An eine Wohnpartei P. b. b. Eigentümer, Herausgeber, Verleger und Druck: KPÖ Steyr, Johannesgasse 16. Für den Inhalt verantwortl.: r - - - - - - - - - - - - - - 7 Martin_ Grasser Steyr Steinfeldstrasse Nr .11 1 ' r Erscheinungsort: S t e y r - .. ~i=- ~ ~:: 1 1 1 L ____ _ _____ J Verlagspostamt : Steyr 4400 6.Jahrgang November 1973 KPÖ gegen weitere •Belastungen .Die einzige konstruktive Opposition im Gemeinderat Anläßlich der k~nstitwe- munfäten sind :ru konstruktiver Miti.. rend_en Sitzung des ne11.gewählten arl:>eit im Gemeinderat bereit. Sie Gemeinderates der Stadt · gab -. Ge- werden, nach · wi'e .vor . alles :untermei.n.tj~r~t . Ott~-'.l're_ml im Naz:il~n.:ie.r , l!.tütp;e~~- wiw,dea -~ienden · M~nKPÖ-Fra:Rtlon eh:i'.e· Ei-klänin«: äß', ~ln " s'&hen; . :O~n :·~enalon1st'en:"' '':uittt' "·den der ·er unter anderem ausführte: : .. kfeinen ., Gewerbetreibenden.; . dient; . , . Sie w~rden allerdings:'•liuch : in Zu-e ,.Wenn· Steyr ·in den letzten Jahr- kurtft '...;.. wie in der Verga~enheit '-- zehnten auf eine erfolgrekhe Ent- eine .unsoziale Gebühren- und Tarifwicklung · und Aufbauarbeit zurück- politik entschieden: ablehnen und blicken kann; dann können die Kom- _\rorschläge unterbreiten;. woher •das munisten ohne Überheblichkeit sa- Geld ·zu nehme.n ·wäre, · um echte gen, daß sie dazu einen . nicht ·un- soziale ·Leistungen .·.·zu erbringen. wesentlichen Beitrag geleistet haben. Grundsätzlich bekenn.en . sich · die Die konstruktiven Vorschläge , der Kommunisten zur Zusammenarbeit, KPÖ,.Fraktioll, ihre harte, aber sach- so.~t. sie den !nte~essen der werkliehe Kritik gegenüber der M.ebrqeit tätigen Bevölkerung · der · Stadt des Gemeinderates kamen der ' Stadt dient." · . · Ul'ld -ihrer . Bevölkerung zugute. Die . Bür~ermeister . J95ef Fellinger KPÖ-Fraktion ging aus den letzten dankte dem · KPö-Sprecher, der als Wahlen gestärkt _hervor, sie•betrach- einziger Mandatar eine· Erklärung tet den Stimmengewinn als .eine Ver- zu · Beginn der. . neuen Funktionspflichtung, das .in sie gesetzte Ver- periode abgab, für seine· positive trauen durch verstärkt.e kommunale Einstellung zur künftigen 'Arbeit des '.l'ätigkeit zu rechtfertigen. Die Kom~ Gemeinderates. . Gemeinde Wahl SPÖ GRW 73 15.545 STEYR STADT NRW 71 16.515 GRW 67 16.340 Nummer 8 WIR DANKEN UNSEREN WÄHLERN! Jede Stimme, die wir erhielten, ist uns Verpflichtung und Hilfe, auch weiterhin unermüdlich für die Interessen der arbeitenden Menschen zu wirken. KPÖ - STEYR ÖVP FPÖ KPÖ 6.427 1. 775 . 917 6.768 1.31.0 559 5.924 1.469 740
Wahlen -~' in - Nach den Wahlen am 21. Oktober konnte man von alien Seiten hören und in den Zeitungen lesen, daß diese Wahlen „Persönlichkeitswahlen" waren und ihr. Ergebnis so zu erklären sei. Nµn ist es bestimmt wahr, daß eine Propaganda nach Art der amerikan.ischen Waschmi ttelr eklame in Oberösterreich den ÖVP-Landeshauptmann Wenzel und in Wien den neuen SP-Bürgermeister Gratz herausgestrichen hat. Statt ernster Argumente sollen schöne Männer, Luftballons und Feuerzeuge werben. Es hieße aber doch die Intelligenz viefor Wähler ·weit zu unterschätzen·, wollte man das Wahlergebnis vom 21. Oktober . einzig auf diese Rekla.mefeldzüge und die Unmen.ge von Werbemal erial zurückzuführen . Die Tricks , die an.gewandt wurden, waren vielschichtiger. Demagogie der VP Die ÖVP hat in demagogischer Weise die Enttäuschung uber die Poli ti k der SP--Regierung ausgenützt, die - entgegen allen Versprechungen eine ständige Teuerung und eine ,vachsencle Steuerlast gebracht hat. Allerdings haben sich die Wähier, die deswegen für die ÖVP oder für die I•'PÖ gestimmt haben, schwer getäuscht. Denr. für diese Wirtschaftspolitik sir.d d iese -beiden Per teien so verantwortlich wie die SPÖ und si.e woJJen in Wirklichkeit gar keine andere ·Politik. In Wien wurden die Wähler durch den plötzlichen Wechsel au·f dem Bürgermeistersessel getäuscht . Sie ha'ben geglaubt, mit Gratz eine andere Politik zu wählen, al's sie unter Slavik betrieben wurde. In Wirklichkeit wir.d sl.ch auch unter Gratz in der Wiener Gemeindepolitik nichts Wesentliches ändern. Das werden schon die für die nächste Zeit geplanten Tarif.erhöhungen und die weitere Verschlechterung der Wohnungspoliti'k der Gemeinde Wien zeigen. Erfolg der KPti Die E:Pö hat bei den: Wahlen am 21 . Oktober in Oberösterreich weitere Fortschritte gemacht, , In Wi en, ist sie im wesent lichen b ei den Resultaten der vergimgenen Nationalratswahien geblieben, wenn auch eine kleine nerzentuelJ'e Verbesser ung ein trat. Die KPÖ will , vor allem. in Wien, aber auch ln den Bundesländern, noch stärker als früher die mit ihr sympathisierenden und die unzufriedenen Wähler darauf hinweisen, daß es schon jetzt darauf ankommt, sich auf die nächsten Nationalratswahlen (Okto - ber 1975) einzustellen. · Es muß dann ,gelingen, in Wien das Grundmandat zu erringen (es fehlen nur zirka 2000 bis 3000 Stimmen) und dadurc;h ins Parlament zu kommen. Dann kann im Parlament die Stimme des einAufsichtsräte ohne Weitblick Kurz vor den Herbstwahlen in 0beT6sterreich haben. wie berich• tet, fühTende Landespolitiker von ÖVP und SPÖ das „ Votksbegehre'll, ZV.'I' Änderung des Wa.ll$e'l'- rechtsgesetzes" ur.terzeichnet, da.s der private Verein „Rettet das Steyrtal" im Hinblick auf den geplanten Bau d.es Speicherkraft~ werkes Molln ins Leben gerufen hat. Nun haben dieseT Tage die Vertreter der drei ftl.hrenden Elektri• zitätsv ersorgimgsunterneh mungen Oberösterreichs, die Obe-rösterreichische K'l'aftwerke AG (OKA), die Ennskraftwe-rke AG (EICW) und die Linzer Elektrizitäts- und Straßenbahnge.,ell• schaft (ESG) erklärt, daß durch derlei Aktionen (wie das Volksbegehren und die Abtehnung des Kraftwerksprojektes MoUn) ,.die Versorgung östeTreichs mit elektrischer Energie ernsthaft gefährdet" werde. · • Zu den Leuten, die Österreichs Stromversorgung „ernsthaft gefährden", weil ihnen offe;nsichtHch der „ wirtscha.jtspolitisch.e Weitblick" fehlt, gehören in Oberösterreich unter anderem die drei A1tfskhtsratspräsidenten der OKA (Landeshouptm~mn We-nzt) , der Ennskraftu,erk AG (Landeshauptmannsteltvertreter Frtdl) und der Linzer ESG (Bilrgerme-lste-r Hifünger). Die8e drei Hernn von OVP und SPÖ haben nämlich. ku.,.z vor den Landtags- und Gemeinderatswahlen in spektakv.!ä7<t1' Weise dieses „Voll-ösbegehren" gegen den K-raftwerksbau Motln unterzeichnet. Wie jedermann weiß: aus wahltakti.~chen Erwä• fachen Arbeiters zu Worte kommen; das wäre von großer Bedeutung für den wirtschaftlichen und politischen Kampf der arbeitenden Menschen. gu,ngen; zu deu,tsch: um billigen Stimmenfang zu betreiben. • Wie aber reagie-rten die leitenden Generaldirektoren dieser drei tiroßen E-Versorgungsu.nternehmungen auf die gegen di e heimische· Ene·rgi<me1·sorgu.ng gerichteten Unterschriften ihrer j eweiligen Aufsichtsratsvorsitzenden? Als :de dieser Tage auf einer Pressekonferenz darüber befragt wu.rden, war ihnen diese Sache Mchst peinlich. Ansonsten -redegewandt und versierte K aufl eute, begannen die HeTren Generaldirektoren zu stottern, gerieten in arge VeTlegenheit, suchten nach Worten, schnappten nach Lu~ tmd meinten, die Angelegenheit sei „höchst fatal", man werde ja darüber „noch reden", aber .,nicht in diesem Kreis", offensichtlich hinter verschlossenen Türen. Womit wieder einmal schlagartig ans Tageslicht kam: daß in den heimischen Energieversorgungsbetrieben die Fachleute nichts zu reden haben, sondern die ProvinzpoHtiker je nach Opportunität ihre höchst fragwii.rdi - oen Meinungen von sich geben• Und wer in den Aufsichtsräten sitzt, bestimmen die beiden großen Parteien. Aufsichtsr äte, oder gar Präsidenten dieser Aufsichtsorgane, dürfen aber nicht beaufsichtfgt werden. Das wäre j a undemokratisch. $ Die G,mera'ldirektoren der E-Werks-Unternehmungen dürfen s!ch dennoch _!lUe anderthalb Jahre zi. Wort meiden. Nämlich dann, wenn sie de-r ÖJfent1.ichkeit mitteilen, daß der Strompreis wieder einmat erhöht w i1·d. Dies~ mat um. 15 Prozent. .Im _Zeichen g11ter Freundschaft Gutes Abschneiden der vngarischen Volkskünstler DM in Zusammenarbeit zwisch'en Arbeiterka."l'l,mt:r und öGB be:aiehun,g1Sweise dem Kulturamt Steyr veranstaltete Gastspiel des Orchesters und der Ta~ruppe des Volksk-unstense1nbk,s der Uriiversität Budapest gestaltete sich zu eirndruc~ollen Fr-eunidscha!tskundgc:ihun,gen. An den Fol:klore-'Da.rbietun,gen wirkten auch die Sieger de~ Vol'ksliedwettbewerbes des ungarischen Rundfunks und Fernsehens mlt. Die Lieder und Tänze rissen daa Publikum zu große1· Begeisterung h!in, und der BelialJ. ert.rot.zte sich Draut,g,a'ben. Es gab sowdhi eindrucksvolle Ensemblelerstungen, al.S au.eh hervorragende Solodarbietungen, In Steyr erö!fnde Bürgermeister Fell1nger die Ve1,anstaJ,tun,g der ungarischen Gäste im Thea ter. Er betonte, daß das Auftreten de-s ungarischen E;n.settnbiles n,icht nur hervorrag<?n.<fo. Kunst biete, sonder n aucn dazu an.getan sei, daß sich die Völ - ker besser kennenlernen und so eln wertvoller Beitrag zur Völkerfreundschaft geboten werde. An der Veror-.staltiung nahmen führende Mandatare der SPÖ, ÖVP unid der KPÖ t~il. An.tch 2:ahlreiche Dir~.ktoren von Schulen waren ge- · kommen, um die.~e vorbik1Jkhe Vo:Jiksku.nst.:arfbeit kennen zu lernen.
/ Die Inflationsrate ist wieder auf sieben ProxenI ges,tiegen. Gegenüber dem Vormonat stiegen die Preise um 1,4 Prozent. Die lnflal ion ist keine „Naturgewalt". Sie wird von Menschen gemacht. Die Benzin-, Diesel- und Heizölpreiserhöhung wird sie in den kommenden Wochen weiter anheizen. Jeder Hundertschillingschein verlor zwischen S~p• tember und Oktober wieder 1.40 S an Wert. Di<? Opfer sind olle jene, ,die von einem lohn, Gehall oder einer Pension leben miissen. Bis sie für den eingetretenen Verlust eine Abgelt~ng durchgesetz.l haben, hat die Teuerung schon wieder zu einem zusätzlichen Verlust geführt. Auch die h1.mderftau, send kleinen Sparer verliel'en insgesamt Milliar• den Schilling durch die Entwertung ihrer Spa rgro, sehen. Gewinner an der Teuerung slnd die Großunte1·• nehmer: Sie verdienen an den Preisen, sie verdienen an den lnvesfitionskrediten, die sie in entwer• tetem Geld zurückzahlen können, und sie bekom• men überdies noch Riesengeschenke aus dem Staatshaushalt. Der Fincmzmi11ister holt tmd1 dieses Geld wieder bei den kleinen Leuten, wobel auch die Inflation hilft. Bei der Lohnsteuer zum Beispiel kommen mittlere Einkommen infolge der Inflation immer wieder sehen nach kurzer Zeit in eine Steuerprogression, wie sie ursprünglich für hohe Einkommen vorgesehen war. Sa will der Finanzminister 1974 von den 5500 Millionen Sdti!• ling Mehreinnahmen cm der Lohnsteuer rund 2500 lVlillionen Schilling uilein auf Grund dieser inrlotionsbedingten Pro9ressio1,serhahu119 i.nstecken ! Inflation und Teue·f'ung sind heute ein e 1 lscheidendes Miftel, die Avsbeutung der arbeiten• d.en Menschen, die Aus:plüriderung der kleinen Leute ständig zu erhöhen. Ocibei wirken die l<artello und Konzerne Hand. in Hemd mit der SP-Re• · gierung, die in ihren Preiskommissionen und in der Paritätischen Kommission immer wieder eni:.cheidenden Preiserhöhungen zustimmt, beziehungs. weise solche beschließt. Nur wenn die arbaivenden Manschen diesen Zu- ; sammenhang erkennen und dogegan kämr.>fen, · körinen sie etwas ge9e11 Inflation und Teuerung tun. Die Kommunisten za1gen den Vl/eg: Sie for- ' dern einen Preisv und Mietenslopp, Senkung der · Mehrwertsteuer, eine wirkliche Lohnsteuerreform u!'!d eine echte Erhöhung dar löhn~ und Gehöiter auf Kosten d~r PrQfite. · \ :®~· -'-~~ Die Entwlcldung des Lohnsteueraufkommens 16,o 13,7 - - 1970 1871 In Mllllard1111 Schlllln; 20,6 19,1 _.. ..--- , 1972 ~9-73 - Sofort eme große Lohnsteue,rref orm ! Das Aufkommen an Lohnsteuer hat sich in den Jahren 1970 bis 1974 nahezu verdoppelt. Daher verlangen wir KOMMUNISTEN eine Lohnsteuerreform ab 1. Jänner 74, bei der sich die kleinen und mittleren Einkommensbezieher ein Drittel bis zur Hälfte der Lohn steuern ersparen könnten und müßten. Dazu verlangen WH' weiter: Eine radikale Senkung der Lohnsteuerprogression für kleine und mittlere Einkommen . Darüber hinaus muß der Lohnsteuer - tarif jährlich so gesenkt werden, daß in 7 ukunft der teuerungsbedingte Teil der Lohnerhöhungen nicht wieder -weggesteuert wird. Außerdem müssen alle starren Beträge w ie zum Beispiel der Arbeitnehmerabsetzbetrag oder · die 15 ~ 000 S Heiratsbeihilfe jährlich im Ausmaß des Geldverlustes erhöht werden. Die Lohnsteuergruppe A, die nicht nur unsozial, sondern auch verfassungswidrig ist 1 muß abgeschafft werden.
rkau Ja, au·f geht's, ohne Musik und gar nicht !ich eine loim& und Gehaltserhöhung gekommen lustig. Auf geht's nämlich mH den Preisen. Es ist ist (für viele ungenügend), da kommen auch so gekommen, wie wir es vorausgesagt haben : schon die l'euerung und die erhöhte Lohnsteuer Kaum sind die Wahlen in Wien und Oberös er• {Progre-ssfon), dte aHes wieder wegfressen. Und reich vorbei, beginnt eine Preis.weile von einem Ausmoß, das oHes, was wir bisher auf diesem die Pensionis.te;;, bekommen die Erhöhung ihrer Gebiet erlebt haben, in den Schatten stem. Da Pensionen erst flb 1. Jünner 1974, die enormen hat man steh gefreut, daß Mme des J«hres end- Pr •iserhölumgen be innen ober schon Jetzt. Benzin und Heizöl eröffnen den rwri gen Reigen. Bei einem Verbrauch von nur 100 Liter Nonnolbenzin im fiionat wird man 100 Schilling mehr zahlen n1üssen und bei einer bescheidenen öiheizong gleich 200 Schil„ Ung mehr. Benzin und Heizöl sind nur der Anfong. Bereits nngeme!det sind weitere Preiserhöhun~ gen bei elektr'schem Strom, bei den Eisenbahn· turihm, be¾ Tefephon, bei .Zucker, be· Bier, bei Rrot, Mel1i und B~ckwaren. Ein Teii dieser Preissteigernngen wiui vor Wei hnachten und ein anderer l'eH nach Weihnachten beschiossen werden. Es ist klar, daß mU den Preiserhöhungen dieser Schfüsselpreise alle tmderen Preise steigen werden, einige bewegm1 sich ja schon jetzt wieder in die Höhe. Ja, auf geht's. Und dhf SP~Regien.mg redet immer noch von StubUi tüt Sie rühmt sich zum Beispiel bei den Pensionisten, daß es noth niermds eine Pcns!onserhöhuny von 1OProzent cegeben hat wie i ie um 1•. Hinner 1974 kommen wird. Es ijst wahr, früher hat es wfrkHch niemals 1OPro2ent Erhöhung gegebe.n. Es hat aber auch noch nie• mul s eine so!di!t Teuerung ge!teben. Otizu eine kleine Rechmmg: Nehmen wfr einen Parnsio~ 11isten, der j~tzt mit seiner Pension nratto 2500 SchiHing hat Ab 1. Ji:hwer ·j 914 wird &r - grob gerechnet-· 250 Scbimng mehr be.lttm111HHV. {In Wirkfü:hkeit wird er ·wegen der Abzüge 19twas weniger belwrmmm.) Hat er des Pech, mit Ofenöl heizen zu müssen, so bleiben füm von dem Mehrbetrug keine 50 Schill ing., Und die übrigen Preissteigerungen? E.r hat sich auf die Pensionserhöhung gefreut, 1.1ber bev(n er s:e noch bekommt, ist sie schon wieder weggezcu,ö bert. Aber auch diejenigen. die nicht inat Of~nöi heizen. mögen sich nicht :tu früh freuen, wen jo die a deren Heizmittel auch tm Preis st.eigen werden. Die egierung redet sich immer darauf aus, daß uch in den anderen Lündem die Preise steigen, die Teuerung also angeblich vom Aus" .- hm komme. In WirkHchkeit treibt sie se-fbst die Preise mit in die Höhe: erstens durch die ständigen Turiferhöhungen, die in diesem AusmaH gar nicht nötig wären, und zweitens-insbesondere - durch die Mehrwert-Ware-numsatzsteuer. ' ie in österrekh viel höher ist als in vielen anderen ändern. Der Finanzminister nimmt von überall und von uHem Umsatzsteuer, von den e-infachsten Lebensmitteln ebenso wle van der Entleerung des Darmes auf dem Klosett. U11d einen großan Teil der riesigen Staats~ eim1ohmen gibt er unserem lächerHche1t Minister für Hee!'we:sen für überflüssige Ausgaben für oi n übedliJssiges Bundeshe~r. Noch mehl' MiHhuden bekommen die großen KapHuHsten in form «.Her möglichen Steuerbegünstigungen. fJVP, und fpij tun so, nls ob Sie gegen die Teuerung wärnn; in Wirkiir.hkeit tragen sie !m den Preisstetgewngen nicht weniger Schuld nis dh: Reghm.. mg, Ihre einflußreichst~m Männer verlangen nümHch als Unt.enu~hmu di~ unver„ schtimt.en Preise, die ihnen die Regierung be~ wifügt. . .&.rbeit!!'fr, Annesaeme, Pensionisten· sind die Beti·og,men. Und die SP•Gewerksclrnftsführer declom diesen Betrug. Sie sind schuld darnn, daß wir Eurnpu, reise - aber bei weitem keine Europalöhne und wgehcUte-r haben. Arbeiter, AngesteHte und '°ension:sten, laßt euch dieses betrügerische Spiel Je, t länger gefallen!
Die Verteuerung von Benzin, Heizöl und Di..isei in einem noch nie dagewesenen Ausmaß trifft nicht i:mr die Kraft• fohrer und ölhei:zenden Haushalte direkt, sondern die ge- \;Cmte Bevölkerung, denn eil'! Rattenschwan:t von Preiser• höhungen in allen Bereichen des täglichen teb~ns droht als Folge. · Eine derartige Preisexplosion war in keiner Weise ge• rechtfertigt. Gar etwa die Olländer des Nahen Ostens dafür verantwortlich zu machen, ist eine bewußte Verfälschung der Tatsachen. Vom gegenwärtigen Tunksfe!- leripreis für Superbenzin erhält der Lieferant des Rohöls (etwa Irak) nicht einmal :i:ehn Prozent. Von den übrigen 90 Prozent kassiert der Finanz:minister etwa zwei Drittel an Steuern. Tatsächlich wi1·d in kaum einem anderen land Benzin und Heizöl derart siork besteuert wie in Österreich. Den „Rest" von immel'hin etwa einem Drittel des Ver• braucherpreises kassieren der Handel und vor allem die multinationalen Ölkonzerne. Sie verdienen nämlich nich1 nur am Verkauf des Endprodukts, sondem auch an der Gewinnung, an der Fracht (olso mit den lcmkerflotten) und <en d e r Verteilung. Die Profite der internuticmaien ölkonwirne gehen in das Astronomische. Ein einziger amerikani• scher Weltkonzern (Mobil) scheffelte 1972 nicht weniger als 85 Milliarden Schilling an Profiten. Das ist etwa ein Viertel des Bruttonaiionalprodukts Österreichs oder zwei Drittel dessen, was der Staat Österreich im gleichen Johr laut Budget ausgab. en r 1 ·- ·7 Finanzminister 1 1 . Was Superseheich Androsch am 11 Superbenmt l lNormal. benzin llDieul Diese Tabelle beweist: Der Rohölanteil am Benzinpreis macht ntil' ffinf bis sehn Prozent aus. Die internationalen Erdölkonzerue verdienen zweimal: Sie Produktenerlös Rohöl {F'racht, Raffinerie, Gewinn) In -.21 U9 -.21 -.79 -. 00 -.Sl t mit Besonden empörend ist die T atsoehe, daß Finanz.mini• sfer Hanries; Androsc:h nicht bereit war, auch nur auf jene Mehreinnahmen aus der Mehrwertsteuer zu verzichten, die ihm auf Grund der „Ktisenverfeuerung" der Mh,eraiöiprodukte :i:uf!ießen. Noch mehr: Die steuerlich bedingte Erhöhung der Benzin- und Heizölpreise, die erst für 1. Jänner 1974 vorgesehen war, wurde um anderthC1lb Monate vorgezogen. An ein Vor.ziehen der Lohnsteuer reform denkt Androsc:h 11atiirlich nicht! Man kaM also feststellen: Das· ,,Krisenwochenende" Miti,: Okh>ber lttnn de!ii Olkon::.:emer1 ebenso gelegen wie dem Finonxminister. Es sd1affte ihnen den Vorwand, die Preise der Treibstoffe und des l-leizöls in einem geradezu phantastischen Ausrm:aß zu erhöhen. Der Finanzminister isf damit wohl genauso ein Nutznießer wie die Ö lkonzerne. Verteiler• app:nat (Großhandel Steuer EndpreL~ und TanlrnteUen) S 1: llillh1 g 1.(\2 3.l)2 5.GO -.98 2.86 4.00 -.66 2.43 ,UO stecken d-en Ii&uptn.utllil des Ge~ winns am .Prodnldenel"füs, zum Teil auch an der Fracht, ein, und sie kassiel'en den Großteil '.!!er Hande!ssp1u.1ne, well 75 Prozent des Vertcllerappurats in lhren Händen liegen. Den Löwenanteil kassie!'t der l~inamimlnistei:, der die Mblerafütsteue,n 11n<l die Mehrwert;;teuer rebwtreicht.
NEUE Schweizer Stellen versichern : Nr. 193 Auch Ro zurückgetreten Kissinger H<idlfolger \VASHINGTON. Der amerikanische Aullenminister Rogers ist am Mittwoch zurückgetreten. Das wurde offiziell in Washington mitgeteilt. Rogers, der ein e11.ger Freund und Mitarbeiter Nixons war. ist das letzte Regierungsmitglied, das zu der ursprünglichen Nixon-Mannschaft gehört. Alle übrigen Mitglieder der Mannschaft sind - fast alle im Zusammenhang mit dem WatergateSkan.ial - bereits zurückgetreten. Rogers' Nachfolger wird, wie Prä- ' sideut Nixon mmeilte, Henry KisUNO-City: für e ine Gratiszusendung .. NEUE ZEIT" Bitte ausschneiden! GUTSCHEIN keine urch ' , schiech· en am stl rern Familienbudget c le Statistik schwarz a1 ter für ihre Wohnun~ ~ gangenen 13 Jahre , ind die Wiener Miet ·nsten und den mit d ungen, betroffen. All en, die keine eigen, immerhin noch 21 1 gegen Sie können sich se lbst kosten los überzeugen. wie unsere Zeitung zu den verschiedensten Fragen Stel lung ni mmt . Füllen Sie. bitte. diesen Gut s ehe in aus und senden Sie ihn • an die Verwaltung • ,, Neue Zeit " • 4020 Linz, Melicharstraße 8 Die Gratiszusendung wird gewünscht für die Dauer von O einer Woche täg lich ode r 0 an fünf Samstagen. mit Wochenendbeilage (Gewünschtes im Kreis mit x anzeichnen.) NAM E ADRESS E Wollen Sie nicht einmal umsteigene Es handelt sich hier um keinen Vorschlag zur Behebung der Ver - kehrsmisere, sondern um einen zur Behebung der Informationsmisere. Keine Zeitung ist nämlich wie die andere. Bei uns finden Sie Informa - tionen , die Sie in keinem anderen österreichischen Blatt finden . Einfach deshalb, weil wir nicht zu jenem System gehören, das in Österreich an der Macht ist. Die „Neue Zeit" nennt die Dinge beim Namen . Ber uns heißt Ungerechtigkeit noch Ungerecht igkeit und Ausbeutung noch Ausbeutung, Klassenkampf noch Klassenkampf. Manchen Leuten paßt solche Offenheit nicht, weil sie ihren Profitinteressen widerspricht. Wir hoffen, daß Sie nicht zu diesen Leuten gehören . Wir sind für manche unbequem Wenn der Herr Bundeskanzler Kreisky unsere Berichterstatter auf Pressekonferenzen sieht, bekommt er einen roten Kopf und verliert seine Beherrschung . Wer schreibt aber auch sonst über die Privile - gien, die sich die oben selbst bewilligt haben. Die Monstergehälter . Die „Mietzinsbeihilfen" für Politiker , die das 300fache der Beih i lfen eines einfachen Arbeiters ausma - chen . Sie haben richtig gelesen : Das 300fache ! Nämlich 9200 gegen 30 Schilling im Monat. Wir schlüsseln die Tricks und Me - thoden der Regierenden auf, ihre Versuche, die Staatsbürger abzu - lenken, ja, hineinzulegen . Wir schreiben so, daß uns der ORF fast gar nicht zitieren will. Bei uns g i bt es jene Nachrichten, die die anderen unter den Tisch fallen lassen: Über die Lohnkämpfe in den Betrieben. Über die Hintergründe !;ler Entwicklung im Nahen Osten. Uber die Errungen~chaften der sozialistischen Länder. Uber den stückweisen Ausverkauf Öster - reichs an die ausländischen Ka r - telle. Über das wahre Gesicht des amerikanischen Imperia lismus, seine Rolle in Indochina, in Lateinamerika. Wollen Sie nicht doch einmal umsteigen , auf eine bessere Zeitung? Auf eine Zeitung, die für Ihre Interessen eintr itt !
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