Vorwärts Nr. 1, 3. Jahrgang, Jänner 1969

Das Ziel der sozialen Krankenversicherung liegt vor allem in der gesundheitlichen Betreuung der Versicherten. Dai1 die Kra.nkenvereicheru.ng aber daneb.en aueh große wirtschaftliche Bedeutung erlangt hat, geht eindrucksvoll aus den Gebarungsergebnissen hervor. 91...,,_ .,.,_,.,, i ltllANICINUNTlltSTUTZUNG ..........000 ANSTALTll'~LIGI 1 HAUll'PLIGI ...... ,. 1,,261,285.000 • . · 1„115 ILMITTIL, Die nebenstehenden Zahlen zei_, gen, daß die soziale Krankenversicherung einen wichtigen einkommenbildenden Faktor für Ärzte, Z~nbehandler und H.eilmi ttelindustrie darstellt und unterstreichen damit auch ihre volkswirtschaftliche Bedeutung, Die eigenen Verwaltungskosten Krankenversicherungsträger betragen lediglich 4,2 Prozent HAUl'TVUIIAND DIii tl&TIAllll0Hll0HIH IOZIAWIIIIICHIIIUNOITIIIIOIII Kl"ä11k·Sein.abermals teurer geworden In-Oberösterreich wurden die Spitalspflegegebühren innerhalb von zwei Jahren Die dritte Erhöhung der Pflegegebühren in d~p 2~ oberösterreichischen öffentlichen Krankenanstalten trat innerhalb von zwei Jahren mit 1; Jänner 1969 in K·raft. Die letzte Erhöhung gab es am 1. Jänner 1968, die vorletzte mi t Beginn des Jahres 1967. · Innerhalb der letzten vier Jahre . also seit 1965, wurden die Pflegegebü!,ren um rund hundert Prozent hinaufgesetzt. Die Erhöhung . geht gi ößtenteil~ auf Kosten der Krankenka s- ' sen, muß aber zum Te•it von den Patienten selbst getragen werden. Mit 1. Jänner 1%9 erhöhten sich d ie Pflegegebühren in den Linze r Spitälern von bisher 170 S auf 200 S pro Tag (dr itte Klasse), von 190 S auf 230 S in der 2. Klasse, während die erste Klasse von bisher 210··5 auf 250 S verteuert wurde. . . . In den · übr igen oberösterreichischen Krankenanstalten liegt die Erhöhung pro Klasse be i durchschnittlich · 20 Schilling. Auf der letzten Pressekonferenz bei Landeshauptmann Dr. Gleißner, ·d :e Mitte Dezember 1968 stattfand, beklagte de r Landeshauptmann das ständ ig stei - gende Defizit der öffentlichen Krankenanstalten, wobei er auch a.uf die hohen Medikarnentenko·sten hinwies. Versch iedene Kreise in Oberösterre ich verlangen, daß d ie Krankenversicherungen ihre Bei: dreimal erhöht · · träge entsprechend erhöhen sollten. Die ,,Medikamentensucht*, so wurde erklärt. gre ife immer stärker um sich. Aber d ie hohen Kosten für Medikamente, die beispielsweise d ie Oberöste, - rei ch :sche Gebietskrankenkasse zu be7. ahlen hat, we rden nicht von den Patienten , verschuldet. <ondern . von de r :\rzneimitti>lindu, td c, d ie es str ikte ablehnt, Kleinpackungen in den Handel zu bringen. Millionen Schillirrg gegen dadurch verloren, das meist die Hälfte der verordneten Medikamente von den Pntienten weggeworfen · wird. Die pharmazeutische Industrie stockt ungeheure Profite auf, .indem sie selbstherrlich die Größe der Packungen· und Dosierungen der Medikamente festlegt. ~t( .·. ~ · . J . ~. .,Wenn ich mich nicht beeile , ist de r Kuchen weg!"

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2