Vorwärts Nr. 2, 7. Jahrgang, Februar 1974

Die KPO ·geht davon aus, daß die Veränderungen in der internationalen Arena , die dank der konsequenten Politik de, UdSSR und der anderen Staaten der soziolistisd1en Gemeinschaft eingetreten si nd , zugleich die Kampfbedingungen der Kommuni sten und aller anderen on liimperialistischen Kräfte in den kap i tafü tischen Ländern, so auch i n Osterrei ch, g ünsti ger gestalten. Si e ergeilen sich a us dem veränderten Kräfteverhältn is zugunsten de, Fri edens, der Demokratie und des Sozlo - li smus, de n wnehmenden Kla ssenkämpfen i n den koµi tol istischen Stcmten und a us der sich zuspi tzenden Krise · i n diesen Ländern, d ie für d ie \.\lerktötigen nur steigende Preise, höhere Sieuern, Mietwuche r, soziale l.)nsicherheit und größere Ausbeutung bedeutet. Immer meh r Menschen interes5ieren sich da/Ü(, wie wir un ter so:.iol istischen Be - dingungen die sozialen und menschfiche n Probl eme im Intere sse der Werktäti gen und des gom:en Volkes lösen. Der !<reis derjenigen Arbei ter und ande ren Werktäti gen wird g röße1, der erkennt, doß nich t die red,ten sozialdemokratischen Führer mi t i hre< Poli tik der „ Sozi o ipar tnerschof t '' ihre Interessen vert reten . Es wi1d i mmer kla rer, daß d ie Politik der Kommunistischen Pa rtei die ei nzige Alterna tive zum herrschenden stoatsmonopolisti •• sehen System darstellt. Auf dem Parteitag wurde darüber berich - tet, da ß der Einfl uß der Partei, vor ol!em un ter jüngeren Menschen, all mähl ich wächst. In den Betriebsrätewahlen der Jahre 1971 bis 1973 nahmen die für kommunistische Kandi daten abgegebenen Stimmen um 4 ,5 Prozent zu. Heute verfügt die Fraktion ,.Gewerkschaf tliche Einheit" im Osterreich i - schen Gewerkscha ftsbund i n 329 Betriebs - röten über 7W Mandate. Die Zahl de, Ge - meinderotsmandate erhöhte sich auf 132 irn Oktober 1973. Diese wen igen Zahlen verdeutlichen, daß die den gesellschaftlichen Verhältnissen des Landes innewohnenden Widersprüche günstige Bedingungen bie - ten, urn die vom PorteHog gestellte Aufgabe zu erfüll en - den Einflufi de r Kommu - nistischen Partei Osterreichs weiter zu verstärken. Der XXII . Parteitag beschloß ein Aktionsprogramm und die „ Politischideologischen Leitsätze" der KPO. Mit dem Aktionsprogramm entwidcelt die KPO ei ne überzeugende Alternotive zum herrschen - den System. Das Aktionsprogramm soll die werktätigen Mossen für den Kampf um so brennande Tagesfo1derungen wie akti ve Lohnpoliti k, soxial e Steuerpolitik, Sicherung des A rbeitsplatzes, Verbe!;se rung der Wohnverhältnisse, Bil dungsreform u. a . mobi lisieren. Es zeigt den Weg , ,. wie die arbei - tenden Menschen die Macht der Monopole wirkrnm bekämpfen, ihre demokrctisthe Re -: hte verteidigen und erweitern una schließHch da:; Recht, selber die Lebens - fragen :w bestimmen, durchsetzen können" . Mit den „Poli t isch -i deologi schen Lei tsätzen der KPU" hot der XXl i. Pa rt eitag ei n mtmd stisch• leninistische s Grundsa tzprogramm einmü t ig a nge nommen . Di e KPO - wi e a ndere Bruderparteien in l:api tolist ischen Staaten a uch - o rient iert in i hren „ Politisch- ideo!ogischen Leitsätzen " auf eine den heuti gen Kampfbedingu ngen ent - sp rechende konsequente demokratische Umgestaltung Osterreichs, a uf die Über - wi nd ung des stoo tsmonopo fütisd1en !<opitol i smus und d ie Erri chtung ei ner antimonopoli st ischen Demokratie als Zwischenetappe auf dem Weo zum Sozi a li smus. Ferner wurde ouf dem- Pa r teitag besd,lossen, die marxistisch-leninistisd,e Bildungs• crbeit w verbe ssern. Einer der Schwerpunkte der künftigen Schulungsarbeit werden die „Leitsätze" sein. In den „Leitsätzen" heii3t es: „Um die volle Kroft der Arbeiterldass.:: zu mobii<sforen, ist es notwendi g , daß sich Kommunisten, Sozialisten, chri , t:i<:he und parte iiose Arbeiter, über p o!i tische · und weltcrnschouliche Difforenz.en hinweg , zum Kampf für ihre gem1ci r, sa rne11 Interessen zusammenfinden. Wo das geschah, waren sie schon bisher imstande, wi chtige Gegenwartsforderungen d urchzuse tzen. Die KPO tritt daher in Wahrnehmung der Interessen der werktätigen Bevölkerung mit ollem Nachdruck für die Herstellung der Aktionseinhei t der Arbe i terklasse ei n."

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