Vorwärts Nr. 6, 3. Jahrgang, November 1969

,,Wirts.chaftswunder" in Deutschland - bringt P reissteigerurlg in ·o·ste rre ich Als ersten Akt hat die neue westdeu t sche SPD-FDP-Regierung die Aufwertung der DM um 8,5 Prozent beschlos s en~ Eine DM= 7.10 Schilling. Durch die ÖVP-Schuldenpoliiik rnUss e n jetzt die österreichischen Steu - erzahlar um 200 ffiillionan Schilling mehr za!1len ! Die Auslandsva.rschuldung Österreichs wird durch die Aufwertung der Dm um 200 Millionen 5 htiher. Dias hat Nationalbankpräsident Dr.Schmitz mitgeteilt. AUCH EIN "REKORD" DER ÖVP-REGIERUNG ·------------------------------------- 8 Die österreichischer. Schulden an die BRD betrugen Ende 1968, 332.5 ff!illionen Dm! Zur Bezahlung dieser Schulden wären bi sher 1,2 Milliarden , Schilling n6tig gewesen. Durch die Aufwertung der DM wird die fflark fUr den Aus - landskäufer um 91 3 Prozent teurer, sodass nunmehr 200 Millionen mehr, nämlich 2,4 Milliarden aufgewendet werden mUssen, um die Schulden in Dm zu tilgen~ SIE REDEN VON naEINHARTER KALKULATION" ____________ ... _ _., _______ .. ________________ • Obwohl die östarreichtschen Importeure im Badio und Fernsehen über die Dm-Aufwertung beschwichtigsnde Worte gef undan1 und ~ine 11 beinharte Kalkulation» versprochen haben, st~ht es fU r jeden gew~hnlichen StaatsbLlrger heute schon fest r dass die Großverdiener die Teuerung,die die DM-Aufwertung mit sich bringt, auf den Konsumenten abwälzen ·werden. PARITÄTISCHE VE:RSPRICHT 11 PRE I SBREfr1SE n 8 Die Pari tätischa Kommission empf ahl ;-i em fTHn'isterrat. gegen die Auswirkung der Dm-Aufwertung auf das Gste rreichische PreisgetDge befristete Zollsenkungen und Nettopreise 6urch zufUhren. AB ER ALLES WIRD TEURER tl Schon vor der Dm-Aufwertung murti en l< :.· aftf.:1hrzeuge und Ersatzteils, die au~ der BRD kamen, zwischen 8 und 10 Prozent teurer! Und die bsterreichischen KFZ-Händl~r haben die se Gele ganhs it f □ r sich ausgenutzt , und atich die inländischen Gebrauchtawa gen, die mit dar Dffl-Aufw~rtung sc hon garn ich ts zu tun haben, eben fa l ls im Verkaufspreis arhBht~ Das war erst dar Anfang. In Zukun f t wi rd ds~ Kons ument jede n Art ike l der au s der BRD s tammt, teurer bezahlen mu s sen. 0 D.i.e \.lert eusr-una der ffiark mtissts . vor-, do r österreichischen A.trnsen - hande lspoliti k zu; Anlass ganommen . wer ci en1 die eins~ itige Ori ent ierung auf Westde utschland zu beenden. Dis I mpo rt e ure unseres Lan des kLlnnten "umgelegt", ein Teil davon aus a nde re n· Ländern bezogen warden. Dies wäre allein schon durch rlas horranda Ha nJa lsbilanzde fi zit Österreichs ge- .. b ' BRD .. " .1.. . 1 • •• ' • 'J · ,.;t · 1 ... • genu er r1er i gari~Cnt.rErr ;..1.g,~ uno i.uu .:~·;·-~~1 o s r,1 ~ 1-:- ~1_1.sa~Jl"": : rJ.GH.J .enl.,,gt~gs_nuirken.

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