Vorwärts Nr. 2, 8. Jahrgang, März 1975

i 8. Jahrgang An e ine \Vohnparte i P. b. b. Eigentümer, Herausgeber, V er leger und Druck: KPÖ Steyr, Johannesgasse 16. Für den Inhalt verantwortl.: r - - - - - - - - - - - - - - 7 Martin Grasser Steyr Steinfeldstrasse Nr. 11 1 1 L ____ _ : Erscheinungsort: S t e ______ ~ Verlagspostamt : Steyr März 1975 Numme r Tarifwucher der Gemeinde y r 4400 2 Foto: Hart lau e r Im Steyrer Gemeinderat prangerte der Bezirksobmann der KPÖ Otto Treml die SPÖ- Infl atio nspolitik, die unsozi ale T arifpolitik sowie die Heizungskostenund M ietene rh c:.hungen schärfstens an .

Und die Großabnehmer „geben weiter'' Saftige &asprelserh6hung In Steyr - Versprechen wurden gebrochen Vor drei Jahren hieß es, daß m-it dem Anschluß an das Erdgasnet:r; der Gasbezug bUli,ger sein würde. Aber der Erdgaspreis, der anfangs tatsächlich recht günstig ausschaute, wurde gleich um 23 Prozent erhöht. Dazu lcamen noch für ta•usende Steyrer die UmsteUungskosten, die Händler laehten sich ins FäU!ltchen - das städtische Gaswerk nicht ausgenommen - und die Konsumenten waren wieder einmal die Dummen. .Nur• Gro~abnehmer? In seiner letzten Sita.ung befaßte sich der Gemeinderat wieder mit dem Gaspreis, und zwar mit seiner Erhöhung. Da'bei teilte man den Gemeinderäten scheinheilig mit, es han<lile sich in dem speziellen Fall nur um eine Erhöhung des Gaspreises für „Großabnehmer". Der ,,.kleine Mann", die Hausfrau werde nichts davon spüren. e Diese Beschwichtigung geht völli.g daneben. Großabnehmer, sind neben ein paar lndu.strie'betrieben (die jede Erhöhung auf die Preise draufschlagen) natürlich auch die städbischen Fernheizwerke. Und die geben ebenfalls postwendend den höheren Ga.spreis in Form von böDoppelte öVP~Moral Kflrzllch verschickte der Bürcermeister der Steyrer Nachbarcemeinde St. U,liich, der ÖVPLandtagsabgeordnete Thaddäus . Stelnmayr Mitteilungen, Und gab dallin stolz bekannt, daß „seine" Gemeinde auf seinen Antrag hin durch einstimmigen . Beschluß des Gemeinderates Im Jahre 1975 keine Tarif- oder Steuererhöhungen vornehmen wird. Die Steyrer ÖVP-Fraktlon könnte sich an Ihrem ·Kollegen in der kleinen Nachbargemeinde ein Beispiel nehmen. Frau Bundesrat Ottllie . Lieb] samt fraktionellem Anhang wurcl'e auch Im Steyrer Gemeinderat durch die Argumente des KPÖ-Sprechers davon In Kenntnis gesetzt, daß es Möglichkeiten gilbe, um zumindest die Tariferhöhungen bei den Steyrer 'Stadtbus!len 711 verhindern, Aber dte Steyrer ÖVP stimmt mU der Regierungspartei fflr die Belastung der Bevölkerung. Da hilft kein nachbarschafttiehes Beispiel, die wohlige Wärme des Koalitionsbettes Ist offenbar noch Immer In wehmütiger Erinnerung. rmmmmHnHna 7302.691 j Jautet die PSK'.Kontonumm-, für ~ den Wahl- und Pressefonds der \a, KPO. Helfen auch Sie mit. die ~ Kommunisten und ihre • Presse J tinaruiell zu unterstützen! hi11ülältililllullllllll!mlllllllllllllllllliUIUll11l!Rl!llll1D1ffllllllllßl KPÖ stimmte dagegen . heren Heizkoaten an die Inhe.ber von femeeheizten Wohnunaen weiter. Beim Fernheil'Jwerk Eon1leiten beträgt die Erhöhung 38 Prozent. beim Fernheizwerk Resthof sogar 50 Prozent. Bei manchen Preiserhöhungen kann man sich „helfen": ,,Wenn das Bier teurer wird, kan.n man weni,eer Bier trl.nken, wenn Androach die Zigaretten verteuert, kann man Nichtraucher werden. Aber dem höheren Gas- und Heizungspreis kann man nicht davonlaufen. Auch dann nicht, wenn man lieber friert als zahlt. Denn die Quadratmeterpreise für die Heizung sind gleich Uollabhän,g~g davon, ob die Heirung ein.geschaltet ·ist oder nich-t. Sind .die Russen• schuld? Bei der Erhöh1.mg der Benzinpreise waren die „Ölscheichs" an der Reihe, beim Erdgas sind es „die Russen". Der Sprecher der Kommunisten, . Gemeinderat Otto Treml, deckte auch diese Ausrede rasoh auf. Bis zum Jahresende 1974 kostete E~s aus der Sowjetunion, das über tausende Kilometer In Pipelines transportiert wird. ab österreichischer Shatagrenze pro Normalkubikmeter 36 Groschen. e Das Erdgas aber, daa Steyr bezieht, kommt aua dem nur 1'7 Kilometer entfernten .Teufels1I'8,ben•. Und das Steyrer Gaswerk muß pro Kubikmeter zwischen 1.32 Schilling und 1.69 Schilling zahlen. Die ausländische RAG, die den Löwenanteil der 01- und Erdgasförderung innehat, erzielt dadurch Riesenprofiibe, mehr als die OMV, denn diese zahlt an das Land Oberösten-elch einen Förderzins, die RAG aber nicht. Und seit vielen Jahren wagt keiner der Abg,eordneten Im Landtag dile9e3 heiße Eisen anzufassen. Wer will es sich schon mit den Mächtigen der englisch-emerlkanlsc'hen RAG verderben? Andere Länder, andere .Sitten• In der UdSSR zahlt man für die Femhelrung pro Quadratmeter - Küche, Vorraum, WC und Bad wer- ~n nicht mitgerechnet - 1.aa Schlllin1. In Steyr zahlte man vor dem 1. Jänner 1117i für denselben Quadratmeter - Nebenräume werden mitgerechnet - 3.80 Schillil\l und ist heute achon bei dem horrenden Prela von 6.30 Schilling ancelan,t. Die Steyrer Hausfrau zahlt pro Kubikmeter Erdgu 3.91 Schilling. Man sollte eigentlich meinen, daß den Steyrer Gemeinderäten an,esicMs der drastischen Erhöhunc•n gar nicht wohl war. Aber davon war nichts zu spüren. Sie hörten eile ehl· leuchtenden Argumente der Kommunisten und fanden keinerlei Erwiderung. Als aber dann Bü~lster Franz Weiß die Abstimmung durchführte, da hoben SPÖ .OVP und natürlich auch die FPÖ brav ihre Hände und sagten ja·zur neuer-. liehen BelMtung Ihrer Wähler. Nur die Fraktion der KPO .stimmte gegen die neuerliohe G!llPreiaerhöhul'W(. Aufgeblättert .,Farnlliengerechte• av, Die h11.11dedprosentlce Tarlferblbanc ftlr Klnder lllld Sobller bei den sticltlsohen Verkehnbetrleben Steyr nlmmi die OVP kelneawep tractacb. .,Die Sehtller zahlen aowlNO nlcbta, die Schulfahrten wenten Ja vom Staat rilokersetsi", meinte ldndllob naiv der OVP-Sprecber Im Ste:,rer Batbau. Der Mann lltebi meilenweit ,,neben den Schuhen". Denn die SebGlerfahrkarten ceHen Ja nur tllr die Fahrten nm Unterricht. Jede andere Fahrt mlaen die Kinder - oder die Eltem-Nlbet uhlen. Jets& den doppelten Betrq. Du lsi clem OVP-Polltlker tlberbaap& nlob& aalpfallea. ,, ... und wenn wir jetzt wieder die Benzinpreise erhöhen, verkleiden tt·ir uns einfach wieder als ,böse Araber!'"

mit Kinderland Junge Garde Viele Eltern müssen schon jetzt ihren Somme rurlaub planen und überlegen, wo sie ihre Kinder die r e stliche Zeit der Ferien unterbringen können. Die Demokratische Vereinigung "Kinderland - Junge Garde" hilft ihnen dabie. Sie bietet einen schönen Ferienaufenthalt für Kinder von 6 bis 15 Jahren im herrlichen KINDERERHOLUNGSHEIM Die Kinder finden dort, inmitten herrlicher Fichtenwälder, bei täglich vier Mahlzeiten, von geschulten Mitarbeitern und ärztlich betreut, drei Wochen lang prächtige Erholung. Der Erholungspreis konnte trotz der eminenten Preissteigerungen weiterhin extrem niedrig gehalten werden. Er beträgt einschließlich der Fahrtkosten Linz-Kirchschlag und zurück und einer Zusatzversicherung nur 1.350,oo Schilling. Dabei besteht die Möglichkeit, bei der zuständigen Krankenkasse um einen Zuschuß anzusuchen. Bei Bewilligung dieses Zuschusses (es ist dies eine freiwillige Leistung der Krankenkassen) verringert sich der Erholungspreis beträchtlich. Die derzeitige Zuschußhöhe, urr deren Erhöhung sich "Kinderland" bemüht, beträgt bei der O.Ö.Ge bietskrankenkasse täglich S. 20,-, bei der Bergarbeiterversicherung S. 42,-, bei der Eis e nbahn e rversicherung S. 30,- und bei der Versicherungsanstalt öffentl.Bedienst e t e r S. 30,-. ßei der Erlangung der Zuschüsse ist "Kinderland" behilflich. Termine der Turnusse: 5.Juli bis 24.Juli 24.Juli bis 12.August 12.August bis 31 .August AUSK1JNFT und ANMELDUNG: "KINDERLAND" - Gruppe Steyr - S t eyr, Johannesgass e 16, Tel. 3179 und •KINDERLAND" - Landesleitung O.Ö., Linz, Mühlkr e i s bahnstr.3, Te l.31179

Stärkt die Reihen der Kommunisten! Der AnUkommunlsmua und AntlaowJet:l.lmua laufen wieder auf Hochtouren. Von den M:iuenmedlen ergießen sich tagaus, tagein Hetze, Lüge, Verleumdun,en, HalbwahrheHen und Verdrehuneeo über die Politik und dle Laie in den sozialistischen Ländern über die Hörer und Leser unserea Landes. All dM, n.ur um davon abzulenken, daß die kaplt.allstl.9che Gesellschaftsordnung wlrtsch.aftllche Schwierlgkelten und Krisen ourchlebt, daß die Sorge um den Arbeitsplatz, die sinkende Kaufkraft des Einkommens., die unsichere Zukunft lmmer breitere Kreise der werktätigen Bevölkerung erfaßt. Kein Politiker der drei Im Parlament vertretenen Parteien, keiner der soziallstrlschen GewerkschaftafunkUon.äre hat den Mut, öffentlich zu sagei:i, daß ln den LAndern des Sozla:llsmw die Ari>eltsplätze gesichert sind, die Kaufkraft des Einkommens von Jahr zu Jahr beständig anwächst, daß die Werktätigen dort zuversichtlich In die Zukunft blicken. Das alles In Ländern, wo die Völker unter der Führung kommunistischer Parteien Ihre Geschicke ee1'bst bestimmen. • Viele Osterrelcher wissen aus eigener Erfahrung, daß sich die Kommunisten, die sich In Ihrer Politik grundsätzlich von den Interessen der arbeitenden Bevölkerung leiten lassen, unelgennützl.i und unbeirrbar filr ein besseres Leben der arbeitenden Schichten einsetzen. Im Vordergrund steht der Kampf um einen höheren Lebensstandard der Arbeitenden, . tür die Sicherung und Schaffung neuer Arbeitsplätze, gegen den Steuerdruck und d-le Entwertung des Geldes, für moderne und gesunde Wohnuniien zu erschwinglichen Mieten usw. Und das Wirken der Kommunisten In den Betrieben, Gemeinden und Wohnsledh.mgen wird vielfach auch dadurch honoriert, daß bei betrieblichen und ört1ichen Wahlen, bei der Wahl von Vertretern und Körperschaften, Kommunisten gewählt werden. Die Interessen der Werktätigen können wirksamer und er:folg- ~icher vertreten werden, wenn es gelil'l8t, die Reihen der Kommunisten zu verstärken. • Wir Kommunl3ten sind mit vielen Menschen In ständigem Gespräch. Mit Kollegen Im Betrieb, mit Nachbarn, Bekannten, mit Freunden und · Verwandten. Unsere Partei .tührt ab l; Mil'% bis ru Pfingsten eine Werbun4 neuer Mitglieder durch, um dl~ Reihen der Organisation zu starken und die Partei zu verjilngen. Wir werben vor allem ln den Betrieben, an den Universitäten und Hochscoolen, ln Vereinigungen und Wohnbereichen, ilberall dort, wo junge Menschen sind. Wlr wenden uns dabei an alle unsera Mitglieder, 8Jl alle unsere Freunde mit dem Appell, bei der Stl!rkuns der Werbe- und Kampfkraft der Partei durch viele Neubeitritte zu helfen. Eine starke Kommunistische Partei kenn wirkungsvoller die Interessen · unserer arbeitenden Bevölkeruna vertreten. Walter W a c h s KPÖ- KANDIDATEN FÜR DEN BEZIRK STEYR 1. Otto T r e m (1930) Gemeinderat, Bezirksobmann der KPÖ-Steyr 2. August M a s c h e r (1921) Arbeiterkammerrat, Betriebsrat der Steyr-V✓erke 3. Martin G r a s s e r ( 1921) 9 ez irkso bm ann des Miete rschutzverbandes 4. Anse Im H I n t e r r e i t n e r E rs. E;etriebsrat der Steyr-Werke (1941) 5. Othmar Landmann (1922) Gemeinderat In einer Parteikonferenz wurden diese Kandidaten für die Nationalratswahl 1975 einstimmig beschlossen. „Modernste Schule" ohne Turnsaal Seit September 1974 ist das neue Berufsschulzentrum in Steyr in Betrieb. Der Bau des Zentrums war erst möglich, als sich die Stadtgemeinde SteY'I' entschloß, dem Land Oberösterreich ein 30.000 Quadratmeter großes Areal zum Bau der Schulanlage zu schenken. Das Zentrum besteht aus drei Hauptgruppen: einer gewerblichen Berufsschule für 500, einer kaufmännischen Berufsschule für 460 Schüler und ·einem Internat mit Verp!legungsmöglichkeit für 210 Schüler. Der 1;3au ist, was Ausführung und technische Einrichtung betrifft, nach modernsten Ges icht spunkten errlchtet. Trotzdem hat er einen gravierenden Schönheitsfehler: Man hat darauf vergessen, daß junge Menschen auch Sport betreiben wollen. Und so hat „Oberösterreichs modernste Berufsschule'• weder einen Sportplatz noch einen Turnsaal. Landessportreferent, Landeshauptmann-Stellvertreter Possart versprach, daß „dieses Manko" so bald als möglich behoben wird. Freilich erst dann, wenn die rund 1~ Millionen Schilling die Sportplatz und Turnsaal kosten, flüssig gemacht werden können. Steyrs Berufsschulzentrum hat bLsher an Bau und Elnrlchtun,g rund 90 Millionen Schilling gekostet. Im Verlaufe eines Pressegesprächs nach der Eröffnung wurde auch die Frage aufgeworfen, warum die Lehrlinge aus Nleder&terreich - das Schulzentrum Ist nur 800 Meter von der Landesgrenze entfernt - nicht in Steyr die Berufs.schule besuchen können. Dazu die Vertreter der oberösterreichischen Landesregierung: .,Wir nehmen jeden Lehrling aus Niederösterreich auf, aber die Niederösterreicher müssen natürlich Gastschulbeitrllge zahlen. Das Ist bisher nicht geschehen und daher kommt es, daß Lehrlinge aus Niederösterreich das moderne Steyrer Schulzentrum zwar vor der HausUlre haben, zum Unterricht aber nach Amstetten, Sankt Pölten und manchmal sogar nach Wler..er Neustadt fahren müssen."

Die Sabotage am Gesetz der Fristenlösung ist unerträglich! IM WIDERSPRUCH ZUM SINN DES GESETZES WIRD IN DEN MEISTEN BUNDESLÄNDERN DER SCHWANGERSCHAFTSABBRUCH LAUT nFRISTENLÖSUNGn NICHT DURCHGEFÜHRT ! In nur lo von 83 gynäkologischen Abteilungen hält man sich an das Gesetz. Die Mehrheit der Vorstände der Kliniken weigert sich, in "ihren" Spitälern einen Schwangerschaftsabbruch durchzuführen. Sie übt einen unzulässigen Druck auf die Ärzte aus und verhindert, daß jene, die gewillt sind, dem Gesetz zu entsprechen, ihren Pflichten nachkommen. In einigen Krankenhäusern, wie z.B. in Kärnten, wird die "Fristenlcisung" in aller Stille umgefälscht und viele Frauen werden wieder nach Hause geschickt. DAS BEDEUTET : • TROTZ GESETZLICHER GRUNDLAGE WIRD DEN FRAUEN DIE HILFE VERWEIGERT ! •• LASSEN WIR UNS DAS NICHT GEFALLEN DIE DURCHSETZUNG DER nFRISTENLÖSUNGn MUSS GESICHERT WERDEN ! • SCHLUSS MIT DEM ZURÜCKWEICHEN DER REGIERUNG VOR DEN KONSERVATIVEN KRÄFTEN ! Es darf KEINE ÖSTERREICHERIN in die verzweifelte Lage gel1rängt werden, die Frist zu versäumen oder sogar bei einem Pfuscher Zuflucht zu suchen und nicht nur Gesundheit und Leben zu riskieren, sondern auch mit dem Gesetz in Konflikt zu kommen. WEHREN WIR UNS DAGEGEN, DASS EIN FORTSCHRITTLICHES GESETZ SABOTIERT UND VERFÄLSCHT WIRD ! Wir verlangen: Durchführung der"FRISTENLÖSUNG" in allen öffentlichen Spitälern!

Festveranstaltung 30 Jahre, Befreiung Österreichs 30 Jahr& 2. Republik mit dem weltbekannten Rotarmistenensemble aus Moskau - 70 Mitwirkende Musik -Tanz - Gesang Freitag, 18.Ap ril 197 5 2 O Uhr The a t e r S t e y r, V o 1 k s s t r. Eintritt: S so.-, 40.-, 30.-, 2 o.- Vorverkauf: Kulturamt der Stadt Steyr, Rathaus, K PO Bezirksleitung Steyr, Johannesg. 16, Mieterschutzverband- Schuhbodeng. 5, Trafik Stadler Punzerstr. u. Trafik Eibenhölzl Arbeiterstrasse. Kulturamt Stadt Steyr Öste rr. - Sowj . Gesellschaft Steyr

Erhöhung der Steyrer Autobustarife Du Fahren mM chn städtischen Autobussen In Steyr wird wieder teurer. Erwachsene zahlen statt bisher vier Schilliq In ZukunU fünf Schlllinc. Die Pensionisten werden bei den Zehnfahrtenscheinen mit einer Erhöhung von 40 Prozent zur Kasse gebeten, und die Kinder, fftr die die aoziallsUache Stadtverwalitung angeblich so viel ilbric bat, zahlen nun statt bisher einen Schilling deren zwei - eine Erhöhung von 100 Prozenl Die Er• hllhungen wurden Qllt den summen der SPO und denen der ÖVP beschlossen. KPÖ: Ungerechtfertigte Teuerung Es wäre auch anders gegangen ,,Ungerechtfertigte Tariferhöhung" - das Ist kein Schlagw~rt, das ist eine Tatsache. Die SPÖ-Fraktion Im Rathaus beruft sich auf „Kostendeckung". Dazu die Stellungnahme des Steyrer KPÖ-Vertreters, Gemeindent Otto Treml: ,.Der Begriff ,kostendeckend' Ist überhaupt irreführel)d. Darunter versteht man auch die Profite, die Profitmaxierung d~r Banken und Großunternehmer, die an kommunalen Leistungen und Einrichtungen beteiligt sind." Will die Steyrer SPÖ jede kommunale, jede angeblich „soziale" Leistung auf Heller und Pfennig ersetzt haben, dann ist das eine Abkehr von sozialistischen Traditionen, eine Abkehr von soziakir Tlrifpoli'tik. Den städ<tLschen Buslinien fehlen pro Jahr 700.000 Schilling. Man nennt das Defizit" - obwohl es als soziale Leistung in dieser Größenordnung jederzeit v-erkraftet werden könnte. SP-Stiadtrat Kinzelhofer, Chef der Stadtbetriebe, fragte den Steyrer KPÖ-Vertreter, ob er vielleicht Möglichkeiten wisse, wie man die fehlende Dreiviertelmillion hereinbekommen könnte. Gemeinderat Treml erklärte: Man könnte die Tarife sogar senken ,,Die Steyrer Kommunisten schlagen vor: Als kommu=ler Betrieb können die städtischen Buslinien durch einen Federstrich des Finanzministers jederzeit von der Mineralöl- und Straßensteuer befreit werden. Ebenso von der Mehrwertsteuer, die allein beim Steyrer Busbetrieb rund 400.000 Schilling ausmacht. Die Stadt selbst kann auf die dreiprozentige Gebrauchsabgabe (wieder 170.000 Schilling) verzichten. Der milde, praktisch schneelose Winter hat mehrere hunderttausend Schilling für die Straßenpflege erspart. Man kann diese Beträge zur Sbützung der Bustarife verwenden. Demnächst erhalten die Steyrer Stadtväter eine 11,Bprorentige Erhöhung ihrer Politikerbezüge. Wenn sie darauf verzichten und das Geld den Verkehrsbetrieben überweisen, kom- .. men wieder 400.000 Schilling dazu. Die fünf Vorschläge der KPÖ bringen weit mehr Geld herein, als das angebliche ,Defizit' der Steyrer Verkehrsbetriebe beträgt! Man könnte, wenn man die KPO-VorschUlge realisieren würde, die Tarife sogar senken. Wenn daher die Kommunisten von einer ungerechtfertigten TarJferhöhung sprechen, dann haben sie mehr als recht." Die Steyrer KPÖ, die Pensionisten und die Kommunistische Jugend haben intensiv gearbeiret, uni alle Mögllchkeiten, die Tariferhöhungen von den Steyrern abzuwenden, zu ergründen, Gemeinderat Treml hat die Vorschläge dem Gemeinderat vorgestellL Und sie blieben unwidersprochen. Die KPÖ-Vorachllse alnd realisierbar, aber die lla.thausmehrhelt und ihr OVP-Anhlnpel chnkt nicht daran, sie :111 verwirklichen. Viel einfacher Ist es, die kleinen Leute zu schröpfen, die können sich ja nich't wehren. Und so stimmten SPÖ und OVP In treuer Freundsehaft ttlr die Tariferhöhungen. Je stärker die KPO, desto besser für die Arbeitenden!

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2