Vorwärts Nr. 1, 5. Jahrgang, Februar 1971

S. Jahrgang P. b. b. ··11111 EI~~NTÜMER, HE.~USGEBER UND VERLEGER: ,I KPO-STEYR. FUR DEN INHALT UND DRUCK ~-VERANTW.: OTTO TREML, BEIDE STEYR 4400 . r - - - - - - - - - - - - - - 7 JOHANNESGASSE I 6 1 1 L_ Februar 1971 Erscheinungsort: S t e y r 1 _J Verlagspostamt: Steyr 4400 Nummer DDR: Preise sinken 2,0 Mrd. M. Wohnungswirtschaft, Mieten Für eine Familie IT)it vier Personen sind l 377 _ M k 1 es 1m Monat mehr als • ar Niedrigere Preise für rund 5500 Bekleidungsartikel Mit den Maßnahmen aur dem Cebi<e, der Einzelhandelspreise werden ru11d 5500 Bekleidungsartikel für .Kinder und Envac:hsene aus pflegeleichten. hoch wer.tigen Textilien im Preis gesenk l. Knaben- und Mädchenanornks 11:-,d Kutten aus reiner Pol.n1rnidseid<' w,·r den um :rn bis :i2 Prozent billigl'i-. Z\\·i ·· sehen l!l und :14 Prozent liegen clil" Preissenkungen für Kindcrstrumpl •· hosen. -strürnpfe und -s/;ckdwn ;i;i, Chemiefasern. Knabenht>mrll'n und .iVläcldwnblusen sinken um 6 bi,; :rn l'r<> 1.cnl . im P1·eis. Unte1·trikota~cn fii, · lVläclthen und Kindertrainin;.:sb,·ld,·i• dung uus hochwcrtiP:t'n T('Xlilicn W<'·r ·• den um 20 Prozenl billiger. 13d Damen- und Hcnenoberbeld,·i - tJung werden di<' Preise für textui·i,,r1,, Grnf.lrundstrid,wa1·c aus PolyeslPrs1·i1hltm 20 Prozent hC't·abgE:'selzt. r'ern, · r werden solche Massenberladsa1·t i kd wie Damenstrümpf<' und Strumpfhns<"ll L1m 16 bis . 21 Prozent . pflegeleil·htc Herrenhemden (20t)O Artikel) um 111 l,i ,; 22 Prozent im Prt:>is gesenkt. Vt'rsehi,•- dene Kleiderstoff<' und Damcnunl,T trikotagPn sowic Dekos.toffe aus w,.-1 - pry la werden t•bcn.falls billiger. 1-enwr t1\~ten u. a . .iuch für Haushall.skühl · ,;chriinke, Wiischesrhlc•udern und F;irh-· t'ernsehg„rä IP Preissenkungen in Kraft . Zur Ht'rslellung nol.wendigcr Prci i:-• relationen ·inm'rhalb de~ Snrtinwnt, alkoholischer G,-•triirike wenkn für h l· • stimmtt' Son,,n n1n Spirituosen a b l . Februar um durd1schnitllid1 20 Pr·11 · zent die Prf'i .s(' (0 rhi i ht. Das b,•t.t·ifft \ ·1·r - schiedcne T1·inkbrnnntweine. Eclelbrünck und !.ikiirc>. Allt' ·.,nckn~n ;ilkoholisdw;, GPt1·ünke wip Bi<·1·. Wc>in . SPkt .SO\\· i, , alkoholis{·hp l\l iseh- und l':rrris1:hung~- ,, elrl"inkt' bleibc·n im Einzl'lhancldsv.-r •• kaursprt:is un\·t~riinrlPrl.

WGB fordert Freiheit für Angela Davis Zu Kampfaktionen für die Rettung von Angela Davis hat der WGB in einer Erklärung di e Gewerkschafter der ganzen Welt aufgerufen: ,,Der WGB verurteilt entschieden dieses teuflische Komplott und fordert die Einstellung des Prozesses. Er ruft die Arbeiter und die Gewerkschaften der ganzen Welt dazu auf, ihre Stimme ftir die Freilassung von Angela Davis durch Proteste an Präsident Nixon, an die USA-Botschaften in den einzelnen Ländern und an das Geri~t in San Rafael zu erheben." Rasche Hilfe für Angela Davis! Die kalifornischen Justizbehörden verlangen die außergewöhnlich hohe Summe von 250.000 Dollar das sind sechseinhalb Millionen Schilling - Kaution, damit An~ela Davis bis zu ihrem Prozeß frei~elasse11 wird. Der internationalen Snlidar:tät muß es gelingen, dieses Hindernis w überwinden und Angela freizubekommen. Tragen wir alle d.iw bei, die Gefängnishaft dieser mutigen Frau zu verkürzen. Spenden auch Sie - bis spätestens 10, Februar - einen Dollar, das sind 26 Schilling, unter dem Kennwort „Freiheit für Angela Davis" an 'die Kontonummer 57.647, Bund Demo• kratischer · Frauen, . Wien II, Taborstraße 46 a. WK-Dynamo-Kiew Ein Fußball-Leckerbissen wird am 17. Oktober den Linzer Fußballanhängern serviert: Der LASK empfängt die populäre sowjetische Spitzenelf von Dynamo-Kiew. Das. Treffen kam durch Vennittlung der österreichisch-Sowjetischen Gesellschaft zustande und bildet den Höhepunkt der vom 10. bis 17. Ok· tober währenden Ukrainischen Woche in Linz. Die KJÖ Steyr hält Rückschau 1970 schon einige gute Aktionen durchgeführt Rückblick auf ein halbes Jahr erfolgreicher Tätigkeit hielt k(irzlich im Rahmen einer Feier die Gruppe Steyr der KJO. Im Mai wurde die Steyrer Gruope· Ins Leben gerufen, sie hat sich in dieser kurzen Zeit gut entwickelt Die jungen Steyrer Kommunisten kommen tegelmäß-ig im Heim in der Johannes- . gasse zusammen. Die · Gruppe ist fest konsoHdiert, das zeigt unter anderem auch die hundertprozentige Kassierung. Bei allem Spaß, bei Musik und Tan;; kommt auch . die ideologische Arbeit nicht zu kurz. Ein Seminar über histo• rischen Materialismus wird regel,mäßig Seltene Offenhe.it Das „Tagblatt" hat des 100. Geburtstages von Friedrich ·Ebert, · des ersten „ Reichspräsidenten „der Weimarer Republik, gedacht. Und was schätzt das Blatt als das g1ößte Ver- . dienst Eberts ein? ,,Nachdrücklich bemühte er sich im Jänner 1918, den Berliner · Munitionsarbeiterstreik beizulegen. Er trat in die 'streikleitung ein, um ihn abzuwürge_n, was ihm nach wenige_n Tagen auch · gelang." Für die Kommu.nisten und die ' Linken ist die Haltung Eberts nichts . Neues. Bezeichnend jedoch · ist es, wie treuherzig_und offen das „Tagblatt" .. solche „ Verdienste" herausstreicht. Hier zeigt sich das ideologische Gesicht der SPÖ mit entwaffnender Deutlichkeit: mit einer römischen Eins wird nicht etwa jemand bedacht, der einen Streik geführt, sondern der, der ihn abgewürgt 'ha.t. Kann man noch demonstrativer die Tradition der Arbeiterbewegung mit Füß•en treten? BMW-Puch-Motorrad schon 1972! Die Konstrnktionsarbeiten tur das n,eue „Gemeinschaf tsmotorra-0" BMWPuch s•ind in vollem Gange, u;ri,d bei den Steyr-Werken rechnet man damit, daß dies.es Produkt im Frühjahr 1972 au,f den Markt kommen wird. Es werden zwei Versio0;en a-n,geboten., -und 'l:War mit einem 250-ccm- un.d einem 350-ccmViertaktmotor. Beide Fabriken würden mit diesen Typen e ine Lücke in ihren Produktionsprogrammen sch ließen, denn bei Puch werden ietzt Motorräder bis 175 ccm und bei BMW mit mehr ah 500 ccm erzeugt. De r ,'vla rkt zwi·schen d iesen be iden Größen wurde bisher von de r japa,n.ischen Motorr<1dindustrie beherrscht. Wie das Er;: eugungsprogramrn auf beide Fabriken auf,g-eteilt werden soll, steht noch nicht iest. Die · Anfa:1gs,erie ist mit 25.000 Einheiten pro Jahr fes tgele,gt •,mrdcn. Von den ~:eyr-Werken wir.d energisch die Nachri<:ht zurückgewies-en, daß auch auf dem Kleinwagensektor e ine Zusa.rnmenarbeit mit BMW gepiant ist. vor, · allen Mitgliedern besucht, die Debatten sind ·heiß. Aber die Gruppe vergräbt sich nicht in Theorie. Die Praxis der jungen· Kommunisten heißt Arbeit: Für d ie Medikamentensammlung zugunsten des viel• „namesischen Volkes wurden in kurzer Zeit 2000 Schilling gesammelt. Mit einem Flugb1att traten die jungen Kommunisten an die OffenHichkeit und zeigten der Bevölkerung die Hintergründe; die zum Bau des Hallenbades geführt haben, sie prangerten in scharfen Worten die für Arbeiterfamilien viel zu hohen Bade1arife .an: An die amerikanische Freiheitskämpferin Angela Davis richteten sie ein in herzlichen Worten gehaltenes Solidaritätuchreiben, Die Gruppe steht ;iuf fasten Füßen, die Führung ha~ ein Kollekt iv, das ausge1.eichnet zusammenarbeitet und zu den besten Hoffnungen berechtigt. Wird die Milch teurer? Eine 15prozentige ·Erhöhun g des Milchpro,duzentenpreises ver lanqt der ÖVP- Bauernbund. Die Landwirtschaftskammern in den meI - sten Bundesländern haben sich d ieser Forderung angeschlossen und mit „ Kampfmaßnahmen" gedroht. Fal!s die Regierung dieser Forderung nachgibt. würde sich der Kons umentenpreis um 50 Gro - sehen pro Li ter. von S 4.60 auf S 5„10 erhöhen. Die Butter würde pro Kilo um neun Schilling. von S 42.- auf S 51.-. teurer wer - den. Bundeskanzler Kreisky hat die Preiswün sche cler Milchprodu - ze nten nicht direk t ,?Urückgewiesen. sondern eine Behandlung des Problems in den Institutionen der Sozialpartner empfohlen . E:ne Erh öhunq des Mi lchprei ses würde vor allem die kinderreichen FQmd1en treffen und ist daher abzt.lieh nen. Bei einer sozialen St affe lun g der Mi!chsubventionen könnte F1 ine t>.nhebung des Milchpreises vermieden werden. ohne daß cieswe(:Jen die rv1asse der mi lchpro duzierenden kleinen und mittleren Bauern Schaden erleiden würde .

KP Israels entla•vl Tel Aviv Das ZK der Kommunistischen Partei Israels, das die Wiederaufnahme der Jarring•Gespröche grundsätzllch ·begrüßt, analysierte auf seinem jüngsten Plenum in klorer Vor• aussicht die destruktiYe Haltung der lsroe• lischen Regierung. · Unter dem Drude ' der internationalen Offentlichkeit und des sich zu seinen Un• gunsten veröndernden Krfüteverhältnisses im Nahen Orten mußte Israel erneut auf die Gespräche mit dem UNO-Sonderibeauf• tro,gten Jarring eingehen. Tel Aviv startete dabei ein allzu durchsichtiges Ablenkungs• manöver. Es offerierte einen „Friedens• planM, der die Kernfragen einer Fnedens· lösung, sowohl den Truppenobzug aus den olckupierten · oroblschen Gebieten ,als aud1 die Lösung des Problems der polästinen• sischen Flüchtlinge, offenläßt. ·Dieser Plan >?ntsprlcht der bisher:igen Taktik · Israels, erne gerechte und dauerhafte F~iedens• regelung weiterhin zu verzögern und die Spannung im Nahen Osten aufrechtzu• erhalten. · Die "Kommunistische Partei betont in den · Beschlüs~en -des -Plenums, daß . diese Politik ohne die Unterstützung des amer,ikanischen Imperialismus nicht . durchgeführt werden könnte, ·,Es sei weder dem israeli· sehen Volk nod, der Sache des Friedens dienlich, wenn weiterhin darauf Kurs ge• nommen werde, die fortschrittliche Entwidclung der arab :schen Lönder aufzuhalten und zu versuchen, Zugeständnisse zugunsten imperialistischer Mach~politik zu er• pressen, Das mußte zwangsläufig so T ridcy Diele" bei d,er Arbeit stf:!lt die Partei warnend fest - Israel wei• ter Isolieren, die Feuereinstellung öußerst gefährden, zu einem Wlederaufflammen des Krieges fii.hren und sogar den Welt· frleden bedrohen. · Die Kommunisten rufen alle Friedenskräfte des Landes auf, sich zu vereinigen und - . mehr denn je - den Ka.mpf für einen Er• folg der Jarring-Mission zu verstärl<en, um Blutvergießen zu verhindern, um einen ge• rechten und dauerhaften Fr-ieden herzustel• len. Gleichzeitig werden in dem Beschluß die großen Anstrengungen der Sowjetunion und anderer sozialistischer Staaten für eine .friedliche Lösung des Nahostkonflikts g-ürdigt. Es wird deren Bere-itschaft her• vorgehoben, mit anderen Großmächten und dem Sicherheitsrat der Vereinten No• tionen an internationolen Garcmtlen für die Sicherung des •Friedens zwischen Israel und den arabischen Staaten -mitzuwirken. Um dtie Aufmerksamkeit der Weltöffentllch• keit von der geföhrlichen Politik im Nahen Osten, von den katastrophalen Zuständen in den okkupierten orobischen Gebieten, vom -Flüchtlingsproblem ,abzulenken, grei• fen· z-!onistische Kreise - hauptsächlich in den Vereinigten Staaten - zur ant,isowje• tischen und antikommunistischen Hetze und zur .Verleumdung. Die israelischen Kommunisten verurteilen scharf diese Ausfälle, die dem Land und seinem Volk nur Schaden können. In -dem Beschluß des Z•K-Plenums heißt es: Das Weiße Haus in Washington unter.bindet in • Verschlagener Richard - volkstümliche Bezeichnung der Amerikaner .für ihren Präsi• denten Karikatur: H. Raum Der Zlrltel der Aggressoren keiner Welse die Ausschrelhirigen der ~Jüdischen Verteidigungsllt,aM (JDL) ..gegeri sowjetische lnstltutfonen und deren · Perso~ . nal in den -USA. Schamlos werden sowje : tische Flaggen in den Straßen -is,:oellscher Städte verbrannt. Das beweist . den politi • schen Charakter dieses ant◄sowjetischen Kreuuuges. _Jeder auch, nur .an'nähemd In• fomiierte weiß, daß antisemitische Politik in der Sowjetunion - dem ersten Land'. dcis die Völkerfreundschaft zum unobdingbaren Element· der Staatspolitik erhob - unge• setz!ich .und unmöglich i_st. Die K•P Israels macht ~eutlich, ,daß die ge • zielte antJkommunistlsche und cintisowje· tische Hetze als ideologische Waffe der imper,ialistüchen Globalstrategie gegen die ·Artbeiterldasse gebraucht werden soll. Sie ruft die israelische Bevölkerung auf, Ver• antwortung zu zeigen, sich vom Antisowje• tismus zu distanzieren und für die Freund• ~chaft mit der UdSSR zu kämpfen. * · Ein weiterer Ausdrudc der abenteuerlichen Po.lfük Israels sind die l.mmer schwieriger werdende wirtschaftliche -Loge .und -deren Folgen, ·unter .denen in erster Linie die arbeitende Bevölkerung zu leiden hat. Die Kommuni·stische Partei fordert die Werktöti9en auf, sich im .Kampf gegen die Senkung ihres Lebensstandards~ gegen Preis- und Steuererhöhungen, gegen die Beschränkung ihrer demokratischen Rechte zu vereinigen, sich dagegen zu wehren, daß die Regierung die Last der Ausga·ben ihrer Abenteuerpolitik au-f die Schultern des arbeitenden Volkes abwälzt. 0 0 0 0 a 0 a • Nidds gitJJJJJfJA! /,m,! C Eine nützliche Zeitung •. ;

Gegen Teuerung, für Umverteilung des Volkseinkommens zugunsten der Arbeiter Nach einer eingehenden Analyse der politischen Situation In Österreich entwickelte der Sekretär des Zentralkomitees, Erwin Sc h a r f, der das politische Hauptreferat auf der Dienstag begonnenen und für zwei Tage anberaumten 4. Plenartagung der KPÖ hielt, das Forderungsprogramm der Kommunisten für die kommenden Monate. An der Spitze dieses Programms wird der Kampf gegen die Teuerung, für Preisstopp,· Abgeltung der Preiserhöhungen und der Produktivitätssteigerung stehen. Durch diesen Kampf soll endlich eine Umverteilung d~s Volkseinkommens zugunsten der Arbeiter _und Angestellten erreicht werden. ~ ~~~~1 ~~~~ ~ ., ~~~ ­ __ ~ ~~ t'°:~~ - \ ~- • Darüber hinaus, sagte Scharf, muß der Steuerpolitik groge Aufmerksamkeit zugewendet werden, weil die jetzt betriebene Steuerpolitik zugunsten des Großkapitals ein wichtiges Mitt el zur Umverteilung des Volkseinkommens aui Kosten der Arbeiter darstellt. Wir fordern eine echte Lohnsteuerreform. Die Mini-Reform der SP-Regierung hat sich als viillig ungeeignet erwiesen, di t se§ vo rdringliche Problem zu lfüen. Zu den steuerpoliti schen Forderungen der Kommunisten gehört fP.rner ihre kritische Haltung gegenüber der Einführung der Mehrwert steuer, weil diese - w ie die Erfahrungen in and~r-en Lände rn ?eigen - stets mit Prei serhöhungen verbunden ist. Doch die Re gierung zei gt sirh weder gewillt noch imstande, der Prei sinfü1 - tion e in Ende zu setzen und der Teuerungswell e Einhalt zu gebieten. Wi e unfähig die Regi erung ist und wie verhängnisvoll sich die Politik der Sozialp .irtnerschafl für die werk tätige Bevölkerung ~uswi,kt, zeigen fol gende Tatsachen. Während hinsichtlich der Teuerung die Unterschiede zwischen Österreich und Westeuropa etwa ein halbes Prozent betragen, sin-d die Lohnerhöhungen der letzten Wochen vor Ja_hresende 1970 in den westeuropäischen Staaten dank dem dort geführten · beharrlichen Kampf der Arbeiterschaft weitaus höher .ils bei uns. In den EWG-Staaten machen sie im Durchschnitt 14 Prozent aus, in Italien gar 18 Prozent, in Österreich dagegen im Durchschnitt bloß acht bis neun Prozent. Die Regierung ist auch deshalb außerstande, die Preistreiberei zu bekämpfen, weil sie selbst die gefährliche Auffassung vertritt , daß nur durch Preiserhöhung die Vollbeschäftigung gesichert werden könnte. Wir Kommt.:- nisten sind dat;P3en der Auffassung, ddß dadurch letzten Endes die Vollbesch;iftigung untergraben wird und das wirksamste Mittel zur Bekämpfung von Absatzstockungen, Wirtschaftsrezessionen und Arbeitslosigkeit die Stärkung der Kaufkraft der werktätigen Bevölkerung ist. Auch hier zeigt sich die Alternative zwischen einer Orientierung der Lösung der Probleme auf Kosten der Konsumenten, wie sie von der SP-Führm1g und Regierung praktiziert wird, und einer Orientierung zur Lösung diese_r Probleme im Interesse du arbeitenden -Bevölkerungsschichten, wie sie die Kommunisten vertreten. · Der Kampf für die Verbesserung der Lebensbedingungen und des Lebens• · standards der arbeitenden Bevölkerung ist somit auch eine Auseinandersetzung mit den staatlichen Instanzen und der Regierung. Pressesumpf, Bundesheer Nicht nur Preisprobleme, führte Scharf weiter aus, auch der Pressesumpf, die Politikerprivilegien, das Bundesheer, die außenpolitische Orientierung sind Probleme, die gerade mit der Vorbereitung der Nationalratswahl besondere Bedeutung erlangen und in denen wir offensiv auftreten müssen. Gerade die kommenden Monate werden den Kommunisten die Möglichkeit geben, noch deutlicher als bisher zu zeigen, daß sie die einzige Alternative zu dem sich immer stärker herausbildenden Dreiparteiensystem · SPO-OVPFPÖ sind. Das neue Wahlrecht gibt den Kommunisten überdies nicht nur die Chance, wieder ins Parlament zu kommen, um dort die Interessen der arbeitenden Menschen zu vertreten, sondern auch die Möglichkeit, die außerparlamentarischen Kämpfe der arbeitenden Massen zu intensivieren. Die Wahlrechtsreform Der SP ist es nicht gelungen, die Wahlrechtsreform mit einer Fünfprozentklausel zu verbinden. Sie war nicht . imstande, eine verfassungsmäßige Mehrheit für die ursprünglich geplante Wahlrechlsreform zu bekommen, und in einem einfachen Gesetz war es nicht möglich, diese Klausel zu verankern. Das schafft die Voraussetzung dafür, daß bei künftigen Wahlkämpfen die Kommunistische Partei wieder zu einem Grundmandat kommt, wobei auch künftig die Reststimmen besser ausgewertet werden können. Zwei wichtige Forderungen unserer Partei sind damit, unter anderem auch als _Folge ihres beharrlichen Kampfes, verwirklicht worden. Statt 25 Wahlkreise wird es künftig nur mehr 9 geben, wobei die Wahlkreise mit den Bundesländern zusammenfallen; ebenso werden künftig nur mehr zwei Wahlkreisverbände existieren gegenüber vier, wodurch die Stimmenverluste bei der Vergebung von Restmandaten nicht mehr so groß sein werden. Schließlich wurde die Zahl der Abgeordneten von 165 auf 183 erhöht. All dies gibt uns die Möglichkeit, nicht nur die neuen Wahlgeseti:e auszunützen, sondern macht es uns sogar zur Pflicht, den Kampf für die Vertretung der Kommunisten im Parlament mit aller Entschiedenheit zu führen.

Verkommt eine wertvolle Sammlung? Als Karl Steinparz, der weit- zuwenig Geld, jagt man, aber diebekannte Ornitholog, vor 'drei Jahren reibe Stadt hat in der Zwischenzeit starb, hat er sein Lebenswerk, seine für Kirchenorgeln und KirchenVogelsammfung, der Stadt Steyr hin- g/oc/:en das Vielfache car Summe ter/assen. Die Stadt dankte ·herzlich, a.usi,egeben, die für _die rcpräsentaman wälzte Pläne, v.10 man diese Live Aufstellung der Sammlung erRarität aufste/len sollte. Zuerst war fo.-derlich w.'ire. die neue Taborschule im Cespriich, Die Freunde von Karl Steinparz, dann entschloß man sich für Räume dem Mann, der im Dienste der . im _Neutorgebäude, r!irekt n{'?en d~rn OrnitholcgiP. die t,albe _Welt bereist -:H~smathaus - zwe1fe/los eine gun,: •. hat, sind beileilie · kelne···Kommust,ge Ste/le. nisten. Und doch sagte kürzlich einer Aber die Zeit vergeht und ma,'1 vbn ;hnen ganz offen: Wenn Steinhört nichts mehr von · der Sammlung, parz seinf: Sanimlung· der Stadt es wurde · ein Eröffnunr,stermin ge- Mosk;w geschenkt hätte, dann wäre nannt, im Oktober sollte die Samin• s-ie dort mit offene..; Armen auf- · . lung aufgebaut sein und der Öffent- genommen und präsentiert worden. lichkeit zugängig gemacht werden Aber Steyr liegt eben in Osterreich, (das war aber der Oktober des Jahri!s und hier dürfen im Gegensatz zur 1969). Seither sind 16 Monate v-er- UdSSR unschlitzbare Kulturgüter vergangen. Trotz großer Versprechung~n kommen, v.-eil für s1e „kein Geld cla ist nichts geschehen. Die Stadt liat ist". F. ß. J.11.uhantedAli hoxtJ'ilr Gerechtigkeit Vor wenigen Tagen fiel in den USA Faustkämpfers über dessen W&ißen die Entscheidung, daE am 8. März die- · Landsmann Jerry Quarry und über ses Jahres ein-e der bedeutendsten den Argentin ier Bonavena verteilte 8oxveranstaltungen der letzten zwan- der Nachfolger von Martin Luther zig Jahre in Szene gehen wird. An King, Negerpastor Abernathy, in der diesem Tag trifft im ,'v\adison Square Kabine von Cassius Clay Martin-Lu• Garden der zweifellos populärste ther-King-Medaillen. ·Zum selben AnBoxer der Nachkriegszeit, Cas,ius laß erklärte die Witwe des ermordeC:ay, alias Muhamed Ali. im Kampf tf:n BLirgerrecht,kämpiers, als sie Clay um die Weltmeisterschaft im Schwer- zu dessen Siegen beglückwünschte, gewicht auf den Titelverteidiger Joe den anwesenden journal isten: ..MuFrazier. Vor drei Jahren iHtlen die hamed Ali ;st ein Champion der GeRassisten dem erfolgreichen Neg.,,. rechtigkeit." Die „Time" erklärte, daß sportler den Weltmeistertitel am grü- aus CilY e'n „Märtyrer der schwarnen Tisch abgenommen. Erst nach zen Sache" rieworden sei. Ralph Aberharinäckigem Kampf ist es Clay i:;e- nathy erklä rt,! in der Kabine des SiPlungM, wieder in den Ring zurückzu- gers: ,.Clay ist ein ganzer Marsch kehren. Unterstützt wurde er von der n,ch vVashinglon." Bürgerrechtsbewegu.ig der USA. sowie von der gesamten Sportwelt. Nun i;t dem brillanten Boxer das Kunststück gelungen, innerhalb weni;,er Monatl' die schweren Hürden ;~,f dem We.~ zu diesem W/v\-Karnpf ir. rnuveräner ;'v\anier zu meistern. Er schiug seinen weißen Widersacher Jerry Quarr,• k. o. und l,1nde!e a11ch tiber den gefürchteten argentinischen Schläger Oscar Bonavena einC'n vielumjubelten Sie.~ in der 15. Runde. Nunmehr steh t dem K.impf gegen den regierenden Weltmeister Joe frazier ; der se inerseits kLirziich durch ei,ien eindrucks·,ollen K.-o .-Sieg über llob foster seine Qualiiäten unter Beweis stellte, nichts mthr im VVt•s!e . Diesen Kampf kann man a!s das her- .,u, ragende ,portliche Erf•ig11i s des Jahre , 1971 be;'. eichnen. Und doch bedeutet der WM-K,rn1pf CIJV oegen Frazier noch /11ehr als ni.Jr .\f)Ortlicht'! Superleistung zweier hervor;·agender f.wstbmpier. Die poli1i0,che Laufhahn von Cassius Clay, ,ein kompro·- •nißloser Kampf gegen den Krieg in V,etnam, se ine v\lehrdienstverweigerung und sPin Einsatz für die R,,.chte S':' in,,.r schwar7.en Brüder in den USA h,1ben ihn zum Fe ind der ~as,isten und zum Freund der um ihr Recht ,;ämpienden Neiaer Arner 1i< a, ~emacht. Nach den Sit'gen ci e, popuiären Im Jahre 1%7 gin.lZ: der Protest Gays gegr,n den Vietnamkrieg wie f"i n buiieuer durch die Weltpresse. 'v\uhamed flli, ·.vie er sich nun nannte, veu, eii,;erte vor der Mustcrungskommi ssion in Houston de!n Fohneneid ur.d da:nit den Dienst in der US-:\rmy. Seine Begründung; Er sei ;1icht bc:-'.ei :. sich an der Aggression in Vietri.111 zu beteiligen. Die be iden P!o,iboxbehiircier, dPr USA ~prachen ihm daraufhin den ·1964 er~ ;ungenen W"ltme istertitel ab. Wenig ;;pä,er verur!<: ille ihn ein Schwtuger,cht - sech:1 Männer. :;echs Frauen . zwölf Wei!5e - z;, fiini Jahren Zucht- ·hJus und 10 000 Dollar Geldstraie:. Da, Urlt>i! i-t b,;; zum heut ige·n Tag nicht au:gehob~n. den Htlftantidt verhinderte led i,1:i ici; e:ne hohe Kautior. Cas,iu, _C!Jy, 29 Jahre alt und Vater von dre : K,nd~ ~n, bes:ritt bisher · 31 Proribmpie, von denen er a!:e gewann. Von Studenten uber seinen weiteren Weg •und die Zuku11it ,einer l<irder befragt, antwortete Clay: ,.Vielleicht werde ,cri noch die Universi- . tät be;uchi;n. ,\·\e ine Kinder werden unter irc:ien Menschen leben. daran · giaube ,eh te :~ t, u,id d,Hum -~ve,de ir.h kämpfen. auch im Boxring. Ich bin ein K;impfer für dit• rreiheit meines \'olkes g<:vvord~ri. Das ist heuti;:; n1c1ne Prc,iess ion.' ' r • - • "••- ·· --- - ----------- Viel wurde· in der Budgetdebatte des Steyrer Cemelndera.tes . gesprochen, einige l.ußerungen sind wert, der Nacfavelt überliefert zu werden, nicht, weil sie treffend, sondern, i;,ci/ sie •· bezeichnend für den Geist ihrer.Sprecher sind• . Bürger.m~ister .Fe/linger:. Jeder Bür• get sieht. In den ireiwil/igen Leistun• gen der Stadt schon Setbstverständ- /ichkeite11. Keiner wJ/1 mehr für die Waren · der ·Stadt zahlen. - Und der SPÖ-Bürgcrmeis!er nennt das Kind beim Namen: Unter den Waren versteht er auch Wohnungen. Was unterscheidet ihn· da noch von einem .OVP•Mann? Harten Kurs p'ropagierl Stadtrat Kinzelhofer, Fraktionssprecher der SPÖ: Die Gemeinderäte aller · Fraktionen, die nicht der SPÖ angehören, sollen kuschen• . Kritik. ist . nur der SPO erlaubt, weil sie · die Mehrheit und d_aher auch die . ;,vo/Te Verantwortung" · trägt. · (Zwischenruf von · KPO-Cemeinderat Moser: ,,Die ' Kommunisten lassen sich das Recht der freien Debatte auch von der sta.rken SPÖ-Mehrheit nicht nMriieri!") Vizebür,germeister Petermayr: Dar~ lehen sind jetzt . .recht · tetier,' man ljätte schon früher - als es ;der Stadt noch . e'üt' ging ' - wichtige Bauvor-· hal?en .mit Kreditmitteln beginnen sq//en.. - Wunderbar;. daß .der .ÖVPPolitiker letzt daraufkommt, der"kom. muhistische Cemclnderat Moser hat <ks . schon vor sechs Jahren gesagt, aber da wurde er niedergestimmt. Für Heiterkeit sorgt immer die FPÖ~ Gemeinderat Dr. ·Gärbei ·verlanRt beschleunigten Ausbau der ,;Fachschule · für Miidchenl,eatbeitung" - gemeint · hat er die Mfidchenberufsschtile: _Nochmals Pr. Cärber: 60 dringende Fälle sind 'fürs Altersheim vorgemerkt, dort sterben aber .· pro Jahr nicht so viele Insassen, was soll· man da tu~? (Vielfeicr.t Dr. Gärber die ärztliche Betre11Ung .überlassen, denn wenn er als _Arzt .nicht tüchtiger wäre .wie als Politiker, dann w~re bald·genllg Pla.tz im Altersheim •• ;] Ah; da schau her! Vor nicht allzulanger Zeit hörte man aus Gewerkschaftskreisen, daß Preiserhöhungen zwischen zwei und drei Prozent iährlich quasi das Attribut fiir die Vollbeschäftigung seien. Na schön, wenn es auch nicht stimmt, so ist es gut erfunden. Zu diesen · Kreisen gehörte auch der Präsident der Kammer fiir Arbeiter und Angestel/te für W:en, Ingenieur Hrdlitschka. Von ihm hört man plötzlich ,:an:z andere Töne. Nrd!Jtschka :zitiert in einem Artikel in der „Presse"' aus einer Studfr, über lnflations/)ekJmplur.g, daß nunr:1chr „ der Erhaltung der Preisstabilität Prrorität zuerkannt werden müsse; ,:leichzeitili! aber ,weh das Risiko einer höheren Arbeitslosenrate in Kauf genommen wird'. Ach so! Zur Erhaltung der Vo/1be.<chäftigun,: muß der Arbeiter l'r"!iss erhöhungen in Kwf nehmen. lur Bekämpfung der Preiserhöhun!Z muß der~ selbe Arbeiler dann Arbeit.<lo.<inkeit in Kauf nehmen. Nein, Koilege Präsident, fo bnn man den Arbeiter„ nicht kommen!

Größte F einschmiedemaschine der ·Welt hat Probebetrieb aufgenommen Bei dieser Neukonstruktion handelt es sich um eine Rundschmiedemaschine mit einem Gesamtgewicht von 880 Tonnen u. einer Antriebsleistung v. ISOO PS. Die Schmiedekraft pro Hammer beträgt l000 Tonnen womit ein Werkstück von 550 Millimeter Durchmesser auf ISO Millimeter abgeschmiedet werden kann·. Die Konstruktion, die· Bearbeitung und Montage konnte in 2 Jahren durch die weltbekannten Techniker und Facharbeiter der GFM-Kralowetz abgewickelt werden. Die Teuerung muß nicht sein! Die Preise höhunge 970 betrligen f Arbeiter u Angestellte nforde seiten der Unternehmer sofor 1t neuen Preiserhö koppelt. D höhere Arbeitsleistung und die immer , Profite we en der Öffentlichkeit aber verschwiegen . Das Instit für Wirtschaftsforschung weist nach, da kosten je Produktionseinheit 1968 und 1969 ge Stundenpr duktivität in den ersten vier Monaten 1970 zent gestie en, die Unternehmergewinne 1969 wesen als Löhne nd Gehälter angewachsen sind . t. Erheben diese von ungen geachsenden die Lohnnken. die Es wird so 'derlegt. daß Lohnerhöhungen z höhungen führen m · · crhöhung der Löhne er ist auf Kosten der bgeltung der Teu ..-....,.___,._ er ständia steigenden,.,.""'""""'"""~ , nötig . Das führ - der Wirtsc zwingt die Unte Einstimmiger Beschluß des.Betriebsrats . Gewerkschaft zur lnterventi·on aufgefordert Der Arbeiterbetriebsrat·der Hütte Donawitz forderte In einer einstimmig beschlossenen Resolution den Zentralvorstand der Gewerkschaft der Metall- und Bergarbeiter auf, bei der Regierung -Im Interesse der Erwlrkung eines Prelsstoppgesetzes vorstellig xu werden, der zumindest für die lebenswichtigen Waren des täglichen Bedarfes und mindestens fOr das Jahr 1971 gelten mO~te. Die Sterrer Arbeiters,haft gedenkt ihrer Februargef allenen Ahrer Josef Hllbei- August Buchmayt" Haus Predl Valenta Franz Mam'E:H' :Hehü•ich Schöppi AJois . Seitlinger ·Aiois Havil~ek Kad W\')iss ,.folrnrm Meim·zerlt HudoU KRANZNIEDERLEGUNG Freitag, 12. Februar 1971 Mahnmal Ennsleite Urnenfriedhof um 9 Uhr 30 um lO Uhr 30 Es spricht: Gemeinderat GUSTL M O S E R Begründung: Seit Jahren machen d ie Arbeiter die Erfahrung, daß die Unter• nehmerschaft sich mit der Ausbeutung der Arbeiter am Arbeitsplatz nicht . zufriedengibt, und die breiten Massen in ihrer Eigenschaft als Konsumenten durc h ständige Preisstei·gerungen zusätzlich ausbeutet. Die Lohnpolitik der Gewerkschaften kann durch diese schleichende Kaufkraftentwertung der Löhne ihrer wirklichen Aufgabe, der ständigen Hebung . des Lebensstandards, nicht in vollem Umfang gerecht werden. Es h,t nicht einzusehen, daß ein Preisstopp, der in anderen Ländern, wie Schweden, Notwegen, Dänemark, Polen, möglich ist, bei uns nicht möglich wäre, heißt es in der Resolution weiter. Für 200prozentigen Feiertagszuschlag WP.i!er forderte der Arbeiterbetriebsrat von Donawitz, daß auch im Hüttenwerk Donawitz für · die feiertags.rbeit ein 200prozentiger Zuschlaii: be;i:ahl_t wird. In einer Reihe von anderen Grogbetrieben ist das schon län~t der Fall, und in der che:riischen Industrie sogar kollektivvertr,;i'glicll verankert: Der Arbeiterbetrieb--,,.. m der Hütte DonalNltz wird diesl;ezilglich mit der 1-!ilttendirektion Vcrhand· lungen aufnehmen.

Steyr öffnet westdeutschem Kapital die Tore . . ✓ r~c' ~ / ~ l \.t'• , , . . \,, <-: ·t ~ '\ ~ ~ . ' I ~ tt . ..; .{'0,lf, . . J :.t v'. e~ ) \J / -'..1 , . ~ I / " - . " - .· -~ ./. f =v. ~ :5~~~~ . · . -v1.LA_ JV ---- Q~ . • r~~,p.; (! ·- .• ,• .- ✓• ~ Nach dem kapitalistischen Raubtiergesetz: Der Stärkere verschlingt den Schwächeren-- der Stärkste dann beide. Solange die Arbeiterschaft es zuläßt Wie di?. Sleyr-0..1imler-Puch AG mitteilt. wi~d e5 zm Gründung ei"s?r gem,:ins11men Gesellschaft mit der wesl• deat,d1en Daimler-Benz ,\G (Mercedes) mit dem SitT. in Wien kommen. Es ist eine Seteilig:.mg vcn je 50 ProT.er.t ged,1.cht. Im Wiener Saurer-Werk, da, Zllf Gär.ze Steyr gehört, soll die gemei~- same Produktion von Autobussen, ~~eziellen NutT.fahrzcugen und Aggrcg;;ti.;n erfolgen. für eine der.-:rtige r-usion be,teht derz12it nicht die geringste Veranlassu,,i; . Steyr und auch das Sa!!rer-Werk sind .zumindest noch für cini8e Zeit voll <' 115 • gel.\,tet, ur,d Aufträge 1;1üssen sogac abgewiesen werden. Stcyr-General,fü, ,ktor Ra.bus hat im August 1970, als ,:!il? .,Kontaktgespräche' mit dem west• deutschen Konzern ruchbar wurden, selbst darauf hingewiesen, daß S:eyr iJis an die äußerste Kan.izifätsgrcnze ausgcla~lct ist. ,,Spekulationen über g~ei!- schdtsrechtiiche und !<apital:näf~ig~ Verilechtungcn (mit dem westdeutschen i{cnzem) sind aus dei' Luft gegriffen", -?rklärte Rabus. Derartige „Sp·ekulaiion~n" waren unte, Jnd;:!re ;n vou der „Volksstimme··, an1·:es ;e;11 won:!en. Sie hatte, wie sich nur. . ,;~r;rns,te!lt, ·, o1!kornmen recht. Es tott·int t.:.!~äcbHc!, z..: ,,geseHsc'hafts- ~5'.!c}; t~:dte;: Uf1d ,~::?it~ln:~ßf:~en'' V~rtlt -:n~-:.:!1:ger.n - cUtnc:-e1fl tr\ CH1eIn Austn~ß, Cat; ~inern ,.'·~:.~sve: r:~~ni die~es z~oHer~ östt rr~khi.:-chtn \-Vcrk.:-s z:um~nd,att b-.adenk!!d ; r;a~.~V.oi;:rr.t, Gcr.c,ak~]ri:ido!· R6bus h.1lte Jm Au5;_.;,-. t au.eh c;!:läd: ,,Vv'ir bemühen un!';, eine ös ier:'eid1~sd11:: Lösung zu iinden.'' Oie nur.rn31H b~iab3ichtigte lösuort ist alles an{! ~r0 de;,n ösh~rreichisch." ::i i~ dierlt vor a!!cm d~n · ·!nt~resse:i \;ines- \-Vestdeutsche:11 Ko.::c:erns tind versckirft. dam1t :n darmkrende-r Weise die Gefaliren, dis? mii de, chnehin schon ühsr{1ar;d11e!i,nei1den überfrerndu11g cl tJr heirr:isd;en lnduslrie' durch cl.:is Au , • landska;,ital hP-rzufbeschworen wcrcie11. Die Sleyr-Daim!cr-Puch AG gehört c er verstaallkhten Cr'=diranstalt. Erfoigen c.! k, beabsichtigter. Transaktionen mit dem . Einvcrstiinclnis des Finanzminis!c:rs u ;i(. der Reg:ening1 !:iM Aufk11irun;:; ist. hie r dring;;nd nötig. E IN E GEFÄHRL CH E EhJTWICKLUNC Österreich ist ein neutraler Staat und es ist derber· nicht ungefähriich, v-1 0 11.n immer größere Teile der Wirtschaft unter ausländischen Einfluß geraten.Rune zwei Drittel aller Betriebe, die in Österreich in den vergangenen IO Jahren errichtet worden sind, sind westdeutsches Eigentum. Es ist klar, daß der Verlust der Kontrolie über die Wirtschaft unvermeidlich zur Untergrabung der politischen UnabhängigkeH des La.ndes führt und widerspricht der Politik der Neutralität. Die Verantwortlich,2n - .SP Finanzminister und die des Steyr-Konzern tragen eine große 'lerantwodung gegenüber dr~r Arbeiterschaft und dem Sta.a.t. Es gibt kein Argument, daß unser Land, weil es klein i:,;t, keine e1gene Fahr' •· zeugindustrie erhalten kann, die konkurrenzfähig ist. Holiancl und Schweden ~; e·- ben ein t?eispiel dafür, daß selbst :.mter kapitalisi:ischen V::.,r·hältnissen es mog - lieh ist, eine blühende Fahrzeugindustrie zu entwickeln. DIE ÖSTERREICHISCHE FAHRZEUGJNDUST::ZlE DAF<F DAHER NICHT IN DEN WCRGEGRIFF WESTDEUTSCHER MONOPOLE KOMMEN - UN D DAFÜR MUSS DIE ARBEITERSCHAFT IHR!=" GANZE KRAFT Elt',iS C ZEN.

WIR LADEN EIN GSCJiNAlS BA\E~ ,_ ____ Samstag SAAL GASTHOF ESSL 13 Februar e Beginn 20 Uhr e EINTRITT: Vorverkauf S 20,- Abendkasse S 25, - Zum Tanz spielt die Unterhaltungskapelle Sepp Lackenbauer AUTOBUS WIEL TSCH : Hotel M i.i n i c h h o 1 z ab 19 Uhr IS Haltestelle Johannesgasse ab 19 Uhr 20 Rückfahrt von GH. Essl Christkindl 2 Uhr KPÖ Steyr EIGENTl'.'.JMEP HERAUSGEBER UND VERLEGER: K P O STEYR FtJR DEN INHALT UND DRUCK VERANTW. OTTO TREML BEIDE STEYR, JOHANNESGASSE 16

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