Vorwärts Nr. 4, 7. Jahrgang, Juni 1974

111 !' An eine Wohnpartei Eigentümer ,1Herausgober, Verleger und Druck: K PO Steyr, J oh<'.mnesgasse 16. Für den Inhalt verantwortl. ~ r - - - ~ - - - - ~ - ·· - ~- - ·1 1\Aartin Grasser St~yr ; Stt:: infe1dstra s st~ Nr. 11 i 1 Erncheimmgsort: S t e y r ~j~.;;~ ·· ·- ~~" _,,:~~ ~ ____ -· _ _ _ __ ~ ___ J Ve:rlagsposbunt : Steyr 4400 _(T;]_·;_._J_~_?_rg_a_n_~-----~·-·--·~- Jun1·~97·4 '"-·--==---~~;~~~ Aufruf der KPÖ zur · ndespräside11tenwahl: . , eder.Lu er noch irchschläger' Beide Kandidaten -für -arbeitende Menschen nicht wählbar In wenigen Togen findet d•ie BundesprüsidentenwahJ statt und sowohl SPU als auch öVP haben mit einem großen Propag(lndm:mfwund und Reklamefeldzug ihre Ktmdidaten ins richtige Licht zu rücken versucht Die KPÖ hat in einer Parieilrnnferenz: den Beschiuß gefußt, ·die arbeiiende.n Menschen aufzufordern, weder lugger noch Kirchschlüger zu wühlen, um so die Opposition gegenüber den Repräsentanten des kopi:. ·,alistischen Systems zu-m Ausdruck zu bringen. · Lugger und Kirchschläger $rnd eng mit der Politik der Parteien · verbunden,': von denen s·ie als Kandidaten nominiert wurden. , .. Beide Parteien wer.den einen . Er:- folg ihres Kt1.ndidaten als' Be$tiitigung ihre_s politi• sehen Kurses und .für di~ Vorbereitung der t,h1tional• ratswahl nütz-en. Seide Par"! teien praktizieren gen1einsam · die undemokrcatische Politik der Sozialpartnerschaft. Ohne Kirchschläger mit Lugger gleichzusJeHen, · muß doch gesagt .werden, daß ·•urchschliiger · germuso" wenig eine Alterrmtive z1m1 öVP•Kandiduten tugger dor0 stem, wie die Politik der sptf„ftegierung zur . öVPPolitik. • Der VP-Kcmdida~ Lugger ist der· Kandidat der ·1ruditio• neuen Partei des Kapitals. Ein Erfolg dieses l<andidaten würde sich gegen die Demo• krutie und Neutrnlitat ausa Wil'ken 1.md die reakfümären Kräne stärken. Ein Erfolg des SPö-Kondidaten w<ire .eine Unterstützung fül' den Regie• nnigskurs Kreiskys, dessen Merkmale Inflation, un~ soziale Steuerpolitik und die . Stärkung der kq.lUu!isti „ sehen Profitwirtschaft ist • Der Beschluß der·Partei- !<onfcreni de~ KPÖ .schließt mit der . Aufforde.rung : .,, Wir rufen -. auf zum verstärkten einh~idichen Kampf gegen die Teuerung, für die Erhö• hung der löhne und Peosio~ nen, für eine sozi~h.r und demoluatische Steuerreform, für den rfou .von mehr Woh« nun_gen .zu erschwinglichen Mieten, ·· für die Erweiterung der demokratischen Rechte der Werkfütigen, für inter- ! nationale_ Solidarität, tur eine aktive Neutrumfüs• und fr iedenspoHtik."

Dieses r Gegen. die Stimmen der. KP-Frakti on im Steyrer Gemeinde• rat beschloß dieser in seiner letzten Sitzung die Erhöhung der Kursbai~ ti'äge der Volkshochschule um 20 bis 30 P rozent. Der Sprecher der KPÖ, Gemeinderat Otto 1'reml, gab dazu folgende Stellung ab: ,,leh habe schon bei der konstituierenden Sitzung des Gemeinderates festgestellt, da.ß wir Kommunisten allen Anträgen, die eine weitere kulturelle und soziale Entwicklung d r Bevillkerung fördern, unsere Unterstützung geben werden. Wir betrachten aber die neuerliche Erhöhung der Kursbeiträge der Volkshochschule im Ausmaß von .20 bis 30 Prozent als eine unsoziale Gebfüu•enpolitik und !eh• nen daher die beantragte Erhöhung ab." Am Vormi ttag vor der Gemeinderatssitzung verteilte die SPÖ Stevr. ein Flugblatt, in dem sie „Pr eisstopp" forderte und die ÖVP beschuldigte, die „preisdämpfenden Maßnahmen der Regierung" :w sabotieren, Am Nachmittag desselben Tag>:?s aber stimmten SPÖ, ÖVJ:" und natürlich auch die „r.reih€i.tlichen" gemeinsam. fü:r d.ie Erhöhung der V-olkshoeh..: schultarife, Diese Verteuerung ist die elfle Preise1·höhung, mit der die Stey1·er Stadtväter sel t Jahresbeginn ihr e~ Wähler belasten beziehungsweise „über rasehen". Es ist daher nicht verwunderlich, daß der geschäftsführende Bürgermeister Franz Weiss (SPÖi wen-ig Freude hatte, als er vom KP-Vertreter aufgefordert worden war. den Antrag auf „Festse·;:ung der Kursbe;Lräge und Kursle!lerhonorare für die Voikshochschule der Stadt St.9:vr" zu veL'lesen. Kein W1.mder, cier Biir• genneister mußte immer hin eine gajze Maschi.nschreib&eite able:{en. Schuld daran ist aber eine merk„ ·würdige Sparsamkeit im Diei1stJ:,e- --·----"'--·~ ~-7 f Ver9esste11er Sem@sc:hek ! Teilnehmer a.n der intern-111,tio-- l 1111.!en Befreim1gsfele1• im ehe-- 1 i maUg~n. K(m:i;entmti€.o:n!ll:~ger I Mau.th:cmsen k::i.m(am a.u.ch· an. der l Gede.nkt1~fcl des iM Frlilijabr l !Mn: bn KZ Mn.ntbause:11 ,,on e i~f\lli SS·•l\'litnn e1tmordete~ l.,iw2~.- Se?mtzbmvlführors Richard ·11et·~ i1a.."lehck vorbel . Am Fuße ·i!.ei· 'rMe\ Iai:r ~ir.i Idetr..er' J.-::ra.n ii: , . 1.fon d~t 1.'11ariz-'Ssl •• sciher Miihä.ftl.ing Be11naselrn1';~ n iederge:Wgt -hatte. Dan.eben 'l'!:'it'" dorrlen ein!ge Blumen. Kein Kram: de.r SPÖ, nichts, wrui dai·- auf hinwdsqm kö1mt-E:, daß a,m; 5, Ma.l: 'i'or 29 Jahren der Schrc'k•· ken dfo&iltt Lagers zu Eniie wa.r, in dem l.23.000 öster.reichischt:, deutsche und a.ndere Antifa!lehi• 1 sten in1s 18 Natio.nen. grausam e<I', mordet Vl'Urden, u nd daß der Sozialt'lemokrat vn.:i Li.~!' Arbei~ 1 te>Yführer eines der letzten Opfei!' dieser ßestia.iifä.ten war. r elfte St ich trieb dF-s Mag.lstrats: Statt allen Gemei.nderäten die für die Beschlußfassung erforderlichen P r otokolle zu~ zustellen, spart man mit dem Papier. Die Mandatare v.rerden erst in der Gemeinde:ratssitzung mit den 'l'at~ sachen bekannt gemacht, sie können die Akten nicht schon vorher studieren. Daß die KPÖ nicht allein davon betroffen ist, bestätigte im Laufe der Sitzung auch Gemeinderat. Holub (ÖV'P\ der auch nicht in die Unteria.gen Einsicht nehmen konnte. Nichts gegen Sparsamkeit im Steyrer Rathaus, aber aus lauter „Sparsamkeit" die gewählten Mandatare nicht oder nur ungenügend z·u informieren, das geht doch etwas zu weit! Preisbekümi:>fm119 oder :u.»rUddrefen. ln Oberöstenekh smhieht dei· Finanzreferent d.er. JLm:ndesregie-• l'tmg, :Landesra,t. Dr. RatzEa,.böck {ÖVP), die S.chutd an der laxen l'reisheltämpfo:ng dem SF'•Landesrat Ingenieur Refohl (Preislii>erwacbung} iu die Schuhe. .,Alle Vorwürfe mangelnden Einsehreitens; gegen I'reissiin1.'ler in Obcrösterreil!)h treffe ein sozfa.Ustiscbes Regierungsmitgi!ed", heißt. · es in den ÖVP•,,Na,ch.ricitte11" '\Tom :aronfag. Bleiben a.Iso für ,len SPi.)~ Regierungsvertrete-l." Landesl·at Ingenieu.- Relchi nur zwei' !Yföglichkeiten: Entweder er leitet t·,nd.tlch amf Grun.c der best~ben-· d0n g:eset:;;liche:n Möglichkeiten Maßnahmen gegel!li d ie Pt·e'i!ltrE-i.• betet ein oder -- <er tritt ~uriick. Afü, a.nderen. Ausffücnte, sowohl. <von ÜVP„ als auch vm1 SPÖ-3eit<i:-, kfüinen nur als leeres Gt,liC wät~ gewertet W!ttden, "Wir: haben -bercüts berichtet, daß infol_g,.:, des F(e:hle-ns eines Ploti:0n-alvett iretung.s.gesetz-,,s bei. dt,r Wtit! dm· Gemeit:..c!-:>b~di.aisteten r eth.t undt:rnnkratisch~. Zustände. cein•~ rdß-en . Ein D1m.kschreibe:o de;- S.PöFrnkt-Ion an fö re Wil.hfo~· gibt erneut An laß, au:r dieses Pwblem :.n.ri.\cltzuko:a1me11. Die SPÖ · in Steyr, s-..irkht von einem „ei:ndeutigim 'VAr tz-auensbewei.s", weil sie bei den Personalvert retungswahlen 5.74, S,tirl"..m.en bekomme-n -hat. Da aber die Zahl der Wahl- ·berechti.gten 734 beträgt, haben ":'9 Prozant die SPÖ g1::wählt. Wenn 21 Prozent ni t~ht gewählt oder jedenfalls nicht die 8'.PÖ gewählt haben, dann. ist der Vettraueru,beweis gar nicht so „.eindeutig" , wi.e ,~s die SPÖ hinstellt. Dles.e 2:1 P oz:<mi indirekt e.· Gegen::.thmnen, kornn:1en offeribar von Kol1ege11., die :mit den PrakIn kleinen Sc ben ()bwoh{ Htm aundeakanzler :l'eisky im Oe:i:en1bef·' 1972 ~n U\nder und Gemeinden ..appelliert"' hat, be.i dM -Tcuif• . und GmbUhrenpolitik ~Zurikkhaltung :u üben"': und · die ~VP den ',.Kc:impf gagen die Te1,tenmg."' auf ihre Propa„ gon11dofohnen geschrieben ha~, w.erd.en ..in ollen Gemeinclen sU-lm:ltg dia Tarife und Gebühren, 'f@m Wcum:inins bis ium l{indQrg(ute"beitrcrg, · smtig erhl$ht. RetGli~mng, Utnder und Gew me,inden habM sich, trotz geit1nteiliger Ä.u~e1·,.mgen itner P~litiker (mit Ausruihm& de, Kli'ti~MetndotareJ, v~IJinbalt3kb auf eine weil!ere ,reistreib®r~i . geeinigt, nur veHuthe111 $ie dabei, der . Be• völke-rung krmtig Sand in di-e Augen :r:u s:treaen. . Wfü•iikh · heiftt es in der iei,den Au;1af.le den' .,Ober,. ·(isterr€.!khise:hen Gemeinde~ :te1tu1tg": über die,' ld.htfftige Tarifge.st111Vt1mg in den G&- mein.den: .. Unb&t.fü1gt·erforder~ 11dia TirniferhöhMngon . sollen «nsf einen lül'!gere.n Zeitraum v(\,,tt1ilt w·EJ.vden und nur in k!_ein~fti SihUb~i,, ·eliolgtn -, ~-;" · 1:ik,?n der SPÖ nJch:t einverstanden s-ind. Um di.e ,mtle:rnn i"r:,ktfo:n<!!ft und in1'-bescndert:, d ie Gewe:. lrncha.ttliche Einheit b~i d.er, Ut1tr-irschrid'tr:miamm.- !ung füi- die Kaiiididatur zu hehintlem, h at die S-l•-f'raktion !500 Bedi.e:nstete f.üt ihre Kandidatur unterschreiben l;fl;;scn; Natürlich mit der Absicht, daß d.ies eine · Bindung der Kollegen ist, nicht einer anderen Liste cil-e Uu t ersch:rift zu geben. Unt er diesen Um,,:tändtm ist es hoch anzurechnen, daß. die rGewer){sehaft.- liche Einheit immerhi n über 40 Un... tersch.r:iften erb.alten konnte. Die undemokratischen Praktiken der SPÖ haben jed:m:h dazu geführt,. daß 21 Prozent der Wahlberech t!gt1m der SPÖ deutlich gesagt haben, daß •sie mdt einer solche ;mde:mok.tatischen Politik n icht e-invers.tanden·sind. ·

.EDV mühsam zusammenge1 bettelt Handelsakade-mie brathte 900.000 Schming IUSijmmen Die Handelsakademte h at eine neue Date11verarbeitungsanlage. Sie ist mit Kosten von 900.000 Schilling d1e : modernste Anlage dieser Art, die eine berufsbilder.de Schule i.n Österreich besitzt. Auf Band und Platten ·gespeicherte Informationen ermöglichen - eine moderne Ausb'il - du.ng der Kaufleute v1>n morgen. Ohne a uf Zahlen und technisches Latein zurückzugreifen, kann der Laie die Kapazität dieser Schul- •anlage erfassen, wenn. er hört, daß die Walzwerkstraßen der Vöest und der Sehwellbetriebe der Ennskraftwerke · 'mit gleichartigen Computern gesteuert werden. Die Schulleitung mit Direktor Mag, Pichler hat im Interesse der lernwilligen Schüler die beträchtliche Swnme, die d ie Anlage gekostet hat, in jahrelangem Bemühen durch Subventionen von Stadt, Land und Bund und dur ch eine schuleigene Bausternaktion aufbringen müssen. Österreich ist kein armes ,,Geisterbus" o Lai <i. Es kann M.illiardenbeträge für sinnlose Rüs tungen ausgeben. Wirkliche Werte wie zum Beispiel ein Schulcomputer müssen aber 1nühsam. zusammengebettelt werden. 50 Jahre „Knödelakademie" Aus der ehemal?igen Ni;ihschuJe im Wehrgraben ist eine moderne Anstalt geworden. In sieben Klassen werden 145 JI/Iädchen im Schneiderin.nenhandwerk (bis zur Meis erp rüfung) in wirtschaftl1chen Frauenberufen und in moderner Haushaltsführung unterrichtet. Rund '1000 Schülerinnen haben in dem halben Jahrhundert seit Gründung der Anstalt die S chule absolviert. Zum 50-Jahr-Jubiläum hat der Schulerhalter, die schuldengeplagte Stadt Steyr, nur einen Wunsch : daß sich der Bund endlich entschließt, seinen Verpflichtungen nach:i;ukom" men und die moderne Schule !in seine Obhut nimmt. e Fahrplan Schildbürgerstreich der Sleyrer Verkehrsbetriebe Am Schalter der städtischen Unternehmungen, ·Abteilung Verkehrsbetriebe, kann sich j eder Steyrer einen Fahrplan de-r städtischen Verkehrslinien holen. Der kostet nichts. Pie Lupe, die man braucht, um 'hn lesen zu ~önnen, ist bei jedem Optiker erh ältlich , sie kostet schon etwas. Und ohne L- tpe ·wird man die 1,5 mm großen Ziffern schwerlich entziffern können. Besonders nlcht Leute, die den Autobusbetrieb frequent ieren - und die sind meist nicht mehr die Allerjüngsten. Die Miniaturgröße des Fahr" _planes mit den Liliputziffern ist aber nicht die einzige Kuriosität, die Steyrs Verkehrsbetriebe mit dem neuen Fahrplan zu bieten haben. Eine gute halbe Stunde vom Siadtz;entrwn liegt hoch über der Stadt die Waldrandsiedlung. Lange haben die Kommunisten im Rathaus dafür gekämpft, daß diese Siedlung endlich in die städtische Verkehrsverbindung miteinbezogen wird. Der Kampf dauerte j ahrelang, und nun fährt r egelmäßig zweimal ir, der Woche ein Bus ln die Siedlung und zurück. Nur der Einheimische aber - und oft nicht. einmal dieser - weiß davon! Denn der Bus ist ein „Geisterbus", man sucht ihn vergeblich auf dem städtischen Fahrplan. Da wird doch der Hund in der Pfanne verrückt: Seit Jahren fahr en die Busse regelmäßig in die Waldrandsiedlung, immer gut besetzt - aber der städtische Fahr~ plan registriert · sie überhaupt nicht. Der Frerod-e, der nach Steyr k1>mmt , nimmt sich ei.n Taxi oder h atscht zu Fuß; just zum selben Zeitpunkt aber hätte er einen Bus, · der ihn vom Stadtplatz in die Siedlung bringt. Und alles nur deshalb, weil der städtische Fahrplan seine eigene Linie einfach ignoriert. Über so viel Dumrn.heit · hätten selbst die Schildbfäger, die bestimmt nlcht die Gest:heitesten \,,ar.en, hellaut gelacht, Jagdwaffen in 40 Länder 1950 wurd,J in den Steyrwerlrnn die Jagdw ffenproduktion wieder. aufgenommen. Seither haben J00.000 Jagd- und Sportwaffen in 29 Kalibern, vom Kleinkalibe:r.gewehr - bls zur schweren Elefantenbüchse. das Werk verlassen. Steyrer Jagdwaffen werden in 4:0 Länder exportiert. Sogar in Westdeutschland, v<:o bekannte Waffenfirrr1en zu Hause sind, sind Steyrer Jagdgewehre die rnelstgekauften. Der steigende Absatz läßt hoffen, daß das 200.000. Jagdgewehr nicht so lange aLlf sich warten läßt, wie das nunmt!hr fertiggestellte 100.000. In den Konstruktionsbüros muß die Herstellung ständiJ;! weiterentwickelt werden, um auf. dem Jagdund Sportwaffensektor .,up to date" zu bleiben. . . A1·menis6he Gäste beeindruckten . ~ .•. ., . Durch Vermittlung det· österreichisch-Sowj etischen Gesellschaft ab'soJ.vierte · kürzfü:h · ein Voital- und In.strumentenensemble aus der Armenischen Sowjet!'\epublik ein Gastspiel in Oberöster reich. Das Ensemble besteht aus sechs ,Mädchen, die sich vorwiegend v.uf Werke der annenis.chen Yolksk~ust spezialisiert haben. Das Ensemble ,;Atapekian" hat jedoch auch .ein Werk von Franz Schubert ·111 seinem Repertoire, und es .musb(ierte'_ teilweise a uf Instr umenten. . die schon . \ ' Or 1000 Jahren in ÜbLm~ . waTen. Ein Saiteninstrument mit 79 Saiten . einer ·Harfe- ähl'.ilich, ist ein solches uralt es armenisches Volksinstrument. Die gut besuchten Veranstaltun - gen fanden in Gosau im Festsaal der Schule, i.n Steyr im Arbeiter.kam-• mersaal und.in Ebensee -im Itathaus- :festsaaj statt. · In Steyr stattete das ·Ensemble, begleitet v.on Gemeinderat Otto Treml dem Rathaus einen Besuch ab, wo es im Namen · des Bürgermeisters von Mag:istra~direktor Doktor Eder empfangen v.-urde. · Eine Stadtführung gab den Cästen Gelegenheit, einen guten Eindruck vom alten und neuen Steyr zu gewinnen. Im .Salz!tammergut :füb,lten sich die armenischen Mädchen „wie zu Hause", w-eil, wie sie beri<;hteten, die Landschaft eine starke Ähnl' chkeit mit ihrer armenischen Heimat aufzuweisen habe. Bisher blindlings zugestimmt Weii -ihnen ule waohsende Empörung der Bevölkerung tibe1· die drohende und überaus ge• schmalzene Preiserhöhung bei .Benzin und HefaöI unter d'le Nägel geht. verfangen tUe SPÖ• Ve1·treter in Gewerkschaft. und ArbelterkThmmer plötzlich „die strengste Oberprll.fung aller Ka.llmlatiommnterlagen" der Erdöl· monopolflrmen, So weit ist der 0GB freilich nicht wie in der Buntllh$republik Deutschland, wo die Gewerk~ sohaf.ten dfo -unverschih11ten Preisforderungen der mumnationalen Konzerne rundweg &blehnen und die Firmen auf ihre horrenden Profite verweisen. In Oberösterrefoh ist die SPÖ zwar fii,r eine P.reiserh-öbung, doch müsse, wie del' JLa,ndespart'llivorsfand kl.irzlicb feststellte, „bei Pri.ifun„ der Preisa.ntrige allergrößte Sorg:fal.t angewendet" werden. Womlt die SPÖ indirekt zugibt, daß ~lle bis!ler von der Regierung bewlUigten u;1d von der P aritätischen Kommission beschlosseneu Prelserhöbungeu (für Hu1,- derte von Waren) weder mit g.rößter Sorgfalt noch mit strengster Genauigkeit geprüft worden sind. Getreu dem Motto an die Unternehmer: Erhöht die Preise, wir steU/\n sms bHn-d und taub? ' -----·-------------~

Die last, Das alte :Sürgerspittel in- der K,u:chemg.a-sse ä,st. m it einem ,g-rÜif>.i<ID Schßd v~t;h>en, w.elch,e,s das 11:a'l.l:S als ein Gebäurle :ius~i!4, <das so wiertv,ilil ;i;;t, ii.iaß es ,a,,1? Grun,ci von UNESco..:voo1scltläl_?ien •in KriegszeLtf'.n niohrt bombaroJert. wei'<len <li\r.fte. M!arl rr.ag über die ·w1rks.amk~it einer ,sc,ld:ien li'...eschild-wunig streiten, denn wieweit · llicb etwa eine _ :Bombe, vieHelcht gar ei,n,) Atombombe, . an solche Verbote: hsl-- ten wü;:de,' -ist äußel'st :l'.ra,~l.:kh. P.Jbe~ 1n:i,m.rf;ll'n,in, ®S ,gfün.ii'sciiti.lrl w~i-st ü.-as Gebäud\'! als Denikr>~.;al e1-;.,--ten Ranges aus. Auf d<eni. Se..'tlld ii~ verme.dot, daß dlaiS HaU<S um 1200 ~um emtienmail u,rk,un,:l;1~ch erwä'hn.t ii,'1: ,..,nd daß es r.ach 1300 von der Köntl>gin El1sal:>et\h a,l:s „Spiit<t~l" g,es;ti:ftet W,U.'!Xle, W:-enn nwn d& Ham; betritt, kommt man :nunächst d.n ei-ne schön~ Sä'Ulien~ h a'lie miit ei,n:em groß-en K:rwJf.ix an der Stk."IOSeite. Von. di-ea--er Halle z.wcig,en di~ schmal,e.n d<Uniklen Gänge ab. Die -sti,e,,aien führen :in den ersten Stock und a;uch h:ier f ällt zunächst w ieder eine sakrale F.inrtchtn.ing, .närruic'h ein Ma'I1ien:al,tar, auf. Dan.n beginnt <lie Fl<Ud;it del' ebemaltgen Z,eJil,en dies-e.s Spitals. Der Geruch von Zwiieo~l und Sauerkraut mach!t einem erst bewußt, daß <l!ies,es Denkmalgebäude auch bewohnt ist. „Wohnen" auf sechs Ouadroimatem , Der Aus.druck „wohnen" paßt allerddng\S n,ur recl>.t beLläru,f.ig für die-: ses Behia-ustseln. Eine solche Zelle~ <lde wir betreten, hat einie Fläche von. eb;v,a sechs Qu,ad,_"8-trnet'ern. Nur mit äußerster Mühe hat dn dem „Zim~ m,eT': ein Bett 1tmid ein K:a6ten Platz. B-eim Nintre1:en in den Raum blei.bt zwJschen Bett und 'rür ein ganz schmaler Schlupf. In dem Raum gibt es aucl1 eklen Kohlenof..en, ,a,uf d~.m gekocht, und, wie es ein großer· Wäschehäfon zei,grt, auch -gewaschen w,eroei.1 muß.. Die Zellren gegenüber dieser bewO'hn ten Front sind als :HolZJab:rage und a~s Rumpelka-mmem eingerichtet, eo d,aß w>eni,gstens dQs BrennmaterJ.iail nicM auch noch i-n •dem wiiru:igen Wohnraum gelagert wend-en muß. Das alte Spittel wrfüg,t über 18 „bewohnbare" Räume, und insgesamt sind zwölf.davon bewohnt. ,.,Es ,ve1-den .,keine Leu:te mehr eing,ewiesen", er.aäihlt 'UM eine Mioete.rin, ,,rue uoo da stirbt einie Pa1,tei aus der W<J!hnun,g heraus." Es sind also gev,issermaßen die bes1:ien Rä'lune des alten Spittel,s,, d'ie bewohnt silnd, un.d dli,e der Stadt, d1-e Besitlle.~Jn des Denkmals ist, als eiine A1,t A!rm~nhaus dfon-en. · Ob sie d,en.n n,icht sehon einmal l uro ,;,,, •n<l= Wohnung -""' r al hat? D'¼ rr1 t,,,. F\mu vern~i wt "-md meint, €'.S 11ätte ,a11Ch g:ar ;,.:,e['.-i:en Siml, weLl .-.i-e ~11-e Miere olmehln nicht zahlen J~fömte. ·Hi(ir im Bürgerspitrel ist. ~He Mtete htln,ge,gen sehr geri,n,g. Von ei:r.em Fenish,·r sieht man auf dne win,z.tgie Grüniaäd,,e ,hin,aius.. dfo einmal. der F'riedhoi den "'pittels g~- ·w.esen 1st. Die ~ä-nitüre.n ~:inrjc-hfo.1n}.gen in d·<2m Gebfü1,de si-nd ri-atü.r<JJ.ch äußer.st primLt-iv. Z-urn Ci-e.raeit'i.s.cb;afl;Skl!>St~,tt m.;,;ß ma1i eLnen. wei¼n We,g zu rüekleg-011,. V!Jll '=:'lriern Stei~t:r•n,:en. Bttrn".. nen,\1..aus. ;au:f dem rr>.Jan di,e hr,111ü.r- '(lig~ J.a,hir.eszahl 1'748 en,hd>eckt, nniß c'.ia5 Wasser geholt wer.den. Den Mietern d:es B:.i.u,sie.s &i.~ht auch ein~ alit-e Wa.,c;chküch,e zur Vtn.'- fügung. Hi-er {§ibt es ~'ri.."li't:n Ke..Screl zum HeL~ ifrnen K:ra,n,der '.i.lunl SchweiT,men und eiw:m Tl,sch zum Bürstcm. Dafs es n lch,t Jteicht ist, ~ieh hier hei der Arbeit nicht zu überscbneiden. zeigt tl'ie Ta tsache, daß i:n dan ehem.tLi.gen Kloste~elien auch g,e~,ru;;ch.en wJrd. Z1.un T-rockr.ien muß die Wäsch -ohnchJ.in in die win1Ji.,gcn Wohn<rä>umie .gehäng,t we.r,def'., 'Jllell {ie:r Dachboden dazu mcht geelwnet ~ - !!}Ln B1 ad ,ist m dßrn .Gebäu,d,e nicht ru ~t<loclt:en.. D.as a.tte malier,ische Gebälllde ha·t a~o -:für die, <l:i.e dirin hausen milssen, schweI'e Tück€1~. lV!anche Schwier~glreit wäre auch bci,m besten W.ill<!n niicM a:b21Uste'llen., gi;,nz eirifäoh, we:J:1 tl,1;-, B,,;-ius, so wh~ ,;,s l-st, s:i-;:h eben zum · Wohne:11 cr~lcM m-ehr e,l~n-et. D,ws g.;;nize D~.11:kmnl 'i&t a·uch für '11~ S'ta<±t · ~:lne ,te<:ht f:aital-e F:r-eu,:i{'_ . - Al:..er -ektlg-e ·unt.i ,:v,sar ga:-.- 'ttieh-1: k-o$l.Spi"iclig(! Erh,).,JM.,,1n.1n,ge,11 .tür die r),1-i:ete:· i.vlir,en trolvei'}~m tr..ögHcll. So wfüxi(• di-e St<1\ltgieme1n:doe z,;veifällos i-n <!er L.löt' $rn, ,:.,ü,'i: Wa!iC:h ·· r.1·a$C}llil-e zurr ·v~:zißü.gu:ng zt.t s.t.ellen. liJs ,v~ü~ ·· su~h _möglich„ .:elr~ klein€s Ba-cffür"r1ie .t:rlil'l.iti\'ß,t.er, .11,,;>ir~ig,ung&- oodürf.:riiss-e efi17,,11·1cht.eti'. ~nkmal hin, Denkmal her, ,;o.lran,ge M>c.:-~heu drin. wo'hn:en. mus:--.,e:t1, roü!lit.e :für f>i,e .;,uc-h <5lni:g-es .,ew.fl. w,e-rooo,, Das alte Bü.rgerspittei ist nicht das e&=l,g~ -Elendscg:i:~1,t:ie;r, das es in der St-c.t<lt giibt, .ar(1ch i n a~lld,e;.-en G-.<Pli.Ud,cn mii~en alt<-,; M.~nsch<-:-n tir„ter ähnlichen Be(l:ii!J@V,flJg,en wob:nen. l.l Di€'S a.Hes ~teht in sdi..rek>nd,em Wkle.rspruch :m 't1,nsei-em vie1gep!'ie- ~-ewen. .,Wohlstan-d" und zu d er v,:1.ktachJaf.it1.id1en Konjur.ikt-ur ·und zu ,den soz.valen Leis.tungen, -von <le::1-en immer die Rodie ~- :8s ·gibt eh€T. Jmd mer ,nooh .':leiht v,i,ele M-e.nschen, d:11:1 vöfüg im S<:hai'h~n des wiirtscha.Hlichen A:ufschv;."Ungees ·1-eben mü-ss.:,n. Auch an sie zu denl{en. ist Pflicht der Stadt, auch dann, wenn. diese auf der Schattenseiit-e lebe,n,den Menschen die Eh-re hati,en, i:n ,ei-n,ern Der»krnal er.sten Ria.nges ha•usen 2iu •dürfen. f. ka. ·reyr: :P1a ·ig''TfflZWT""""""'el-fch-·t-·-...,., Stenungnuhme der KPii'1 hn _G~~meindenat Der Steyrer Gemeinderat beschloß in seine,:- let:i;t en Sibung eim „mittelfristiges Investitionskon~ iept", das die wesentlichen Ausga~ ben der Stadt bis zum Jahre 1980 beinhaltet. Von 1975 bis 1980 sollen für außer- -ordentliche kommunale Vorhaben 502,5 Millionen Schilling ausgegeben werden. Kanalbauten (120 Millionen) stehen an der Spitze, gefolgt von Straßenbauten (105), Scbulbauter, (77,, Grundkäulen für Siedlungen und Gewerbeförderung {50), Sportanlagen (30) , Pensioniste-nheimen (20), \1lohnbaumaßnahmen (12), K indergärten (12), Kulturzentrum, Mehrzweckhalle und Altstadtsanierung (37) und Schaffung eines ll.utobusbahnhofes (2 Millionen Schilling), Während andere Städte ihr Investitionskonzept nur bis zum Jahre 197'8 erstellt haben, geht Steyr in der Panung bis zum Jahre 1980, in diesem Jahr wird die Eisenstadt ihr l000j ii.hriges Jubiläum feiern, Der Sprecher der KPÖ Steyt·, Gemeinderat Otto Treml, stimmte dem Konzept zu, gab aber namens der KPÖ kritische Bemerkungen ab: Die Kommunisten begrüßen die Erstellung des mitt.e:lfrisiigen Konzeptes für Investitionen. Es ist ihnen aber vöH g kla.r, daß unter den oostehenden r1olltischen und w~rtscha.ftuche.n Verhältnisset1 in i'.iste:rreich, im Land der v\elgepries.<lnen ,;Ft•eien !\lfä·rktwirtschaft-" (si1:rich: pfa,nfose kap.itall&tiscbe- Wi t•tsc:b;a.ft), die Erstefümg, · ei.11es ·• auf mehre11,i Jabte bestimmten lnvest!tlonl<konzept-es sehr schwer, w1.mn i:ricbt gaiunmög!iich ist. Nicht nur dle KPÖ, auch alle anderen Fraktion.m haben b ishel· zur Kenntnis n hmen müssen, daß von allen durchaus positiven Vorhaben der Stadt, die in (:!en jeweiligen .Tah-- resbudgets gep.lant wurden, maximal ein Drittel zur Durchführung karn. Die derzeitige inflationäre Entwicklung der Wirtschaft gibt keine Hoffnung dnfür, daß sich diese bedauerliche Praxis in Zukunft ändern wird. Daß auch die Stadtverwaltung das offizielle Konzept nicht tierisch ernst nimmt, geht aus einer Zusatzbemerkung im Am sbericht hervor, in dem es heißt: ,,Ä.nderungen, die sich im Laufe der Zeit ergeben, können ohne weiteres auch später vorg,,nommen werden"! Die Verantwortlichen im Rathaus haben also auch emgesehen, dnß es in einer kapitalistischen Gesellschaftsordnung 1mendlich schwer ist, richtig zu planen, besonders dann, wenn die Preise im Sturmschr itt davonlaufen. i,___.___ 1 1 1 f

a te II 1 ig A.-beiterkammerrat Gusli Masch~r (Gewerksthumicher Unksbsock:) legt T~tsQchen auf den Tisch - fteghm.mg muß em.mch W!:fihhrersprectum ei~füsen Wenn ein Spitzenfunktionär des ÖGB in Zeiten e,ctremer Teuerung und Inflation vor Arbeitern spdcht, muß er höllisch auf~ passen. ()GB-Präsident Ant on Benya, der vor den Kollegen Im Steyr-Werk sprach, drehte von Anfang an den Spieß um und schilderte dle Lage des österreichischen Arbeiters in rosarotem Licht. Jedes Ja! r haben wir einen „echten Real-• lohnzuwachs", für eine Waschmaschine müssen wir heute um 200 Minuten weniger arbeiten als vor einem Jahr. (Daß Waschmaschinen kein Vergleich si.nd, weil man diese Dinge nicht ane Tage kauft, ver - schwieg Präsident Benya diskret .) Dafür aber belegte er mit Zahlen, daß wir Arbeiter und Angestellte pro Jahr urn 6 Prozent mehr Geld ausgeben und um 17 Prozent mehr sparen. Ein J:Iaar allerdings fand Benya in Österreichs Wirtschaftswunder~ suppe: Die Kreditinstitute speisen den kleinen Sparer nach wie vor mit lächerlichen Zinsen ab und bauen dafür glitzernde Bankpaläst e. Aber wer hindert Benya und seine Partei, die die Regierung führt, hier Ordnung zu machen? . .. . Als Gegenpol zu dem ÖGB-P~as1denten mit den rosaroten Brillen sprach Arbeiterkammerrat . Gust l Mascher {GE) kühl und sachhch. Er zeigte, daß die vielgerühmte „Prosperität" kein österreichisches Phänomen, daß diese Prosperität international ist. Nur die Verteilung der Ergebnisse der Prosperität in Osterreich läßt zu wünschen übrig. Wenn Benya von einer international~n Teuerung spricht, hat er nur te11weise recht und übersieht dabei, daß es auch waschechte Preissteigerungen „Made in Aust ria" gibt. Was spüren die Arbei.tnehmer schon von der 3prozentigen Schillingaufwertung? Sind die Importwaren billiger geworden? Warum gibt es \r.eln~n Preisstopp für Grundnahrungsmittel? Warum werden die Lebensmittel noch immer von der Mehrwertsteuer l 1 - -------···-···------- --·--·-1 ,,O@r Harnnuu ln:um mir gor nicht 9rnß genug iein !" _,,,,,.• ·· · .........., ~ :-:::'i •·-,c,, /,.,r ,,,,... ~--«: :, .. ~~ ,,. ,. ' ' _.,.. ... .. ,./;," /~7'~·:>.r .,,,...,.,, ~--···· -- a ---- ___ --- ~""--~·-/ ---~ _,:.;-~C ,,,~ ,-. verteuert ? Viele Fragen, auf die auch der Routinier Benya keine An twort wuß te . Er gab höchstens zu verstehen, daß er persönlich mit den Par teiobmännern der drei P l!r1ament.sparteien gesp1·ochen habe, Und alle waren der An sicht, daß gegen den Preisauftrieb „etwas geschehen müsse"! Seltsam, daß sich der mächtige Präsident der größten Organisation Österreichs mit dieser lächer lichen ,,Erkenntnis" abfertigen läßt. Kammerrat Gustl Mascher stellte keine utopischen Fol'derungen, er bHeb auf dem Boden de,· •.ra.tsacben und verlangte Im Namen der Arbeiter und Angestellten von der Regierung Kreisky nnr eines: zumindest ihr Wahlversprechen „Schilling muß Schilling bleipen" eimmhalten. Und cllas ist; wenn ·man bedenkt, wie voll sich die SPO bei den letzten Nationalratswahhm den Mund genommen hat, doch wM.dich nfoht zuviel verhmgt. Steyr: 1 en sc- e ohn Pos Wann kommt Amtsgebäude auf die Ermsleiten? - Die Postverwaltung schläft Rund 10.000 Einwohner zählt zur Zeit der Stadtteil Ennslelt~11. Diese Zahl w'..rd demnächst anwachsen, denn sowohl die GWG der Stadt als auch die Steyr-Werke bauen dort neue Wohnungen. Und dieimr St adtteil, hoch über der Altstadt, hat kein eigenes Postamt, ob• wohl dort viele alte Menschen wohnen, besonders jetzt, nach ~•eritigstellung der beiden Pensionlstenhelme. Trotz großer Reklame der Banken und Spar kassen wickelt sich heuto der Geldverkehr noch immer ül1er clle Post ab, dazu gibt es eingeschriebene Briefe, P akete, die aufgegeben werden müssen. Und die 10.000 Ennsleitner müssen wege.'l jeder Kleinigke it in die Stadt, bei Regen und Sonnenschein, bei H itzll' und Kälie, nur weil d it:? Postverwal • t ung kein Postamt einrichtet. Die Stadt ba t dh~ Notwendigk~it eines eigenen Postmntes in tliesern Teil schLn längst erkannt. Und sie hat der Post die besten Angebote gemach t : Das aufgelassen.e KonsumGeschäft in <ler Glöckelsti:aße (heute Ca!* ,,E:xciuisit ' ·) wu de angeboten. Die Post lehnte ab : zu kleln. Nun vmrde im mitti eren Hochha us in der A beir.erstt aße ein 350 Quadratmeter großes Elek trogeschäf1 frei : Die Post sagte zt1erst: w groß, später lenkte ::ie aber •'.lin und bezog Abwartest ellung, Dort sitzt sie nun seit gut einem J ahr. Der Mietenausfall des Lok,1l es, das di0 Stadt noch imr.ner für dle Post parat hat, kostet der Woh.nun gse~sellGch:üt bisher r und 100.000 Schilling, Aber die Post schläft weiter. Obwohl ihr die Stad"t zugesagt hat, daß sie ihr die nötigen Investitionen auf zehn ,Jahre vorschießen wird. Eigentlich eil, b.it terer Scherz: Die schuldenüberladene Stadt Steyr er~ klärt s ich ber eit , der re ichen Postund Te egr aphenverwa1tung fast e ine halbe lv'.J:illion Sch illing zu lei~ hen, damit die Ennsleitner nicht bei j edem Sauwett er in die Stadt gehen müssen. Und die Post schläft weiter. Wie lange noch i'

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