Vorwärts Nr. 2, 7. Jahrgang, März 1973

== ~=-- - : ~: =- 1 6. Jahrgang An eine Wohnpa nei P. b. b. Eigentümer, Herausgeber, Verleger und Druck: K PO Steyr, Johannesgasse 16. Für den Inhalt verantwortl.: r - - - - - - - - - - - - - - 7 Martin Grasser Steyr 1 1 L_ März 1973 Steinfeldstrasse Nr. 11 Erscheinungsort: S t e y r 1 .J Verlagspostamt : Steyr 4400 Nummer 2 KPÖ für Kindergarten-Nulltarif OTTO TREML Vor mehr als zwei Jahren, am 9. Dezember 1970, hat die Steyrer SPÖ-Gemeinderatsmehrheit im Aileingang die damaligen Tarife für Kindergärten. Tagesheimsfäth'n und Horte um 40 bis 500 Prozent hinaufgesetzt. Während ÖVP und FPÖ stoinerzeit zwar dagegenstimmten, betonen ihre Sprecher, daß die Tarife „angehoben" werden müßten beziehungsweise, daß sie „nicht grunds~tzlich ge~n ·eine Gebührenreg-elung" seien. Lediglich der KPÖ~ Vertreter hat damals die Erhöhung der Kindergartentarife generell abgelehnt. Auf der letzten Sitzung des Steyrer Gemeinderates am 12. März 1973 wurden im Hinblick auf die bevorstehenden Landtags- und Gemeinderatswahlen gleich drei Anträge betreffend die Kindergartentarife eingebracht: Die OVP verlangte Tarife zwischen 10 und 380 Schil ling, die SPÖ legte einen Entwurf vor, der bis zu einer Nettoeinkommensgrenze der Eltern von 3500 Schilling den Nulltarif vorsieht, ab diesem Betrag aber relativ geringe Ermäßigungen zum Inhal hat. Ab einem Einkommen von 3501 Schilling betragen nun die Gebühren zwischen 60 und 540 S pro Monat. Der während der Sitzung vorgelegte Abänderungsantrag der FP war eine keineswegs ernst zu nehmende Kosmetik des SPÖ-Vorschlages. KPO-Gmeinderat Otto Treml lehnte den OVP-Vorschlag, der die unteren Einkommen unberücksichtigt läßt, ab und unterzog auch den SPÖ-Vorschlag einer eingehenden Analyse. Sicher sei, so Treml, die Einführung des Nulltarifs für die finanziell Schwi1cheren zu begrüßen, wenngleich man sich des Eindrucks nicht erwehren kann, daß es sich hier um ein „billiges Wahltheater" handelt. Der kommunistische -Sprecher betonte in seinen Ausführungen die große Bedeutung der Kindergärten fi.ir die vo1·schulische. Erzi ehung der Kind·er und, meinte, .in Anbetracht dieser Wichtigkeit müssen Staat, Länder und Gemeinden Mittel bereitstellen, damit alle Kinder unentgeltlich die Kindergärten besuchen können. Diese Forderung sei keine utopische: In einem Drittel der Welt, wo Kommunisten regieren, ist der Besuch von Kindergärten und Horten längst keine finanzielle Frage mehr. Auch in Osterreich wäre das möglich und Steyr könnte hier eine echte Pioniert_at setzen . Zwei Millionen Schilling erhält die Stadt nun vom Land, die Mitglieder des Stadtsenats beziehen pro Jahr allein 260.000 Schilling Reisekostenpauschale, die Stadtväter bekommen heuer um 1,6 Millionen Schilling mehr „Aufwandsentschädigun~" als im Vorjahr und zum Jahresende haben sie nicht weniger als 800.000 Schilling unter dem Titel „Nachzahlung" eingesteckt. Mit diesen Mitteln, die n icht weniger als 4,6 Millionen Schilling ausmachen. wäre die Einführung des Nulltarifes für alle Steyrer Kinder nicht nur möglich, man könnte sogar noch einen größeren Betrag für die Kindergartenausbauten verwenden, nachdem ja die Betreuung der Kindergärten und ihr zusätzlicher Aufwand im ordentlichen Haushalt verankert sind. Freilich müßten dann die Mandatare auf einen Teil ihrer Privilegien verzichten, die zweife!los zu hoch sind, denn die Pfründe der Mandatare war schon vor ihrer un begründeten Erhöhung mehr als reichlich. Zu diesem Schritt allerdfngs konnten sich trotz den bevorstehenden Wahlen die Vertreter der SPO nicht entschließen. Ihr Antrag wur~e gegen die Stimmen von OVP und FF angenommen. Die KPÖ-Fraktion enthielt sich der Stimme.

Sowjetisches Jugend-Tanz. und Gesangs-Ensemble kommt 25 Junge Künstler aus Armenien Steyr Donnerstag, 29. März Arbeiterkammer 20 Uhr Veranstalter: Kulturamt d. Stadt Steyr u. Kommunistische Jugend Österreichs Kartenvorverkauf: Kulturamt-Rathaus, Bezirksleitung der KPÖ, Johannesg .16 und bei den Funktionären der K JÖ. Erleben auch Sie dieses einmalige Jugendensemble Himmel hilft der WAG nicht Wann stellt d·ie Steyrer WAG Streugut zur Verfügung? Die Reinigung der Gehsteige im Winter und das Streuen bei Schnee und Glatteis ist an und für sich Sache des Hausbesitzers. Durch Mietverträge und Hausordnung aber überträgt er diese meist den Mietern. Für das Streugut aber muß natürlich der Hausherr selbst sorgen. Die „großen" Hausheren der Stadt Steyr, GWG und Steyr-Werke, tun das auch. Aber einer der ganz Großen, die WAG in Münichholz, hat für ihre 1700 Mieter kein Streugut. Die sollen streuen, aber wenn ein Unfall geschieht, sind sie verantwortlich, denn die W AG rückt keinen Split heraus. Deshalb besuchten nach vielen Protesten der Mieter Martin Grasser, Obmann des Mieterschutzverbandes, und KPÖ-Gemeinderat Otto Treml die WAG-Niederlassung in Steyr und verlangten namens der Mieter die sofortige Beistellung von Streugut. Daß die WAG kein Geld hätte, Sand anzukaufen, ist ziemlich unwahrscheinlich. Erstens nimmt sie genügend Geld an Mieten ein, und vor ein paar JahrElll hatte sie sogar soviel Geld übrig, daß sie für die neue Kirche in Münichholz eine teure Glocke spendieren konnte. Vielleicht im Glauben daran, daß der Himmel dafür dem Münichholz gut gesinnt sein und den Stadtteil von Glatteis verschonen würde. Wie die Erfahrung zeigt, trifft das nicht zu. Gegen Glatteis nützen keine Glocken, da muß Sand her! Dienst am Kunden? Don nerstag, den 8. Febr uar, um 16.14 Uhr fuhr vom Stadtplatz Steyr der Linienbus in Richtung Ennsle ite ab. Fast 30 Sekunden vor der fahrplanmäßigen Abfahrtszeit. Er hatte Pech, er konnte in der Kolonne kein Loch finden und stand, weil gerade auf Rotlicht umgeschaltet war, schräg und blockierte die Fahrbahn in Richtung Krankenhaus. Da kamen noch Fahrgäste angehastet, die auf pünktliche Abfahrt gerechnet hatten. Zwei Frauen und ein Mann. Normalerweise machen in solchen Fällen die Fahrer die Tür auf und lassen die Fahrgäste einsteigen. Der Mann. der aber diesmal das Lenkrad über hatte, schaltete auf stur. Zwei Minuten und 12 Sekunden, präzise gemessen, stand er mit seinem Bus. Aber er ließ niemand einsteigen. Er hatte Zeit genug, um lässig sein Fenster herunterzukurbeln und einen Vortrag darüber zu halten, daß er keine Schwierigkeiten mit der Polizei haben wolle. Einer der Abgewiesenen fra~te, als der Bus weg war, den Polizisten an der Kreuzung bei der Bezirkshauptmannschaft. Und dieser sagte ganz trocken: .,Kein Mensch hätte den Fahrer bestraft, wenn er menschlich reagiert hätte." Steyrs Busschaffner sind in der alten Stadt mit den schmalen Gassen und Winkeln wirklich nicht zu beneiden. Trotzdem sind sie in der Regel patente Leute, die das Herz auf dem rechten Fleck haben. Aber unrühmliche Ausnahmen verderh1>n den guten Ruf. Mahnung der Kriegsopfer Zur Jahreshauptversammlung der Ortsgruppe Münichholz des Kriegsopferverbandes begrüßte Ortsgruppenobmann Alois Keiler neben den Delegierten auch die Vertreter der Parteien. Namens der KPÖ richtete der Obmann des Mieterschutzverbandes, Genosse Martin Grasser, Begrüßungsworte an die Versammlung. Er betonte, daß die Kriegsopfer noch viele offene Forderungen haben und gab . seiner Hoffnung Ausdruck, daß diese gerade jetzt unter einer SPÖ-Regierung auch endlich durchgesetzt werden müßten. Als Referent sprach Vizebürger• meister Wögerer ernste Worte gegen den Krieg. Am Beispiel Vietnam erinnerte er an die Schrecken eines Krieges und stellte fest , daß gerade die Kriegsopfer, die noch heute an den Wunden, die der Krieg schlug, leiden den Krieg verurteilen und Vorkä~pfer des Friedens sind. Die KPÖ ruft alle Arbeiter und Angestellten auf: Erhebt überall die Forderung noch Ab~ltung der Teuerung und höheren Löhnen! Versttirkt den Druck in den Betrieben! Nur durch eigene Kraft - gegen de.n Widerstand der Gewerkschaftsbürokratie und die Politik der Sozialpartnerschaft - könnt ihr die neuerliche Teuerungsoffensive abwehren.

940 iH:onen Überschuß Jänner: 39 Prozent mehr Lohnsteuer Aus einer parla.mentariachen Anfragebeantwortung de$ Fi• nanzmin.isters geht hervor, · daß zur- Zeit de,: Überschuß auf. dein Famllienlastenausgleichsfonds nicht weniger als 940 Millionen Schillin,g beträgt. Trot zdem i'st die Regierung n1cht bereit, die Kinder- und Familienbeihilfen P.ntspre.chend zu erhöhen. Der Familienlastenausgleicbsfonds wird aus Sonderabgaben gespeist, die nahezu ausschließlich von den arbeitenden Mens.chen entrichtet werden müssen; der Staat selbst schießt keinen Groschen dazu bei. Aus diesen Fonds~ mitteln werden d ie Familienund Kinderbeihilfen bestritten, so daß letzten En-dei die arbeitendezt Meruchen selbst für die Fa~ mUienbeihil.fen aufkommen müs~ sen. Obwohl beträchtliche Mltt~l sowohl von der früheren VP..Re.- gi.erung wie von der jetzigen SPRegierung zweckwidrig verwen~ det wurden, beträgt dennoch dei· Überschuß schon wieder 940 Mil~ Honen Schilling. Um 940 Millionen Schilling haben somit die arbeitenden Menschen mehr gezahlt, als an Kinder- und Familienbeihilfen ausgegeben wurde. Um so empöt'ender ist es, daß die Regierung di ese Überschüsse zurückbehält. Die österreichischen Arbeiter, Angestellten und Pensionisten mußten dem Finanzmipister innerhalb eines Jahres um 39,3 Prozent mehr Lohnsteuer bezahlen: Erbrachten die Einnahmen aus der Lohnsteuer im J änner 1972 (samt...Zuschlägen) 1555 Millionen Schilling, so waren es im Jänner 1973 nicht weniger als 2167 Millionen Schilling. So schaut also die vielgepriesene Sttuerreform der SP-Regierung und ihres Finanzministers And rosch in der Pra:x!s aus. Insgesamt kassierte der Finanzminister an öffentlichen Abgaben im Jänner 1973 ttm 20,7 _Prozent mehr als im Vergleichsmonat des Vorjahres. $ind die Steuereinnahmen an sich schon hoch, so liegen jene aus .der Lohnsteuer noch beträchtlich darüber. Kreisky - einst und jetzt Am 27. November 1968 sr.gtc lue!sky im Nationalrat: ,,Ich möchte sagen, daß wir heute wle - de,· diese typische Legendenbildung erlebt hitben, daß nämlich die Löhne die Preise treiben . . . In Wirklichkeit gehen zuerst die Preise hinauf, immer war es so, und dann, wenn tlie Mensol1en erkennen, daß sie um einen gro• ßen Teil ihres Arbeitsertrages gebraellt we1·den, dann erst we1·- den die Lohnforderungen erhoben." Heute vertritt K.reisky die Meinung, daß die Arbeiter unfl Angestellten stilL.'ialten und dadurch um einen noch g·rößeren · Teil ihres Arbeitsertrages gebracht werden sollen. Krebk.y zu den Sfcmtssekretören Am 22. April 1966 hielt K reisky im Parlament eine Rede, .in der er wörtlich sagte: „Ich bin halt al<i a!tes Mitglied der Bundesregierung der Meinung, entweder ist es einfach · eine innerpolitische Notwendigkeit, oder die Minister brauchen Je• mttnden, d.er ihnen hilft - na, da hätte man sich bessere M'inlsicr aussuchen sollen, die das allein treffen." „Warenkorbu hängt zu hoch Der „Warenkorb" bi ldet die Grundlage 1ür die Berechnung der l_ebenshaltungskosten . irn Jänner 1972 hat dieser .Warenkorb" der Durchschninsfornilie S 5944 .-- ge kosi;er lrn Jänner 1973 ist der Preis dieser Warenmenge auf S 6425 .--·- gestiegen. Laut Stat1st 1k der Pens ionsversicherungsansrn lt iag der durchschninliche Lohn eines Arbeiters 1,n Ju!i 1972 bei S 4575.--- brutto. Für die Berechn ung des Warenkorbs wird ein Familieneinkommen herangezogen. das aus dem Verdiens1 von ·1 .6 Personen resultiert. Das ergibt S 59 20-- -netto. Mit c1iesem t\Jettoverdiens t kann eine Durchschnittsfamilie sich also nicht einmai die :m _arnt I ichen Warenkorb enthal tene n Güter leisten . Der Warenkorb --- heute im We11 von S 64 25 .- - wu rde aber seinerzeit auf den Bedarf des J c1hres 1964 festgelegt. _ Das heir.st. daß die Durchschnii.tsfamilie sich im Jahr 1973 nicht einma l sov iel leisten kann wie 1964. Die Forderung nach höheren Löhnen isT heute also besonders berechtigt. Die Teuerung hat den Existenzkampf immer mehr ve rschärft. '---------------

Die Wahlen in Frankreich Stimmen Prozent Kommonfstl:!n· 4,32'1.ln · 20,5 Die~e J,Hilfa"· reizt zum., Lachen,, Sozialisten 4,669.613 22,1 Verschiedene Linksgruppen 182:SS. 3,7 Extreme Linke 85.618 0,6 Gaullisten (UDR) 6,591.804 lt.1 Rechtsunabhängige 1,600.088 '1,6 Die Skikurai? · des · Bund~stetil- . gym~siu-m.s Stet/f' aiftd sicher. ·eine gute .Sache. Beaoruürs fairute, Fortschrittliche Demokraten MJ..576 3,9 Verschiedene Konservative 691:3'3 3,2 Reformbewegung 1,323.803 6,2 Verschiedene Rechte 189.23e 0,8 . wo „Ftt -,. mach mur1 • daa ,groJJe Die Kommunisten, Sozialisten und Linken Radikalen„er• hielte1,1 beim zweit•n Wahlgang mit 46,7 · Prozent mehr Sthnmen als für die Kandidaten der Regierungskoalition abgegeben wurden, die nur 46,1 Pfozent erreichten. Trotz dieser schweren sfim• menmö~igen Niederlage haben die Nachfahren de Gaulles vor allem ~urch• das undemokratische Wahlsystem und durch die ScliCH1enhiHe; ·die ihnen die sogenannten Reformer leisfeiff, im französischen 'Parlament bei Einbu,e von 99 Mandaten noch ein• mal-die absolute Mehrheit bekommen. l>ie Kommunisten, Sozialisten und Linken .R.adikalen erh6hten ihre Mandate im Parlament von 85 ·auf 176. Mehr denn Je wird darum die Stärke der vereinigten· Linken au~erhalb des Parlaments bei der künftigen EntwickScl,ila~ort ti!t. Betrachtet · man die · So.c'M · o.llerdings : von . ,der finanziellen SeUe, b.ekommt m.o.~ das Gruseln. Nicht weniger .o.ts 1000 Sch.iLlinfl müssen die Eitem a.uf den Tisch· legen, damit Sohn oder Tochter den Kura besuchen können: Dazu kommt 'MCh ein Taschl?1'ael.d, ·denn das Gymna.• ·· .rium hat aich . keinen billigen Ort für seine Kurse ciusgeaucJit; · D;e Eltern .stehen 11Zfer1fing.s . nicht allein, die .Stadtgemelftde hilft . ihnen. Sie z11hlt pro Kopf eine Beihilfe t101\. 20 Schtlfüig. D~ tat etwD.$ weniger als der berühmte Tropfen auf den heißen Stein. lung Frankreichs ins Gewicht fallen. ·. NDP-Verbot-. ·gefordert Mit ·dem Appell, weder d.en alten noch den neuen.Faschismus: iu tolerieren, eröffnete 'Bundesvorsitzende Rosa Jochmann die Bundeshauptversammlung ·des Bundes sozialistischer Freiheits.kämpfer und Opfer des Fascbismµs. _ · Josef Hindels forderte . namen-s der . Freiheitskämpfer, daß in das neue Strafgesetzbuch auch eine Strafbestimmung aufgenommen ;wir<l, die ein Vorgehen gegen unb'eleh.rba.re Neonazi ermöglicht. Gerade die Ereignisse .ln Kärnten haben geze~gt. daß die Warnungen vor ., neoriazisti- . sehen Umtrieben völlig berechtigt waren. Dort haben -in einer kritischen Sitt+ation kleine, aber -.militante Neonazi:.Gruppen einfältige Menschen . mitreißen und zu faschistischen Aktivitäten verleiten können. Hindels erinnerte an die Motddrohungen, die kürzlich der bekannte NDP-Mann Honslk gegen österreichische Politiker .ausgestoßen hat unct bezeichnete dies' hinreichend· für · die ·Au1J:ösung der NDP. · Heute brauchen wir jedoch, sagte Hindel$, nicht bloß eine antifaschistische Kampfgesh;mung, :sondern eine offensive · Gesinnunt für den. ·Sozialismus. Helft ietnuil - Die Nummer des Postspa·rkassenkontos für die Vietnamsolidaritat Ein Sündenbock wi,rd gesuc Es. geht um Schilden am .,:Steyrer Hallenba~. Die Umstellung auf Etdw Gerichtskosten, ·Honorare der' ·Angas wird .der ·Stadt "mindestens sie- . wälte und Gutachten sicher eine beben. .Millio11en Schilling kost.en. Da • trächtlicne , Höhe erreichen. Die zu das Geld vorerst nicht da ist, · be• zahlen wird dann Sache des' Sündenscµloß· der Stadtsenat. in seiner letz- bockes' sein. falls er ·dann noch zahten · Silzung zunächst -einmal einen lungsfähig sein wird. Kredit ln der Höhe von einer ~ii- 161.000 Schilling genehmigte· der lion Sfäilling aufzunehmen. Stadtsenat zur Schulung der Ge- .:Für den ~ügigen Ausbau der Schule meindefunktionäre · im Jahre ·· 1973. auf der Enns1eiten wurden zwei Mil- Der Wunsch der Bevölkerung ist, · , die Herren mögen fleißig lern~n· und lionen ' bereitgestellt. In de'rse1ben es nicht als· cier ·weisneit letzten Sitzung wurde auch die Abrechnung Schluß ·betrachten, sich selbst daudes AspI1altierungsprogramnis 1972 · ernd die Bezüge zu erhöhen. · :zur 'K-enntnis genommen, Dem Steyrer Heimathaus ist es Viel Ärg~r gibt -es w~gen der Glas- gelungen, eine alte Bauernschmiede mosaikverkleidung des Halleribades. aus der U-nterlassa · anzukaufen. ·Sie• Hier entstanden . Schäden während wird im-Heimathaus aufgestellt werder: Garantiezeit. die mehr als hun- deri und · neben ' dem Sensenhammer derttausljnd . Schilling ausmachen; und der Nagelschmiede Zeugnis abVier· Firmeri streiten sich samt ihren · legen, von den einstigen ArbeltsmeAnwälten um die Frage, wem der thoden. Das .Heimathaus wird ab Schwarze ·Peter gebührt. Nun hat 1: Februar frei zugänqli ch sein. Ab sich auch die Stadt einen Anwalt ge~ diesem··zeitpunkt wird der Nulltarif nommen, . Die Kosten werden durch eingeführt sein. GOLDENE HOCHZEIT Maria und August MOSER feierten das Fest der goldenen Hochzeit. Alle Freünde des Jubelpaares und die KPÖ, die Genosse Gustl Moser jahrzehntelang im Gemeinderat vertreten hat, gratulierten herzlichst. Neben zahlreichen Gratulanten übermittelten auch Bürgermeis ter Fellinger und der Magistratsdirektor Dr. Enzlmüller persönlich ihre Glückwünsche.

Ein großer Sieg der gerechten Sache Vietnams Am · Sonnol::.end, . dem 27. Januar, wurde In Paris das P,lbkcmmen über die Beendigung des Krieges und dle \ ../iederherstellung des Friedens in Vietnam unterzeichnet. Dos Abkommen sieht die Beendigung der aggressiven Handlungen der USA, den vollstöndigen Abzug der amerikanischen und onderen ausländischen Truppen vom vietnamesischen Boden und den Verzicht der USA auf Einmischung i n die inneren Angelegenheiten Vietnams vor . Die Beendigu~g des Krieges und die Wiederherstellung des Friedens. in Vietnam wird als ein wichtiger Meilenstein Im Kampf der Völker fü; Freiheit, nationale Souveränität, · Weltfrieden und sozialen Fortschritt, als e·in hervorragender Sieg des heldenmütigen vletnamesischen Volkes über die Kräfte der imperialistischen Aggression, ols ~in Sieg der kämpferischen Solidori~ät de1· fortschrittlichen und friedliebenden Kräfte des ganzen Planeten in die Geschichte eingehen. Um das legitime Streben des vietnamesischen Volkes noch Freiheit, Unabhängigkeit und Frieden, zu unterdrücken, mobilisierte der Imperialismus gewaltige Kräfte und Mittel. Das Pentagon warf insgesamt etwa eine Million Militörongehörige, einschließlich der Truppen seiner Verbündeten, sowie massenhaft Kriegsgerät auf den indochinesischen Kriegsschauplatz. Durch die Entfesselung elnes Aggressionskrieges wollten die Strategen des amerikanischen Imperialismus ein,;;n der Vorposten des Sozialismus in Asien - die DRV - unterdrücken, die nationale Befreiungsbewegung der Völker lndochinos ersticken und d ie Geschlossenheit der ontiimperiolistlschen, friedliebenden Kräfte der Welt untergraben. Diese Aggression des lmperiolisrnus scheiterte vor ollem dank der Stondhoftlgkelt und des Heldentums, die das vietnamesische Volk sowohl im Norden als auch im Süden Ylele Jahre hindurch demonstrierte. Sein grenzenloser Hel• denmut und , seine hohe Organisiert• heit, sein unerschöpflicher Glau.be an den Sieg und die st~ndlge Bereit• schart zur Selbs~aufopferung für die ldeo!e der Freiheit .und Unabhängigkeit haben ihm in der ganzen Welt Gefühle der Bewunderung und des Stolzes eingetragen. konstruktiven Standpunkt und Elosti:z i - töt . Sie verteidigten konsequent die Prinz ipien des Völkerrechts und die ure ig enen natfonolen Interessen i~res Vol kes, indem sie oktiv zur Entlarvung der imperial istischen Aggression und dozu beitrugen, daß sich die breite Weltöffentlichkeit. die unterschiedlichsten po!itischen Kröfre auf die Seite des kämpfenden Vietnams stellten. Die g.ewoltige h istorische Bedeutung des Sieges des viethamesischen Volkes Hegt darin, daß er der Menschheit be. geisternde Beispiele von Enthusiasmus und Heldentum im Kampf um die Frei - heit zeiote, die Positionen des Sozial i smus a(;f dem asiatischen Kontinent festigte, d ie Macht der Kräfte des Sozialismus und des Friedens demonstrierte und Perspekti ven für d ie weitere Minderung der internationalen Spannung -eröffnete. Der selbstlose und entschiossene Kampf des vietnamesischen Volkes, die allseitige Hilfe der Länder der sozialistischen Staatengemeinschaft und die von den kommunistl- $chen und Arbeiterparteien angeführte, ihrem Ausmaß noch noch nie dagewesene internationale Solidaritätsbewegung waren für die Aggression eine unüberwindbare Barriere. Die Heldentoten der Söhne und Töchter des ersten sozialistischen Staates In Südosta si~n - der Demokratischen Republik Vietnam •- werden als eine der heroischsten Seiten in die Ge- ~chichte des weltweiten Befreiungskampfes der Völ ker eingehen. Der Mut und die Geschlo ssenheit des ganzen vietnornesischen ~olke_~ so• wohl im Norden al s auch 1m Suden mochten dle Hoffnungen des Aggres• sors zunichte, durch den sogenannten „besonderen . Krieg" und durch seine ,.Vietnamislerung" einen Erfolg zu erringerr, führten zu den Verhandlungen und zur politischen Lösung des Vietnamproblems. Die organ'isierende und lenkende Kraft der südvietnomesischen Patrioten war die Notionole Befreiungsfront Südvietnams. Das von der Front 01_.1fge. stellte Programm und ihr Aufruf zum Zusommenschluß aller Kla ssen und Nationalitäten, aller politischen Parteien und qesellschaftfichen Organisationen vereinigten die breitesten Schichten des Volkes im Kampf gegen die imperialistische Aggress ion, für ein friedliches, unabhängiges, demokrotischef, und neutrales Südvietnam. Die patriotischen Kräfte befreiten und kon t rollieren ein umfangreiches Gebiet Südvietnams . Die Provisorische Revolutionsre9ierung verwirklicht in den befreiten Gebieten demokratische Umgestaltungen, ergrei ft Maßnahmen wr Entwicklung der Wirtschaft, Kuitur und des Bildungswesens, . sie bemüht sich, das normale Leben der BevQl~erung in Gong zu bringen. . Die Beendigung des Krieges l!nd der Abzug der Truppen der USA und deren Verbündeten vom vietnamesischen Boden eröffnen güni.tige Möglichkeiten für die Entwicklung und für den Vormarsch Südvietnams cuf dem Wege des friedlicher Aufbaus, der Demo• kratie, Unabhängigkeit, der Neutralität und für ein~ endgültige, gerechte Lösung des Vietnamproblems - für die friedliche Vereinigung Vietnams entsprechend den rtationolen ·Hoffnungen und Wünschen des vi~tnome.sischen Volkes, ohn1: jede ausländische Einn1ischung. Indem sle olle Formen des Kampfes g~sch ickt verbanden, führten die vietnornesischen Patrioten neben ihren ' entschlossenen militärischen Aktionen an der politischen und der diplomatischen Front eine aktive Tätigkeit. Während der longwierlgen Ver handlungen In Paris über ·eine politische Regelung des Vietnamproblems zeigten die Vertreter der Regierungen der DRV und der RSV ein klares Beispief revolutionärer Diplomatie - Festigkeit und Prin· zipientreue in Verbindung mit einem Jetzl erst recht und weiter: Hem Vietnam f Zeichnung: Arndt

Werbeaktion 1973 Es lohnt sich, ,,explosiv" zu lesen denn . explosiv " vermittelt Ihnen allmonatlich e die Meinung der jungen Kommunisten zu aktuellen politischen Fragen und Problemen der arbeitenden jungen Menschen e ausführliche Berichte über die Aktivitäten der Kommunistischen Jugend Osterreichs Es lohnt sich, für „explosiv" zu werben denn für die besten Werber gibt es attraktive Prämien, so etwa e einen Freiplatz bei den X. Weltfestspielen der Jugend und Studenten in Berlin/DDR im Sommer 1973 e einen Freiplatz für einen zehntägigen Studienaufenthalt in der Sowjetunion e Freiplätze für Wochenendfahrten in soi.ialistische Länder " Bestellschein für ein Abonnement der Monatszeitschrift „explosiv" t ·-- Halbjahresabonneme nt -~ ~ ~:.::_:-__ __ Q n O ~ __ Jahresabonneme nt __ -~ l iS:.:-_ _ __ _ "' .c :~ Gewünschtes im Kre is mit X anzeichnen :i: ~ Name : §: · (in Bl ockschrift) - - -- ~ Adresse:__________ __ ______ _ _ ci .., :,: C: "' C: ., " C: ., "' C: iii Post lci tzohl , ______ _ _ ___ _ Name und Ad resse des Werber s

Die Spifsenkandidaten der Kommunisten für den Gemeinderat von STEYR Zur Bezirkskonferenz der KPÖ - S teyr - d ie am 17.3 . 73 s tattfand - begrüßte der Arbe iterkammerrat Gen . Masch er n eben den D e leg ierte n und den Ver t reter der KPÖ-L a nd es leitu ng A ]oi s Wippl in ger, a u c h 5 n e ue Mitgli e de r, d ie 111 d e n letz te n T agen der P a rte i be igetr eten s ind. Bezirksobmann Gen. O tto Tr em l refe rierte übe r d ie inn er - politi sche L age und d ie R o ll e d e r Kommun iste n in d e n G e - mei nden. OTTO TREML August Mascher Nach e ingehender Di skus s ion n a hm die Konferen z d as R e - ferat z u s timm e nd z ur Kenntni s . Von der Konferen z w urde n di e n ach s te he nde n Spitzenk a ndidaten, für die Geme inderatswahl der Sta dt S teyr erste llt und einst imm ig beschlossen: 1. Otto T r e m 1 ( 42) B ez ir ksobm a nn der KPÖ-Steyr, Mitglied d es ZK d. K PÖ, G eme inde r a t. 2. Gu s tl Masch e r ( 51) A rbe ite rkammer r a t , Betri e bs r a t der Steyr - Wer ke. 3. Ma rtin Grasser ( 51) Bezirksobmann des Mi e te r schutz - ve rb an d es - Steyr . 4. Anse lm Hinte r re itn e r (31) Er s . B e t r iebs r a t Steyr - Werke, Jugendfunkti onär . MARTIN GRASSER ANSELM HINTERREITNER Enttäuschung Der Vertrauensvorschuß, den die Wähler Kreisky und seinem Team bei der Nationalratswahl im Oktober 1971 gegeben haben. ist im Schwinden. Nach der Gemeinderatswahl in Graz erk lärte Dr . Kreisky. daß die „ Abnützung der Partei über das übliche Maß hinausgeht". Worauf ist das zurückzuführen 7 Immer mehr arbeitende Menschen erkennen auf Grund ihrer eigenen Er - fahrung. daß sie von Kre isky und seinem Team betrogen wurden . Die Wahlversprechungen der SPÖ : Stopp den Preissteigerungen. Stabilität des Schillin gs. Echte Lohnsteuerreform. Abschaffung der Politiker - privilegien . pl atzten wie Seifenblasen . Die Wirklichkeit sieht so aus: • Teuerung wie noch nie • Der Schilling wird immer weniger wert • Die Steuern werden immer höher • Die Politikerprivilegien wurden nicht beseitigt. im Gegenteil. die Mandatare haben sich die Bezüge noch erhöht • Für die Arbeitenden aber wurde eine Durststrecke festgelegt Das ist das Ergebnis der Politik der Sozialpartnerschaft. die von der SPÖRegierung betrieben wird . bei der die arbeitenden Menschen immer mehr draufzahlen . Bei den Betriebsratswahlen 1972 erhielt die SPÖ-Regierung für diese Politik die erste Quittung . Die Kommunisten und die mit ihr verbündete Gewerk - schaftliche Einheit erzielten beträcht - liche Erfolge . Be i den letzten Gemeinde - ratswahlen in Graz und in anderen Orten waren die Kommunisten erfolg - reich. Nicht der richtige Weg! Bei der Gemeinderatswahl in Graz aber ließen sich unzufriedene SPÖWähler von der Demagogie der ÖVP und der FPÖ beeinflussen und stimmten für diese Parteien , die niemals die Interessen der arbeitenden Menschen vertreten . weil sie Parteien des Kapitals sind. Die„Dreieinigkeit" In Wirklichkeit besteht zwischen den Spitzen der SPÖ-ÖVP-FPÖ in allen grundsätzlichen Fragen eine Einheit . Alle drei Parteien stehen au f dem Boden der Politik der Sozialpartner - schaft: sie sind für die zunehmende Teuerung, die Massensteuerbelastung. für die Stillhaltepolitik bei den Löhnen und die undemokratische Pr ivilegienwirtschaft gemeinsam veran twortlich . Alle drei Parteien stehen auf dem Boden der kapitalistischen Gesellschaftsordnung. Der Ausweg: Die einzig richtige Antwort gegen die Politik der züge llosen kapitalistischen Prof i twirtschaft ist die Stärkung der Kommunistischen Partei. Die KPÖ ist weder durch die Sozialpartnerschaft noch durch sonstige Abkommen mit dem Großkapital und dem Industriellenverband ve rbun - den. Die KPÖ läßt sich in ihrer Tätigkeit nur von den Interessen der arbeitenden Menschen leiten. Die KPÖ war gegen die unsoziale Politik der ver flossenen ÖVP-Regierung und ist dagegen aufgetreten. Die KPÖ bekämpft abe r auch alle gegen d ie Interessen der arbeitenden Men - schen gerichteten Maßnahmen der derzeitigen SPÖ-Regierung . Die KPÖ kämpft g egen die politische Auf - wertung der deutsch-nationalen reaktionären FPÖ , die an das Großkapital gebunden ist und s ich immer wieder an den Meistbietenden verkauft . Je stärker die Kommunistische Partei ist, desto stärker ist die Arbeiterklasse.

Vertrag der Freundschaft Anfang November des vergangenen Jahres wurde auch die Arbeits - vereinbarung für 1973 zwischen der Gesellschaft Osterreich-DDR und der Gesellschaft für kulturelle Verbindungen mit dem Ausland in der Liga für Völkerfreundschaft der DDR getroffen. Ih re Partner - beziehungen richten sich auf die weitere Vertiefung der Zusammenarbeit und Freundschaft beider Völker, die zum Ebnen de s Weges zu einem europöischen Kontinent des Friedens beitragen soll. Im Foto von links nach recht s: Frau lrene /11olkenthin, Ge sellFLUGREISEN IN DiE UdSSR schal t für lwlturelle Verbindungen; 1-/err Hans Jendretz ky, Vize - präsident der Gesellschaft für lwlturelle Verbindungen; Herr Hofrat Dr. Friedrich Epstein, Prä sident der Gesellschaft Osterreich-DDR; Herr Dr. Paul Wandel, Präsident der Liga für Völkerfreundschaft der DDR ; Herr Valentin Strecho, Sekretär der Gesellschaft Oster - reich-DDR, und Herr Dietmar He yne, Mitglied des Präsidi ums der Gesellschaft für kulturelle Verbindungen. Fotos: Puhlmann z.B.: 5 Tage Moskau ab S 3000.- VEREINIGUNG FÜR SOZIALTOURISTIK Ye.rlangen Sie unseren Prospekt! Steyr, Johannesgasse 16 ·Tel. 31 79 ; . ;' ~ "'..-; -~ . ~- !'\,,~ ·i ·,,

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