Vorwärts Nr. 2, 3. Jahrgang, April 1969

' Ja, wenn das so leicht ginge! Kinderferien in Kirchschlag Auch heuer wieder drei Turnusse - MUhlviertler Luftkurort wartet auf Buben und Mädchen von 6 bis 15 Jahren Einer der schönsten Pfät?..e für Kin<lerferiMaufenthalte in Obetöster• reich !Jt dM Killder!.ndhelm im Mühl• viertler Luftkurort Kirchschlag. Auch heuer werden dort in den Sommer• monaten Kinder im Alter von :;echs bis 15 Jahren einen billigen und gesunden Aufenthalt verbril\~en können. Alle Eltern in Oberösterreich haben die Möglichkeit, ihre euben und Mädchen nich Kirchschlag zu schicken. Die Dauer des Aufenthaltes gliedert si.ch auch im Sommer 1969 in drei Tur1,u}sen iu je drei Wochen. Und zwar: Erster Turnus vorn 7. bis 26. Ju!i. zweiter· Turnus vorn 26. .Juli bis _ 14. August, d;·itter Turnus vom 14. August bis 2. September 1969. Eitern, die für ihr Kind den Vollbei• trag leisten, bezahlen iür drei Wochen 620 Schilling. Darin ist nicht nur der Aufenthalt, sondern die Fahrt Linz - Kird1~chlag und zurück enthalten. Wie die Demokratische Vereinigung Kinderland (Linz, Mühlkreisbahnstraße 3, Telephon 31-1-79) mitteilt, sind -in diesen Tagen die Anmeldungen für die Ferienaktion 1969 bereits angelaufen. Ermäßigun,~en gibt es im allgemei~n für alle Eltern, die bei den wichtigsten Krankenkassen versichert s·ir.d. So redu· zieren sich die Elternbeiträge pro Kind und Turnus bei der Oberösterreichischen Gebietskrankenkasse auf 320 S, bei der Bergb.tuversicherung auf 300 S, bei der Versicht!run.g für Bundesbedienstete auf 280 S und bei der Eisenbahnerversichernng auf 220 Schilling. A1.11neldunp,~n und Auskünfte Steyr, Johannesg. 16 60.000 Schilling ,,zumutbar"? Der Sparkassenpressedienst ver• öfientlicht interessante ije is piele Liber die verschiedenen Größen an Wohnfläche, die in den einzelnen Bundesländern als wangemessen" gelten. So soll nach den Richtlinien des Wohnung,- törderungsgesetzes eine dreiköpfige Familie .in Oberösterreich eine „an• gemessene" Wohnfläche · von 80 Quadratmetern haben. Eine vierköpfit\e fJmilie ,oil 90 Qu;idralrneter und eine füniköpfige 100 Quadratmeter an Wohnfläche haben. Oberösterreich liegt hier über den, Duchschnitt der an• . deren Bunde5iänder. . Daß diese Zahlen jedoch vorläuiig nur auf de.m Papier vorhanden sind und viellach auch auf dem Papier bleiben werden. zeigt die Rechnung, welche Auiwendungen der Wohnungswerber schon für eine Wohnung von 70 Quadratmeter Gröl~e auf sich nehmen soll. Der Baukostenzuschuß und die Rückhhlung der ver~chiedenen Darlehen machten die Aufbringung von Gesamteigenmitteln in der Höhe von 58.800 Schilling notwendig. Der monatliche Wohnungsaufwand (Miete} beträgt dann aul\erdem für e ine 7G Quadratmeter große Wohnung noch 1007 Schilling. Au_s diesen Zahlen geht hervor, daß es iür eine vierköpfige oder fünfköpfige Famrlie so 11ut wie unmöglich sein dürfte, tatsächlich zu einem „angernesse_nen" Wohnraum zu kommen. Ga,vor ausiahlung ·. wird geprüft Wie die „N~ue Zeit" schon berichtete. hat man in · Steyr eine neue lnkusomethode .beim Gasbezug eingeführt. Gasbezieher sollen den städti5chen Gaswerken zwölf Wochen lang Kredit gewähren. Das trifft die Arbeiterhaush~lte empfindlich. Gemeinderat Gustl Moser brachte in der letzten Sitzung des Gemeinderates diesen Fehl - griff zur Sprache. Stadtrat Kinzelhofer a·ls der . Veranhvortlic~ meinte, es handle sich in diesem Fall um eine „begrüßenswerte Rationalisierung". Daß dil! Rationalisierung .auf Kosten der Arbeiter geht, verschwieg er dii1kret. Bürgermeister Fellinger konnte sich der Ansicht seines Fraktionskollegen doch nicht ganz anschli~ßen und versprach, daß die zuständigen Stellen im Rathaus _die Sache einer genauen Prüfung unterziehen werden. . Daß diese Überprüfung nie i!ing~tre• ten wäre. wenn nicht die Kommunisten sich eingeschaltet hätten, liegt wohl ,1uf der Hand. -

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