Vorwärts Nr. 5, 7. Jahrgang, September 1974

Riha: ,,Scllrump,fung" auf jeden Fall ~Erfolgsmeldung• ·Ober die Sicherung··des · Betriebes reichlich, ·sthönftirberlldt Während in der .Qffent1ichkeit der . Eindruck zu er.we<:ken versucht ·wird, daß' die Arbeitsplä-tze bei d~ · ehemaUgen Flr:rna Riha in Steyr nun·gesichert se'ten, sieht doch die Wirklichkeit wesentlich anders etm. · Hohe' öG'B- ·und A:rbelterli:ammedunktionäre .erkiären· · (im Prlvat«espfäch) unumwunden„ daß· eine bestimmte· ,,Gesuridschtumpfung" jedenfalls vor. sich gehen werde. Auf keinen Fall könne -das ·unternehmen; so wird erklärt,· .,eine so große Zahl von Angestellten V'erkniften"; ., Davon, daß die Belegschaft ' Im Ausmaß von· ursprünglich 352 Beschäftigten in dersel'Qen Größenordnun.g beste.;. hen•ble~ben wird, kann also Iteine Redesein. · Bei der letzten Bezltksaiuisehußsttzun,g der ·Gewerltschaft der · Me.- t.il'-: und Bergarbeiter ih Steyr wurde mi~eilt, •daß die ehemali,ge · Firima Riha in :Zukunt,t · z.ur Gänze .von :den VMW Ranshofen-Berndorf und• den Ttrona-"Werlten geführt wird. Riha schemet· als Gesellschafter a1:l8; Zu d~r v_oritler.igen l:igentumsstruktur: 25 Prozent' Ri-ha, 75. Prozent VMW, wat'dabei ·zu, erfahren, daß .die OVP dieser Strü-'.ittnr nur .. init der- :Auflage 31Uge&ttmfut, bat, d'aß - dle ~ von ihren .Akt1~· ,;etwas abgebert•-mua:. ten, ·wenn: 11-eh em privater Käufer· dafür- i:nteres$iel"e. -· · ' · ' '.-Die 'fliieitziti}ie Situation · war zum Schhiß ·sp.. daß den rund acht M1ll\orien ·.Aiilageve:·möir,1n Schulden in der · ;Höhe von 25 Millionen gegenüberstanden; ·wozu noch rund 17 Millionen• · Schilling Materialschulden kommen. Die-Steyr-Werke' haben der Firma einen Auftrag von eM Millio- nen .. SchllUng . auf die ·Herstel!ung vön:Stanzteilen erteilt, wodurch eine Versorgung mit Arbeit bis . zum Mai recht µnd schlecht sichergestellt sein soll. Eine ~,gene Verkautsgesellschaft der neuen Firma soH iQ Steyr ihren $1:tz·haben.. _ . • Betriebsra,t und Ar'beiterkammerat Gustl Mascher (Gewerkschaftlicher LinoksblQck) .erklärte bei· der Sitzung des Gewerkschaftsausschusses, daß .an sich ,jede Lösung zu betrüßen- sei, w.enn sie tatsächlich die Arbeit.plätze sichert. Allerdin,gs Stärkung des Linksblocks bringt raschere ~rfolge! muß .v~langt werden,. :daB -:es . ·sich dlrbei -nicht nur, -um eine' ·Ubergangs-. lösung 'han'd~ln '<iür-N!, lionde-rn da-B die 'MijettspUltze aut t>ä~ geti:ctim werden' mÜ58f:r;I: · · · · · . .'. . e ·Andererselfs sei es -bezeichnend~ wie die ' Entwicltlting •der. F±t~a Riha · unter d"en· .Fitticll'eri '.der · .versta,a,tijcliten - Industrie, ·vor .sich gegangen sei. Der Vorbeh~lt ·,;imlange es keinen k~pitali~tisc.hen.friteressenten · gibt", ' sei typts~h für die Mettroderi, die· da ·angewendet ·, wur.~. Man. ·könne :siön ,des·· Elndr.u~es ni'chl erwehren, daß :.im· Sinne einer ,;Flutbereüliigung" . im . Erz~:. programm del" anderen ·Betriebe die Ruinierung , des ursprün,glichen Betriebes bewerkstelligt · wurde, · soTatsachen beweisen: weit· Betriebsrat Miascher. • - Es liegt ·auf der :Hand, daß . -der jt!tzt zur Schau getragene .•;Optimismus!' , -mtt .. den · · bevorstehenden Arbeiterkamml!rw.ahlen in zusatnmenh11ng ·steht.- Wie ·welt · das ,,Gesundschtumpfen4' -der ehemaligen Firma Rlhia gehen soil, ist nhtht bekannt. · Alles •.deutet 'jeqoch ' darauf hin; daß die Vorste!1ungen, .von. SPÖ urid ·OVP, ..-,onach ·äer kllnm.ige BeIegschaftstand zwischen 102 und 150 Beschäftigten · liegen werde, .nach wie vor aufrecht sind. Um.:so :wichtiger ist daher die Forderun,g: · keine wei·teren Kündigungen, Zurücknahme _. der schon ausgesprochenen Kilndigungen. Es hat keinen Sinn, SPÖ, ÖVP oder FPÖ zu wählen! Trotz vier Jahren SP'ts-Regler1,1ng beziehen Minister: Jahresgehalt S 1,200.000.-, Wohnaqq~ld monatlich S 10.000.-, TeuerunpabgeUanr ab 1. Juli 1974 =; S 7209.-. Arbeiter: Jahreslohn S 85.000.-. Wohnungsreld monatlich S 30.- auf Herbst verschoben. Trotz vier Jahren SP-Reglerung stieren die Profite der Kapitalisten von 1969 bis 1973 am 107¾, die Löhne und Gehälter der Arbeiter und Ancestellten Jedoch nur am 47°/,. _ Trotz: vier Jahren SP-Reglerung haben die 6sterreichiscben Arbeiter uml An1esteHten slie höchsten Lohnabzüge tn· Europa. Trotz vier Jahren SP-Reglerung steht Osterreich bei der Erb6hung der Wohnkosten an 1. Stelle in Europa! Trotz vier Jahren SP-Reglerung stehen die Löhne und Gebältr-r der österreichischen Arbeiter und An1este1Jten an vorletzter Stelle der Lohnskala der europäischen Industrieländer. Trotz vierJöhriger Mehrheit der S~ in der Paritötischen unter Vorsitz von Dr. Krelsky wurden in dieser Kommission 2253 Antrige auf Preiserhöhun1en von der OVP eingebracht und einstimmig, also mit den 'Stimmen der SPO, beschlossen. Es hat sich grundsätzlich gegenüber früher. als die VPRegierung herrschte. nichts geändert. So wie In der Zeit der OVP werden die kleinen Leute, die Arbeiter. Angestellte und Pensionisten, auch von der SPRegierung gegenüber den Reichen benachteiligt. Der FPÖ, die so wie die OVP vorgibt,' Opposition zu sein, gebt. es nur darum, Vorteile für sich herauszuholen. Daher packelt sie einmal mit der SPÖ und dann wieder mit der OVP. Sie Ist für die Arbeiter und Angestellten nicht wählbar! - Sie hat noch gegen alle Gesetze gestimmt. die den Arbeitern und Angestellten gewisse Vorteile brincen, ir.önnktn. · Für die Arbeiter und Angestellten 1ibt es bei der Arbeiterkammerwahl am 29. und 30. September 1974 nur eine Alternative: Gewerkschaftlichen Linksblock wählen!

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