Vorwärts Nr. 1, 7. Jahrgang, Jänner 1974

Die Steyrer T euerungslawine rollt Ent,rme Vert~u~rnng trifft vor aliem die Pensionisten und eUe Mieter Vlas Qie Korrnnu ni.si en nn Gemeindera t bereits im verga;·,genen Jahr als elnzige 1' raktion vornu,:, g(:. sagt haben, t rl!-t't n un. langsam aber sicher ein. .t',.b L Jänner lult- d k von der SPÖ reg!Prte Starltver-walt.tm.g Steyi: d.ie Bevöl!<:erun_i; mit folgenden Erhöhungen kor,!ron t iert : Altet'Sheimgebifür nm 10,'i Prnzent : l\'nttagessen fiir. Bewohner des Pensitm;gt,enheimes um is Prou-nt: V-2rw;i,l.im1r,;'llkosteu de.- Gemr::lnniHz.igen W,lhnun~genossenscha.ft Steyr um 311 Prozent : He.ttkosteo in Gl'VG-Wohmmgen um 2:i: Pro,,,ent; für 600 :.\Jicter ln.'itatidhalttmgskosten bis :r.u 150 PrGz,mt h.i.nau!gesch.rzul:>i. Bert~i t;:.; vo r Z\vei .Jah ren war das 1Vfitt:.:!gt~ssen ~In Pension lste11.heim a~f lt Schilling er;1öht worden. Nun st e11t~ das l{on t rona1nt der Stadt St~v~· test. daß rnan a uf G·:tund der g1?.EÜegenen Preise für Grundnahrungsmitte! den Preis des lVIIUa~·- essens auf 20 Schil}ing hinaufseti:-cr-, lniisse-. Damit \\..,.ird 2ugeg<.1ben., daß unter der Regi~rung Kn~isky das Essen pro Jahr im subventionierten Altersheim der Stadt St<:!Yt ,..tm l 2 Prozent teurer wurde. Bei d;;n Verwa·ihmg,,koste,1 der GWG---Vl ohnungen wurden bisher 86(; SchiJ lin/Ä kassiert. Nn~ In·~ssen nrnct :lOOO GWG-Mieler JM Schilhr,g Buf de::;. 'Tisch legen. :Die Mtet.:.r der Rest.hofneubauf.eri" za h - r---------•~-·-~~--.......~-----~----.. _,,-=-~-~ le~1 be.t';.~its 600 Sc:hilllng. Ei r:.t: ! Nicht um 5,4 Mmiard~n mehr. wie am Budget V(H'gesehen ; :,;,::=-"'.. \•::"Waltw,:s_ ir i': ,ie: G•;!D1>l r;a,, i ,n1, SFÖ-Menrhe1t. Nicht 5423 Mii1!onen 8chfl!ing werden die Arht!iter., Angesteil~ 1 Nm· di<r Kommunist-cn haben !itets ten uni! l"iem.:ioni!!tett i:m bendgen Jahr mehr ":Lo!mst~uer :.1ahlen mli.~sen, l gegen. die Tarlferhöhunger. in tle11 wie lnt l\udget .1!!71! vc1r-g1,i,(}he~ sondci-n w ,i!t mehr ali.; 1800 I~f.fflio1'.len ! C emeiu •ieo S.ielhm;: gencmm1en und S l."!hUi!ng ! Zu dieser alar·mfor-enden lli~g31ole k,Hmnt niemand 4'-ndt>ter ai!! f fli;!sl:'. Udast,mgN, filr flle B~-;-~1 - I d. fo Zefü,chrfü- de-r. Arb(üter-kammer „Arbeit um:1 l\'irt1'i!Ch!ii-!t", wotnit zn- , kenmg .abgelehnt. J etzt pdisen·t-if-~t ; gleich nur n,:>ch ehnnal bd-t~ätHgt. wird, wie dring<md notwendig <iine ! cl i t SPÜ ihren Wählen1 die Rcrh - !.' i-.M:lale Steuei·reform, insbesondere die sl1fortig-e Herabsetzung der i'.ohn-1 mmi. dafür, dafa sie bei den ;etzten • ~teuer, ,vä.re„ Ge1neinderat~·,\·a.hlen für ~it~ g-e·- L---~-~.o,,,1,<1;t~------_,;t-----=--- "'"... - st ln,1nt haben.~ Statt zehn nun 25 Schilling Erhöhungen bei GWG Steyr so wackelig wie ehedem Die jetzt -..•orgenornm«me Erhöhung des Insts.ndshaltungszin-- ses bei d e:r GWG hatte vor zwei Jahren &bgewehrt werden können. Das Begehren nach elnel' kriifügen .liinaufset.mng war schon damsls ausgespro<:hen worden. Dk !{PÖ mit Gemeinöera.t Trero"! ur1d der Mieterschutiverban.d mit Sekretär Martin G:rasser haben sich dl'lmals füt· die Sache interessiert und r>lndcutig nachgewiesen. daß die Erhöhung -· b,~dingt duri:::h große Zin:,- reserve:1. -·· n ic:ht begründr.t war. Die ~,_N·etle- Zie!t'~U!j.d die }--unktion.äre dB'r KPÖ hablm auch dafür gesorgt, daß ,:icse Erkenntnis ke.i.n ,,Staat.sgebe1rrt~, r.J.~•• bli~b. Daher war di« SPöMehrhelt. diimal,, im Ral.hau~ gc~ zwtm,gen, die unbegi·tindete l~rhö·• lJ;:ng .r.uri\,:;!a.1uiehen . Nm; werden 600 Mieter statt zehn Sehi1ling prn Quadratmeter 25 Schilling zahlen. Auch die!,e Erhöhun.g ist nur zu eim,m Teil berechtigt, denn aus den Bilanzen erkennt man deutlich, daß bei de:; Erhöhung der Instandhaltungskoskn. schon jetzt auch eine allfällige Erhöhung rler- "Betrii!bskosten ei.nrt,e:plant 1st. Preiserhöhungen vo11 .Z3 bis 15() Prozent: Davon spricht --· außc-r den Kammunh;ten - niemand. Aber man hebt wer weiß wie harv01\ daß die Met.ull- un d Bergarbeiter 12,5 Prozt;rtt I..ohr1e)'•höhung b-2konl.men ha"4 her; . Ifü;e Lohnerhölwng, die schon nadi l:vr1:er Zeit curc-h d.ie Teuerungr~wello wlede1· ,mJgefres;·en vlird.. Gemeindei·at l'rcml erklärt, daß r-P'R.t'S$i:FOl\!OS DER. KPö 1 ·-----·- - ------·--·-- ! imc~ ~Uf mRE SftlHUU ! ilff,<UM7 N:~ _q,:u Y t 1\ ·iftU~t ! };~ ~n; i ---·-·-- . - l"SK•,;;ol'ltcr.11m~r 3\l.2..S~ an dieser Entwicklung auf jeden Fall diü SPÖ,Regierung und die S.Pö-Mehrheii im Steyrer Rat.hac1s schuld sind, die „ParteidisrJ.plin" über die Interiissen der Bevölkerung stelit. Es z,~igt sich aber auch die ,.praktii;che Si;,lte" de;; Ant.!kommunüamis: d.:i.ß dne kleine GrupIJ€ von Politikern und Wirt,;chaftstre;iben~ den mit dE-n arbeitenden I!vfonschen, mit den Rentnern und Pensionisten Ka tz und Maus spi.elen kann, Hei::t auch dat'an . daß im Oktober 19':3 :ms antikommun istischer. Grün,:kr, d,~r SPO abermals die Möglichkeit gci:sl'}btm wurde, ih:.·e Politik der Ab· wälmng ,md Überw:Ilz;.m,; fortzu- ;·ctzen . So sieht der ,,Kampf gegen die Armut'' aus: /Mt Mi NWl'Mlißlt!l!!LH 1111111111!!!11 iiMHiil!i I II 1111111 tJ tt:::.t.'-am:M'.11!1-■llllGltii bUIIIIU!llllli _. Oie Pensionist0n in thtem.1:s.:h hcber, s1dli mit Recht Qm die iC.4preze:r,hge Erhöhung ihrer ne:dlge. gefre~. Mit de-r ersJoo Auuohlung kom ~Ut:fl dio erste Entt!ius...:hung~Stauet und Soi1ci-• ver,iithewng frene.n eh,H wimintikhen Teil dev Erh~hung o-Ji, 10 dt1~ nkh1· 10,4 Prozent, sondern für einen Gro~teU nic:ht einmGD 8 ?ron:n, übrigbleiben. Mit .dllJ:$1!:r Nettopeni'fons~rb5hm!lg ist a.ud? neuer der Arufü;g dw. Pen• sionistenhtdex uldtt abgegolten! D?.s große üm;chrei der R.ell,ier.mg U'ber d!e 10,4 l'ro:ient i!!lt ,mbe:red:i - Ug·t Die Pf1nsfonfateu bekommen wob! mehr. n,ber- sie 2:ahl1m trot:r,dem c!:raui! Ein Pem.!onist. dt>r bis '0~1.0m}►P.t 3000 Sebl.lling bekam - at?.i-1, il.t ungefähr der DurchKchnUi.:bez.nir :.Her Pensionisten -. r&h!te 00 S-:hil!ing Krimkenv_crsieb.crung- urut 21,10 S~t..m!ng Steuer. Nnn bek6mntt · er ein,-. F•e1lt1ion vmi 8312 SchOUni!;, abzuziehen 99.tO Schfüin!i! Kn.nk.en~ v~~icherung \tn6. 1tl2.lO SebUling Stemil.", Eints 10,-fr,MZentl;.re Pen.-üomerhfümng brbtgi ihm auf Grund der PNP-f&sfon t>ine Ste11ererhöb.lmg a.uf fast das Vfortiu,he! .'\n;; HI,~ Pro.. zent werden neun 7„1} Pro,:ent Die~er ?l'N)Sfolt!S(, Ci"liält jet~t um 227 .11)0 Sohilll.ng md1.-, lJO<'.h iillein die 1•r.1!ise.·höhungeliP. der fo /;zten Woch{':n belasten die rer1si'.tnfstenb.aushaJ.te mdu, als dieser Betrag :< bgelten kfümta, Besonders arm ~ra.n 1.di,d ;Je.ne, die nl!t Öl neb:en. AUein die l!I,~IziSlv~riecerang macht im M:onai 150 Schtfün,r nud mehr :i.us. Me:hr al5 eifl "' icriel aller Pensloniste11 bezieht eine Ausgleichszulage. Da;; Ein.kommen dieser Bunde1:ttal!l!'lende beträgt netto nicht ganz 2006 Schimng pro Person - bei Ebel)a:\ren sog-itr noch weniger.. Die<.!!e Menschtn leben in echter Armut. Alle Jubelrufe über die Pent'iicmserhöbunfli nütze-o- den Pensio• njsten nicMs. Sie haben keinen Teuenin;Isaus1rlelcb erhalten - gei;ch.wdge denn elnt-n An~U •m ge1stieger.en So!:la!produki. Nach. wie 'l''-tr bleibt tUe Hauptforderung der I' endoniste1,: die Penslousautomatlk.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2