Anton Benya: ,,Wesentli he f ortsch.ritte hi der UdSSR" öVP-Prominenz in Verlegenheit _ Gar nicht begeis tert war die ÖVP-Prominenz mit Generalsekretär Koh.lrnaier und Landeshauptmann Wenzl an der Spitze, als mitten in ihre sorgfältig vorbereitete Wahlkundgebung sich ein Kommunist ·zu Wort meldete. österreichische Parlamentarier hie·suchten Sowjeiunion Der Prilsident des österreichischen Nationalrats. An ton Benya, der eine österreichische Par!amentarierdelegation in die Sowjetunion leitete, hat in einem TASS-Gespräch seine Genugtuung über die Ergebnisse der UdSSR.c Reise und über die Gastfreundschaft der so'l"rjetischen IW.enschen zum Ausdruck gebracht. Einen unauslöschlichen Eindntck vermittle die wahrhaft gerechte Lösung der nationalen Frage im sowjetischen multinatlona leri St al:lt, betonte Benya. Er informiarte sich 1lber r.lie Arbeit des Oberst en Sowjeta der .UdSSR Imsbesondere fiel ihm dabei die Tat sache auf, daß alle nationalen Republjken im Naiiona~ litätensowjet paritätisch v,.~:r.treten sind und unabhängig von i'hrer Bevölkerungszahl die gleichen Rechte g1mießen. Benya, der - zum drittenmal die Sowjetunion besuchte. konst atlerte mit Freude „die viesentlichen F' ortschritte, die neuen Beweise einer erfolgre ichen Entwi'cklung". Er würdigte die gute · Organisation des Gesundheitswesens. von der er . sich ln den Kur orten Sotschi und Suchumi überzeugen konnte. Einen starken Eindruck habe der Besuch ln Leningrad hinterlassen. Augenfällig sei dort das Riesenausmaß des modernen Wohnungshaues. der sich· gut in die traditionellen architektonischen Formen der alten Stadt einfüge. Die von Nationalratspräsident Benya geleitete österreichische Par - lamentarierdelegation legte am Samstag am Lenin-Mausoleum einen Kranz n.!eder. Anschll.eßend verweiaen die Abgeordneten einige Zeit am Grab des Unbekannten Soldnten an der Kremlmauer uncl legten am E:wige:n Feu.et ebenfalls einen Kunz niedf'r, Die Gö.ste · besi<i-ht.igten di.e V(lll<s~ wirtschaft.liche .AUS!ltellung dl."r UdSSR in Moskau. Dan.ach tuhre,1. sie zum Fernsehturm Ostankino, von dessen Aussichtsplatz in einer Höhe von 330 m sie das Panorama der Stadt bewunderten. Bei einem Frühstück im Kreml dankte Benya den sowjetisc!1f!n Gastgebern und versicher te, dai:>, österrekhische Parlamimt werde die Delegation des Obersten Sowjets derUdSSR bei ihrem Besuch in Österrei ch herzlich willkommen heißen. ArbeHerknmmerumlaye son erhöht werden Die Höchstbeitragsgrund~ lage zur Arbeiterkammerumlage soll ab 1. Jär:.ner 1974 von öerzelt 4800 auf 6300 Schilling, also um m.ehl" als 30 Prozen t, erhöht werden. Dies-sieht die von Sozialminister Häuser vor k-•irzem in die R-,gutachtung aus-gesandte Novelle zum Arbelterkamme1'gesetz vor. Von der darin enthaltenen Mehrbelastungen werden etwa 40 Prozent alier Dienst• nehmer betroffen sein. lob fü.r~Steyrer Jagdwaffen Genosse Walter Dormayr, Obmann der Kommunistischen Jugend in Steyr, sagte den OVP-Politikern ins Gesicht, daß sie nur eine Schein• opposltion t r eiben, die Mehl".lahl aller Gesetze Hand in Hand mit der SPÖ und d·er FP beschließen und daß die OVP dem Stillhalteabkommen zugestimmt habe und dabef in aller Stille die OV".c> und ihre Freunde von der SPÖ und FP sich saf.ti.ge Gehaltserhöhungen genehmigten. Genosse Dormayr erntete :für die~ sen Diskussionsbeitrag stürmischen 'Beifall von der Versammlung. Generalsekretär Kohlmaier hatte den Argumenten des KPÖ-Funktionärs t1ur d ie lahme Ausrede, er habe nie einen Antrag auf Erhöhung der Po• litlkergehälter verlangt, entgegenzustellen. Daß er selbst und seine Kollegen d iese Gehälter anhehmen, verschwieg der öVP-Generalsekretär aus verständllchen Gründen. 80 Büchsenmacher aus al* len '!'eilen Österreichs waren dieser Tage Gäste der Steyr-Werke und hielten dort ihren tradi tionellen Büchsenmachertag ab. Generaldirek - tor Rabus e1·suchte die Gäste, sich die Waffenerzeugung des Werkes genau anzusehen, und auch mit KrtUk nicht sparsam umzugehen, denn aus gesunder Kritik könnten n.:icb bessere Pr.oduk t e entstehen. Die Büchsenmacher - von Bundesin" nungsmeister Carl G-Oluch aus Linz angeführt - zeigten sich von dem Gesehenen sehr b<!2indruckt und. be~ J ronten, <..faß die Steyrer Jagdwatten 1 {besonders die neuen Modelle) von 1 den Kur.den sehr gerne gekauft werden. Kreiskys Worte, die ma11 sich merken soll! Auf dem Parteitag der burgenländl.schen SPö erklärte Bundeskanzler Kreisky, ,,r.nan müsse den Bauern einmal sagen, daß sich die Arbeiter und Angestellten ihre sozialen Errungenschaften selbst iahlen". Dieses Geständnis Dr. Kr-eiskys erschien nur in einem Teil tler Auflage der „AZ" vom 25. März. In der späteren Ausgabe war es nicht mehr m finden. Steyr-Werke: Superm - mit ungeheurem Profi Aber die A t·beiter und Ange• stellten ,:;,i.hlen slch .nkht nur ii:ixe soidalen Errungenschaften selbst, sie zahlen auch die MHliardens11bvf!11.tion1~n für die Unter• n.ehr..-.1:'l. und Gro~grarier. Da1'- m,er abel' schw·eigt. Krelsli:y! Ein neues Geschenk an die Unternehmer In den Steyr-Werken WQrde eine vvllau.tomati~c:1e Maschin<'l iv. Uetr.ieh genommen, die im. :rahr etwa 700 Ku:rbelgehäuse für V-8-Motoren vom Rohguß bis zum fertigen M!.l.~chinentell bea!'bel tet, Diese Masehine. dfo bei Bu,r in der BRD gekauft wurde.., kost.ete et·,va 20 Millionen Schilling und v.'ird von einem- Facharbeiter ha• bed!ent. Die Mai;chine hat 50 Tonnen Eigengewicht und wird mit Loch • karten gesteuert. Die Nachfrage nach 320~Ps ~st~yr~ Typen steigt, und d<!r antänglich hoch scheinende J:';<;eis der neuen Maschine von 20 M:i.Uioner1 fk hilUr.g wird unschwer in eintgen J ahrer,,, wenn nkht früher, herF1,Jr..gebra'!ht .seln. Da die M,rschinf:! auch au! alle anderen Bearbettungsart,:m (mi t Lx:hstreffen) ~1mgestellt werden kann, ist ihre 'R.'-:ntsbfütät ij.berhaupt hkht in Frt1g~ gei;tellt„ Ungeheure Investitionen und ungeheure neue Einnahmen und die Sicherheit. daß die fimmztelle Gebarung de1• Firma auch von Lol:111- !or derung,m tler „Lohm,mriränger" (wie ml\.n irn Werk f•'<t~ Arl>eirer neuestens nennt). vers<:::,,;mt bleibt. mnchen die Arbeit dort iiiUCh .filr äle Gewerlalcha.ft ;:11m Vergntig~n. !ler Betrieb :t1o:riert, und d io .1-\.rb.eiter ha...t en ~t.ilt · :· i 1 1 1 i Um d~e Un1.emehmer für dle angeblichen Verluste, die durch d ie Sehillingaufwertung entst.ehen, zu entschäd!.ger.., wird F' ina112;i·ninister.- Androi;ch ihnen In den nät>hsten,drei Jahren nicht weniger als and~ri:halb Milliarden Sc:hilling schenken. Füt· die Verr.Jste der Al'bei~ t.er und Angestelltem, die sie durch die Inflation P.rleiden, glbt f es l~etneriei Entschädigungen, sonclern nur d.le „Durststrecke"._ j
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