Vorwärts Nr. 6, 6. Jahrgang, Juli 1972

•• a ~~ 0 ~., ..,,. :f.f· ,,. ~::·::·::·;:· :.:~?:~: KREISKY ÜBER DIE POLITIKERPRIVILEGIEN Bei einer Pressekonferenz am 12. Juni sagte Kreisky: "Also ich kann Ihnen nur sagen meine Herren, daß sich kein Minister oder Abgeordneter von seinen Bezügen etwas ersparen kann. 11 Wovon auch ? • 30.-- SWohnungsbeihilfe monatlich 12 mal im Jahr? Nein, nicht für Minister. Sie bekommen rund 6000 Schilling monatlich, aber ein Ministerjahr ist offensichtlic.1 länger, daher l4 mal im Jahr. • Zwei bis dreitausend Sch il Iing Pension nach 35 Versicherungsjahren? Nein, nicht fur Minister. Sie bekommen neben der ASVG Pension eine zusötzl iche Ministerpension von vielen tausenden Schilling, bereits ab dem 55. Lebensjahr, auch wenn sie nur kurz im Amt waren. • Lohnsteuer wie sie die Arbeiterschaft bezahlt? Nein, nicht für Minister. Sie erhöhen sich zuerst kräftig ihre Gehälter (um ca. 40 Prozent) dann zahlen sie für einen Teil des Gehalts Lohnsteuer. Dank der rigorosen Erhöhung haben sie ober danach einen höheren Nettogehalt als frUher . · Dazu kommt_, daWMinister neben dem Dienstwagen freie Fahrt bei allen öffentlichen Verkehrsmittel haben und 7000 S pro Monat für außerordentliche Auslagen noch zusätzlich bekommen. Hat Kreisky ·nicht recht, wovon soll sich so ein armer Minister wirklich etwas ersparen? Grundbezug :Bundespräsident 113.024 Minister 56.512 Staatssekretäre 50.861 Abgeordnete 2Ul23 {niedrigstes Gehalh Abgeordnete W.256 (höchstes Gehalt) 1\'tletzin.!;• beihilfe Staats• villa 8477 '1629 Amt;;pau- ,;chale ode1· Entfernungszulage jällrlich festgelegt 7000 7000 bis 5631 bis 3631 Monat$- Monat.~- l\'!onab„ gehalt gehalt. gehalt steuerfrei $teuerfrel brutto netto netto 1. Juli 1. Juni 113.024 9(1.209 64.569. 71.989 62.939 38.09:? 65.490 56.894 33.388 21.923 20.787 l bis bi s 27.574 26.438 16.142 28.256 24.841 j bis bls hi ~ 19.371 33.907 30.4:94 --- ---------

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