowjetischen Gesellschaft LhStv . Dr. Hartl, der Tierzuchtdirektor der Landwirtschaftskammer Dr.Blöchl und der Landessekretär der öSG Genosse Erich Riedl an. Die Delegation besuchte die Städte Kiew, Odessa, Saporoshe und Moskau. überall war Gelegenheit, Fragen und Probleme der Konvnunalpolitik, der Städteplanung, des ~ohnungswesens, der Volksbildung und der Kultur zu studieren, wobei ein reger und herzlicher Meinungsaustausch g~pflegt wurde. Alle Delegationsmitglieder waren sehr beeindruckt von den großen Leistungen und der herzlichen Aufnahme .
ENDLICH HOCHST NOTWENDIGER AUTOBUSBAHNHOF IN STEYR EINE ALTE KPO-FORDERUNG WIRD ERFÜLLT Bei der Sitzung am lo.Juni des Gemeinderates wurde für wichtige Aufgaben insgesamt 31 Millionen Schilling freigegeben. Eine dieser Aufgaben trifft die Errichtung eines Autobusbahnhofes in der Bahnhofstrasse, ein höchst vordringliches Problem, das von der Bevölkerung schon lange gefordert wurde und das für tausende Pendler von großer Bedeutung ist. Die KPÖ-Fraktion im Steyrer Gemeinderat hat seit vielen Jahren diese Frage immer wieder in Erinnerung gebracht. Für die Realisierung dieses Projektes waren langwierige Verhandlungen mit den Bundesstellen notwendig. Die Errichtung dieses Autobusbahnhofes wird über fünf Millionen Schilling kosten, wovon der Bund drei Millionen Schilling leistet. Die Stadt Steyr selbst muß für das Projekt 2,6 Millionen Schilling aufbringen . Gemeinderat Otto Treml (KPö) begrüßte es, daß in dieser Frage endlich eine positive Erledigung durchgesetzt werden konnte. Allerdings haften dem Projekt auch noch einige schwere "Schönheitsfehler" an . So soll die Überdachung nur eine relativ kleine Fläche, etwa 25 Meter, des "Bahnhofes" ausmachen. Die KPö verlangt, daß der Bahnhof für die Autobusse in der gesamten Länge überdacht wird, damit tatsächlich ein Schutz vor Regen und Schnee besteht. Ferner müßten Bänke errichtet werden und dazu auch die Möglichkeit geschaffen werden, das Gepäck und die Taschen der Pendler abstellen zu können. sonderreise - sonderreise - sonderreise - sonderreise - sonderreise - sonderreise FLUGREISE NACH LENINGRAD UND MOSKAU VOM 25,0KTOBER BIS 2,NOVEMBER 1976 ÄRRANGEMENTPREIS: S 4.510,- 3 TAGE LENINGRAD 3 TAGE MOSKAU REICHHALTIGES ßESICHTUNGSPROGRAMM DER SEHENSWÜRDIGKEITEN IN LENINGRAD, DEM" VENEDIG DES NORDENS" UND IN MOSKAU, DER HAUPTSTADT DER SOWJETUNION, RASCH ANMELDEN ! AUSKONFTE UND ANMELDUNGEN: Betriebsrat Gustl Mascher Steyr-Werke H-Bau, Siegfried Vratny Betriebsschlosserei oder öSG-Zweigstelle Steyr, Johannesgasse 16. sonderreise - sonderreise - sonderreise - sonderreise - sonderreise - sonderreise
Förderungder „Deutschvölkischen" Die KPtf Steyr protestiert gegen die großzOgfgen Subventionen tUr den tfTB Bei der letzten Sitzung des Stadbenats wurden insgesamt acht • Millionen Schllllng frei.gegeben. darunter auch Beträge für die Abd«kun, des Abganges für die stldUachffl Bäder und für die Kunateilbahn. In der gleichen Slt• zunc wurden auch dem 0TB 10.000 SchilllnC an Subventionen zur Abdeckung von Ausgaben anläßllch des letzten Oauturnfestes zugeschanzt. Die Summe wird dem „Gausäckelwart" überwiesen. Der Sp~her der KPO im Gemeinderat, Gemeinderat Otto Treml, hat achon 1m November des vergangenen Jahres scharf gegen die finanzielle Fordenmg der Nachfolger der ehemaligen Deutschvölki~ sehen Stellung genommen. Damals ging es darum, daß dem 0TB aus Gemeindegeldern für ein GrundstUck im Ausmaß von nur 420 Quadratmetern eine Summe von 850.000 Schllling bezahlt wurde. Darüber hinaus wurde dem 0TB auch schon damals eine Subvention von 915.000 Schilling gewährt. Gemeinderat Treml wandte sich energisch gegen diese Ausgaben. SPO und ÖVP setzen jedoch die Förde~ run,g des deutschnationalen Vereines fort. Der 0TB beruft sich gern auf die Tradition, die er hat, weil er offen• bar damit spekuliert, daß die jüngeren Menschen, die unheilvolle Rolle der deutachvölkl.schen Turner nicht mehr kennen. Um welche „Tradition" es sich hier handelt, geht aua einer Zeitungsnotiz aua dem JahN 1'923 hervor. In der Nummer vom 23. September 1923 berichtet dle österreichische illustrierte Zeitschritt „Deutsches Familienblatt" ausführlich Ober ein Gauturnfest der Deutschvölklschen, das am 8. und 9. September In Niederösterreich stattgefunden hat. Dabei fln• det sich auch eine Notiz, wonach die .,natlonalsozlallstlsche Bewegung" in der letzten Zelt einen „ungeheuren Aufschwung" genommen habe, weil sie einen Weg „der Wiederaufrichtung des deutschen Volkes" darstelle. Das Blatt verweist auch mit Stolz darauf, daß as in der Lage Ist, ein Bild dee „INl.hren'' Adolf Hitler veröffentlichen zu k&nnen. So sieht die „Tradition" der Deutachvölkiachen aua, was aber nicht verhindert, daß der 0TB, der praktiach die gelsU,e Nachfolge der .,deutschen Turner" angetreten hat, mit fetten Subventionen bedacht wird. Rund 200 Steyrer Arbeiter werden jetzt auf die Straße gesetzt GeschilttsfUhrer der Riha-Werke wurde vom Vorstand .der verstaatllthten VMW Ranshofen-Berndorf zu unwahren Informationen ve ranlaBt Enttlluschung und F.m1,örunr berruht unter den rund !00 Arbeitern und Angestellten der Rlha-Werke In Steyr, die an einer Betriebsvollversammlung teilgenommen baUen, auf der erstmals ein konkreter· Termin zur Schließung des Metallbetriebes mit seinen insgesamt 330 Beseb!iftlgten genannt wurde. Die Belepcbaft war fast vellzibllg anwesend, der Rest befand sich auf Urlaub. Dl.e Riha-Arbelter hatten auf Grund zahlreicher Versprechungen hochgestellter Funktionäre des 0GB, der Flmienleltung und der oberösterreichischen Landesregierung er• wartet, zu hören, wie in der weiteren Folge der Betrieb erhalten und weitergeführt werden kann. Sie wurden bitter enttäuscht. Der Vertreter der Gesellsohaftermehrheit der Vereinigten Metallwerke Ranshofen-Bemdorf, Generaldirektor Wimber&er, kam mit einer fixen Marschroute : Kei,ne PiskllS8ion über die Zukunft des Betriebes. Die letzte Vorstandssitzung der VMW Ra.nshofen-Berndorf beschloß, aus dem Toehterbetrieb Rlha-Werke die Fenster- und Fass~nerzeugung nach Berndorf r:u verlagern, was einen Verlust von rund 200 Arbeitsplätzen bedeut.el Was die Herstellung von Stahlbauzarten (Türstöcken) betrifft, sei an die Aufiöeunc dieser Sparte „vorlllufil noch nicht gedacht". Noch vor elni,er Zeit halte Oeneraldh-ektor Wlmberaer erklärt, d~ ei.ne Elnstellunc del Stahlbauzal'll8nbetrlebes n l c h t in Frage komme. e Im Verleu.te der Vollversammlung ltam eii zu lebhaften Zwischenrufen aus der Belegschaft. Die Arbeitet wollten wissen, was „hier ei,gentllch gespielt wird". Sie fragten: .,Was ist eigentlich los?0 Und sie forderten Aufklärung darüber: ,.Wie geht es weiter?" Wie Generaldirektor Wimberger erklärte, werde die Übersiedlung des Hauptbetriebes nach Berndorf „im Februar 1977 abgeschlossen sein". Lediglich 80 bis 95 Arbeiter sollen weiterhin im Betrieb verblei• ben. Vorsciblich fals.ch informiert Auf der Vollversammlung wurde offenbar, daß der Geschäftsführer der Rlhe-Wer-ke, Kurka, Im Auftrag der Vereinigten Metallwerke Ranshofen-Berndorf vor etwa vier Monaten den Prisidenten det Oberösterreichischen Arbeiterkammer, Schmid!, den Steyret Bürgermeister, Weiß, sowie die Vertr•r der oberösterre'ichlschen Landearett,ieru,n:g Dr. Hartl und Inwenleur Reichl üiber die Lage der Riha-Werke · vorslltzlich falsch informiert hat. Direktor Kurka hatte, wie er auf der gestrigen Vollveraamtnlung witer beifälligem Nicken „on VMW-Generaldirektor Wimberger zu1ab, ' bereits tm Mal 1979 gewußt, .,daß die RihaWerke· 1u,e.sperr, werden''. Kurka sei, wie er aa1t.9. damals zu strep.gst.Em Stillschweigen verpflichtet und ül)er strikten !lcli-rwnR!hen Au!~ der Ra nsbofenet"-61tneral,ölNktlolll' ~ dieser Unwahrheit veranlaßt worden. Wie leichtfertig von höherer Warte aus über die soziale Zukunft der 3~0köpfigen Belegschaft verfügt wurde, beweisen folgende Fakten: Noch vor wenigen Ta1en wurden zwölf Lehrlinge aufgenommen und fünf Facharbeiter 1n Dienst gestellt. Die A~eiter und Angestellten <ler Riha-Werke aollen sieb in nächster Zeit um „neue Arbeitsplätze" In Berndorf (!), Amste"ten, Traun bei Linz oder anderawo umsehen. Sollten die Steyr-Werke neue Arl>eltsknUte au~ehmen, wurden nach Mit• teilun,g des SPO--Betrlebarataobmannes Hei,gl Riha-Arbel.ter „bevorzugt" behandelt werden. • Bel ~n Rlha-Werkeh ln Steyr sind zur Zeit Auftrl.ae ~ der H~he von rund 95 Mllllonen St:tlllllpg vorhanden. 60 Prozent des Werkes sind ~g&)tum der verstaaUiehten VMW Ranshofen-Berndorf, der Beat gehör\ Tyrolla und elnLJen Priva~lt,:errt. Det Wahlslogan der 8i'O vom Herbst 1975, t'Slcherflelt Un4 eine gute Zukunft" zel«t lilch lQ ff4pd der alarmiefenclen Slt\latlon In den Steyter Rlha-Werken all eine plumpe uff4 blnterhAltlte AucenauswlsebeNll.
Kreisky und Mitterrand : Gewisse tJ ntersehlede. • • Was noch zu sagen ist ·..·~. Mitbestimmung oder Tasch1nsplelertrlck1? Nun 1ind die Würfel gefallen: .9~ Februar 1977, also innerhalb von aieben Monaten, werdm rund 20-0 A'rb11iter der Metailwerke RIH A in Steyr auf die Straße gesetzt. Die unter SP-Verwal t un.g stehenden verstaa tllchten VMWRanshofen-Berndorf hoben als M11hrheitseigentilmer der RlHAWerke das Todes"rteil über einen Betr!eb gefällt, der seit vielen Jahren auf dem Gebiet des AluFa.uaden.baus hochwertige Qual i • täts4rbeit letttete. Der Skandal liegt wenlget darin, daß Arbeiter ihren Arbeits• pi.atz verlieren. Dies gehört ja f ,a,st zum „Alltag" der Pol itik dea Herrn Kreislty "nd ,eines Teams für „ Sicherheit und eine gute Zu• kunft" . Alarmierend und besorg• nisertegend !st vielmehr die Tat• Mche, daß die verantwortliche!\ Manager des Mutterbetrlebet .Ran,sllofen mindestens seit Mal d!e-1es JctJires getvußt habe-n, du,ll die RIH A-TochtergHellschaft ZU• gesptrrt wird. Dennoch w"rden MCII vor wlnigen Tcigen In Bte'll r , , um der „sozialen Arbeitsmarkt • pallti7c"' deT RQil!T'U"O OlunrHch• ur nu/2U3etren, · nixJlf Lehrlinge ttnt! fünf 1'achttrbeiter aufgeftom- · me-n. M"glt ed•r der obm'Jttmeichi• sehen Lan.dearegierung, Vertreter der St adtgemeinde Stet,r und der Oberösterreic'hischen Arbeiter• kammer wurden. toi4! sich fler11u1st ellte, übtT tchtlftliche, A1traten d-er Genfft1lditekti!m t1011 Ra71s• hofen- Berndorf vorsätzlich falsch infomi ert. Die Jünger Kreisk11• als gelehrige Schüler ln Sachen Taschenspielertricks und politischer Massentä,uchung. Ebenso wurden die Betrieb,ritte de, Werkes und die Belegs~haft in unver• antwortlicher Weise hinters Licht geführt . Der SP-Vorsitzende von Ober• österrei ch, L4ndethauJ)tMaltn• 8tellvettreter Dr. Htirtl, erklttrtf am 1. Mai 1976 : "Sozialismus - d11s ist Mttbe8Ummtmg ..." Die SP-PoUtiker mllgt11 dle Arbe iter und Anpestellten der Ste11r er RtHA-Werk11 frag11n, wie eil In diesem Betrieb und seiner versta.a t lichten Muttergestllschaft Ranshof en .um die MUbestimmun,g besteUt ist. „Neue Zeit"-Volksfest 1976 Samslag, 4, Septefflb•r, 14 Uhr, Sportanloge das SV Urfahr, Donaukai Großea lnternatlonaleA Unterhaltungsprogramm mit Klln&tlern aus Bulgarien. der CSSR und •• O&terreich Glück&fi1cben mit 1000 Treffern l!lntrltt: 25 5 Vorverkauf 20 5 Karten bei KPO -Bezirksleitung IClnder frei 1 Herr Bundeskanzler! Sie haben laut ,,Neue Zeit" vom 15. Juli 1976 . in einem ORF-Interview die !KPÖ als „unterwürfigste und würdeloseste kommunistische Partei" bezeichnet. Ich gehöre der KPO seit Oktober 1933 an und möchte Ihnen auf meine Art antworten. Einer sozia.ldemokratischen Familie entstammend. leistete ich. mit zehn Jahren als Mitglied der Roten Falken das Gelöbnis , mit ganzer Kraft für den Sozialismus eLnzutreten. Für dieses Eintreten für den Sozialismus bekamen ich · und .meine Jugendgenossen am 1. Mal 1933 von der Ständestaatpo1izei die erstE>n Schläge mit der „Gummiwurst" über den Schädel. ,.Würdevolle" SP-Füh~ rer ·hatten durch ihre Politik des ständigen ·zurückweichens vor der Reaktion mitgeholfen, die Arbeiterklasse zu entmachten. Die Reaktion hatte daher leichtes Spiel bei der Zerschlagung der Demokratie. Nach · den „erzieherischen Schlägen" mit der · Ständestaat-GUmml• wurst .org8111lsierte ich in Villach mit meinem Jugendfreund W1lli Sere!nlg die illegale antifasch\stkc!che Jugendgruppe. Für diese Täti~elt wanderte Willi Sereini.g als Aktivist der Revolutionären Sozialistischen Jugend und ich - damals allerdings bereits - als Jungkommunist in den Kerker. Das war meine „Hochschule"! Dort erfuhr und lernte ich die Be,gr.iff.e „unterwürfigste" und „W.Urdeloseste" an den . richtigen Platrz zu steLlen ! · Dann kam die braune Pest über Osterreioh. So · viele. vk!le „UnterW!ilrfig.ste" und „Würdeloseste", so v iele Kommunisten, Sozlalistlen und aufrechte christliche Antifaschisten fielen unter dem braunen Fallbeil des Mörderregimes, von den SSMörder~en reihenweise durch MG-Feuer hlngemäht. Mit anderen Gen<~sen - auch mit sozialistischen - organisier.te -ich den bewaffneten Wl.clerstand gegen das Naziregime im obersteirisc~n Industriegebiet Leoben-DonawitzEisenerz-Bruck. Als Funktionät' der KiPO kämpfte kh trotz meiner. 70prozentlgen· -:IulegslnvalldltAt ·mlt der Waffe in der Hand, g~en. du ·Naziregime, für dle Wiedetgeburt meiner Heimat .ÖS.terreith .als ~e. .unabhängige RepUbl1k. . ' · .lhr „Auftritt", Herr Bundeskanzler, kam später, aber er kam. Dank der millionenlachen· Opfer . der SoWjefunion ! Dank der · großen Opfer der ·sowjetischen · Kt:>mniUlnLsten! Dan5c . der , ·· r.ehntauseriaen · Soldaten der . Roteh Armee, deren Blut österreichisch'e Erde tränkt. · :. . ;: Dank dieser geschlch(U~en Tatsachen·; die auch ein östemfohl.acher Bundeskanzler · Dr. Bruno ·Krelsky niem~ls „wegretoachier~~ < Ö(tn, konnten. sie späk!r sogar -~n.. ~emaUgen SS-Offizier ' ~ter, ·der· sich ndcll niemals . von s~r SS:.V:erpn„ genheit .zu.. dis~nzieren ,..;_.näch Ther~nstadt ,mitilehmen... .·:; .• · icJt l~_dah~r die F.ra~ :o#e,n, :zu beurteilen: ,;Wür4eioiseste~ :.,... , :,lJµ,- terwürfl.gste•• · . wer .8'ier~ .was . lat das? . · Max Mtlch,\b!ch
Berliner l(onferenz Europäische Kommunisten beschlossen gemeinsame Erklärung •Das D~kument, dessen Verabschiedung von den l! De~egat1onen mit langanhaitendem Beifall begrüfJt wurde, fafJt d!e E1nsch~tzung der geg!nwörtigen politischen Situation durch die. europö1schen Ko_mmun1sten zusammen und orientiert auf die we1_t!ren Auf_ga~en 1m Ka!"pf für Frieden und Sozialismus. Die Politik der fr!edhchen Koexistenz, betonten die in Berlin versammelten Parteien, bedeutet auf keinen Fall einen politischen und sozialen Stillstand in den einzelnen Löndern. In dem Dokument heißt es u. a.: „Die Teilnehmer der Konferenz stellten fest, daß sich In der Internationalen Lage wesentliche positive Wandlungen vollzogen haben, die das Ergebnis der Veränderung des Ktlfteverhiltnlslies ,i;ugunsten der Sache des Friedens, der Demokratie, der nationalen Befreiung, der Unal»- hllngigkeit und des Sozialismus, das Ergebnis der Verstärkung des Kampfes der Volksmassen qnd breiter politischer und gesellschaftlicher Kräfte sind ••• Die sozialistischen Linder spielen auf Grund Ihrer Entwicklung, ihres kontinuierlichen ökonomischen Wachstums, das aus dem Charakter der sozialistischen Gesellschaft resultiert, die den Interessen der werktätigen Massen dient, sowie Ihrer Außenpolitik, die auf die Durchsetzung der friedlichen Koexistenz gerichtet Ist und Immer mehr Einfluß auf die internationalen Beziehungen ausübt, eine herausragende Rolle bei der Verhütung eines neuen Weltkrieges, der Festigung der internationalen Sicherheit und der Fortführung deJ Entspannungsprozesses •.• Die Arbeiterklasse, die Werktitigen des kaplt.allstischen Europa, kimpfen ftlr einen demokratischen Ausweg aus der Krise, der den Interessen der breiten Volksmassen entspricht und den Weg zur sozlallstlsehen Umiestaltung der Gesellschaft eröffnet." Ober die weitete Polifik der Parteien ,.Die an der Konferenz teilnehmenden Parteien werden auch künftig aktiv fiir ein Europa des Friedens, der Zusammenarbeit und des sozialen Fortschritts eintreten. In diesem Sinne werden sie ihre lnternationalistlscbe, kameradschaftliche, freiwillige Zusammenarbeit und Solidarität entwickeln auf der Grundlage der großen Ideen von Marx, EnJels und Lenin, bei strenJer Wahrung der Gleichberechtigung und souveränen URAbhänglgkelt jeder Partei, der Nichteinmischung In die Inneren Anrelegenhelten, der Achtung der freien Wahl verFJchiedener Wege lm Kampf um fortS<'hrlttliche gesellschaftliche Umgestaltungen und für den Sozlalis• mus ...." Zum Antikommunismus : „Die kommunlstl<1chen Parteien betrachten nicht alle, die mit Ihrer Politik nicht übereinstimmen oder eine kritische Haltung zu Ihrer Tätigkeit einnehmen, als Antlkom• munisten. Der Antikommunismus ist und bleibt ein Instrument, dessen sieb die imperlallstbchen und rea.ktlonären Kräfte nicht nur gegen die Kommunisten, sondern auch gegen Leonid Breshnew Die Kommuni sten gehen in ihrem Kampf von den a ll ge ,nc·inen z,._cckmäßigkcitcn der rcvoluti onii rcn En twick lung sowie dc·s Aufhau , des Sozialismus und Kommunismus aus . Diese Gcset7tnüUigkeitcn, die in der Theorie des Marxismus-Leninismus zum Ausdruck kommen und durch die Praxi s erhärtet sind, wurden von den internationa len Bera tungen der Bruderparteien gemein schaftlich und ausführlich formuliert. Es war und bleibt ein unahdingbares Merkmal der Marxi sten-Lenini sten , Jaß sie diese gemeinsamen Gc,etLmüßigkeiten sehr wohl verstehen , sich auf sie stützen und sie in jedem gegebenen lande schöpferisch und unter Berücksichtigung der konkreten Bedingungen anwenden . Und man kann mit aller Überzeugung feststellen: wenn ein Zugeständnis an den Opportunismus irgendeinen ze itwe ili gen Vorteil ergibt , wird es im Endeffekt der Partei zum Schaden gereichen. Aus dem Rechenschaftsbericht Leonid Breshnews am XXV. Parteitag der KPdSU andere Demokraten und die demokratischen Freiheiten bedienen, Diese Krllfte fQhren Kampagnen gegen die kommunistischen Parteien, die sozlallstlscben Länder, angefangen mit der Sowjetunion, gegen die Kräfte des Sozlallsmus und des Fortschriltll; J{.ampagnen, die darauf abzielen, die Politik und die Ideale der KoDl!Dunisten unter den Volks1DBssen zu dlskredlUeren, die Einheit der Arbeiterbewegung und die Zusammenarbeit der demokratischen und Volkskrll.fte zu verhindern. Es liegt im tnteresse des Strebens der Volkskrllfte hacb Fortschritt und demokratischer Ent• wicklung, daß der Antikommunismus Isoliert und überwunden wird •• .' ' Ober die Haltung zu den Sozialisten ,,Die an der Konferenz tellneh• menden kommunistischen und Arbeiterparteien bekräftigen erneut, daß sie Jegliche Politik und Weltanschauung a.blehnen, die Ihrem Wesen nach eine Unterordnung der Arbeiterklasse unter das kapltal18tlsche System bedeuten. Sie unterstreichen Ihren Willen, konsequent fllr die Stärkung ihrer Parteien und dle Erweiterung lhrer Verbindungen mit der Arbeiterklasse und allen werktätigen Massen einzutreten. Gleichzeitig unterstreichen sie erneut Ihre Bereitschaft, Ihren Beitrag zur gleichberechtigten Zusammenarbeit mit allen demokratischen Krlften un,d · besonders mit den sozialistischen und sozialdemokratischen Parteien im Kampf für Frieden, Demokratie und den Forfflchritt der Gesellschaft zu leisten." Unter den aktuellen Forderungen im Dokument sind vor allem zu nein• nen die .nach gleichzeitiger Auflösung der NATO und des Warschauer Vertra.ges im Riahmen des Kampfes filr die Vertiefung des Entspannungsprozesses durch die Verwlrkllchunc effektiver Maßnahmen zur Abrüstung und sur · Stirkung der Sicherheit In Fluropa. Weiter richtet sieb der Kampf gegen den Faschismus, für die Verteidignni der Demokratie unr4 fllr die Entfaltung der Zusa!DJJM!narbelt zwischen den Völkern. In einem eigenen Abschnitt drileken die kemmunlstl9C!hen Parteien Europas die Verbundenheit ihrl!fl Kampfes m1' dem Kampf für Frieden, 8ioberbelt, ZU5ammenarbelt, nationale Unabhängigkeit und sosiali,n Portechri" In der ganzeQ Welt aus. Schlleßllob beißt et: ,,Die Teilnehmer der &onferen,: simi der Meinung, daß die Durch• aetzu.nr der Ziele, ftlr die 1ie ef.ntreten, einen bedeutenden For&aehrut auf dem We,e snr Umsestaltung Europas 21u einem Kontinent des Friedena, der Slcberbelt, der Zusammenarbeit und de1 soslalen Fort.8chritts dars&ellen wilrde. Sie unterstreichen ihre EntschlOlllenheit, die mH der En&spunuq guchaffe~ neo MörlichkeHen nr Erreichung 1ttHbarer Ergebnl.ue • 11ubcn, die sowohl den Klanenlnten.H11 der Werktitlcen ab aaob den natlOPalen lntereuen eines Jeden Velke1 und den Intere88en des FortaobrlU1 der gesamten MenecbbeU en&lpreohen.''
MOSKAU·ULJANOWSK·WOLGOGRAD UsterreichischeArbeiterdelegation in der Sowjetunion Auf Einladung des Zentralkomitees _der KPdSU und des Zentralrates der sowjetischen Gewerkschaften hielt sich Mitte Juni eine österreichische Arbeiterdelegation eine Woche lang in der Sowjetunion auf. 79 kommunistische, sozialistische und parteilose Betriebsarbeiter, Betriebsräte und Gewerkschaftsfunktionäre aus Wien,Niederösterreich, Steiermark, Kärnten und Oberösterreich nahmen daran teil. Der Empfang war überall herzlich und von großer Gastfreundschaft geprägt. EINDRÜCKE Die österreichischen Massenmedien, die über Lebensmittelrationierung,Fleischund Brotmangel usw. groß aufgemacht berichteten, lügen. Davon konnte sich jeder Delegationsteilnehmer überzeugen.Die sowjetischen Arbeiter haben keine Sorge um ihren Arbeitsplatz, an jedem Fabrikstor findet man Tafeln "Gesucht werden ... " Ihr habt doch recht, meinte ein SPGenosse, Sozialismus, das heißt nicht nur Frieden, sondern auch Sicherheit. Herzliche Begrüßung der Delegation am Bahnhof, durch W. I. Prochow, Sekretär des Zentralrates der sowjetischen Gewerkschaften ARBEITERMACHT - W'OKRATIE In keinem Betrieb der Sowjetunion kann etwas geschehen gegen den Willen der Arbeiter und ihrer gewählten Vertreter. In allen Fragen, die Einstufung, Urlaub, soziale und ärztliche Betreuung, Erholung betreffen, haben die Betriebsgewerkschaftskomitees nicht nur Mitbestimmungs-,sondern Entscheidungsrecht. Auch bei der Planerstellung haben die Arbeiter direkt ein entscheidendes Wort mitzureden. Die steirischen Teilnehmer am Roten Platz in Moskau [>
WOLGOGRAD ein unvergessliches Erlebnis O.ö. und Kärntner Teilnehmer vor dem Leninmuseum in Uljanowsk Die Grauen des Krieges und die unermeßlichen Leiden der Sowjetmenschen wurden uns allen eindringlich bewußt beim Besuch Stalingrads, dem heutigen Wolgograd . Die total zerstörte Stadt ist heute vollkommen neu aufgebaut und erstreckt sich über 80 km entlang der Wolga. Bei einem Durchschnittsverdienst von 150 Rubel beträgt der Mietzins für eine moderne 2-Zimmer-Wohnung inklusive Gas und Strom 13 Rubel. Die Niederösterreichischen Delegationsteilnehmer vor dem Heldendenkmal in Wolgograd Die Wiener Teilnehmer be imKraftwerk in Wolgograd v DANK UNSEREN FREUND~ ! Die Wiener Delegationsteilnehmer unterzeichneten auf der Heimreise folgenden Brief (ähnli~he Briefe haben auch die anderen Ländergruppen verfaßt) an die Sowjetischen Gewerkschaften: Liebe Freunde und Genossen! Mit beispiellosen Eindrücken treten wir unsere Heimreise an. Wir versichern Ihnen, daß wir unsere Kraft dafür einsetzen werden, nicht nur unsere Eindrücke unseren Freunden zu beschreiben, sondern auch dafür, jeder Verleumdung gegen die Errungenschaften der sowjetischen Werktätigen entgegenzutreten. Sich für Frieden und Sozialismus einzusetzen, ist eine gute Sache. In aufrichtiger Verbundenheit danken wir fUr die schönen Tage, die wir bei Euch verbringen k?n~ten.? Die Wiener Teilnehmer der _ 'v"V IJ (r) l ' ~f4 j lin österreichischen Arbeiterdelegation. C,.e>Jl-- ~ l/U11Prot:.2, ,,/// l~ i!i,(/J~ 0 ,a11 ~ f:!_,( , ~u-f¼n :--~, 1 rc,~,rn0~ /? ~ ~ ;; , w ~ / ~ ,~lwi?l ffl~fi S:tq/l~? --c '
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