Vorwärts Nr. 6, 7. Jahrgang, September 1973

N T E R V E w Die Korrespondentin des Moskauerrundfunks Irina W. Akimowa sprach mit dem Steyrer Gemeinderat Otto Treml in Moskau. Frage: Wie prozeß ein, Europa vor schätzen Sie der in den sich geht ? den Entspannungsletzten Jahren m ---1( Ges4 .~ Str11e~N~Efl~l"flJr?()P,~ GR Treml: Durch die Verträge ~~fNA 1-tr,r ~< f.!'Ju·· ~~ der Sowjetunion, der Volksrepublik ~/?/3c lJl'/0 J? 1: Polen und der DDR mit der BRD, wurden Q die Voraussetzungen geschaffen, um Europa in eine Zone des Friedens, der Sicherheit und der Zusammenarbeit zu verwandeln. Durch die Veränderungen, die in der ganzen Welt vor sich gehen, daß der Einfluß der Kommunisten im Weltmaßstab immer stärker wird und die kommunistischen Prinzipien der friedlichen Koexistenz weltweite Anerkennung gefunden haben, wurde eine Wende vom kalten Krieg zur Entspannung in Europa eingeleitet. Die Strategie des kalten Krieges der BRD in den letzten 25 Jahren hat endgültig Schiffbruch erlitten. Die Politik der friedlichen Koexistenz setzt sich - trotz Widerstände - immer mehr durch. Diesen Entspannungsprozeß in Europa - um es kurz zusammenzufassen - schätze ich als österreichischer Kommunist positiv, für die weitere friedliche Entwicklung in Europa em. Frage: Wie beurteilen Sie die Außenpolitik der Sowjetunion und ihre Bemühungen um die europäische Sicherheit und Zusammenarbeit ? G R Treml: Die konstruktive, von Friedensliebe getragene Außenpolitik der Sowjetunion findet nicht nur von uns Kommunisten und in Europa, sondern in der ganzen Welt zunehmende Anerkennung. Wie wir tagtäglich erleben, bewährt sich das Friedensprogramm der KPdSU und ist eine Grundlage für alle Kommunisten in der Welt und allen Völkern dieser Erde, die bereit sind mitzuwirken, einen dauerhaften Frieden zu sichern. Frage: Was meinen Sie zur Entwicklung der Beziehungen zwischen Österreich und der Sowjetunion ? GR Treml: Ich glaube, daß die Beziehungen zwischen Österreich und der Sowjetunion nicht schlecht sind. Allerdings bin ich der Meinung ,daß sie verbessert werden müßten. Dazu gehört in erster Linie, daß die politischen Verhältnisse verbessert und die wirtschaftliche Zusammenarbeit erweitert wird. Gerade in der Zeit der Inflation, der Geldentwertung in allen kapitalistischen Ländern - Österreich bildet dabei keine Ausnahme - wäre es für die Österreichischen Werktätigen, aber auch für die ÖsterreichischeWirtschaft von Nutzen, verstärkte Handelsbeziehungen mit der krisenfesten Wirtschaft der Sowjetunion zu unterhalten und damit für die Österreichischen Arbeiter und Angestellten auf lange Sicht die Vollbeschäftigung zu sichern!

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