Denkmalschutz im Wettlauf mit der Zerstörung Steyr Ist ·eine der schönsten Städte In Österreich. Ihre etnziaart[ge Lage am Zusammenfluß der Steyr und der Enns, ihre Stadtmauern, vor allem aber ihr Marktplatz sind Klein• ode österreichischer bürgerlicher Baukumt des Mittelalters. Eine Stätte, wo steh der Denkmalschutz bewähren müßte. Da nun gegenwärtig an einer Neufassung des Denkmalschutzgesetzes eearbei~et wird, wollte das Forschungsministerium zeigen, was zum. Schutz von Steyr geleistet worden ist. · Dabei trat zutage, daß die Gefahr einer vollkommenen Zerstörung der Reste der schönen Stadt noch keineswegs gebannt ist. Den DenkmalschQtzern die Schuld daran zu geben, wäre ungerecht. Vielmehr ist es das heilige Privateigentum an Häusern, Grund und Boden, das hier wie der Holzwurm an den •Baudenkmälern frißt. Es genügt nämlich nicht, el_ne alte Fassade instand zu setzen und vielleicht den Dachstuhl zu erneuern. Soll ein Haus erhalten bleiben, so muß auch sein Inneres benützbar sein, und hier ist das Problem. Die Mittel des Denkmalschutzes sind begrenzt und werden es bleiben. Die Wohnbarmachung eines mittelalterlichen Hauses gehört nicht zu den Spielfeld und Drasenhofen VON EVA PRIESTER Empfindlich Wie eine Mimose nete kroatische Terroristen in ist die österreichische Regierung · Jugoslawien eingefallen, einem bei Grenzverletzungen - und Land, mit dem Österreich angebnicht nur bei echten, unabsicht- lieh freundacha1Uiche Beziehunllch erfolgten, sondern auch bei gen unterhält. Die Herren 1Qhr~ solchen. die von österreichischen . ten dutzendweise Pistolen, GeSteUen provoilert wur_den. Man. we}v.e mi~ ZieJ1e111r(>bren -und somuß · freilich hinzÜ!Ögeii: !rnp,- ... 1ar =·e1ne lcomplette- Sendestation flndllch Ist man in österreicb'nur, mit sich,· g&nz zu schweigen von wenn die eigene Grenze verletzt einer Fahne des :von Hitler gewird. Wenn dagegen von Oster-- bildeten ,,Freien Kroatischen reich aus die Grenzen und die Staates", die sie ungeniert entSicherheit anderer Länder ver- falteten. Man muß hinzufügen, letzt werden, verwandelt sich· die daß der Einfall vor Beginn der an,erührte Mimose in einen un~ großen Reisewelle erfolgte, die ierührten Dickhäuter. Kontrollen vielleicht erschwert Als in Drasenhofen, an der hätte. Osterreichs Am~organe Grenze zwischen Österreich und verhielten sich gegenüber diesem der CSSR. ein Herr namens Ma- Terroristeneinfall jedoch nach ■arrk stundenlang unter dem dem Muster der drei heiUgen Afwohlwollenden Auge österretchi- fen. Sie sahen nichts, sie bllrten scher staatlicher Organe tsche- nichts, sie sprachen nichts - und choslowaklache Grenzer be- setzen das Schweigen auch jetzt schimpfte und schließllch einen fort. zweifellos auf Weisung „von dieser Grenzer im Verlauf einer oben". ebenfalls von ihm selbst provo- Die Unverletzlichkeit der Gren-· zierten Rauferei über die öster- zen wird; wie man sieht, in österreichische Grenze zog, protestierte reich nur dann verkündet, wenn das Außenamt, beklagte sich die man dabei gegen ein aozial!stiRe,teronr, wurde eine tagelange sches Land hetzen kann. GegenPreslekampagne gegen die CSSR über kroatischen Naziterroristen, inszeniert. wurden die Beziehun- die offen die Absicht verkünden, gen mit der CSSR von Osterreich „das Regime" in einem Nachbaraus ..,eingefroren" und sind es land zu· stürzen und bei der heute noch. Durchführung dieses Versuchs In der vergangenen Woche je- mehrere jugoslawische Offiziere doch sind von Osterreich her, und Soldaten ermorden, nimmt wahncheinlich über Spielfeld- man es mit der Helllgkelt der Straß, gleich 30 schwerbewaff- Grenzen nicht so genau. Aufgaben des Denkmalschutzes, und kein Gesetz verpflichtet den Privateigentümer, hier etwas zu tun. Im Gegenteil: Der Privateigentümer ist In der Regel an der Auswertung des Grundstückes durch Errichtung eines ertragreichen Hauses interessiert, keineswegs aber an der Er-· haltung eines Baudenkmals. Auch das neue Denkmalschutzgesetz wird an diesem Zustand nicht viel ändern, denn es enthllt . wohl Strafbestimmungen für den Fall eines unerlaubten Abbruchs einea denkmalgeschützten Gebäude,, jedoch keine Bestimmung, durch. die daa absichtliche Verfallenlassen von solchen Gebäuden verhindert werden könnte. überdies werden auch weiter nut' einzelne Baudenkmäler 1eschiltzt sein, das Gesamtbild eines Ortes. kann jedoch nicht unter Denkmalschutz gestellt werden. In den Straßen der Altstadt von Steyr fällt auf, daß selbst bei stilgerecht renovierten Häusern die Geschäftsportale in der Regel willJdlriich unter schwerster Verletzung der baulichen Gestalt der Fassade gestaltet sind. Auch hier streicht der Denkmalschutz vor dem heiligen Ka4 pital die Segel. . F. ~. B·ed11kswelse Teuerung Die Festeetsunc von amtlichen „Bkhatprelsen" bei Flelsch wncl Wuralwaren, wie dies In Wien praktislen wurde. erweut sieb W genauerem Blnscbauen ala eine üble Aurenau1wl1eberel. Diese ,.HISchstpreise" dQrfen bekannt• lieh nicht 8benehrit&en werden, wurden aber berelta 10 IMeh Nl• resetst. daß die ohnehin Hllon hoben Jl'lelschprelse atnflol "nachreso1en• werden klnaen. Dasselbe Theater In ftlr Oberlsterrelch 1eplant, doch bat bler die Landesrectenmr . bereit&. t.en- .-estellt. daß „elnheUUeb.e :Qlcbst• preise nicht festcesetn werden ldinnen", da sich umer Baaduland „unterschledllch" SllAJD• mensebe. Man wolle · dl• · Preise ..~lr~"7else ... ~en'---n.", beUlt es. . Auf irut deutsch unc!. In der Praxis betat diea: In c1et nlobatea Zeit werden die Flebcbprelse 1a Oberhterelch weltentel,en. und swar diesmal strenr amtlich und "bezirksweise". •• Uher 1,5 Millionen KPI-Mitglieder Die Italienische Kommunistische Partei vereinigt gegenwärtig 1,533.337 Mitglieder, darunter 311.789 Frauen. Dies gab Donnerstag das Zentralorgan der Partei „Unita" · an;. läßlich der Beendigung einer Kampagne zur Mitgliedenverbung bekannt. 116.400 Männer und Frauen wurden während dieser Kampagne als neue Mitglieder gewonnen. ·
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