Vorwärts Nr. 2, 7. Jahrgang, März 1973

Die Spifsenkandidaten der Kommunisten für den Gemeinderat von STEYR Zur Bezirkskonferenz der KPÖ - S teyr - d ie am 17.3 . 73 s tattfand - begrüßte der Arbe iterkammerrat Gen . Masch er n eben den D e leg ierte n und den Ver t reter der KPÖ-L a nd es leitu ng A ]oi s Wippl in ger, a u c h 5 n e ue Mitgli e de r, d ie 111 d e n letz te n T agen der P a rte i be igetr eten s ind. Bezirksobmann Gen. O tto Tr em l refe rierte übe r d ie inn er - politi sche L age und d ie R o ll e d e r Kommun iste n in d e n G e - mei nden. OTTO TREML August Mascher Nach e ingehender Di skus s ion n a hm die Konferen z d as R e - ferat z u s timm e nd z ur Kenntni s . Von der Konferen z w urde n di e n ach s te he nde n Spitzenk a ndidaten, für die Geme inderatswahl der Sta dt S teyr erste llt und einst imm ig beschlossen: 1. Otto T r e m 1 ( 42) B ez ir ksobm a nn der KPÖ-Steyr, Mitglied d es ZK d. K PÖ, G eme inde r a t. 2. Gu s tl Masch e r ( 51) A rbe ite rkammer r a t , Betri e bs r a t der Steyr - Wer ke. 3. Ma rtin Grasser ( 51) Bezirksobmann des Mi e te r schutz - ve rb an d es - Steyr . 4. Anse lm Hinte r re itn e r (31) Er s . B e t r iebs r a t Steyr - Werke, Jugendfunkti onär . MARTIN GRASSER ANSELM HINTERREITNER Enttäuschung Der Vertrauensvorschuß, den die Wähler Kreisky und seinem Team bei der Nationalratswahl im Oktober 1971 gegeben haben. ist im Schwinden. Nach der Gemeinderatswahl in Graz erk lärte Dr . Kreisky. daß die „ Abnützung der Partei über das übliche Maß hinausgeht". Worauf ist das zurückzuführen 7 Immer mehr arbeitende Menschen erkennen auf Grund ihrer eigenen Er - fahrung. daß sie von Kre isky und seinem Team betrogen wurden . Die Wahlversprechungen der SPÖ : Stopp den Preissteigerungen. Stabilität des Schillin gs. Echte Lohnsteuerreform. Abschaffung der Politiker - privilegien . pl atzten wie Seifenblasen . Die Wirklichkeit sieht so aus: • Teuerung wie noch nie • Der Schilling wird immer weniger wert • Die Steuern werden immer höher • Die Politikerprivilegien wurden nicht beseitigt. im Gegenteil. die Mandatare haben sich die Bezüge noch erhöht • Für die Arbeitenden aber wurde eine Durststrecke festgelegt Das ist das Ergebnis der Politik der Sozialpartnerschaft. die von der SPÖRegierung betrieben wird . bei der die arbeitenden Menschen immer mehr draufzahlen . Bei den Betriebsratswahlen 1972 erhielt die SPÖ-Regierung für diese Politik die erste Quittung . Die Kommunisten und die mit ihr verbündete Gewerk - schaftliche Einheit erzielten beträcht - liche Erfolge . Be i den letzten Gemeinde - ratswahlen in Graz und in anderen Orten waren die Kommunisten erfolg - reich. Nicht der richtige Weg! Bei der Gemeinderatswahl in Graz aber ließen sich unzufriedene SPÖWähler von der Demagogie der ÖVP und der FPÖ beeinflussen und stimmten für diese Parteien , die niemals die Interessen der arbeitenden Menschen vertreten . weil sie Parteien des Kapitals sind. Die„Dreieinigkeit" In Wirklichkeit besteht zwischen den Spitzen der SPÖ-ÖVP-FPÖ in allen grundsätzlichen Fragen eine Einheit . Alle drei Parteien stehen au f dem Boden der Politik der Sozialpartner - schaft: sie sind für die zunehmende Teuerung, die Massensteuerbelastung. für die Stillhaltepolitik bei den Löhnen und die undemokratische Pr ivilegienwirtschaft gemeinsam veran twortlich . Alle drei Parteien stehen auf dem Boden der kapitalistischen Gesellschaftsordnung. Der Ausweg: Die einzig richtige Antwort gegen die Politik der züge llosen kapitalistischen Prof i twirtschaft ist die Stärkung der Kommunistischen Partei. Die KPÖ ist weder durch die Sozialpartnerschaft noch durch sonstige Abkommen mit dem Großkapital und dem Industriellenverband ve rbun - den. Die KPÖ läßt sich in ihrer Tätigkeit nur von den Interessen der arbeitenden Menschen leiten. Die KPÖ war gegen die unsoziale Politik der ver flossenen ÖVP-Regierung und ist dagegen aufgetreten. Die KPÖ bekämpft abe r auch alle gegen d ie Interessen der arbeitenden Men - schen gerichteten Maßnahmen der derzeitigen SPÖ-Regierung . Die KPÖ kämpft g egen die politische Auf - wertung der deutsch-nationalen reaktionären FPÖ , die an das Großkapital gebunden ist und s ich immer wieder an den Meistbietenden verkauft . Je stärker die Kommunistische Partei ist, desto stärker ist die Arbeiterklasse.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2