Vorwärts Nr. 1, 5. Jahrgang, Februar 1971

WGB fordert Freiheit für Angela Davis Zu Kampfaktionen für die Rettung von Angela Davis hat der WGB in einer Erklärung di e Gewerkschafter der ganzen Welt aufgerufen: ,,Der WGB verurteilt entschieden dieses teuflische Komplott und fordert die Einstellung des Prozesses. Er ruft die Arbeiter und die Gewerkschaften der ganzen Welt dazu auf, ihre Stimme ftir die Freilassung von Angela Davis durch Proteste an Präsident Nixon, an die USA-Botschaften in den einzelnen Ländern und an das Geri~t in San Rafael zu erheben." Rasche Hilfe für Angela Davis! Die kalifornischen Justizbehörden verlangen die außergewöhnlich hohe Summe von 250.000 Dollar das sind sechseinhalb Millionen Schilling - Kaution, damit An~ela Davis bis zu ihrem Prozeß frei~elasse11 wird. Der internationalen Snlidar:tät muß es gelingen, dieses Hindernis w überwinden und Angela freizubekommen. Tragen wir alle d.iw bei, die Gefängnishaft dieser mutigen Frau zu verkürzen. Spenden auch Sie - bis spätestens 10, Februar - einen Dollar, das sind 26 Schilling, unter dem Kennwort „Freiheit für Angela Davis" an 'die Kontonummer 57.647, Bund Demo• kratischer · Frauen, . Wien II, Taborstraße 46 a. WK-Dynamo-Kiew Ein Fußball-Leckerbissen wird am 17. Oktober den Linzer Fußballanhängern serviert: Der LASK empfängt die populäre sowjetische Spitzenelf von Dynamo-Kiew. Das. Treffen kam durch Vennittlung der österreichisch-Sowjetischen Gesellschaft zustande und bildet den Höhepunkt der vom 10. bis 17. Ok· tober währenden Ukrainischen Woche in Linz. Die KJÖ Steyr hält Rückschau 1970 schon einige gute Aktionen durchgeführt Rückblick auf ein halbes Jahr erfolgreicher Tätigkeit hielt k(irzlich im Rahmen einer Feier die Gruppe Steyr der KJO. Im Mai wurde die Steyrer Gruope· Ins Leben gerufen, sie hat sich in dieser kurzen Zeit gut entwickelt Die jungen Steyrer Kommunisten kommen tegelmäß-ig im Heim in der Johannes- . gasse zusammen. Die · Gruppe ist fest konsoHdiert, das zeigt unter anderem auch die hundertprozentige Kassierung. Bei allem Spaß, bei Musik und Tan;; kommt auch . die ideologische Arbeit nicht zu kurz. Ein Seminar über histo• rischen Materialismus wird regel,mäßig Seltene Offenhe.it Das „Tagblatt" hat des 100. Geburtstages von Friedrich ·Ebert, · des ersten „ Reichspräsidenten „der Weimarer Republik, gedacht. Und was schätzt das Blatt als das g1ößte Ver- . dienst Eberts ein? ,,Nachdrücklich bemühte er sich im Jänner 1918, den Berliner · Munitionsarbeiterstreik beizulegen. Er trat in die 'streikleitung ein, um ihn abzuwürge_n, was ihm nach wenige_n Tagen auch · gelang." Für die Kommu.nisten und die ' Linken ist die Haltung Eberts nichts . Neues. Bezeichnend jedoch · ist es, wie treuherzig_und offen das „Tagblatt" .. solche „ Verdienste" herausstreicht. Hier zeigt sich das ideologische Gesicht der SPÖ mit entwaffnender Deutlichkeit: mit einer römischen Eins wird nicht etwa jemand bedacht, der einen Streik geführt, sondern der, der ihn abgewürgt 'ha.t. Kann man noch demonstrativer die Tradition der Arbeiterbewegung mit Füß•en treten? BMW-Puch-Motorrad schon 1972! Die Konstrnktionsarbeiten tur das n,eue „Gemeinschaf tsmotorra-0" BMWPuch s•ind in vollem Gange, u;ri,d bei den Steyr-Werken rechnet man damit, daß dies.es Produkt im Frühjahr 1972 au,f den Markt kommen wird. Es werden zwei Versio0;en a-n,geboten., -und 'l:War mit einem 250-ccm- un.d einem 350-ccmViertaktmotor. Beide Fabriken würden mit diesen Typen e ine Lücke in ihren Produktionsprogrammen sch ließen, denn bei Puch werden ietzt Motorräder bis 175 ccm und bei BMW mit mehr ah 500 ccm erzeugt. De r ,'vla rkt zwi·schen d iesen be iden Größen wurde bisher von de r japa,n.ischen Motorr<1dindustrie beherrscht. Wie das Er;: eugungsprogramrn auf beide Fabriken auf,g-eteilt werden soll, steht noch nicht iest. Die · Anfa:1gs,erie ist mit 25.000 Einheiten pro Jahr fes tgele,gt •,mrdcn. Von den ~:eyr-Werken wir.d energisch die Nachri<:ht zurückgewies-en, daß auch auf dem Kleinwagensektor e ine Zusa.rnmenarbeit mit BMW gepiant ist. vor, · allen Mitgliedern besucht, die Debatten sind ·heiß. Aber die Gruppe vergräbt sich nicht in Theorie. Die Praxis der jungen· Kommunisten heißt Arbeit: Für d ie Medikamentensammlung zugunsten des viel• „namesischen Volkes wurden in kurzer Zeit 2000 Schilling gesammelt. Mit einem Flugb1att traten die jungen Kommunisten an die OffenHichkeit und zeigten der Bevölkerung die Hintergründe; die zum Bau des Hallenbades geführt haben, sie prangerten in scharfen Worten die für Arbeiterfamilien viel zu hohen Bade1arife .an: An die amerikanische Freiheitskämpferin Angela Davis richteten sie ein in herzlichen Worten gehaltenes Solidaritätuchreiben, Die Gruppe steht ;iuf fasten Füßen, die Führung ha~ ein Kollekt iv, das ausge1.eichnet zusammenarbeitet und zu den besten Hoffnungen berechtigt. Wird die Milch teurer? Eine 15prozentige ·Erhöhun g des Milchpro,duzentenpreises ver lanqt der ÖVP- Bauernbund. Die Landwirtschaftskammern in den meI - sten Bundesländern haben sich d ieser Forderung angeschlossen und mit „ Kampfmaßnahmen" gedroht. Fal!s die Regierung dieser Forderung nachgibt. würde sich der Kons umentenpreis um 50 Gro - sehen pro Li ter. von S 4.60 auf S 5„10 erhöhen. Die Butter würde pro Kilo um neun Schilling. von S 42.- auf S 51.-. teurer wer - den. Bundeskanzler Kreisky hat die Preiswün sche cler Milchprodu - ze nten nicht direk t ,?Urückgewiesen. sondern eine Behandlung des Problems in den Institutionen der Sozialpartner empfohlen . E:ne Erh öhunq des Mi lchprei ses würde vor allem die kinderreichen FQmd1en treffen und ist daher abzt.lieh nen. Bei einer sozialen St affe lun g der Mi!chsubventionen könnte F1 ine t>.nhebung des Milchpreises vermieden werden. ohne daß cieswe(:Jen die rv1asse der mi lchpro duzierenden kleinen und mittleren Bauern Schaden erleiden würde .

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