Vorwärts Nr. 8, 7. Jahrgang, November 1973

rkau Ja, au·f geht's, ohne Musik und gar nicht !ich eine loim& und Gehaltserhöhung gekommen lustig. Auf geht's nämlich mH den Preisen. Es ist ist (für viele ungenügend), da kommen auch so gekommen, wie wir es vorausgesagt haben : schon die l'euerung und die erhöhte Lohnsteuer Kaum sind die Wahlen in Wien und Oberös er• {Progre-ssfon), dte aHes wieder wegfressen. Und reich vorbei, beginnt eine Preis.weile von einem Ausmoß, das oHes, was wir bisher auf diesem die Pensionis.te;;, bekommen die Erhöhung ihrer Gebiet erlebt haben, in den Schatten stem. Da Pensionen erst flb 1. Jünner 1974, die enormen hat man steh gefreut, daß Mme des J«hres end- Pr •iserhölumgen be innen ober schon Jetzt. Benzin und Heizöl eröffnen den rwri gen Reigen. Bei einem Verbrauch von nur 100 Liter Nonnolbenzin im fiionat wird man 100 Schilling mehr zahlen n1üssen und bei einer bescheidenen öiheizong gleich 200 Schil„ Ung mehr. Benzin und Heizöl sind nur der Anfong. Bereits nngeme!det sind weitere Preiserhöhun~ gen bei elektr'schem Strom, bei den Eisenbahn· turihm, be¾ Tefephon, bei .Zucker, be· Bier, bei Rrot, Mel1i und B~ckwaren. Ein Teii dieser Preissteigernngen wiui vor Wei hnachten und ein anderer l'eH nach Weihnachten beschiossen werden. Es ist klar, daß mU den Preiserhöhungen dieser Schfüsselpreise alle tmderen Preise steigen werden, einige bewegm1 sich ja schon jetzt wieder in die Höhe. Ja, auf geht's. Und dhf SP~Regien.mg redet immer noch von StubUi tüt Sie rühmt sich zum Beispiel bei den Pensionisten, daß es noth niermds eine Pcns!onserhöhuny von 1OProzent cegeben hat wie i ie um 1•. Hinner 1974 kommen wird. Es ijst wahr, früher hat es wfrkHch niemals 1OPro2ent Erhöhung gegebe.n. Es hat aber auch noch nie• mul s eine so!di!t Teuerung ge!teben. Otizu eine kleine Rechmmg: Nehmen wfr einen Parnsio~ 11isten, der j~tzt mit seiner Pension nratto 2500 SchiHing hat Ab 1. Ji:hwer ·j 914 wird &r - grob gerechnet-· 250 Scbimng mehr be.lttm111HHV. {In Wirkfü:hkeit wird er ·wegen der Abzüge 19twas weniger belwrmmm.) Hat er des Pech, mit Ofenöl heizen zu müssen, so bleiben füm von dem Mehrbetrug keine 50 Schill ing., Und die übrigen Preissteigerungen? E.r hat sich auf die Pensionserhöhung gefreut, 1.1ber bev(n er s:e noch bekommt, ist sie schon wieder weggezcu,ö bert. Aber auch diejenigen. die nicht inat Of~nöi heizen. mögen sich nicht :tu früh freuen, wen jo die a deren Heizmittel auch tm Preis st.eigen werden. Die egierung redet sich immer darauf aus, daß uch in den anderen Lündem die Preise steigen, die Teuerung also angeblich vom Aus" .- hm komme. In WirkHchkeit treibt sie se-fbst die Preise mit in die Höhe: erstens durch die ständigen Turiferhöhungen, die in diesem AusmaH gar nicht nötig wären, und zweitens-insbesondere - durch die Mehrwert-Ware-numsatzsteuer. ' ie in österrekh viel höher ist als in vielen anderen ändern. Der Finanzminister nimmt von überall und von uHem Umsatzsteuer, von den e-infachsten Lebensmitteln ebenso wle van der Entleerung des Darmes auf dem Klosett. U11d einen großan Teil der riesigen Staats~ eim1ohmen gibt er unserem lächerHche1t Minister für Hee!'we:sen für überflüssige Ausgaben für oi n übedliJssiges Bundeshe~r. Noch mehl' MiHhuden bekommen die großen KapHuHsten in form «.Her möglichen Steuerbegünstigungen. fJVP, und fpij tun so, nls ob Sie gegen die Teuerung wärnn; in Wirkiir.hkeit tragen sie !m den Preisstetgewngen nicht weniger Schuld nis dh: Reghm.. mg, Ihre einflußreichst~m Männer verlangen nümHch als Unt.enu~hmu di~ unver„ schtimt.en Preise, die ihnen die Regierung be~ wifügt. . .&.rbeit!!'fr, Annesaeme, Pensionisten· sind die Beti·og,men. Und die SP•Gewerksclrnftsführer declom diesen Betrug. Sie sind schuld darnn, daß wir Eurnpu, reise - aber bei weitem keine Europalöhne und wgehcUte-r haben. Arbeiter, AngesteHte und '°ension:sten, laßt euch dieses betrügerische Spiel Je, t länger gefallen!

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2