Vorwärts Nr. 5, 3. Jahrgang, September 1969

Steuerschraube immer schärfer Die Arbeiter und . Angestellten verlangen seit v!elen Jahren eine Reform der L~h"steuer, vor allem die · Abichaffung der unsozialen Steuerprogression ·bei Löhnen und Gehölteni. Die Gewerkschaftliche Einheit . wollte durch ,, gewerkschaftlichen Kampf ·diese berechtigten Forderungen durch- ,set1e11. Dies lehnten die anderen Fraktionen ab. V,n nicht ganz zwei Jc;ahren ser• vierte" ·uns die SP-Frakflon die mit dem t1VP-Flnanimlnlster. ver• elnbarte · .. kleine Sfe~rreform" als ganz grofs~ ·Erfolg. ,Aber schon ein :_ paar Monate spater; Im Jönner 1969, wurde 'die Lohn• stauer schon wieder uni 1 O Prozent erh6ht. Das konnte ~Ich die t1VP-Reglerung nur erlauben, weil sie von der· S~· keinen ernstlichen Widerstand IU : befOrcht~n hat. Die •·Schröpfung der Lohn- und Gehaltsempf8nger geht ,weiter~ Ins Stammbuch der SPÖ" " . I & Frei nach Wilhelm Busch der SPO-Mehrheit in der Oberösterreichischen Arbeiterkammer zugeeignet • Jeder·Mensch hat sein~ Müh' Mit clen Preisen, die, wie nie, Tigliclt, stündlich, ohne Flausen Maßlos in die Höhe saU:s~n. Milch und Bier und ' Fleisch und · Steuer, AJles steigt ganz. ungeheuer, Und des Käufen Lebenszweck Frißt die Preiserhöhung weg. Konsumenten schimpfen, i klagen, .l:d~che Frau . ist aiu Verzagen. Rechnend hat sie festgestellt: 0 Wo bleibt denn mein · Haushaltgeld, ~ Und die Mehrheit in der i l Kammer, Kennt 'wie jeder d~senJammer. Doch die starke SPÖ - schläft und , schnarcht ....,_ herjeminel · ◊ ◊ 8 .g Den „Partnerschaftlern" :& Der Schmipt und der Gruber, Sie lieg'n sich ·in den llaaren & die raufen jetzt beinhart. mit großer Leidenschaft, ·1 Doch wenn die Schlacht um doch dann einzufahren · vol'Qber, · i;Jl .· neuer Partnerschaft. ◊ . . dann. sind sie. sanft und zart. : · Das Spiel, es soll niclit glücken, ◊ 1 wir•tanzen aus .der Reib': :◊ · . .· ?er hat genug vom Bücken, •:•g~_ der wählt die Liste drei! : - ~,o· .>C>O<:><X><XXX~::>O<:><>O<>OO<>O<>O<X!><X:>O<>oo. AUNChneidlm. aut Postkarte aufgeklebt c><:ar 1n Brle!umachlag . !WlBendenl GUTSCHEIN An „NEU~ 21:rr", V~iWOHung ,010 llmr, MeUcl.cm:fi'a~e a Ich wünsche dia ko:.tenlo~e und unverbindliche Zusendung Ihrer Tageszeitung „ME:U:: ZEIT" zu einem Probebezug von ·4 Wochen Vor- und FamilieMame Sfra~e und Hausnummer Postleitzahl, Postamt Was geht das uns.an? Zuhause bleiben bringt nicht die kleinste Änderung Bel den letzten . Arbeiterkammerwahlen war die Beteiligung niedrig, weil viele Arbeiter und Angestellte dem Wahlakt ferngeblieben sind; Auch heuer gibt es viele, die sagen: Was gehen uns diese Wahlen an, es wird sich ohnehin nic:his ändern, die fun ja doch, was sie wollen. Diese Haltung hat ihre Ursache darin, da~ die Arbeiterkammer viel zu wenig getan hat. um Ihre gro~e Bedeutung täg,lich unter Beweis zu stellen. .. Trotzdem ist jede;Wahlenthaltung grundsätzlich falsch~ Wer · sich pbseifs stellt, der bringt sich selbst um die Möglichkeit, mitzureden und mitzuentschei- . den. Wer am Wahltag zu Hause bleibt oder nicht · ium · Wahllokal kommt, hilft. nur denen, die wü.nschen, da(} sich In der. Arbeiterkammer nur ja nichts änäern s_oll. Wer vcn seinem Wahlrecht nicht Ge- . brauch macht, hilft, den Zustand zu erhalten, da~ sich i.n der Arbeiterkammer nichts ·rührt. Es ist für den Arbeiter und den Angestellten keineswegs gleichgültig, ob ·In ,der Vollversammlung ·möglichst viele Jasager ·~itzen ode_r ob durch rege Initiative Schwung in das Getriebe kommt. Ob -etwas durcligesetzt _wird oder nicht, geht alle an, und auch derjenige, der nicht zu den ,Wa':!- len geht, wird die -Folgen einer schlechten Politikspüren. Machen Sie also auf jeden 1 Fall von Ihrem. Vlahlrecht Ge- ! bmuch und entscheiden Sie ! so, daf} es .auch etwas nützt . Es hat keinen Sinn, den Wahlen fernzubleiben, einzig sinnvoll ist es, in der.·Arbeiterkommei: den Fortschritt und den Kampfgeist zu därkenl

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