Vorwärts Nr. 7, 7. Jahrgang, Oktober 1973

-- -=-=-:-_:r: == ~=--=~= ·-· · ~==;. 1 6. Jahrgang P. b. b. Eigentümer, Herausgeber, Verleger und Druck: KPÖ Steyr, Johannesgasse 16. Für den Inhalt verantwortl.: r - - - - - - - - - - - - - - 7 Martin Grasser Steyr ,,§~;~ : 1 Steinfeldstrasse Nr. 11 u" '' rr t iii~ wli 1 1 ;,•"~ 1 1 Erscheinungsort: S t e y r ·,=;: 1 1 . ":~ L ______________ -' Verlagspostamt: Steyr 4400 . Oktober 1973 Nummer 7 1 gegen Teuerung · gegen Lohnsteuerraub gegen hohe Tarife gegen teure Wohnungen Kommunisten die einzige Opposition1

Aufruf zum gemeinsamen Handeln Steyrs Kommunisten zeigen allen fortschrittlichen Frauen und Männern der Stadt Steyr die demokratische, soziale Alternative.Diese ERFORDERT: KAMPF DER STÄNDIGEN TEUERUNG daher Lohn- und Gehaltserhöhungen entsprechend der erhöhten Produktivität und Leistung, auf Kosten der Profite der Großunternehmer und bei voller Berücksichtigung der Preissteigerungen. Stopp den Preisen, Mietzinsen in Alt- und Neubauten sowie der Tarife und Gebühren. Keine Mehrwertsteuer auf Gas, Wasser- und Stromtarife und auf Mietzinse, sowie für Sozial- und Gesundheitsleistungen. RÜCKFÜHRUNG DER UNGERECHTEN POLITIKERBEZÜGE daher Halbierung und volle Besteuerung sowie Abschaffung der kosten-Pauschale für Bürgermeister und Stadträte. VERTEIDIGUNG DES SOZIALEN KRANKENSCHUTZES Reisedaher Abwehr aller 11 Gesundheitspläne", durch welche Arbeiter, Angestellte und Pensionisten zusätzlich finanzielle Belastungen zu gewärtigen haben. Aufhebung der Klasseneinteilung m den Krankenanstalten. BESEITIGUNG DER SPITALSMISERE Alte Menschen unserer Stadt werden nach Sierning abgeschoben, daher Ausbau einer Pflegeabteilung im allgemeinen Krankenhaus in Steyr. BESSERE WOHN- UND LEBENSBEDINGUNGEN daher mehr und billige Wohnungen , mehr Spielplätze, Parkflächen Kindergärten und Horte. OFFENTLICHE WOHNUNGSVERGEBUNG daher Beseitigung der Freunderl- und Protektionswirtschaft. SCHAFFUNG VON FUSSGÄNGERSCHUTZWEGEN daher Über- und Unterführungen an gefährlichen Kreuzungen ( Ennserknoten - Blümelhuberstrasse - Annaberg und Eisenstrasse). ANSTELLE BAU VON SCHUTZRÄUMEN finanz. Zuschuß der Stadtgemeinde, zur Enttarnung der Wohnhäuser m der Arbeitersiedlung MÜnichholz.

UMWELTSCHUTZ OHNE MEHRBELASTUNG der Bevölkerung daher Finanzierung durch jene, die schon bisher wegen mangelnder VorsÖrge vor Verschmutzung und Vergiftung der Luft und Wasser profitiert haben. Zuwendungen von seiten der Regierung anstelle sinnloser Milliardenverschwendung fürs Militär. Erhaltung der Promenade und Schloßpark als öffentlicher Erholungsraum für die Bevölkerung. Engegasse - Stadtplatz - Pfarrberg sollen Fußgängerzone werden. UMBAU DES VOLKS KINOS zu emem Jugend- und Kulturzentrum AUSBAU DER . KUNSTEISBAHN zu einer Rollschuhbahn im Sommer (keine Wartungskosten daher Nulltarif) . KEINE ERHÖHUNG DER KOMMUNALEN GEBÜHREN UND TARIFE daher gegen alle von SPÖ, ÖVP und FPÖ geplanten Tariferhöhungen - unter dem Motto "kostendeckende Preise" - nach den Wahlen. Die Erfüllung dieser Forderungen ware em ernster Beitrag zum Ausbau und Herstellung gerechter sozialer Verhältnisse in der Stadt Steyr. Ihre Durchsetzung ist möglich, wenn die Kommunisten dabei durch bewußte Teile der Arbeiterschaft, fortschrittliche Intellektuelle und vor allem durch die junge Generation Zustimmung und Unterstützung bekommen werden. WIR RUFEN ALLE politisch aufgeschlossenen Steyrerinnen und Steyrer zur Erreichung dieser Zielstellung zu gemeinsamen Handeln auf. FÜR DIE STÄRKUNG DES EINFLUSSES DER KOMMUNISTEN IM RATHAUS DAUMEN HALTEN ALLEIN GENÜGT NICHT - KOMMUNISTEN WÄHLEN - L I S T E 4

Otto Treml 1930 Angestellter Bezirksobmann d. KPÖ-Steyr Martin Grasser 1921 Obmann des Mi e - terschutz verbandes Steyr Die SpifJenkandidaten der Kommunisten Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, daß die Mandatare der SPÖ, ÖVP u. FPÖ kein Verständnis mehr für die Nöte der Bevölkerung unserer S tadt haben. Sie leben mit ihren Privilegien in einer anderen Welt, in der sie vor allem die schönen Seiten des 1-;ebens genießen. So setzen sie sich über die Interessen der werktätigen Bevölkerung hinweg. Aber daE blinde Vertrauen, das ihnen entgegengebracht wurde, schwindet. JETZT SIND .ZWEI DINGE WICHTIG : Ers tens: Die Steyrer dürfen sich nicht abhalten lassen energisch einzutreten, für Lohn-und Gehaltserhöhunu für Rückführung der ungerechtfertigten Politikerbezuge für bessere Wohn- und Lebensbedingungen, für Beseitigung der Spitalsmisere, für die Beseitigung der Protektionswirtschaft bei der Wohnungsvergebung durch öffentliche ·Wohnungsvergabe. Und zweitens muß man die Unzufriedenheit mit dem Stimmzettel zum Ausdruck brin gen. 11 Die oben" können nur solange gegen die arbeitende Bevölkerung Politik machen, solange sich diese das gefallen läßt und sie immer brav gewählt werden Die Teuerung und die nach den Wahlen zu erwartenden Tariferhöhungen treffen am meisten diejenigen, die von der Ausgleichspension und Familien mit Kinder, die mit nur einem Verdienst leben müssen. Eine menschenfreundliche Gemeindepolitik müßte mehr im Zeichen che1 Baues von Kinderspielplätzen, Kindergärten und Hon · stehen. DAFÜR TRETEN WIR KOMMUNISTEN ein Bei vielen, vor allem jungen Familien, macht die Woh - nungsmiete bereits ein Viertel des Einkommens aus. DiE se Hausherrnforderung wurde schon immer von der VP und FPÖ unterstützt. Aber das, was jetzt unter der absolute n S P-Mehrheit geschieht übersteigt alle Grenz e n. Die Mieter müssen jetzt sogar iür die Wohnung Mehrwertsteuer zahlen. Bes onders die junge Generation bekommt es zu spüren daß immer weniger und immer teurer gebaut wird. Für s o zialen Wohnungsbau und soziale Mieten sind nur die Kommunisten. Wählt diese Kommunisi

1rmachenwassiewollen! den Gemeinderat von STEYR Die Steyrer Wähler, unter ihnen vor allem die arbeitenden Menschen, Pensionisten u. Rentner, können diesmal mit ihrer S timme entweder den herzlichen Dank oder auch ihre Unzufriedenheit mit der jetzigen Gewerkschafts-, Gemeinde- und Regierungspolitik zum Ausdruck bringen. Wer mit . der laufenden Teuerung zufrieden ist, wer gerne im Monat einen Wochenverdienst und mehr für Lohnsteuer und sonstige Abzüge zu opfern bereit ist, wer sich schon jetzt darauf vorbereitet sofort nach der Wahl für Miete, Gebühren und Tarife usw. noch mehr '11 elndeln zu m Üssen, der soll wieder so wählen wie bishe1 ·. Wobei es den Herrschenden vollkommen egal ist Jür welche dieser drei Parteien sich der Wähler entschließt. Nur Stimmen für die Kommunisten vertragen sie abso - lut nicht. Mit Stimmen für die Kommunisten kann man diesen Herrschaften einen echten Schock verpassen. Deshalb möchte ich allen meinen Arbeitskolleginnen und Kollegen, allen arbeitenden Menschen und Pensionisten von Steyr empfehlen, diesmal mehr Kommunisten in den Gemeinderat zu wählen. Wählen auch Sie Liste 4 J Jan Sparer trifft die Geldentwertung, weil am Ende aas Jahres seine Ersparnisse - trotz Zinsen - weniger wert sind als am Anfang. Prämiensparen können wegen der langen Fristen viele nicht und m Üssen deshalb bei 3, 5 Prozent bleiben. Die reichen Leute aber machen mit ihrem Kapital Gewinn bis zu 20 Prozent und mehr. Außerdem nehmen sie das Geld der kleinen Sparer als Kredit, haben hohe Gewinne und zahlen den Sparern ( über Sparkassen und Banken) entwertetes Geld zurück. Die Heiratshilfe für junge Ehepaare, 15. 000 Schilling ,verlieren jährlich 1. 200 Schilling an inneren Wert. Auch gegen diese Inflationspolitik sollten die Steyrer am 21. Oktober protestieren und diesmal Kommunisten wählen. August Mascher 1921 E - Schweißer Betriebsrat Arbeiterkammerrat Anselm Hinterreitner ·1941 Maler Betriebsrat 1n in den Gemeinderat!

Sie lächeln von Plakatwänden auf die Wähler - Sie lächeln auf Plakaten ERFOLG UND GLÜCK wünscht Landeshauptmann Wenzl (ÖVP) WOHLSTAND und SICHERHEIT verspricht Landeshauptmann - Stellv. Fridl (SPÖ) UND WAS STECKT WIRKLICH DAHINTER ? ERFOLG für die Großunternehmer GLÜCK für Politiker u.Millionäre WOHLSTAND für die Preistreiber SICHERHEIT für die O Steuerhinterzieher Und dazwi.schen schnuppert die FPÖ nach gutbezahlten Amterl, Poster! und Pfründen. Einmal bei ÖVP, einmal bei SPÖ. Die Abgeordneten der OVP, SPO und FPO haben in der Sitzung des oö. Landtages vom 14. Dezember 1972 einstimmig und ohne Debatte die folgenden Bezüge beschlossen: Landeshauptmann Wenzl -"- Stellv.Fridl Landesräte (Ing. Reich!) Landtagsabgeordnete Dez.1972 76.285,- S 70.074,- 64.400,- 22.604,- Bezüge seit 1. 7. 73 82.168,- S 75.470,- 69.444,- 24.345,- Das war IHRE Teuerungsabgeltung. Für die arbeitenden Menschen und Pensionisten geht jedoch die Preistreiberei zügig weiter. Sorgen auch Sie dafür, daß diesen Herrschaften bei den kommenden Landtags- und Gemeinderatswahlen ihr buntes Plakat-Lächeln vergeht. Denken Sie heute schon daran. Wählen Sie am 21. Okt. richtig ! Nachher schimpfen nützt nichts ! Sonst.sind Sie wieder auf sechs weitere Jahre verkauft. KPÖ sagt was sie denkt tut was sie sagt WOFÜR DIE KOMMUNISTEN IM LANDE UND IN DEN GEMEINDEN u.a. EINTRETEN : Schluss mit der Teuerung, gesetztlicher Preisstopp für alle lebenswichtigen Waren. Unverzügliche Einleitung der generellen Lohn- und Ge - haltserhöhung. Schluss damit, daß die Erhöhungen der Renten und Pensionen von der Teuerung weggefressen werden. Wirksame Besteuerung der Grossverdiener, Politiker, Millionäre und Steuerhinterzieher. Keine weitere Erhöhung der Tarife für Wasser, Kanal und Müllabfuhr. Mehr finanzielle Mittel von Bund und Land für die Gemeinden.

Auskünfte und Anmeldungen: Weekend ■ 1n Moskau Vergleichen Sie Preis und Leistungen mit anderen Angeboten und Sie werden feststellen: S 2695.- für 4 Tage S 2890.- für 5 Tage sind sensationelle Preise. Reisedienst der Österreichisch-Sowjetischen Gesellschaft V/ien ;, Bezirk, Himmel pfortgasse 13 , Telefon 52 74 82. Auskünfte, Prospekte und Beratung: ÖSTERREICHISCH-SOWJETISCHE GESELLSCHAFf7"" Oberösterreich: 4020 Linz, Rathausgasse 1, Tel.: 20 3 97 Wöchent I i ehe Abflüge vom 15. November 1973 bis 28. März 1974 (Ausnahmen: 27. Dezember und 3. Jänner). Wien ab jeweils Donnerstag mittag. Rückkehr nach Wien jeweils Sonntag vormittag beziehungsweise Montagmittag. Preis- und Programmänderungen vorbehalten. ZU DEN OKTOBER-FEIERLICHKEITEN IN DIE SOWJETUNION 2. 11. bis 12. 11. 1973 Ro ute 1: Moskau- Leningrad- Moskau, S 4850. Route 2 : Moskau- Tbilissi- Erewan- Moskau, S 5850.- . Route 3 : Moskau- Leningrad- Kiew- Moskau, S 5450. - . Im Preis inbegriffen sind: Alle Flüge von und bi s Wi en, Stadtrundfahrten , Besichti gungen , Transfers in der Sowjetuni on, Eintrittsgebüh - ren , 10 Tage Vollpensi on in der Touris tenklasse, deut sc hsprechende Betreuun g wä hrend des Aufenthaltes in der Sowj etunion und all e sonsti gen Abgaben. Wir bieten: FLUG Transver Vollpension mit Linienmaschinen, Bordservice, 20 kg Freigepäck in Moskau bei Unterbringung in zentral gelegenen Hotels der Touristenklasse Besichtigungen 2 Führungen und eine Stadtrundfahrt Theaterbesuch Programm und Vorstellungstag wird erst in Moskau bekanntgegeben Reiseleitung in Moskau Visum wird von uns besorgt Flughafengebühr in Wien Einbettzimmer auf Anfrage Aufzahlungfür Hotels der 1. Kategorie (Zimmer mit Dusche/WC) bei 4-Tage-Reise S 320.-, bei 5-Tage-Reise S 460. - . NS: Mit g I i e der der Österreichisch-Sowjetischen Gesellschaft bezahlen für die 5-Tage-Reise nur den Betrag von S 2. 800. - ! Einladung zum FARBLICHTBILDERVORTRAG der bekannten und bei i ebten Radiosprecher in Rosemarie ISO PP , Wien 11 AUF DEN SPUREN DSCHINGIS-KHANS" Eine Reise nach Usbekistan - über Moskau nach Taschkent, Samarkand, Buchara und Chiwa. Steyr, Arbeiterkammer, Färbergasse 5 Frei t a g, 19. Oktober 1973 - 20 Uhr Regi ebei trag: S 15. - u. S 1 O. - Kulturamt Magistrat Steyr u. Österr. -Sowjet. Gesel I schaft Es gelten die „Allgemeinen Reisebedingungen" . ..:.•1----------------------'"'!""-----+-

Die Gemeinderatswahl ist eine Testwahl Nach drei Jahren SPÖ-Regierung geht es uns besser 11 Hand aufs Herz, uns Politiker und Millionäre geht es wirklich besser als vor 3 Jahren ! 11 in der die Bevölkerung über Teuerung, Massenbesteuerung~ Bruch der Wahlversprechen und kommunale Unzulänglichkeit abstimmt. Stimmen für die SP, VP und FP werden diese als eine Zu• stimmung auffassen, die Preistreiberei fortzusetzen! Auch Wahlenthaltung oder ungültig wählen ist kein Ausweg • •• Nur der Stimmzettel der KP~ ist ein wirksamer Protest!

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