i! i -=-----: . - 1 .-\11 eine \\' (1hnpa r1L'i P. b. b. ~;11il Ei~entümer,Hera usgeber , Verleger und Druck: KPÖ Steyr, Joh a nne sgasse 16. Für den Inhalt verantwortl.: r - - - - - - - - - - - - - - 7 Martin Grasser Steyr 1 Steinfeldstrasse Nr. 11 1 1 1 1 1 L ____ _ : Erscheinungsort: S t e y r _________ ~ Verlagspostamt : Steyr 4400 8 .JAHRGANG JUNI 197 5 NUMMER 4 J 50 STEUERMILLIONEN FüR SPd, dVP UND FPö Schon vor d e n Oktoberwahlen haben die dr e i Parlamentsparteien ihre "Geme insamkeit" neuerlich e nld c ckt: : Tr otz aller parlament arischer Schein- ~1cfecht e - we nn es um die Erhöhung d e r Politikerbezüge und um die Finanzierung ihr e r aufwe nd i gcn Wahlpropaqanda geht , stehen Kreisky ,Schleinzer und Peter zus amm e n. So werd e n Zü den schon bi sh~r jjhr l ich den drei Partei e n aus Steuermittel zug('Sc hanzt e n 30 Mll.LlO:JEN Schj lling we itere 50 MILLIONEN Schilling für ihre aufwcndjgc Part e ipr opag anda dozukomm c n. DIE KPO IST GEGEN DIE PARTEIENFINANZIERUNG Im G~ycnsatz Zü den drei Systcmpar - 1. ,'i en SPÖ,ÖVP und FPÖ sjnd ·,vir KOM- ~U~lSTEN gescn die Fi~anzicruny der poi. ilischcn Part e jcn und vc rtr c.- u--n di t:· ;'--h:.' inunc;, daß die Fi n anziL--rung der Part e i en d e r en c ig ~ ne s Pr ob]Pm isL und mi t d e m Staatshaushalt njclit cL:.i s q o r. ing s t c zu t un h cJ. t. • DIE STEUERN,DIE DER BEVÖLKERUNG ABVERLANGT WERDEN, SIND NI CHT DAZU DA, UM SPÖ, ÖVP UND FPÖ ZU FINANZIEREN, SONDERN MÜSSEN IM SINNE DES GEMEINWOHLS DER ARBEITER, ANGESTELLTEN UND PENSIONISTEN VERWENDET WERDEN, FÜR SOZIALEN WOHNUNG SBAU UND ERHÖHUNG DER MONATLICHEN W O H N U N G S B E I H I L F E
,,Der Klassenkampf ist eine Realität" Störkere fortschrittliche Profilierung der KAJ - ••Sozlalpartnerschaft" durchschaut Der dreiwöchige Fünfte Weltrat der Katholischen Arbeiterjugend in Linz, an dem 120 Delegierte aus aller Welt teilnahmen, 7.eigte in mancher Hinsicht eine stärkere fortschrittliche Ausrichtung der internationalen K.AJ. Dies zeigte sich bereits bei der Eröffnung des Weltrats im Brucknerhaus durch den Widerspruch in der Rede des Vertreters der österreichischen Bundesregierung, Staatssekretär Veselsky. Er beschwor die Sozialpartnerschaft und stellte die Behauptung auf, daß in den letzten Jahren sehr viel für die Arbeiterjugend geschehen se i. iDie österreichische KAJ-Delegierte Hildegard Mauerhofer hingegen scheute sich nicht, das österreichische Gesellschaftssystem als kapitalistisch zu bezeichnen und von der Ausbeutung der Ar-heiter und Angestellten zu sprechen. In einer ihrer Erk:Järungen stehlt die KAJ fest: .,Wir sehen die Arbeitnehmerjugend der Welt in einer Situation der wirtschaftlichen Abhängigkeit. Sie ist kulturell und sozial benachteiligt, in manchen Fällen auch politisch unterdrückt. In vielen Ländern lebt sie in Angst um das tägliche Brot, in Angst um den Arbeitsplatz. Allen gemeinsam ist die Erfahrung, daß im Spannungsfeld von Produktion und Konsum das Ka,pital an erster Stelle steht und nicht der Mensch." Hier wird dokumentiert. daß die KAJ ci-gcn e Wege gehen will. und sich ni cht mehr in dem Maße an die Kirche gebunden fühlt, wie manche Kirchengewa lti i,te dies gerne haben möchten . Es geht nicht um Schlagworte „Ob wir den Klassenkampf wo ll en oder nicht - in der Welt. in ctcr wir stehen. erfahren wir ihn e inf~ ch. Er ist für uns k eine Ideolog ir . sonde rn eine tägliche Rea lität." M;l d :,,,c r Feststellung bekennt sich die KAJ zu einer Politik des Klassenkampfes als Notwendigkeit, Gleichzeitig bringt sie aber auch zum Ausdruck, daß es ihr nicht um die Formulierung „hoch&tehender", aber im Prinzip nichtssagender Schlagwörter geht, sondern um konkrete Aufgaben, die mit handfesten Fakten untermauert sind. Dies zeigte sich bei den während des Weltrates geführten Diskussionen und Gesprächen, die ihren Ausgangspunkt immer wieder bei der konkreten Beurteilung der Lage der Arbeiterjugend im Kapitalismus hatten. .Kaum kontrollierbar• Das Bekenntnis zum Klassenkampf als Realität bedeutet für die Katholische Arbeiterjugend in österreich auch eine Absage an die zur Zeit praktizierte Politik der „Sozialpartnerschaft". Ausgehend von einer Kritik der Vermögensverte ilung (68 Prozent der Arbeiter und Angestellten verdienen weniger als den Durchschnittsverdienst, auf die rund 2,6 Millionen Kraftfahrzeuge in Österreich lasten Kredite von rund vier Milliarden Schilling, die Löhne stiegen von 1969 bis 1973 um 47 Prozent, Profile dagegen um 107 Prozent) widerlegt die KAJ beispiels- ·weise in ihrer Zeitung „aktion" die Behauptung, die „Sozialpartnersrh ,1ft" habe für die österreichische Arbe :t.erklasse wesentliche Fort- ~c liri tte ge bracht. • Daß es dabei nicht bloß um ökonomisrhe Fakten geht, sondern in vielerlei Hinsicht auch um die polit ische Bedeutung, beweist die Erkl ärung: .,Eine Kontrolle (der Sozia lpartnerschaft, die Red.) durch die Öffentlichkeit ist fast ausgeschlos- ~en . Im Parlament werden zum Beis pi el häufig Debatten usw. durch die rl · Kreisky: ,,Aber ich bitte Sie, _ich sehe wirklich keine Kapitalisten .. ." Massenmedien verfolgt, diese Einrichtung gibt es bei der Sozialpartnerschaft nicht. Vorgänge, Entscheidungsfindungen sind daher von der Offenfüchkeit kaum kontrollierbar." e Somit wird die „Sozialpartnerschaft' ' als das entlarvt, was sie im System des staatsmonopolistischen Kapitalismus ist, nämlich ein Herrschaftsinstrument gegen die Interessen der Arbeiterklasse. Daraus ist das immer größer werdende Unbehagen der KAJ über dieses Instrument erklärbar. Positiva Entwicklung Die österreichische Kirchenhierarchie muß nach diesem 5. Weltrat einmal mehr zur Kenntnis nehmen, daß sich die KAJ nicht an die Kandare legen läßt, sondern eigene, im Interesse der Arbeiterjugend gelegene und fortschrittliche Wege zu gehen bereit ist. Diese durch die Ergebnisse des Weltrates zum Ausdruck gekommene Entwicklung der Katholischen Arbeiterjugend schafft auch mehr und bessere Möglichkeiten im Hinblick auf ein gemeinsames Vorgehen der Arbeiterjugend unterschiedlicher Weltanschauungen oder politischer Richtung, in den alle Jugendlichen gleichermaßen treffenden Fragen. Die österreichischen K.AJler können das Verdienst in Anspruch nehmen, wesentlich zu dieser Entwicklung der internatio-- nalen KAJ beigetragen zu haben, gegen den Willen mancher Bischöfe aber im Interesse der ·arbeitenden Jugend. · Aufgeblättert Wo bleibt die Gesundheltl Trotz SPÖ,Sozialminister mid SPÖ-Gesundhtitsministerin ist die ärztliche Betreuu.ng der Gewerbetreibenden im Ruhestand unter . aller Kritik. Jeder hat 'Angs_t, ernstlich krank zu werden. Eine kleine Grippe, das geht noch, denn die Kosten für deri, praktischen Arzt werden ersetzt. Wehe · aber dem Kaufmann A. D., der sich in die Behandlung eines Fachar ztes begeben muß. Dort heißt es: zahlen oder draußen bleiben. Rückerstattung gibt es keine. HerrC. B. aus Steyr mußte dringend einen Facharzt aufsuchen. Untersuchungen und Therapie dauerten drei Tage, für zehn Röntgenaufnahmen. und eine fnchä.rztliche Behandlung wurde dann eine Rechnung von 3315 Schilling präsentiert, : Finanzminister An. drosch schloß sich via Mehrwertsteuer dem Raubzug an, so daß der Gewerbetreibende in Pension für eine .dringend erforderliche, ärztliche Betreuung 3600 Schilling_ auf den Tisch legen mußte. Zur Illustration: seine monatli.che Pension beträgt genau 3200 SchHling! So geschehen 1975 im „Wohlfahrtsstaat" Österreich. unter ein.er SPÖ-Regierung.
KPÖ LANDESKONFERENZ OBERÖSTERREICH: "GEGEN KAPITAL UND REAKTION KOMMUNISTEN INS PARLAMENT" Am 24. Mai 197 5 fand in Linz die 12 .Landes - d e l e gi e rtenkonfer enz der KPÖ statt . Vom Po litischen Büro des Zentralkomitees nahm Genosse ANTON H O F E R, Vorsitzender der d er Fraktio n des Gewerkschaft li che n Li nks - blocks , a n der Tagu ng teil. Ge nos s e Ha f e r i s t z ug l eich der Spitzenkandidat der KPÖ bei den Nationalra tswahl en für den Wahlkreis Oberösterreich . Nachdem Geme inderat OTTO T REM L mit e ine m Ge d e nk en die großen Opfer , die die Par t ei i m Kampf um die Freiheit Öster - r eich s gebra cht hat , gewürdigt hat t e - in Oberös t e rre i c h si nd me hr a l s 200 Genossin - ~en und Ge nossen in di esem Kampf gefallen , erstattete Landesobmann Gemeinderat ALOIS W I P P L N G E R den Bericht der Landeslei tung . Er streifte di e international e Entwi c klung und z e igt e , wi e in den l etz t en drei Jahren SOZIALI SMUS UND FORTSCHRITT IN DER WELT vorangekommen sind , der Kapitalismu s j e - doch gerade j e t zt wieder seine ganze Sc hwäc he und Un sicherheit ze ige . KAPITALISMUS ZEIGT WAHRES GESICHT In Oberöste rre i c h befinden sich über e in Dutz end Be tri ebe in Kur zarbeit . Zwang sur - laub sind bereits an der Tagesordnung, a uc h we nn dieser Au sdruck ängstlich ver - ni eden wird . Die Arbei t slosenzah l e n ste ig en , de r Konsum ge ht zurück . So konkret zeigt der Kapi ta lismus , den e s nach Dr. Kreisky "n icht me hr gibt ", sei n Gesicht. "HORUCK Die SPÖ verspricht wi ede r Sicherheit ,Vo llbeschäftigung und eine gute Zukunft . Doch die Politik der SPÖ- Führung , die daraufge - richtet ist , eine "bessere " kapital i stische Wirtschaftspolitik zu mac h e n als vorher die ÖVP , ist mitve rantwortlich dafür , daß die Vo l lbeschäftigung ni c ht me hr gesichert ist, daß Un sicherhe it und Krisenerscheinungen he ute die Ha uptmerkmal e der wirtschaftspolitischen Situatio n darstellen . WAS IST DAS FÜR EINE "SICHERHEIT"? Im Gegensatz z u den Ve rsprechung en , ein hohes Wachs tum de r Wirtschaft zu sic h ern , zeichnet ste h jetzt 'e in e Schrumpfung ab .A n die St e lle eines Ansti eges des Lebensstandards sind jetzt APPELLE des "M aß h a ltens" und des Lohnverzichtes getreten . Was ist das für ein e Sicherh e it, wenn die SPÖ in den Betrieben dem ABBAU und KURZARBE IT zustimmt? Was ist das für ei ne " SOZIALPARTNERSCHAFT", wenn der Unternehmer seinem "Partner " die KÜNDIGUNG in die Ha nd drückt und ihn auf die Straße wirft? Landesobman n Alois WIPPLINGER setz t e sich auch mit der Demagogie d e r ÖVP auseinande r und stellte fest , daß weder SCHLEINZER noch der ÖAAB- Boß MOCK gegen Entlassungen und Kurzarbeit auch nur ei n Wor t verloren hat . Wo i st Landeshauptmann Dr. WENZL bei d e r Kündigung vo n Arbei t ern der Firma Engl in Schwer tberg geb lieben? NACH R E C H T S ! " VARIATIONEN AUF EIN WAHLPLAKAT DER SPÖ
DIE" RETTER" SIND DURCHSCHAUT VÖEST-ALPINE g ebaut werden. Schl ieß lich müssen die Wirtschaftsbeziehungen mit den Schleinzer und Mock geben sich als Ret- KRISENFESTEN, SOZIALISTISCHEN STAATEN und ter der verstaatlichten Betriebe aus und verteilen Flugblätter vor der Vöest.Aber der ehemalige Finanzminister der ÖVP,Herr Koren, tritt für die Einschränkung der staatlichen Investitione n in Obe rösterr e i c h e in. Eine Siche r heit für d ie a rbe ite nde n Mensc h n könne n i m ka p i t a l isti sch e n Staat weder di e SPÖ noch di e ÖVP od e r FPÖ garanti e r e n, de nn in der Wirtschaft herrscht da s PROFITS T REBEN vor und auf de m Bode n der Profitwirtschaft ste hen sie a ll e . KONKRETE MASSNAHMEN NOTWENDIG Wir Kommunisten sind der Meinung, daß nur konkrete Maßnahmen zur Sicherung d e rbestehenden und zur Schaffung neuer Arbeitsplätze beitragen können: die Erhöhung der Massenkaufkraft, die eine aktive Lohnpolitik voraussetzt, wirksame Maßnahmen gegen die Teuerung, eine gezielte Investitionsund Strukturpolitik der verstaatlichten Betriebe und Banken. Statt Projekte in Südafrika zu finanzieren, müßte der Bau der Elektrolyse in Ranshofen vorange tri e - ben werden und ein Röhrenwalzwe rk be i d e r den Entwicklungsländern ausgebaut werden. Notwendig ist eine Zurückdrängung derMacht der MONOPOLE durch Kontrolle und Mitbestimmung der Arbeiter und Angestellten in der Wirtschaft. WIR KOMMUNISTEN s i nd di e treibende Kraft, und je stärker di e Partei ist, um so mehr sind die Herrs c h e nden gezwungen, Konzessionen zu machen. DIE STÄRKUNG DER KOMMUNISTEN IST DAHER EINE ENTSCHEIDENDE VORAUSSETZUNG FÜR DIE ERFOLGREICHE AKTIONSEINHEIT DER ARBEITERKLASSE; Der Kamp f uns erer Partei, wieder eine Vertretung im Parlament zu erreichen, ist ein Stück Klassenkampf, und auch die oberösterreichischen _Kommunisten werden ihre ganze Kraft e ins e tz e n, um dieses Ziel zu erreichen. Be i der ko nsti tui e renden Sitzung derLandes leitung wurde d e r Linzer Gemeinderat ALOIS WIPPLINGER e i nstirnrilig wieder zum Landeso bma nn gewä hlt. KP O KANDI DAT ENL I S T E BES TAT I GT Di e Land e sd e l egier tenkonf e r e n z der KP Oberösterreichs bestätigte di e Kandidatenliste für die im Herbst stattfindenden Wahl e n zum Nationalrat, wobei die folgenden Kandidaten an der Spitze des Vorschlages stehen: ANTON HOFE R Vorsitzender der Fraktion des Gewerkschaftlichen Linksblockes ALOIS WIPPLINGER Gemeinderat der Stadt Linz SIEGFRIED PÖTSCHER Arbeiterbetriebsrat der VÖEST FRANZ KAI N OTTO T REM L Schriftsteller, Redakteur Gemeinderat der Stadt Steyr KPO für Preis• und Mietzinsstopp!
Die Kranzn.lederlegun,ren anlißlich des 30. Jahrestages der Befreiung itestaHeten s ieb auch In SteYr su ein- . drucksvollen Kundgebungen. Unser Bild zeigt die Kranznlederlegun,r vor dem Mahnmal Hlnterbtt,r. An Dir nahmen eine französische und e ine spanische Dele,ra.tion teil, der KZ-Verband, e ine Abordnung der KPO. und fllr die Stadtgemeinde le,rten in Vertretung des •Bürgermeisters Stadtrat Wippersberger und Gemeinderat Ot&Q Treml einen Kranz nieder. Ein W.iedersehennach dreißig Jahren Eiine Interessante Begegnung bei den KZ-Befreiungsfeiern In Steyr Zu e i•ner interessainten Begegm11n.g kaom es i-n Stey r dm 2iusammellll).oa11tg m"i,t den Fei-ern z.µm 3.0. J ,a,h rest,ag der Befre~ung des Kon.zen,tnat,ion:sLaigers Man,i,tha,u;s,en un<I Sie1i111er Ne benla-ger. Schon iJn S1!1iner Beg·rußW1ogsan,sproache bei der Ma-ilmnod:gebun g der KPÖ h,a,tt,e Bezi,r,ksobm3'111n Gemei,n,d,erat otto Treml darMllf ohim,gewiiesen, · d a-ß im Kremetor~um Steyr 4'585 pol,11isah,e Hä litJbim,g,e des Konzen:t.r a,tion,sla:g•ers Mautha11,1sen ·und seiner N eben<steHen eiin,geäsdhert woriden w a r en. Er Pi·ef au ch i n E l'inn,er,ung, daß hn Steyir fünfzehn Kommu•ni·s ten für die Freihei:t Österreichs -ilhr Leben iün,gegeben h aben. Bei eiiner Kran·zntederleg,ll'l'l,g vor dem franrosischen Maooma•J d,n Hi-nterbeng waPen auch span,ische F,reiheitsk.ämpfer ru,gegen. die seilllerz-eit von ~rankreich a,us iin dtas Lager Rami1111g<iiol'!! ·ei!l'llgeliere!'t wor.cten waren. Zwei von fö,n,en erku,ndi,gte,n sich nach eilnem Genossen , milt dem sie im dien schwersten Jahren der Unterdr,üc.ku,ng eng :wsammen,giear,1:>eitet .hatte,n;- Nach der Beschreibung, die s,i,e von dem Genossen ~ben, steHte ~ioh l).eraus, daß es siah dabe i um <lien beka,n,nlen St.ihl.schneider Sepp Roi t hi-n~r gehandelt hat. Gemei111derot Otto Treml konn,te ein kleines improvisiertes Ti::effen der Kämpfer _von damals organisieren, '1.l!lld es k.am zu her zl:ie hen und erigrei.f-erulen W iede rs ehen:sszenen. Die Tätiigkeiit der Genos9en RoLthinger, Hübsch., Böhm ullld Furtner, dte mit den Häft>l<ingen z1.11sammengearbei•tet haben, besband da Pm, d ie BlllSländisohen· Arbeiter mit N'oachirieMen ?JU versorge111 urid i'nit ilhnen ei'nie Organisation a,ufäuba,uen. Kra'l,ke Häftlinge wuooen auch m it Lebensmitteln und Medikiameint,en veraor~. Es h.aindel:t.e sich u m · e:i!Ile ~u:torgani - s ierte Griuppe, deren Mitglieder im Kampf gegen d·en F1aoohi:smus stänchi,g fü·r Leben a,ufs Spiel seb7Jten. ZUR ERINNERUNG an das denkwürdige Wiedersehen wurde das obenstehende Bild ,remacht. Es zefd Gemeinderat Otto Treml (erster von links) und Sepp, Rolthinger (zweiter von rechts) mit den beiden heute in Frankreich lebenden spanischen Frei heitskämpfe"1·n Jesus Avia und Francisco Suarez.
1. Mai ist.der Kampftag geblieben SP-Politik „goldrichtig"? In Steyr nahmen mehr als 300 Menschen an der Kundgebung der Kommunisten auf dem Stadtplatz teil. Bezirksobmann Gemeinderat Treml setzte sich mit den Argumenten von Unterrichtsminister Sinowatz auseinander, der am Vorabend des 1. Mai bei einer SPÖ-Kundgebung gesprochen hatte. Sinowatz hat dabei mehrere Male erklärt, die Politik der Kreisky-Reglerung sei „goldrichtig". Gemeinderat Treml zeigte am Beispiel der Ministergehälter und der Unternehmerprofite, was es mit diesem „goldrichtig" für Bewandtnis hat. Die Festansprache hielt der Vorsitzende der Fraktion des Gewerkschaftlichen Linksblocks und Spitzenkandidat der KPÖ für den Wahlkreis Oberösterreich, Genosse Anton Hofer. Feiern: 1. Mai oder 1. Juli? Das SPIJ..,,F..-lbter• hatte offenbar HlntergrOnde In der Werkze1tung der Steyr- folgte wohl deswegen, weil die Werke, .,Gemeinsam' ', wurqe kür7r hohen Bierpreise _zu wenig „El'- llch wirtschaftliche Uns!che.rhelt, folg" bringen wüi;den und sich 4ie Infiation und Sinken · des Wirt- Bevölkerunst -dabei _ erinnern schattswachstuni:s in · der kapltali- könnte, -lche .enorme Preissteistischen '.Welt gezeigt und" d8l;&US gerungen ' unter der -Regierung ' die Schlußfolgerung-ge~ogen,. !;laß Kreisky vorgenommen ·wurden. · es daher eine Ve_rpfllchtung sei, Allein durch die Elnbe'tlehung des -- · am 1. Mai für die Vollbeschäfti- Volksgetränkes ·-Bier · 1n- ~ie Gegung und für d1e Slche~g der tränkesteuer konnte die SPO-GeExlstenz zu demonstrieren. me!ndemehrhe!t . mit Hilfe der Die SPO-Manager In - Steyr OVP und' der FPO _der_ stemr waren jedoch otfenkund'iig an~e- Bevölkerung in el11em einzigen rer Melnun,g. Sie führten nur am Jahr drei Millionen Schillln,g ausVorabend des l.__ Miµ ej.ne All_bi- der Tasche ziehen. · kundgebung durch, der 1. Mai Es ist _verständlich, daß cn.· ·- selbst wurde jedoch von der hohen SPO„Manager mit dern:- SPO nicht mehr bepngen; Das 16t 1. · Mal als Kampftag der Arbelallerdlngs eine kleine Ungenauig- ter nichts mehr · Rechtes anzu;. kclt, denn begangen wurde- der fangen wissen. Für sie ilst -der. Tag doch, nur · tn einer recht . 1. Juli ein -ganz anderer Lostag. merkwürdigen Weise. Zur selben An diesem · Tag werden nämlich· . -, Zeit, während die KPÖ am 1. Mai d-i e ohnehin schwindelnd hf)ben '·. , - ihre Kundgebung auf dem .S t adt- · Polit!kerbezüge neuerlich um platz abhielt, wurden n~l-lch in 6000 bis 9000 Schilling steuerbeden Arbeitervl"erteln Münlchholz günstigt „aufgebessert". und Ennsleiten Frühschoppen organisiert, bei denen auch Frei- Dam"it ist es nun soweit, daß die bier und verb!lligtes Bier abgege- SPÖ-Regierung aus lauter Millioben wurde. Die Verbillli,gung er- n ären besteht: · · · Enthüllung von -Gedenktatel·n IM ZUGE DER FEIERLICHKEITEN anläßlich des 30. Jahresta,:es der Befreiun-,: wurde im Steyrer Urnenhain auch ein Denkmal für die Onfer des Faschismus enthüllt. Bel der Denkmaleuthüllun,: waren rund 350 Personen zugegen, darunter Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Gurtner. Bürgermeister Weiß. Stadtpfarrer Stei-nbock und andere Persönlichkeiten. Bürgermeister Weiß unterstrich in einer Ansprache die großen Onfer, die der Kampf gegen den Faschismus gefordert hat. Diese Opfer müßten eine Mahnun,: an die Jugend sein, für den Frieden in Europa zu kämpfen. Im Anschluß an die Feierlichkeiten wurde auch eine Gedenktafel .filr polnische Freiheitskämpfer enthüllt. Auch bei der StrafanstaU Garsten fand eine Kundgebung 1tatt, be:l der auch mehrere ausländische Dele,:ationen vertre&en waren. Hier hielt Aitstadtrat Gustl Moser eine Gedenkansprache, in welcher ·er an den op_fei:vollen Kampf um die 6efreiung unseres Landes erinnerte. Schon bei der Befreiungsfeier Im Stadttheater, bei der; wie berichtet, ein Rotarmistenensemble aus Moskau vor rund 900 Zuschauern ein auserlesenes Programm bot, hatte Bürgermeister Weiß auf die bedeutsame Rolle hingewiesen, welche die Sowjetunion bei der Befreiung Osterreichs gespielt hat. Er gab der Freude darüber Ausdruck, daß ein Rotarmistenensemble aus Moskau nun bereits zum drittenmal die Stadt Steyr besucht. Der stellvertretende MUitär'attache der sowjetischen Botschaft in Wien, Oberstleutnant Beljajew, erinnerte an die gewaltigen Opfer, die im Kampf gt:igen den Faschismus gebracht werd_en _mußten, damit der Weg für die Unabhängjg„ keit Österreichs frei gemacht werden konnte. Genossen Anton Hof9r In Steyr Im Mai-Aufruf der SPO 1945 hieß es noch: Die Sozialisten werden in Kürze den KamPf um die Verwirklichung des Sozlalbmua mit ganzer Leidenschaft und Hingabe wlederauf.- nehmen. In dep 90. Jahren seither hat die SPO j~h -ihre soztallsti• schen Grundsätze 1egen die Ideologie der Sozlalpa~chaft eingetauscht und brtn,t es hf!Ute auwe,e, In der Mal-Botschaft du Wort „Sozialismus" überhaupt nicht 1u verwenden. ·Heli'- ':will •· .ste ·' SP•Nhrunl ·"den Ka))lbdisri\uä 'filthf 'blltW ~geffi sondern · hat de -~z.-',dleaee System - -füftkt!~j ,; ;ff , -halten und besser_ zu verwalten als die bilrgerliche ÖVP. Vor fünf Jahren hat die SPÖ behauptet, bestens für die Obernahme der Rei1erun1 vorbereitet zu sein. Sie stütze lieh auf die Arbeit von 1400 Wissenschaftern, die Pllne und Konzepte tnr alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens entwickelt hätten. Nach fünf Jahren fragen wlr, was ist aus diesen Plänen, Konzepten und Versprechungen geworden? Die SPO sagt heute, die Zeiten seien schwieriger geworden. Man müsse den Gürtel enger schnallen, und Zurückhaltung in der Lohnpolitik empfehlen nicht nur Unternehmervertreter und OVP, sondern auch SpitzenfunkUonire der SPÖ aus Regierung und Gewerkschaft. Während die SPO „für. mehr Sicherheit - SPÖ" plakatieren läßt, werden immer mehr Arbeitsplätze unsicher. Es häufen sich die Fälle von Kurzarbeit, Zwangsurlauben, Betriebsstilleaun1en und Entlassungen, und die SP-Betrlebsrlite geben diesen Entlassun1en auf Anordnung von oben ihre Zustimmung. In dieser Situation ist es notwendig, daß die Arbeiter und Angestellten, ob Kommunisten, Sozialisten, Christliche oder Parteilose gemeinsam Maßnahmen erzwingen, um zu verhindern, daß die Lage noch kritischer wird. und die Lohnabhäne!gen die Leidtragenden werden. Arbeiterkammerrat und Betriebsrat Gustl Mascher erklärte bei der Kundgebung, daß es in - der SPO eine deutliche Unzufriedenheit darüber gibt, daß die SPO die Kampftradition des 1. Mai aufgegeben hat.
Tage waren schwer, aber hoffnungsfroh . . Die Kommunisten waren 1945 aktiv am demokratischen Aufbau in Steyr tätig EINE HISTORISCHE AUFNAHME : der damalige Vizekanzler Johann H.oplenig in der Mitte der Stadt- und Bezirksverwaltung von Steyr-Ost und Vertreter der sowjetischen Stadt Kommandantur &nläßlicb einer Konferenz am 7. und 8. Juli 1945. Am 5. Mai 1945 erschülterten mehrere heftige Detonationen die Stadt. Di e deutsch en Truppen sprengten ihre 'letzten GeschiitLe und noch am selben Ta•g ent.wafJneten Arbeitergruppen.. Sozialisten und Kommunisten , Überreste der Wehr - macht. Am 6. Mai ka.men die Amer ikaner nach Steyr. Am Nach mitta.g des 7. Mai rückte die Vorhut der Roten Armee im Ostteil d er Sladt ein. Auf Grund der allliertcn .Vere in'barungen wurde dann die Stadl in zwei Teile gete ilt un,d dieser Zu - ,;t.and hielt mehrere Mona le an. Die TeiLung der Stadt durch eine Demarkationslinie brachte im.besondere für den Osttei'\ der Stadt große Sc-hw:cr ig,keiten , denn di e Gesc:häft~lokale Und Behörden . da s SpitaJ. die LebenSmit,t~~. die Molkereien, der Großteil der Sc,hulen un<l ;rnr.h rl.i~ Jand,wirti!cnMt11cne Hintet1land lag auf der Westseite cter Erm> . e Die beherzten Männer . d ie damals d,as Schic,ksa-1 des Stadt.tc ;les in ihre Hände nahme n, st.and<>n vor einer äußerst schwierigen Au(gabe In Zusammenarbeit mit den Einheiten der Sowjetarmee wunde dann eine provisor ische Stadtverwaltun.~ iegl"i.indet. Diese neuen „Sladtvä ter" waren Kah'1i!1;, Trunk. Hübsch . ßloderer. Schanovsky. Dr . En,zclrnüllcr_ Prokesch und Ri-ba itz;ky. Erstes. Brot: Aus Hafer Die erste Sor,ge der neuen Stadt - venvaltung galt der Versorgung der Bevölkerung mi t Lebensm itteln. Es mußte Tahak beschafft werden, mit dem als T auschmittel Milch e ingehandelt werden konn te. In ganz Steyr-Ost gab es nicht ein.mal zehn intakte Lastwagen und die waren auch nur Holzve~gaser. Es dauerte wochenlang_ b is es gelang, in SteyrOst eine Molkere i einzuri chten. Es war eine ausgesprochene Sensation, über die sich a:lle f.reuten. als zum erstenmal 2Jv.ei Deka Butter für jedes Klein1kind au!>gegeben werden konnten. e Das erste Brot, das ausgegeben werden konnte. war Haferbrot. Die Stad tfunktionäre hatt en nämlich erfahren . daß unwe it der Stadt sieb.r zC'h n Waggon Hafe r lagerten. In mühsamer Arbeit wurde das Getreide in Mühl en gebracht und gemahl en, Das Ha ferbrot schmeckte zwar trocken und war brüchig, abe r es konnte immerh in d ie erste i;chw ierLge Zei t iibnhrür-kt werden . D,e vielen Pferd e. welche die deut- ~c11e Wehrmacht zu rü ckl asse n, mußte, b!ldet en die Grundlage für die ers!en Flcischzutei Ju ngen. Eine besondere Schwierigkeit ent- ~tand dadurch. daß in Steyr-0°t ke in Ge ld vorhanden war. Die Antifaschi- ;-:ten Fran,z Draber und Han~ Strauß "r-hwammen in finste rer Nacht über d :e Enns . holten im Wes ten der Stadt Geld und durehschwa mmen damit abermal s den Fluß. Erst ~piitcr wurde der Geldvorrat des F inanzamtes in S!C'yr-Ost amtlich besc hlagnahmt, \\'Obei de r lei lende Hofrat des F : - nanza:mtes zum neuen Stadt.ka.ssie r ernannt wurde. Anfänge einer neuen Kultur Stcyr-O~t hat!e auch ,chon sehr b1ld eine ei.genc Wochenzeitung und in d-cr Halle de, Pi1emaligen dcu! sch - vöLkischen Turnvereins, in der einsttgen Hochburg der Steyrer Faschisten, wurde e in Kino eingerichtet. Gottfried Treuberg, ein beliebte.r Sdhauspi~ler, sammelte Künstler um sich und au,f der Bühne des TwrnsaaJ.es wurde auch Theater gespie>lt. Große Schwierigkeiten bereitete es auch. in Münichholz ein eigenes Krarukenhaus einzurichten. Um dessen GI'!ündung hat sich Franz Hilber große Verdienste erwot1ben. • Tr.otizdem waren diese schweren Tage auch Tage der frohen Hotfnun,g, denu die l::levölkerung ging m it Schwung dara11 , das furchtJbare Erbe des fas elhistischen Krieges zu überwinden. Die gute Zusammenarbeit aller Antifaschisten war die Garantie dafür, daß das Leben mit jeder Woche leiohter wurde. Am 7. und 8. Juli fand dann bereits eine Bezirks-Parteikonferenz statt, bei der der Vizekanzler der Provisorischen Regierung, St>aatssekretär Johann Koplenig, anwesend war. An dieser Konferenz nahmen auch Delegierte von Sankt Valentin, Weyer, Reichraming, Großraming, Losenstein, Lausa, Ternberg, Sank\ UII'lich, Maria Neustift und Haag in Niederösterreich teil. Bei der Konferenz wurde berichtet, daß sowohl in Steyr-Ost als auch in den Land• gemeinden des Bezirks bereits zahlreiche Versammlungen abgehalten worden waren. Wenn auch in Steyr-Ost die Ankurbelung des Lebens sehr schwieI'lig war, so war der Aufbau einer neuen Demokratie dem Westen der Stadt doch um ein beträchtliches Stiück voraus.
Im Westen nur .soziale H11te„ Aus einem Protokoll über ein e Sitzung der „sozialen Hilfe" am 18. Juni 1945, an der aus Linz Genosse Franz Haider teilnahm, geht hervor daß beispielsweise die AnerkenU:un.g der Parteien im ameri kan,i schen Sektor noch in den Kinderschuhen steckte. Nachdem die Kommunist en. von der amerikanischen Besa tzungsmacht als Pa rt ei nich t anerkannt wurden _ versuchten sich d ie Gruppen d er Kommun isten zunächst unter dem altbewährten Begriff ..Rote Hi lfe" zu verein ige n. Doch auch eine solche Or,gamsa t10n ließ di e ameri•kani sche Besatzungsmacht n icht zu, so daß sich d ie Bewegung schließJich „sozia le Hil fe'" nennen mußte. Ein Teiln ehmer an dieser Sitzung charakterisierte lau\ Protokoll die Lage so: ..Di e Arbe it in der Gemeinde ist sehr , chwer. Die grollten Schwi erigkei ten entstehen durch d ie Amerikaner. die eben r ein kapitali stisch ein.gestellt sind ." Die Sitzung beschäftigte sich un ter and erem auch m it der Frage des Aufbaues der Gewerkschafte n. Bei der Sitzung trat auch e in Genosse der stadtverwaltun.g von Steyr-Os t a-u f. der berichtete. daß gerade von Steyr ein großer Impuls ausgehe. Der Schwung in Steyr-Os t sei so groß, daß man schon daran gedacht habe, auch den Bezirk Amstetten zu „übernehmen". was sich aber dann doch als unmögli ch erwies . Bei der Sitzun g wurde darüber Klage gefüihrt , daß d ie amer ikanische Besatzungsmacht führende F aschisten wieder aus der Haft entläßt. e Tro tz aller Schwierigkeiten li ern: chte auch bei dieser Si tzung großer Optimismus, und e in Teilnehmer faßte die a 11'.(eme'n e Stirnmung so zusammen · , l dem 6. Mai ist es w ieder ein L l..u~t zu leben!" D ie ,,Soziale Hilfe". d ie nach dem Will en der Tei.Jnehmer an dieser Bewe,gung die Vorstufe zu einer einhe itlichen Arbeiter.bewegun.g sein sollte. ha1te folgende Leitun;l!I beziehungsweise . wurde diese Leitung bei der Zusammenkunft am 18. Juni 194·5 gewählt: Brandstätter, Fellinger, HölbUng, Linsen.mayer, Zdenek, Stra uß, pöschl. Enge, W~ppli,r1,g_er, , J apborne.i:lg; und Hal'.utl-J?lf1- • Die Protokoll&r.t.eJJ.er ·haben f.olgenden Satz an den Schluß ihres Berichts gestellt: ,,Es ist den Prot,okollierenden ein Herzensbecl,ürfnis, hi.er festzuhalten, in weldh inniigem, freu ndscha,fHichem Ton sich die Genossen gegenübertraten, und. nochmals auf die wunde11bare Übereinstimmung und verständige ZU1Sammena11beit a·Iler hin.zuweisen." ·. An der lntema,tionalen Gedenkfeier im ehemaligen Nazi-Konzentrationslager Mautbauaen nahm auob eine starke Abordnunit der Kommunistischen Partei Usierreichs teil. Auf dem Bild die Genonen O&&e Treml und Alois Wipplinger an der Spitze der oberlSsterrelcblscben Delegation mit dem Kram der Landesleltun« der KPÖ. Alter Wagen, nur etwasverbilfigt.. Private Spender stellen die Direktion der Stey.r-Wetke'kl den Schotten Bei der letzt.eo Sitzung des Gemeinderates wurde beschlossen, ab 2. Juni die Aktion ,.Essen auf Rädern" e inzuführen. Die Interessenten zahlen für das Essen 22 S. die Gemeinde zahlt dabei rund 20 S dazu. Insgesamt stehen rund 300.000 Schilling für die Aktion bereit. „Essen auf Rädern" ist in Steyr nicht ganz neu. Bei den P e111Sionistenhäusem auf dem Tabor und auf der Ennsleite gab es schon bisher eine solche Einrichtung. Das Kochen der Mahlzeiten wurde im Altenlheim besorgt. Diese Möglichkeit kann jedoclh nicht mßhr •ausgeweitet werden. weswegen nun die Werksküche der Steyr-Werke die Zubereitung der Speisen übernimmt. Für .den . Start der .Aktion haben sich 25· Interessenten gemeJcfet. · Mit .den Pensionisten, die schon bisher das Essen .zu- _geführt bekamen, sind · es · nun rund 100 Peraonen, die von der Einrichtung „Essen auf Rädern" betreut wenren . Die Stadtgemeinde hatte die SteyrWerke ersucht, für den Transport des Essens ein Fahrzeug zur Verfügung zu stellen. Die Werksdirekti on \Wir jedoch .nur bereit, ein altes Fahrzeug zu einem etwas verbilligten Preis abzugeben. Private ·Wohltätigkeitsvereine. wie der LiorisClub und andere Or_ganlsatlohen, haben daraufni.n d·er .Stadt eitlen Fi,at 850 gespendet, sodaß die Aktion transportrl)äß;\g abg~i~rt ist. , Die kl:elnli<;he uod knausrige -Halt~g der-' st,eyr-Werk~ }iat eil)e nlclht gerade . ·f-reundl.i,CJhe .· Diskussion au.sgel~t. Es · ·wird .daran erinnert, daß mit der Aktion "Pissen ·au! Rädern" auch ' v,lele Werkspens!Qnisten beteilt w~ri, . die viele Ühre· lang für den Profit ~der'·· Steyr„werke ~itet h.a'bett: D,azu k-Ommt; · dan ;dle StadtGemeinde sit.11 ·. stets . geJCe,n d!e J\ri,... siedlurig ~anchenähnMcher .. Betrtebe g~ehrt hat/ Di.Els .hatte zum: Ergebnis. ·4;r0- die '·Steyr.:.werlte eine , aus- ~~e · Monöpolstellung . erreictien· konnten, die s!e' ·.nun dazu benfftzt, der ' SJädt und ihren bereohttgteq_ Wünschen .gegenüber au! das Außer&te mi:eknöpft 2JU _sein.
Gibt es noch Ausbeuter? Prela der Arbeitskraft, der von den K.Nten bestimmt wird, clle Bentelluns und ErhaUun1 der Arbeitskraft bewirken. (Wobei die Kapltallaten dazu nel1en, diesen Preis stlndls m drflcken und die Arbeiter dadurch zwinren, unablluls Lobnkimpfe zu fllhren.) Dieser Preis Ist wesentlich geringer als der Wertzusats an den Waren durob die Anwenduq der Arbeitskraft. Der Arbeiter wird also nur fflr einen Tell der Arbeitszelt bezahlt. VON ANDREAS BASP ,,A,usbeut11DS - so etwas gibt es doch llnpt nicht mehr", behaupten clle bllrserlichen MelnungB1D11cher. „Und Klassenkampf", so sagen sie weiter, ,,Kluaenbmpf gibt es auch llnsst keinen mehr. Alle sind heute Partner In der Wirtschaft, alle stehen auf der 1lelchen Ebene - Im Prinzip zumindest... Soweit eile bllrserlloben Melnunpmaeher. Die Wirklichkeit sieht ·freWch eiwaa anders aus. Ein Aubeuter Ist Dicht einfach ein böser, unmorallacher Memcb. Aaabeutunr hat nichts mit dem roten oder achlechten Willen der elmelnen Menschen zu tun, ·IOndern Ist die ·unabdlnsbare Grundlase der bllr1erlichen Gesellschaft. ·Die Ausbeuter sind nicht durch Ihre beaonden rohen und verderbten s•Hen sekennzelabnet, sondern durch Ihre Stelluq In der Geaellacbaft, lnabeaondere durch Ihre 8tell11DS In der Produktion. Die Auabeuter - man nennt sie bekanntlich auch Kapltallaten oder Bourreola - haben eine entscheidende Eisenschaft: sie sind Besitzer von Produktionsmitteln. (Ala •Produktlommlttel bezeichnet man die materiellen Mittel, um Dln1e zu erzeuren. also etwa Fabriken, Ber1werke usw.) Aber diese Produktionsmittel brauchen, ,um tltls zu werden und Ihren Besitzern Ertri,nlase abzuwerfen, Menschen, die sie In Gan1 setzen und becllenen, kurz Menachen, die mit Ihnen arbeiten. Diese Menschen sind die Arbeiter. Ihr besonderes Kenmelchen Ist, daß sie eben keine Produktlonamlttel besitzen. Ihr elnzlres E11entum, von dem sie leben k6nnen. Ist Ihre FihlgkeU zu arbeiten, also die Prod11ktlonsmlttel In Gang zu setzen: Ihre Arbeitskraft. Der Kapitalist kauft cllese Arbeitskraft, die eine Ware Ist, aber eine Ware besonderer Art. Wieso Ist die menscbllche Arbeits• kraft eine Ware und noch duu eine ganz besondere? Nun, eine Ware Ist einerseits fllr Irgendein mell8Chllches Beclllrfnls nfltzllch (das nennt man Gebrauchswert), andererseits kann sie 1e1en andere Waren ausretauscht werden (Tauschwert). Die bkhat verschledenartlsen Waren sind Jedoch nur aas&a.uachbar, weU In Ihnen ein 1emelnsamer Nenner steckt. Dieser remelnsame Nenner Ist die menacbllche Arbeit. Fllr clle Berstell11DS Jeder Ware war menschliche Arbeit notwendig. Der Tauschwert bestimmt sich nach der fflr die ·Berstelluns der Jewelllsen Ware tnotwendlsen 1esellscbaftllchen .DurchaohnlttaarbeltszeJL Fllr den Kapltallaten Ist es nun notwendls, eine Ware zu entdecken, die anderen Waren Wert suaetzt, also Ihren Tauchwert erhiht. Diese Ware Ist die menscbllche Arbeitskraft. Ihr Gebrauohawert besteht gerade darin, den Tauchwert der DAS IST DIE AUSBEUTUNG: Von acht Stunden arbeitet zum Beispiel ein Arbeiter vier S&unden, um sieb aelnen Lohn zu „verdienen". Jener Tell, der unbaalaU bleibt, wlnl als Mehr w e r t baelcbneL Genau hier liegt die Wurzel der Aubeatung. Solanse Mehrwert eneagt und von den K.apltallaten anpelsnet „Wir stehen völlig auf dem Boden der Marxschen Theorie: Sie hat dasWesen der modernen kapitalistischen Wirtschaft aufgedeckt, indem sie klarstellte, auf welche Weise die Versklavung von Millionen Besitzloser durch eine Handvoll Kapitalisten, die den GrundundBoden, die Fabriken, die Bergwerke usw. besitzen, durch die Lohnarbeit, den l(auf der Arbeitskraft, verhüllt wird." Lenin: ,,Unser Programm" Waren zu erh6hen, mit denen sie „In Berflhrung" kommt. Der Kapitalist bezahlt dem Arbeiter Jedoch nicht den Zuaatz an Wert, den der Arbeiter den Waren blmufll,t. Der Lobn, den der Arbeiter erhlU, lat der sesellschaftlich slnglce wird, besteht die Aubeatuq nach wie vor. Alles Gerede tU,er srundaitzlicbe Wandlunsen dea Kapltallamus, .,Sozialpartnerschaft" uw„ bedeutet nur eines: den ■tladlsen Versuch, die Wirklichkeit cler Ambe■~ terordnuns n venchlelem.
DAHER ANGLEICHUNG DER RECHTE DER ARBEITER AN DIE DER ANGESTELLTEN, BEI 1 ABFERTIGUNG 1 ANRECHNUNG DER VORDIENSTZEIT 1 KONDIGUNGSBESTIMMUNGEN GERADE JETZT IN EINER ZEIT DER WIRTSCHAFTLI= CHEN UNSICHERHEIT BRAUCHT DIE ARBEITERSCHAFT MEHR SOZIALEN SCHUTZ. WEITERS IST NOTWENDIG DER AUSBAU DER SOZIALEN RECHTE FOR ALLE LOHNABHÄNGIGEN • • KPO und Gewer.kschaftlicher Linksblock
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