Vorwärts Nr. 3, 6. Jahrgang, April 1972

i. Jahrgang P. b. b. . ··.:1111 EI~~NTÜMER,HE.~USGEBER UND VERLEGER: ,I KPO-STEYR. FUR DEN INHALT UND DRUCK ~ - VERANTW.: OTTO TREML, BEIDE STEYR 4400 . r - - - - - - - - - - - - - - 7 JOHANNESGASSE I 6 ,,... •• 1 - Ui I - rr ' ■Ji 1 1 •~Q„L', 'i 1 1 Erscheinungsort: S t e Y r · ,,;~ ~ ______________ J Verlagspostamt: Steyr 4400 . .... . :;: ~ April 1972 Nummer 3 --- -~---•·----·- · - - ------- a - ä•••• ••• fir höhere löhne, . ruße lohnsteuereform, reisstopp 1 für Solidarität , frieden in Vietnam, Sozialismus 1 10 Uhr 30 STEYR - STADTPLATZ 1(..")_ ~ Es sprechen : Gemeinderat OTTO TREML __.. Redakte u r ERNST WIMMER - Wien

Steyrer ÖVP spielt Theater Seltsame Vörgönge bei Wohnungsvergaben Im Wohnunrsauuchul· des Steyrer Gemeinderates werden seit Jahren von allen vler lni Au•- achuß vertretenen Parteien Wohnunren vergeben, die von der atadtel1enen · GWG zur Vert01un1 gestellt werden. · Dringende ·vonchJILge der vier Fraktionen wur!fen seit -Jahren stets berllckilchtlgt. · Das scheint der OVP-Fraktion noch zu wenig zu sein. Obwohl in Steyr recht unbedeutend, beruft sie sich auf mündliche Vereinbarungen, nach denen schon vor den Sitzungen Ihre speziellen Wünsche in die Vorschlagsliste aufgenommen werden sollen. Wortführer der „ganz &char!en" ÖVP-Männer ist hier wieder einmal Gemeinderat Holzinger, der sich kürzlich äußerte: ,.Minderheiten haben nichts zu reden." Damit melhte _er cji!? ){PO-Fraktion ohpi, :i;u .bemerke.n, ,.d,aß .a.uch die . OVP.. in Steyr eine Minderheitsfraktion ist. Aber Scharfmacher Holzinger scheint sich durchzusetzen. Auf seine plumDer doppelte Androsch. pen Angriffe ie,en den Ausachu~ folgte ein Exodus der ÖVP-FrakUon. Manche der. Herren &In&en recht un• willll aus dem Saal, 1ie kennen 1•• nau den Unterschied zwischen Propon: und echter Demokratie, aber Fraktionsdisziplin Ist eben oberste■ Gebot. · Die 81tnnl' &'iftl' aaeb °'ne die OVP-Mandatare weiter, und ~ wwrden sablrelclhe Wohnun&'en yerre• ben. Niob, nach .dem ~pon., IIOD• dern nach der Drln&'Uehkelt. Eine politische Groteske zum Ab• schluß: In Abwesenheit der ÖVP• Politiker wurde auch ein Wohnunpwerber berücksichtigt, den die OVP voreeschlagen hatte. Wll.hrend aber die OVP-Mandatare schmollend im Trotz.winkerl saßen, bekam der Mann über Initiative des K~Sprechers mit Zustlmmung.-d~ _gesainten Wohnun1saus1chu11e1 . ~dllch sei~ Wohnung, und zwar deshalb, weil sie für diesen Mann wirklich not• wend!& war. Verschuldung Wie eine elnschlliglge repräsentative Untersuchung ergab, sind derzeit In Osterreich rund 40 Prozent aller-. Haushalte verschuldet. Rund 22 ~rozent der Haushalte haben für die ,·erschledensten Zwecke bei Geldlmitltuten Kredite aufgenommen. Daneben i;lnd filnt· Prozent bei Händlern, zwei Prozent bei Privatpeuonen und - elf Prozent bei sonstigen Glllubifern verschuldet. Die Schuldbetrltge bei den Kreditinstituten können 11ro Fall mit 54.000 Schilling und pro Haushalt mit 12.000 Schilling angenommen werden. In den elru:elnen Alters- ■tufen 16i die Verschuldung verschieden hoch. Die Spitze mit einer mehr als 30prozentlgen Schuldendichte hlut unter den Jüngeren Altersstufen die Gruppe der 26- bis 40Jihrlren. Mit zunehmendem Alter des Haushaltsvorstandes sinkt auch die Schuldenhäufigkeit: 41 bis 50 Jahre: 22 Prozent, und 51 bis 60 Jahre: 19 Prozent. Die Selbständigen sind laut Untersuchung zu rund 36 Prozent verschuldet, gefolgt von den Arbeitern mit 24 Prozent. Angestellte und Beamte haben zu 23 Prozent Kredite aufgenommen, und die Pensionisten sind mit elf Prozent als Schuldner vertreten; Die Schuldenbiuflgkelt In Osterreich steift mU der Hliusbaltgröße, der Zahl der Verdiener in einem Haushalt und dem Haus - haltsnettoeinkommen an. Von den rund 22 Prozent der bei Kreditinstituten verschuldeten Haushalte verwenden 16 Prozent das Geld für Bauzwecke und Wohnen. Dies zeigt, daß der Erwerb von Wohnungen und die Errichtung von Einfamilienhäusern In Osterreich so teuer Ist, daß die Finanzierung, ohne eine Verschuldung einzugehen, praktisch unmöglich Ist. Das Bier ab 1. Juni wieder teurer Das Bier wird ab 1. Juni 1072 um durchschnittlich 25 Groschen (Flaschenbier) und 30 - Groschen das Krügel für den Konsumenten teurer. Der Fabrikabgabepreise wird um 20 bis 25 Groschen erhöht. Das wurde am 5. April In der Paritätischen Kommission beschlossen, also mit den Stimmen der Arbeiternehmer- und Unternehmervertreter. Den Vorsatz in der Paritätischen fiihrt bekanntlich Bundeskanzler Krelsky. Wieder einmal ist die SPÖ-Führung in die Knie g-egaugeu und hat den Bierbaronen nachge~ebt>n. Wie unbegründet diese lllerpreiserhöhung ist, geht schon daraus hervor, daß die Brauereien 1966 und 19i0 zwölf bis dreizehn Prozent Dividenden ausschütteten. Nicht unerwähnt darf bleiben, daß der Bierpreis im Jahre 197() zweimal erhöht wurde. Auch damals n a türlich mit Zustimmung der SPÖ-Führer. Geldkrüftlger Mann hat nichts für olympische Vorbereitung Obrlg Uber den Regen freuen sich nic:ht nur die Landwirte und die Großs tä dter, es freut sich auch Hans· Schlecht, regierender Wildwnssermeister Österreichs. Regen, da;; bedeutet für ihn mehr Wasser; mehr Wellen, und die braucht er dringend für sei n Training zu den Olympischen Spielen. St.eyr s Wildwasserdorado, der Rekhenschwall, steht ihm freilich nur an Feiertagen zur Verfügung. An Arbeitstagen ist die Strecke gesperrt. der Kabe lkran könnte einmal ein Stück Last verlieren, und dann stünde es schlecht um Hans Schlecht. Aber ei n Paddler weiß s ich 1.u helfen. Einen ganzen Tag lang arbeitet de r Olympionike mit seinen Freunden und richtete eine prima Slaloms treckc auf der Steyr ei n, mit. Wellen, Toren und allem. was dazugehört. Dctnn fuhr er einrna l durch, und dann kam ei n rei cher Mann: Er h;.;t d<13 f' jsch , \·;:,sser g~pachlet und fürchtet. daß ~e ine Forellen durch d ie Sportle r so e r sehreci(t _werden. daß s i,~ ,1'c!·1t mehi- anbeil.len wollen. Der reiche Mann tobte und verlangte. c:lall sofort die Tore entt'crnt werden. Di e kleinen Arbeitersportler gehorchten, sie hatten umsonst gearbei tet, sie bauten ab und wandel'ten str omabwärts. Dort gibt es auch \Va~ser. aber kein e We llen . D ie Sport! ~r vrnren jedoch \- orci l ig. Der ·Fischpächter hatte nämlich gar kein Recht, sie zu verjagen. Der Fluß gehört der Republik, das Fischrech t hat der Bischof, und der reiche Hol;:händler darf dort lediglich gegen Ber.ahlung fischen. Hans Schlecht gehört dem ATSV, also c.cm Askö an. Und der Askö ist in Steyr tonangebend. 8000 Mitglieder ist immerhin etwas. Der reiche Mann dagegen ist auf die Aufträge der Askö-Freunde, der Stadt angewiesen. Und doch hat er die Stirne, die Askö-Sportler zu bluffen - und keiner der einflußreichen Askö-Funktionäre in der Stadt war da, um ihn in die Sehranken zu weisen.

Für Teuerung nicht zuständig? Auf de1· letzten Delegie1·- tenkonferenz der Steyr-Werke erinnerte Arbeiterkammen·at Gustl Mascher die SP-Funktionäre- an die Zeit der VP-Regierung, wo sie - mit gutem Recht - gegen die Teuerung protestiert haben. Heute, wo un ter der Kreisky-Regierung die Teuerung immense Ausmaße erreicht, meint aber der Arbeiterkammerpräsident Schmldl als Zentralbetriebsrat.sobmann, dafür sei er "nicht zuständig". Seine Arbeit sei nur auf das Werk beschränkt. Er und Betriebsratsobmann Hans Heigl wand~en sich heftig gegen die berechtigten Lohnforderungen der Gewerkschaftlichen Einheit. Aber Gustl Mascher blieb ihnen nichts schuldig und erklärte unter dem Beifall der Kollegen: r.Dle Gewerkschaftliche Einheit wäre auch mit einer Forderung von 8 bis 9 Prozent Lohnerhöhung zufrieden gewesen, wenn nicht die Preise so derart hoch angestiegen wären." Da schwiegen Schmid! und Co., denn gegen die Teuerung, so sagen sie, können sie ja nichts machen, Früher freilich sagten sie etwas ganz anderes, aber damals saßen Schmidls Freunde noch nicht auf Ministersesseln. Kein Geld für Arbeiterkinder? Steyr-Werke haben für Klndergörten nichts übrig Rund vier Milliarden SchilHng' beträgt das Vermögen von Steyr-Daimler.:Puch. Vor ein paar Jahren hat die immens reiche Firma t,inmal in guter Laune der Stadt eine Subvention für·die Kindergärten gewährt. . . Die städtischen Kindergärten von Steyr haben ein Defizit von rund vier Millionen Schilling pro Jahr! Rund 4~ Prozent der Kinder stammen von Eltei:n, die_in den Steyr-W_!!rken beschäftigt ·sind. Arbeiterkammerrat GusU Mascher forderte daher mit gutem Recht in der ersten Arbeitssitzung des Betriebsrates die Schaf-:- fung von Werkkindergärten. Umsonst. Fi.ir so etwas hat Osterreiehs gi:ößter -Privatbetrieb taube Ohren. ·steyr-Daimler-Puch holt aus den städtischen . Kindergärten vielmehn heraus, ,vas herauszuholen ist: In der ·Puschmannstraße in Steyr ist detl städtische Kindergarten In einem Haus -untergebracht, das den SteyrWerken gehört. Und die verlangen .,se_lbstverständlich" dafür eine saf• tige Miete. Steyr-Daimler-Puch versteht's eben: Keine Werkkindergärten, keine Subventionen für städtische Kindergärten, aber beim Mietenkassieren, da schlafen die Steyr-Werke nicht. Jammernd meinte kürzlich der für die ·Klndergärtl'n zuständige SPStadtrat: ,.Nein, -die , Steyr-Werke geben uns nichts, die meinen, sie zahlten ohnehin genug Steuern!" Gemeinderat Treml (KPÖ) machte jedoch darauf aufmerksam, daß auch die Steuern, die von Steyr-DaimlerPuch bezahlt werden, von den Arbeitern erst erarbeitet werden müssen. Das ist das wahre Gesicht der „Sozialpartnerschaft". Aus lauter Sozialpartnerschaftsbegeisterung vergessen führende SPÖ-Funktionäre, wer eigentlich die Werte schafft, und im Schatten dieser Phrase horten die Steyr-Werke· Milliarden. Für Arbeiterkinder abel.' haben sie nichts übrig. Die Bremser schon am Werk Sie reden .von nZleltUhrenden· ·Kompromissen Kaum. · haben die Lohnv.erhan~lungen :· der l\i~tall- -und Bergarbeiter· ·begonnen, haben die ,,Bremser'.'· auchscho.n Hochkonjunktur. .,_Gemeinsam", . das Sprachrohr des· Arbeiterbetriebsrates der SteyrWerke, darf dabei nicht fehlen. Das Blatt si::h,reibt unter dem Titel.,,Welcher Weg .ist zielführender?" unter ~l)d~rem: . ,.Wir ,wollen uns nicht durch überspitzte Publika_tionen Irre machen lassen, •die d·avon sprechen, mehr Lohnerhöhungen fordern zu mÜllst:n und diese durch Streikaufrufe bekräftigen. Tragen diese aber auch Verantwortung?" Den Unternehmern wird richtig warm ums Herz werden, wen~ sie solche- ' Zeilen lesen. Nur nicht kämpfen, meint „Gemeinsam", .,man muß sich bemühen, durch Kompromisse ·. eine gedeihliche Zusammenarbeit zu erreichen". - Die westdeutschen Metall- und Bergarbeiter haben den „zielführenden Weg", den die i;;PO-Zeitung empfiehlt, abgelehnt, . Sie haben harte Lohnkämpfe geführt, .und sie haben ihren Lebensstandard, der an und für sich höher ist, als ·der der ·österr~ichischen Kollegen, noch bedeutend heben können. Lastwagen in ,,Hoher Schule" Diesmal kann man sagen : .,Bravo Steyr-Werke", nämlich bei dem kiil"zlich abgehaltenen LkwFahrerwettbewerb. Herr Zukrig! vom Hauptwerk, selbst ein erfahrener Lkw-Fahrer, hat den Kandidaten nichts geiccchenkt., Wer nicht zur Spitzenklasse zählte. hatte keine Chancen auf gute Placierungen. · Aber die Ritter der Landstraße setzten sich durch. Sie fuhren mit dem schweren Fahrzeug der Type 790 sogar bessere Zeiten als izn Vorjahr auf demselben Kurs mit dem leichteren Lkw vom Typ 590. Das zeigt, daß nicht nur die Fahrer große Klasse sind, es zeigt auC'h, daß der moderne S~eyr-Lkw trotz Größe und K!·aft ein wunderbar wendiges Fahrzeug ist. Sehr froh über den Wettbewerb war Primarius Dr. Hoflehner von der Blutbank des Landeskrankenhauses Steyr : 67 wohlgefüllte Blutkonserven konnte er für seine Bank kassieren, denn die Kandidaten waren nicht nur gute Fahrer, sie spendeten auch gerne Blut. das vielleicht schon bald einem verletzten Kollegen das Leben retten kann. Freudestrahlend nahmen die Sieger ihre wertvollen Preise entgegen: Hermann Leibetseder von WurmTransport Linz den ersten Preis, das modernste Puch-Zweisitzermoped. Karl Kirchmayr von der Zuckerfabrik Enns als Zweitplacierter erhielt einen Puch-Mopedroller und August Hebesberger von der Firma Wenk aus Losenstein ein Puch-MaxiMoped. Alle drei werden Oberösterreich beim Bundeswettbewerb vertreten, Wo schöne Personenkraftwagen auf dfe Sieger warten. Soll der Bundeswettbewerb wirklich .auf dem Rathausplatz in Wien stattfinden? Was hat der Rathausplatz mit der Lkv.·-Produktion zu tun? Warum sucht man nicht den besten Lkw-Fahrer Österreichs dort. wo das größte Lkw-Werk Österreichs steht, in Steyr? Diese Frage sollen sich die Veranstalter noch einmal grilndlich durch den Kopf gehen lassen. Die · englischen Bergarbeiter haben die .Zähne zusammengebissen und einen wochelallgen Streik durchgehalten. Der Erfolg: 18 Prozent Lohnerhöhung. Der „zielführende Weg", .den die Bremser empfehl_en, reicht nicht ' einmal aus, die Teuerung zu .kompensieren, von der Abgeltung der Pr~uktionssteigerung gar .nicht zu reden. -D~bei· wäre die „Wirtschaft" ohne weiteres in der Lage, durch eine kleine Beschneidung der Profite die Lohnforderungen zu erfüllen. In der Statistik der Gesamtarbeitskosten steht- Osterreich schließlich an vorletzter Stelle.

Große Leistungen nicht vergessen Das Steyrer Kugellagerwerk geht wichtigem Jubiläum entgegen Vor 50 Jahren verließ das erste Kugellager .,made in Austria" das Werk Steyr. Die Halle. in der es entstand, steht heute schon lange nicht mehr. Seither haben viele MilHonen Kugellager das Werk verlassen und Steyr hat als Kugellagerprodu7.ent Weltruf. . Man erinnert sich an die schweren Zeiten der dreißiger Jahre, au die Maschfnen st!llstanden und · die fleiß.igen Arbeiter stempeln gehen mußten. Mnn . denkt zurück an den barbariscben Krieg, als die Arbeiter in die Uniform gezwängt wurden und an den Maschinen verschleppte Sklaven aus allen Teilen ·· Europas standen. Man denkt zurück an die Luftangriffe, an das zerstörte Werk, an die Arbeiter, die noch Im .Jahre 1945 die Produktion aufnahmen. Da schneite es bei den zerfetzten Fenstern uncl Dächern herein, die Arbeiter räumten Schnee und Schutt beiseite und arbeiteten weiter. Rationeller und intensiver als je zuvor. Nur ein ·paar Zahlen: 1940 oroduzlerten 6000 Arbeiier 12 Miliionen Kugellager von· 250 verschiedenen Typen. 1970 waren 2000 Arbeiter beschäftigt. Sie produzierten in 2500 (!) Typen 16,5 Millionen I..ager. Wie man hört, will das Werk das ,Jubiläum mit entsprechenden Feierlichkeiten begehen. Es wird markige Reden und sogar Orden geben. • Als Steyr-Daimler-Puch AG vor ein paar Jahren den „Hunderter·• feierte, gab es auch .für die Arbeiter Jubiläumsgeschenke. Die dürften natürlich auch beim 50jährigen Kugellagerjubiläum nicht 'fehlen. Bisher allerdings hat man von seiten der Werkdirektion noch nichts da- \'On ·verlauten -lassen. Will etwa die Direktion den Arbeitern eine er- !reuliche Überraschung bringen? . Es könnte allerdings auch sein, daß man im Festestrubel die Arbeiter vergessen hat. Dann sollen diese Zeilen die Werkleitung daran erinnern. Eigentlich müßten sich auch die Betriebsräte einmal intensiv ·mit der Sache beschäftigen. Das HFunktlonensammeln" macht sich recht gut bezahlt - Aus „Grundsätzen" aufgelesen „Ein Krankenschein ist ein Wertpapier - gebt ihn nicht leichtsinnig aus der Hand. Medikamente sind teuer - seid sparsam damit!" Wer kennt nicht die Schlagworte der Krankenkassen? Ja, Sparsamkeit wird bei der Sozialversicherung ganz groß geschrieben - leider nur dann, wenn es sich um die Versicherten handelt. Aber die Kranken- . kassen bestehen ja nicht nur aus Versicherten, sie haben auch Obmänner, Vorsitzende und andere Funktionäre. Sind die, wenn es um ihre Bezüge geht, auch so sparsam? Zum Beispiel ist Abgeordneter Sekanina nicht nur geschäftsführender Obmann der Metall- und Bergarbeitergewerkschaft, er ist auch oberster Chef der Wiener Gebietskrankenkasse. Und als solchem, mit einer Mitgliederzahl von mehr als 400.000 Mitgliedern, steht ihm ganz nebenbei eine Aufwandent:-chädigung von 10.030 Schilling 1.u. Er hat ie>denfalls sein Schäfchen im trockenen: als Gewerkschaftsfunktionär, als Nationalrat und als Krankenkassenchef. Und e:· ist einer von denen, die immer bei jeder Gelegenheit mahnen, die Krankenkassenmitglieder sollen ihre Kasse doch nicht so ungebührlich ausnützen. S01.ialversicherung, das is t. nicht nur Krankenkasse. da gehört die Pensionsversicherung mich da;,;u. l'nd es gibt genug Funktion1ire, die bei beiden „zur Kasse" gehen. Nun hat die neue Grundsatzerklärung der Pensionsversicherungsanstalt einen Gibt es Werks-Geheimpolizei? Ungute Nachrichten aus den Steyr-Werken Gerüchte kursieren in .Redaktionen und in Steyr: Geheime Werkpolizei, ausgeklügeltes Spitzelsystem in den Steyr-Werken, nächtliche Streifzüge des Personalchefs mit illegalen Hausdurchsuchungen. Deshalb fragte die Redaktion Arbeiterkammer- und Betriebsrat Gustl Mascher: Gibt es im Werk eine private Geheimpolizei? Mascber: Auch Ich als einer der dlenstältesten Betriebsräte wnr überrascht, zu hören, daß ohne Wigsen der Betriebsräte ein pensioniert~r Kriminalbeamter als Werkdetektiv angestellt wuroe. Frage: Kam es wirklich zu Obergriffen? Maacher: Nach Berichten des Betriebsratsobmannes hat der Leiter der Personalabteilung, Dipl.-Ing. Dr. Kitzler, in Begleitung des „Werkkiberers" in der Nacht eine Familie aufgesucht und in der Wohnung herumgestöbert. Die Aktion war zweifellos illegal, ohne Auftrag der Werkleitung, und sie brachte auch keine Ergebnisse. Frage: Was sagt die Werkleitung dazu? · · · · · ·· worden zu sein. Generaldirektor Rabus hat sofort, nachdem er davon erfahren hat, die nötigen Schritte unternommen, damit so etwas in Zukunft nicht mehr passieren kann. Fra,e: Wie ist die Stellungnahme der Fraktion der Gewerkschaftlichen Einheit zu dem aufgeworfenen Problemen? l\'lascher: In einem Betrieb mit mehr als tausend Beschäftigten kommt sicher manches vor. Die Feuerwehr, ihre Kontrollgänge, . die fallweisen Taschenkontrollen an den Toren sind geeignete Mittel, um gegen Werkdiebstähle vorzugehen. In schweren Fällen kann schließlich auch noch die Kriminalpolizei herangezogen werden. Wo aber kommen wir hin, wenn sich jeder, der gi:nug Geld hat, eine Privatpolizei leistet? Alle Kollegen ab:!r warne ich eindringlich: Hände weg von Werkeigentum! Es lohnt sich nicht. Arbeitsplatz, Ansehen. Freiheit und Wohnung, oft die Existenz einer ganzen Familie stehen auf dem Spiel. ,.harten" Riegel vorgeschoben: Wenn so ein vielbeschäftigter Funktionssammler bei der Sozialversicherung gleich zweimal kassieren will, bekommt er die höchstbezahlte Funktion ganz. die zweite aber .,nur" zur Hälfte bezahlt. Ein armer Mann. Statt 20.000 Schilling arbeitsfreiem Nebenverdienst bekommt er „nur" 15.000. Und wenn der bedauernswerte Mann nicht nur zwei. sondern mehrere Funktionen innehat. bekommt. er die höchste voll und ganz, die übrigen auch zur Hälfte. Wie viele Funktionen ein einziger Mann haben kann , und auch oft hat. verschweigt die Grundsatzerklärung diskret. Zweierlei Mol} ",:\-'enn ein Arbeiter oder Angestellt er ein 1\fodikament braucht , das nach Meinung der Krankenkasse zu teuer ist, muß er es vom Chefarzt bestätigen las'sen, ot't muß es erst zur Landeszentrale ein~eschickt werden, denn die Krankenl(asse ist sparsam. Wenn ein Arbeit er krank wird, kann er gar nicht so schnell schauen, ulit1.schnell reagiert die Kasse und schickt ihm eine Vorladung zum Chefarzt. Der Mann soll keinen Tag zuviel im Krankenstand i-ein, denn ctie Krankenkasse ist sparsam. Aber die Spitzenfunktionäre de r Sozialversicherung genehmigen sich - nebenbei, nur als Funktionsgebühren - das Doppelte. Drei- und Vierfache, das ein fleißiger Akkordarbeiter im Monat verdient. • Wir haben uns das alles nicht aus den Fingern gesogen, wir haben es Schwarz auf Weiß in den jüngst herausgegebenen „Grundsätzen über die Entschädigung der Versicherungsvertreter nach dem Stand vom 1. Mai 1971" nachgeschlagen. Sekan ina und die übrigen Sozialversichenmgsbo~se haben dieselben Schrift - stücke in ihren Schreibtlschladr n. Aber siP. gehen <l amit natürlich nicht a n clic Öffentlichkeit. Was wir durcham; begreiflich finden. Maacber: Nach Mitteilung von Betriebsratsobmann Heigl hat Generaldfrektor Rabus beteuert, weder von. der Einstellung eines Werkdetektivs noch von den Übergri!fen informiert SPÖ REGIERT KAPITAL DIKTIERT

Der teuerste März Teuerungsrekord von 6,2 Prozent Einen solchen Teuerurrgsrekord hat es in Österrei.ch. schon lange nicht, wenn überhaupt jenw.Zs i n der Zweiten Repub!ik, gegeben. An.ges ichtj ci 1ier solchen Te1terungsra.tt!' st·rafen sich alle angekii n cl i gten oder bereits e:-folgten .,p-ref..~d./impfende11 Maßnahmen" der Regierung vo11. selbst Lügen. Wo es soich<"- prei.she-rnmenden · Maßnahmen gegeben hat, wie cttva d i e Ermiißigimg bei den Zölle,i oder • der Ausgleichssteuer, die laut Androsch dem St.aat im. v ergang<."llen J ahr eine Mi lliarde Sd1.füing kosteten. so .~incl di eSP. Gelder offenbar de-~ lmportetiren a.ls :-u.sätzlichcr Profit in die Taschen. gefloilien. A ·n den Konsmnenten weitergegeben wurden diese Steuer- und Zoitersparnisse offenbar nicht. Mag dem Staatssäckel diese Mi1.liarde a.uch verloren gegangen sein; durch die Er• llöhu11.g der arntli.c1ien Gebilh - ren u nd Tarife und erst recht durch d ie gestiegene Lohn - steuer ha.t steh. <ler Staat schadlos gehalten. Der Draujzahler war Jedenfalls dm· Kons<.iment:, den die Teuertmg mi t aller Wuch t trifft - und zu:ar -in wachsendem Maß. 1 Der Te_ufclsreiter . .. Diese 6,2 Pro:zent Teuerung bedeuten aber auch, daß alle jrne Arbeiter un d Angestellten, die bei d er j iingst en Lohnrunde, auf ein Ja.hr ge• rechnet, nich.t wese-n,tlich mehr Erhöhun g bekamen (durch die Abzüge geh,m ;o. z·u:ei bis drei Prozent v on dR.r Bruttoe<rhöhung verloren!), faktisclt be-reit.s eine1?. Real.- Iohnve-rlust erlitten haben. Desgleichen · die Pensionist.en , deren. ,.Anpassung" ::m Jahresbeginn 110n brutto 7,4 Prozent ebenfalls durch die Teuerung tmfgefressen wurde. Ebenso ist damit bewiesen, da_ß dir. 110n der SP-VP-.Mehrhei.t d e r Metallarbeite-rgew er lcsehaft er - hobene Lohnf orderun.g 1; on zwölf Prozent . als · Abgel-ttmg fi.i.r anderthal.b Jahre zu niedr ig angesetzt ist. Auf der Preisf ront hat die Regierung kläglich versagt. Nun gilt es, um sich da.s Vokabula.r Benyas zu eigen zu machen, auf der L ohnseite das zu holen. was auf der Preisseit e v erloren ging. A.1.lerd·ings dürfen die Arbeiter und .4.ngestellten dabe i n i cht auf Benya. warteii . • • Sieben Prozent? Kürzlich hielt Arbeiterka.mmerPräsident Schmi dt in Steyr eine Rede, in der er ein Lobl.ied auf das „bessere Leben" V Oit heute anstimmte. Er berief sich dabei auf die Statistiken der Arbetterka.mmer. Darin ist auch zu lesen, daß eine Arbeiterfamilie für die Wohnung durchschni ttlich sieben Prozent des Familieneinkommens a.usy!bt. H i er kommt uns vor, dafJ der Herr Präsident ganz schön neben den Schuhen -~teht . Hat er, der zugl.eieh. auch Obma.nn des Zentralbetri.ebsrates cles SteyrKonzerns Is t, noch nie non. den Mieten in den Neubauten ·und den hohen Baukostei'izusch iissen gehört? Man ka.nn die Stati.stiken drehen und wenden , w ie man will, aber 1200 b i s 2000 Schill ing für eine lVohnung, d ie zu zahlen sind. da s i:;t wohl llllr bei den a.ll.ergröß1.en Groß11erdienern ei n Anteil von sieben Prozent . beim Durchschnitt sind es 20 und oft auch mehr Prozent. Präsident Schmidl meinte, da.filr, daß es uns besser gehe, müßten „wir · auch zahlen". Eine Wohnung aber ist kein Lux us, alle bra.u ch e1i sie, und di.e j üngere·n Mensclien werd en v on dem Last en . die mit der Sclrnfju ng ei.ner Wohnung verbi.mden sin d., gan:: besonders hart get.rof fen. Uncl ·ihnen wi. r d nun v on gan z; 1iolter Sei.r e gesagt: i hr l.eb t im Woltl.s t.and. a.lso ::all.lt auch, brat7. Ist d as nkh t das Ende j ed.er so.,ialen Einstellung?

Steyrer Tennissektion schließt Jugend aus - ,,Alte Herren„ im Anti-Speck• Training 't~in ,Jttwcl l,.!sonrlerer Art frt die T<>rmisanlag~ d t·:; ·"- TSV S te,· ,·. ViP.iP. tausend A1'b(!itS:a:tunden un<i viel(' T<1t>sl:'nder m1~ d,,r Stadt.~ ka!; :;e ste~'. ken dnnn(•n „ Denn die 1', TSV-'Tcnnissektion woll1e, d•)m A!'k(i-Gedanken Jleclm11ng trageml., den :;chünrn. ra ,;sigen Tenni~sport. r.i<:ht nur den Beslt.zend~~n, ~.ond,,rn .1ud1 dem Arl*-iter. dem Lehrling. dem S chü!N" zugiin:;ig machen . D,, :; hat jahrelang prfü:hti.g g.:~ki..1ppt. Die St,,•yrcr Tennisspieii•r h;:ben eir.l:'n J.:utt-~\ RuL Si,,- war<:•n 1·übr.ig, ver- ,m~t.altet:cn gr0ß,,, internationttl.;: Turniere mit. Gästen au.:; Ost. und We,,t. Und nun, anjtten lm Aufstieg, soll da.-, alles wieder auf kleinbilrgerll• c-11.es Nivi,~u zurilckgr.icchraubi werden. Eine .ungute Gruppe lm· Vereln l1at d11s Ruder in die Hand geriClm• · Propaganda? · mcn. ~a<'h ihrf'n Plänl!'n 11<111 di.- 'l'nrnierfätl,;kel.t bf'dcuit>nd eingl!'.- r;chrlukt werih,n. Audi denkt m:1-n nicht mehr d:n·nn, eint- drille i'lftn·nscbaft fiir die }tt,istl"rs<'haften' zu nominieren. Da~ bedeutr.t dr.n AusSt' hiuß dN· .Yui;·end \'OITI llkfrnm Ka.mpfi;pott. N id11. :;J! p ' /i•rc• l :~.;:r.1 il h!li"IPr- •.~-aff'1; mi t dh!~~:Y~ R ück!Sctirit.t <=- inv•:! ri; t.andr.n. f.'i,1 Drittel ~: e-ht auf ,:!,:· r Seite von Geme ii,flerat Walt.<.'r ;~10- ~n. d,~t· a b Obma no dC!n Vere in :r.n hödu;t(:r BW1c .!(t'~ührt hat AbN di•~ nü.clr.sch.ritt!i(!hE'n sind in der Mehrbeil., Bequemlichkeit wird .~roß ge- .;dn-ieben. Es wfü•e 1·echt intereMant. 1:ll crfalln'. n. was ATSV-Obm.mn Dr. l~n#~t:~!lnüller und Büri~e ~·rnf..•i s t e r Fcllinger 7.U d:e:,er EnW,ti cklung salnstalli.ertmg t)()n L(J.Utsprecheranlagen, du.rch die wartende Freunde oder Verwandte tn der DDR von der ·AnktJ.nft ihrer tVe&tdeutschen BeDie Regelung, die es den We.st• .such!!'T 1,e„stäncliot 1curden. berlinern ermöglichte, zu Ostern . Da nicht · einmal die Sprt.nge-rFreunM u.nd Vertvan.dte in der DDR Pres1;e (riuch. nicht einmcl ihre Getmd in. Berlin-DDR. zu besuchen . sfnnungsfreunde bei den österreichtoder einfach etnt'n Ausflug in die sehen Massenmedi.e11) etwas an der DDR zu unternehmen, war ei.n vol- Besuclts·regel11ng a.uszuset.zen fanden, lcr Erfolg. Mehr als eine halbe Mil• haben sie sich eine andere ~-!a.sche lion Menschen haben -nach Angeben o.u.~gedacht• .tlH das, u,as zu. Ostern des \Vestberlincr Sr.nats durch. d!e ge!ch;ah, so erklären sie, sei ja nur Geste des . guten Willens der DDR., "Propaganda der DDR" gewesen. dte schon vo-r Untnzetchn.ung de:: Und ausnah.m.,weise haben sie sogar Abkommen, über Westberlin die recht. darin vorgesehene Beruehsreaeltmo Die DDR hat tatsächlich zu Oste7n vorwegnahm, Freude und r.n.t&pan- ,.Propaganda" gemacht. Pr,:,paga.nd4 mtng gefunden. Und nicht nur d.fe 1!.iimlieh. fü-r- Fried.en. für EntspanWestberliner Behörden, l':t1ndent r.ur..g, fiir Z1is,1mmE'1llebe11. t•on Stan.- auch die gesamte westdetttsche un.1! ten t>erschiedl!r.er Gesellscfu1ftsWestberli.t1eT Presse sind tioll de:: o-rdmmg. Wo:s sie den Mtenschen in Lobes über dia gute Organisati.on Wettber!in rmd auch in der ganzen des Besucli.tt,crkehra und übe,, dte BRD durch die Tat ea.gte, wrir etwa I'reutuWchkeit ttnd Z:morkom·men- dtl!t: So fre1tndschaftlich können wir lv!i.t iier DDR-Behörden„ Sie :irhH- all.! 2usarnmens:?ir1; :;a tJiefo Kon• dern. die viel<!n klei n. ctt Ge,iten des fli"lcte und Probleme lassen. sich bt!- g-i,:ter.. Wi.ller...~. die die große Geste ~-e ittnen. ·wr.nn ihr ~Ue iielft, m it d-es gute1i Wille1ts i.,ecileH!'fei,., 1:on d~m R.alti'11 Kr-ieg Sc!:./.11ß z 1L .nach~n der Betrett,UT!C] alt_,.r ode-r kr ifrtk.- u.1ui der. f'r ied.-n z-u .•:c h-P rrr. Da nn licher Person.e11. durch DDR-1-ir.lf r- - b rn r.. ifo~, w , s .ie tzr. (fescher.cm. i.~t . r i nnen (11-11.d m.anchm.ol 011cl; du; ch Z1 tr l'<.e(l<' I t..: er r!r n. Grenzl)Mml c, di~ a.lte11 f'rauer i ri.o- , Ooß d.i P. Si> P ropi'l (Jil n fl a. rlP s Gepii .:: k trauen h11.lf enl bis z1tr Fr i e d r. -n s 1d d ct. e-riclärc ,frn Bereitstellunri 1,on A.uto1mt.i l" F• und ,•hgcr d,~;- Ka/r.en l(rte1 1er. gen: Schließlich ist auch die Te1111is·• .!\ektion Bestandteil e ;ncr ,-ogenrum• te:i Arheite n,rgani;;ation m~d Ask.o lind 51.<idt haben · bedeutende .Hv• tül gc in die Anlag<' gP.sl'eckl. · Die Sportanlage mii einem der f'.ri.ttn .Jugendplätze Österreichs $Oll dem Sport dienen. Nun will man sie oHenba.r zu einem .,Gesundheit.'1-· s1m1·i.pla.t:ri" degradieren. ÄJtere, wür-• di,::-e und kapltaJkrät'U~e „Uen-en·• wollen :mf der A:d,ö-Anfage ihren Sµm.' k loswerden. Wenn die Hcr-r- ,-chaften slch selbst Sportanlagen. hauen, sei ihnen das vom Jlenl.'n gegönnt. Sh:h aber elne mit iJffentllchen Gelder,t subve.ntionierte S1-•ortanlaite unt.er den Nagel zu rei• lk11 und die Jugend auf die Straße i:u set1.en, das geht zu weit. Fußballdomen gesucht Die Steyre1· Rot-Weißen habs>n Plab: für junge Damen, die }'u1,ht1lt s pieh;n "' 'oll er. . Voi· tc in paar .lahrf'.n veranstaltete dl':r Stf•:-'rer F\lßb>1Honkel E1·w.in Wal!nf:'.r (damal~ bei l,'nion), ein Damen-Fußball-· spiel. Er ·wurcie für dr~i Monate al$ .Fui,ktionifr gespen·t und mußte 5()(1 S,:hillint;{ Strafe zahler,. (Die zat1lt(• e1· µ:"rne , weil er für seinen. VerPil': rnnd 15.U0G Schilling an Einn:1h.inen t:iuchen konnte.) Dle Zcir.en aber h~•ben sich g1.:fü1d.:::rt. der öster•· rekhi,:che .r"trßb,ii! ist }:rank. die. Zu-• ~~;; hJt ~e-1·7,&hl?.sl :.~inken . die.:~-.:\"(~re.t•lS~ ·ka~t.;en !-ÜHC! l(':~1-. Vot ,.värt~ ·ha1 nnn das Pronlem zu mcis i „n,. e ine Damen-Ei.! auf. d i~ 1.; -= !nc zu s:tt1 .l1en ur.d Grgne-r ru.r ~i:~ :-:n J' ~nc: c-- n. Dann f tinn-rit die,:, Rech .. n ~1:·i!;. U!"!d t;er ij F"B \(Ji 1·d ~11'~ht::r keine St.r;.1 i cn tT,e h r- \ ·erh ii o:.{cn . Mauthausen-Feier 1972 [he lnlen1at.fonale L.1i;.-.r- ;:c11wiuscha.fi des KZ )fa.uthnusen , ·<•.:-:111'-"t"altd ht•-..ei- ihre Mauth:lusen -• lkfr,·iun;;s fder am ~01111t.li:. den l-1 . )fai. A.. i;s 1:ahh·t•khl'.o Bczirkf.'n Ohe riis te:· rc•id,~ WNden An1ul111 s st· nach '.'rla.utl1.11.:seu r.-dU'!!rt. V::..,.}",::• :.:•."!' ..-:~ ~ ·=- ·:.t -:1;-t ~? 1 ~ f :.,; .r --~-~-f:· z ~ \h/ i:" :~ 1~ f c: t.3 t .=:5 y.,i_ e ~L e '-~ e I' Ju~; (~ :1d Z1e.b e :!1 _, :_1 r.1d ·· !$-:.: t:._ d-.. i -r~ -;_:, E' .D. ·i. .:: /tJ·:· ;-- .ht:u,.r-, t: ::J:, <"i .:: t .:: r-;, r.- Dl1]~ J Be ::. l -.i..ri., t : ·. .1.c :1 d i (-: }-;. e:. :: -:= ': t:: ·::. ·:1 d i : d e r· df.•:-.10 k1·.:;. t. .: ~: t";h e ;1 \\ie J t j ~~ f:0 11.d. ~-:5 ei r!.• ~ =-L L t=::c ~: ~ :i. . l~r ::~ ~: n ci E-: ~ ~: :-_:,_ f =~ ~: r.~_, ::- · b u n.d :-.111.e ~: ., f~-- i) :-l.-~:.L r: h e ;1 ' -~ 11d zu ra t':o: :·.: -'. :· g· c··c.•,~, _'J ~i r-:: r_._ .-:·.:,: _p-(~ .-t· i. :~. l i s nJu~~ ~-~ r: t ::·_;~_" b j_c :3 ( ; -~.ne n ~Ju ge .nd ~::; t r;. :-:_ ~~ ~-.i ::Li.' ., .L·1 rL:::~...:~.-:., ·:t u c =~ :· !-": ~ - ~ d~·:. f· 'J.·r :1 f:: a:e t"' .r· -~-n2,·s:.~ i'.t l ~ c.~! r.:: ne s f,_: _!' · -~ -~~ -:-. ··::- :; 2:"' ':-: E~•-"' ~)e d ~- :.:~ 1.'i r} :..: t :::-~c i·: e::1 .l:-,.l_~? e ~·i ;_1.1. i ~: ·rn·\..t f:3 , dit:: _fr C) 't"j.- U f:?:f r;_ d : ~~ ~: [_~ '. ; r ::~ ..i.::.:_ ;j t ~ : ·· r: . -~--.: r~ ~-; t :~ tll:3 "[, ;::.:1 ~~u~ .nt~ ~~ F':c ,::;t.( r„d [ -; r; ;_; :=-1:f t e !1 v,,--: l r (~ ;:; l ) ?~ ,=-· ~; <. • _:-~ ~;_ 0 : ·; ~:.: 1? ;_;_ •

Möglichkeiten größer geworden Bezirkskonferenzen der KPÖ In Stiyr Gemeinderat Otto Treml berichtete über die erfolgreiche Tätigkeit der Steyrer Kommunisten, die sich in einer erhöhten Aktivität ausdrückt und auch darin, daß neue junge Mitarbeiter gewonnen werden konnten. Auch bei der Nationalratswahl hat die KPÖ gut abgeschnitten, und der Einfluß der KPÖ ist überhaupt im Wachsen begriffen. Arbeiterkammerrat und Betriebsrat Gustl OTTO TREML Mascher sprach über die Betriebs - u. Gewerkschaftsarbeit, die Genossen Breirather u. Vratny konnten über gute Erfolge bei der Solidaritätsaktion für Vietnam berichten. Als Vertreter der Landesleitung sprach Genosse Fritz Gerhartinger und hob die Wichtigkeit des einheitlichen und geschlossenen Auftretens hervor. Und so was nennt sich ,.Fahrplan" STEYR. Die Städtischen Verkehrsbetriebe überraschen: zuerst mit einer saftigen Fahrpreiserhöhung und nun mit einem neuen Fahrplan. Der Fremde findet nichts dabei, der Steyrer aber wundert sich. . Seit vielen Monaten fährt der Bus von der Johannesgasse ins Münichholz ab dem Hotel über die Schuhmeierstraße in einer großen Kurve zur Endstation. Die neu~ Haitestelle wurde dem ·wumch der Bevölkerung entsprechend eingebaut. Aber im Fahrplan sucht man ste vergebens. Die Verfasser des neuen Fahrplans haben es sich leichtgemacht. Sie haben einfach die uralte .Route abgedruckt; daß sie mit der Kursänderung ausnahmsweise einmal etwas Vernünftiges getan haben, das ist ihnen aar nicht aufgefaiten. Die Kommunisten haben jahrelang den Einsatz eines Autobusses in die Waldrandsiedlung gefordert. Sie haben sich durchgesetzt, der Bm fährt, er ist immer voll besetzt, aber auf dem Fahrplan sucht man ihn vergebens. Es ist, als ob er überhaupt nicht existieren würde. Man fragt sich, toozu der neue Fahrplan überhaupt gedruckt wurde. Nur um auf der Rückseite die saftig erhöhten Fahrpreise mit dem fadenscheinigen Hinweis zu „begründen", sie seien auf Grund der allgemeinen Preisentwicklung „nötig" gewesen? Auch in Steyr werden Wohnungen nach .der Höhe des Familieneinkommens vergeben ~ Viele fallen durch Mehr als 3000 Wohnungsuchende gjbt es in der Stadt Steyr. Viele von ihnen warten schon etliche Jahre auf .die Zuweisun~ einer -Wohn_ung, sle· werden . sicher noch recht lange warten müssen; denn mit dem "sozialen" Wohnbau in ·steyr ·ist ·es vorbei. Nicht mehr die Dringlichkeit ist für die Vergabe einer ·Wohnu·ng entscheidend, in erster Linie wird der Bewerber auf seine finanzielle Leistungsfähigkeit überprüft. Das schaut in der Praxis so aus: In der letzten Sitzung des gemeinderätlichen Wohnungsausschusses wurden die Wohnungen Im Rekordtempo vergeben : Für die Vergabe von hundert Wohnungen brauchte man nur zehn · Minuten. Nur die Hälfte der · Fälle waren echte Wohnungsuchendc. Die . meisten v9n ihnen hatten erst im ·vol'- jahr um eine Wohnung angesucht, ein ·paar Ansuchen wurden erst ·während der Sitzung der Vergabekommission · bekanntgegeben - und pr.ompt erhielten sie .eine Zuweisung. Denn .sie hatten eben das Geld für den zehnprozentigen Baukostenz_uschuß .und die hohen Mieten. Die wirklichen Wohnungsuchenden, die jungen Ehepaare mit einem oder ,.mehreren Kleinkindern, ·wo die Frau nicht mehr mitverdienen kann, hätten zwar echten Anspruch auf eine Wohnung, sie haben 'aber nicht genug . Geld. Und Geld bestimmt auch, wer in Steyr eine -·Wcihnung bekommt . und wer weiter warten muß. Darum sollte man· in Ste}·r ehrlich sein und die Phrase vom „sozialen Wohnbau" ' nicht mehr :_.ln den ·Mund •nehmen. . Steyr: KPÖ gegen Erhöhung der Ausspelsungsbeltrllge Gelehrige Schüler sind die Mandatare der Mehrheitsfraktion im Stcyrer Gemeinderat. Blitzschnell haben sie begriffen, daß auch eine SP-Regierung mit den Pi·eisen und Tarifen in die Höhe klettert und prompt folgen sie dem schlechten Beispiel. Nach den Tarifen der städtischen Verkehrsbetriebe kommen die Ausspeisungsbeiträge der Steyrer Kindertagesheimstätten und Horte dran. In der Mehrzahl sind die betroffenen Eltern junge Ehepaare, die mit viel Schulden neue Wohnungen bezogen haben, die es sich nicht leisten können, daß die Frnu zu Hause bleibt und sich um d ie Kinder kümmert. Denn die Raten mü.ssen ebenso wie die hohen Mieten pünktlich bezahlt werden. Bei . . diesent._Jcle!n.en . i.eut.E!n,., 'bc:t. W'Jtwea-und im~inste}"\endeli l'r~n.., die Geld verdienen . müssen, · um leben zu können, setzt nun die Stadt den Hebel an und treibt ' die Preise in die Höhe. Das kranke Bud1et der Stadt kann dadurch nicht gesund werden, wohl aber werden durch die neue Preissteigerung die finanziellen Verhältnisse der betroffenen Arbeiter und Angestellten weiter geschmälert. Darum stimmte der Vertreter der Kommunisten im Steyrer Gemeinderat Otto Treml In der letzten Sitzuns gegen die Erhöhun1 der · Ausspeisungsbeitcäce für Kinder.

Die Kommunistische Partei wendet sich an die arbeitenden Menschen in Stadt und Land. insbesondere an die iunge Generation: Werden SieMitglied derKPÖ! Die KPÖ ist die Partei der arbeitenden Menschen. Sie ist die einzige Partei. die sich nur von den Interessen der arbeitenden Menschen leiten Hißt. Sie kann weder Posten noch Wohnungen. noch gute Geschiifte bieten. Aber unsere schlimmsten Feinde können nicht bestreiten. daß wir große und ideale Ziele vor Augen haben und daß der Kommunismus - trotz allen Schwierigkeiten - eine immer stBrkere und miichtigere Kraft wird. Denn der Kommunismus tritt immer und überall für das arbeitende Volk ein. Das ist auch der Grund dafür. warum die kommunistische Bewegung wachsendes Ansehen und steigenden Einfluß in aller Welt hat. warum sie trotz Irrtümern und Fehlern - vor denen kein Mensch gefeit ist - doch immer wieder den richtigen Weg findet. Wir rufen Sie ! Werden Sie Mitglied unserer Partei - in Ihrem Interesse, im Interesse der arbeitenden Menschen unseres Landes.

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