Vorwärts Nr. 1, 6. Jahrgang, Jänner 1972

' Ausbau der Infrastruktur, , all der Einrichtungen, .die das Funktionieren der Wirt9.ft notwendig sind, vom ' Ka..:. ,au bis zur WasserversorDas Hallenbad ist zu teuer Eine Anregung der KPli Im Steyrer Gemeinderat :J, vom Wohnungs-bis · zum 1ulbau und der Strafaen-und tckenbau sind es, die der Ge- :1.de die Übernahme immer ßerer Lasten aufzwingt. werden Straßen, Brücken Schulen gebaut,die Mittel, Steyr aber von L:i.nd und 1d bekommt, sind zu gering, bringt die, i-Stadt in schwere 1ulden, das kostet teure Zin- , das bringt Tariferhöhungen, letzten Endes die Steyrer belen müssen. muf~ daher die vordringlichAufgabe des Städtebundes In der vorletzten Sitzung des Gemeinderates stand der langjährige Vertreter der KPÖ im .Stadtparlament, Gustl Moser, im Mittelpunkt einer Ehrung. Bürgenneist.er Fellinger würdigte die Verdienste von Gustl Moser um die . Stadt Steyr. Genosse Moser gehörte von 1946 bis 1971 dem Gemeinderat und von 1952 bis 1961 dem Stadtrat an. Bürgermeister Fellinger hob die wertvolle Mitarbeit.Gustl Mosers bei der Kommunalarbeit hervor und überreichte ihm als Anerkennung für sein verdienstvolles Wirken ein Gemälde, die Stadt Steyr darstellend. Gustl Moser dankte für die ihrn erwiesene Ehrung und hob die gute Zusammenarbeit im Gemeinderat hervor. Der Nachtragsvoranschlag 1971 · wurde einstimmig beschlossen. Für verschiedene kommunale Zw.ecke wurden 6,7 :Millionen Schilling freigegeben. Zur Ausgabe von 117.000 Schilling für eine Erholungsfläche beim Schnallentor erklärte Gemeinderat Treml (KPO); dall · die Arbeiten an dieser Erholungsfläche schon im Frühjahr · begonnen und bereits im Sommer abgeschlossen wurden, Da der diesbezügliche Beschluß iin Gemeinderat . erst jetz, gefaßt werde, müsse in diesem Zusammenhang mehr und rechtzeitige Information des Gemeinderates verlangt werden. · ' Anläßlich einer Bundessubvention für des Hallenbad wtes der Sprecher der Kommunisten darauf hin, . daß nicht jene .recht behalten haben,• die sich gegen ein Ba<t „im Winter" · ausgespre>chen haben, sondern die-KPÖ; das Hallenbad. sei auch in der kalten Jahreszeit sehr. gut frequentiert. Die KPÖ sei aber auch der Meinung,. daß die Eintrittspreise . für die Bezieher von kleinen und .mitUeren Einkommen zu hoch seien. ln · Sankt Pölten beträgt der Eintritt für zwei Stunden für Erw~hsene 14 Schilling. und füJf Jugendliebe 6 Schilling, in Steyr hingegen für nur anderthalb Stunden 15 und 9 .Schilling. Die KPÖ schlage daher ,vor,. die Gültigkeitsdauer .de' Eintrittskarte .auf zwei Stunden Df:c_ gleichbleibenden . Preisen zu erhöhen; Nach, einer längeren Diskussion sagte Bürgermeister Fellinger zu, die Anregung .der KPÖ an die zuständigen Stellen weiterzuleiten. ·.· 1, dafür zu sorgen, daß das ftige Finanzausgleichsge setz lieh mit der Benachteiligung Nur dafür ist „keine Zeit"? Industriestädte Schluß macht. Gedenken„ das eine Ehrenpflicht Ist Der Blutzoll den die Arbeiterstadt Steyr für die Befreiung FRAGE, woher das Geld zu Österreichs leisten mußte, war hoch: Karl Punzer, Herta Schweiger, Hans rnen sei, haben die Soziali- Buchholzer, . Fritz Derfl~n~er, Bertl . z . o· V p Al . . Konrad, Otto Pensl, W1lh Gruber, 1 m der e1t der - letn-Alois Glsely und Siegmund Ferdi- . · · d t · b t. nand wurden von den l<'aschisten 1erung em eu 1g eant\,vorte · .eingekerkert und ermordet. Rund ister Firnberg Staribacher u. ~o Antifaschisten wurden nach ' . ihrer Ermordung im KZ Mauthausen tdeskanzler Kre1sky haben da- im Krematorium Steyr veraacht. s wiederholt die Abschaffung 1hnet1 zum Gedenken ui:1d der S. · 'l · f d Nachwelt zur Mahnung steht im Ur- teuerprlVl eg1en ge or ert, nenhain der Stadt .ein schlichtes • hindert sie heute daran ihre ~ahnmal. Alle Jahre vet'$_ammeln ' sich dort am !. November dte Anti.- 1 al igen Forderung zu verwirk-faschisten der Stadt, um der toten ? G ld . . o·. .. h Freföefü.kämpfer zu gedenken. Nur en , e 1st m sterre1c ge-einer fehlt: der Bürgermeister, oder vorhanden, es muß nur rich- ein ander~r Repräsentant der Stadt, der zumindest einen Kranz am verteilt werden. Mahnmal niederlegt. Diese beschämende Haltung krlttsierte Gemeinderat Otto Treml (KP') bei. der letzten Sitzung des Gemein• derates. Namens der Steyrer Kommuniste11 forderte er Bürgermeister Fellfnger und die SP-Mehrheitafrak„ tion auf, sich ihrer Pflicht den Toten gegenüber bewußt .zu werden, und der Opfer cies Faschismus in würdiger Weise zu gedenken. Wenn es der Bürgermeister für nötig hält, alljährlich an Totenfeiern teilzunehmen, an denen ma· der Toten der Waffen•SS gedenkt, dann müßte er wohl aQcb Zelt ha- ~n, nn jene Freiheitskämpfer zu denken, deren Opfertod er verdankt, daß er heute in einem freien Österreich Bürgermeister einer demokratischen Stadt ist. Wohnbau läßt viele Wünsche offen Haushaltsplan 1972 der Stadt Steyr 1 läßt auf dem Sektor des Wohnungses viele Wünsche offen. Gemeinderat Otto Treml, betonte, daß zu wenige mungen gebaut werden und die M.ieten dauernd an,1✓ achsen. Bei Monatsmievon 15 bis 16 Schilling pro Quadratmeter und einem zusätziichen Baukotzuschuß zwischen 25. 000 und 3 2. 000 Schilling, wie dies bei den Steyrer isthofbauten" der Fall ist, könne von einem II sozialen Wohnbaun nicht mehr prochen werden.

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