Delegation erwiderte den Besuch Steyrer BUrgermeister reiste In die DDR - Die UVP-Press, stilnkert Im Vorjahr besuchten Bürgermeister der Deutschen Demokratischen Republik Österreich, und sie kamen dabei auch nach Steyr. Sie wurden vom Gemeinderat sehr herzlich empfangen, man zeigte ihnen die Stadt und ihre Schönheiten, diskutierte über kommunale Probleme. die es in Ost und West gibt. Seim Abschied luden die Bürgermeister aus der DDR Ihren Steyrer Kollegen herzlich ein, auch sie zu besuchen, ihre Städte zu sehen und an Ort und Stelle mit ihnen über die gemeinsamen Probleme zu sprechen. Der Steyrer >Bürgermeister hat nun dieser Einladung Folge geleistet. Er fuhr mit Magistraudirektor Or. Enzelm'üller und dem N~tor der Steyrer Arbeiterl>ewegung, Gemeinderat Gustl Moser, mit einem Dienstwa·gen in die DDR. Alle l"hrliohen Menschen freuen sich darüber, daß wieder eine Verbindung im Dieoste der Vöikerfreun{hchaft .hergestellt wird. Steyrer aller -Parteirichtungen begrüßten die Initiative .von Bürgermeister Fellinger. Nur das Lokalblatt (Besitzer: eine Zwelg5telle der extremen Katholiken) und da, ,,linzer _Volksblatt" der ÖVP, und nun auch die „Presse" finden allerlei Haare +n der Suppe. Sie stänkern, daß der Bürgermeister mit zwei Mann Begleitung gefahren ist. Dabei liegt es auf öGB-Delegation besuchte die DDR Avf Einla-dvng des Bundesvorstandes des Freren Deutschen Gewerkschaftsbundes wei'iten in der Zeit vom 24. bis 27. März 1971 der Vizepräsident des 0GB, Erwin Altenburger, und der leitende Sekretär des 0GB, Alfred Ströer, in der DDR . Die OGB-Funktionäre hatten im Haus des Bi.;ndesvorstandes des FDGB e:,; ne offizielle Zusommenkvnft mit einer vom Sekretoriol des Bund e svorstandes des FDGB beauftragte n Deiegat ion,der Dr. Rolf Berger, Stellvertreier des Vorsitzenden des Bundesvorstandes des FDGB, Kollege Wolfgang Beyreuther, Mitgl ied des Präsidiums und Sekretär des Bundesvorstandes der FDGB, und He inz Franke, Leite r de, Abteilung International e Verbindung des Bundesvorstandes FDGB, anqehörten . In dem von Vertretern beider Organisat,ionen ·unterzeichneten Kom - rnun,ique heißt es unter anderem: ,,Die Zusammenkunft di·ente vor allem der gegenseit igen Information . Es wurden Gedanken über aktuelle g ewerkschaftliche Fragen ausgetauscht . Das Gespräch verlief in einer freundschaftlichen Atmosphäre. Die Delegationen sind der AuffC"ssung , daß :;okhe gewerkschaft liche Bez,iehungen von i'Jutzen sind. Beide Seiten berieten über die Fortserzung der Zusam,nenkünfte zwischen 0GB und FDGB ·und sprachen s ich für den Avsbau .der gewerkschofHichen Be z iehungen zwischen beiden Orgon tsa~;onen aus. Die OGB-Delegotion der Hand, dtß erste Kontakte immer im kleineren Rahmen bf!ginnen. Solche vorsichtig begonnene .Beziehun-gen" siod meist dauerhafter 111s spektakuläre „Aktionen", zum Beispiel solche Verbindungen, wie sie a.uf dem Papier zwischen Steyr und Städten der USA bestehen, die einmal mit großem Trara begannen, und von denen heute kein Mensch mehr spricht. Bürgermeister Fellinger sei mit einem Oien5twagen (Steyr-<l'iat 130) gefahren, wird weiter gestänkert. Womit hätte er wohl sonst fahren sollen1 Mit einem alten Pferdegespann? Oder hätte er fliegen sollenl Das wäre teurer gewesen, und das wäre neuerlich ein Grund zur Aufregung gewesen. Schließlich wird noch bemängelt, daß Geschenke mit in die ODR genommen wurden. ein paar Golddukaten, Bilder und ein paar Flaschen Original-Wachauer Wein. So eine Protzerei, nicht wahr? Auch die DDRBürgermeister haben Mitbringsel nach Steyr gebracht, und nachdem es in - der DDR praktisch keinen Weinbau gibt, sind die paar Flaschen Wachauer, die Bürgermeister Fel!ing_er mitgenommen hat, auch eine diskrete Werbung für österreichischen · Wein_ Und das kriti• siert die ÖVP, die sonst in der Wirtschaftswerbung das Gras wachsen hört. Bürgermeister Fellinger, jahrzehntelang Mitglied der SPÖ und maßgeblicher Funktionär des österreichischen Städtebun<les, hat als Demokrat die Entscheidung getroffen, die freundschaftliche Haltung der D-DR~Sürgermeister nicht zurückzuweisen, sie zu besuchen und somit einen kleinen Beitrag zur Ent• ~pannung der Gegensätze zwischen Ost und West w leisten. Daß die „Steyrer Zeitung" und das ,,linzer Volksblatt" dies bekritteln, daß Ihnen noch immer der Kalte Kr/eg ,lieber ist, zeigt, wie sehr sie „neben den Schuhen" stehen. Diplomaten und Kardinäle arbeiten für Völkerverständigung und OV.P-Zeitungen versuchen v_ergebens, die Uhr zurückzudrehen, weil niemand sich von ihrer kleinlichen Demagogie beeindrucken l3$sen wird. Es .,..<ar gut, daß die SoziaHsten Fellinger und Enzelmül!er mit dem Kommunisten Moser, dem einstigen Betriebsratsobmann der Steyr-Werke, in die DDR gefahren sind. Es ist gut, wenn Steyr mit der Stadt Plauen in der ODR in guten Kontakt · kommt. -Das ist wichtiger als alles Gekläff. machte sich in einem volkseigenen Betrieb •der Meß- und Regeltechnik mit Fragen der Berufsausbildung vertrau!. Si·e führte nach einer Besichtigung der Hochschule der Deutschen Ge - werkschaften „Fritz Heckert " ·in Bernau bei Berlin ein Gespräch mit dem St-ellvertretenden Direktor der Hochschule, Kollegen Kuntze, und leitenden Professore n. Die Delegation des 0GB besuchte die Nationale Mahn- und Gedenk - stätte im ehemal:gen faschistischen Konzentrotion·slager Sachsenhausen und ehrte d ie öslerre ichtschen Wider• standskömpfer und o ile, die hier im Kornpf g egen Faschismus und Kr ieg ihr Le ben gaben ."
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2