\Narum kommunistisch wählen? VON F. FORNBERG Wir wenden uns mit unserer WahlW(!rbung nicht an a!le Wählei. Wir wenden uns nicht an die Millionäre, deren arbeitsloses Rieseneinkommen in Osterreich ständig wächst, wir wenden uns nicht an Faschisten und Reaktionäre, die lieber heute · als morgen die demokratischen Rechte des arbeitenden Volkes beseitii;en wol!en. Das werden niemals un~ere Freunde sein; · sie sind unsere Feinde, weil sie, in ihrem Streben nach immer größeren Profiten, nJr.h immer größerer Macht, die Gegner des ;irbeitenden Volkes sind. Wir wenden uns an die Arbeiter uncl Angestellten, an den kleinen ;-,,\ann in Stadt und Land, an alle diejenigen, die in mühseii-ger, täglicher Arbeit ihr Lebensniveau etwas zu erhöhen trachten, oft aber auch in Not ieben, immer aber mit großen Schwier igkeiten für sich und ihre familie ringen müssen. Unser Wahlprogramm i'st klar und einfach: wir wollen eine ständige Verbesserung des Lebens der Arbeiter, der Angestellten, der kleiner. Bauern, der Fraue.n, der Jugend und der Pensionisten erreichen, eine Verbesserung, die angesichts der großen un-d wachsenden Leistungen der arbeitenden Bevölkerung durchaus möglich ist; eine solche ständi.ge Verbesserung ist allerdings nur dann erreichbar, wenn gleichzeitig dagegen angekämpft wird, daß zweitau• send Multimillionäre immer mehr vom Volksvermögen an sich ziehen, wen-n die zwecklosen Milliardenausgaben für das Bundesheer gestrichen werden, wenn Korruption und Privilegie11 be-seitigt werden. Aber gerade in dieser Beziehung wird es in Osten.eich nicht besser, sondern schlechter. Die Folge ist, daß solche Länder wie Italien und Japan jetzt Osterreich, was das Lebemniveau der arbeitenden M-.!nschen betrifft, überholen. DER Wieso :st es daz" gekommen? Wer i.1t schuld dara-nl Nur die Spitzen der OVP, die zwar vorgeben, die lnt,,.ressen des ga1ue11 Volkes zu wahren, die aber in W1~klichkeit mit den Millionären eng verbunden sind und de ren verläßlichste Stiitze darstell en/ UnsP.r e Leser wissen aus hunderten Beispielen, ,!U, ih rer ei,genen Erfahrung, aber audi aus Fakten, d:e wir in unserer Zeitung rnitteile n, daß OVP und FPÖ nur durch massiven Druck dazu gezwungen we rden können, Interessen und \'\,'ünsch-e der kleinen l.eu:e überhaupt zur Kenn_tni s :~u nehrnen. Aber gerade an d iesem Druck fehlt es in Osterreich, weil die SP· und die Gewerkschaftsführung - 1 unt~r falscher Berufung auf die Dem0Krat1_e - einer Politik der Zusammenarbeit mit den Untern ehmern das Wort reden. Sowohl das Zurückbleiben der Löhne und Gehälter gegenüber anderen vergleich-baren Ländern, als auch die ständigen Preissteigerungen - dai geschieht ja alles mit Zustimmun_g der SP-Führung - sind ein Ergebnis diesei Politik; und was die Privilegien betrifft, so _haben ~ie Spitz~-npo! itiker der SPO sich nicht weni&e solcher Privi legien gesichert, und sie streben immer noch nach mehr. Das ist ihre mitterieile Grundlage für den sozialen FriedenM, den die arbeitenden Menschen bezahlen mjjssen. • Man sagt uns Kommunisten oft: Ja, das, was ihr wollt, ist gut und richtig; aber ihr s,eid zu klein und schwach, um es durchzu-setze-n. Nun haben die Kommunisten in der Zweiten Republik durch ihre Beharrl ichkelt gar manches zum Wohle des arbeitenden Vol-kes erreicht, aber .es ist wahr - unsere Kraft ist heute nicht groß. l:s ist aber ebenso richtig, d,1ß die Stimmen für die KPÖ ihr politisches Gewicht haben. Seit 25 Jahren hat es sich immer wieder gezeigt, daß es nicht ausschlaggebend ist, ob die OVP, die SPO oder die FPO ein oder zwei Mandate mehr hat oder nicht. Ihre Politik wurde dadurch nicht berührt, sie hat sic.h deswegen nicht geändert. Das gilt heute um so mehr, als es bereits klar ist, daß bei diesen Wahlen weder die ÖVP noch die SPO die absolute Mehrheit erreichen wird. Sie haben ja deswegen auch schon den Handel um Ministerposten hinter den Kulissen-begonnen. Die Stimmen für die Kommunisten aber waren und sind ein wichtiger Teil des Druckes gegen Kapital und Reaktion. Deswegen führen alle a-nderen Parteien offen und versteckt den Kampf gegen die Kommunisten. Deswegen i;t de r Antikommunismus ein ständig angewandtes Hauptmittel der Agitation in P-resse und Fernsehen. Das alles zeigt, daß die Stimme,n für die KPÖ keinesfalls verloren sind - wie man den Wählern einreden will, sondern ihre Wirkung haben: k mehr solcher Stimmen, um so größer die Wirkung. Und deswegen werden wir auch nicht müde, immer zu wiederholen: Wer gegen Ausbeutung, Armut und Ungerechtigkeit protestieren, wer Korruption und Privilegien bekämpfen, wer für die Sicherung des Friedens und der Neutralität Osterreichs ernsthaft eintre• ten, wer die sozialistische Zukunft unseres Volkes nicht begraben will - der stimmt am 1. März für die KPO. Kandidaten, die Vertrauen verdienen! FRANZ MUHR! 1974 Vorsllzender der Kommunistischen Partei Osterreichs OTTO TREML 1930 Angestellter Bezirkssekretär der KPO Steyr ZUKUNFT MARTIN GRASSER 1921 Obmann des Mleterschulz11erbondes Steyr ENTGEGEN ANSELM HINTERREITNER 1941 Obmann der Kommunisfüchen Jugendbewegung OTHMAR LANDMANN 1922 Angestellter Gemeinderat
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