.E. K .. 1ne ön1g1n geht ,stiften' Ab-enteuerHche Geschichte und :dem-Weiser . \ . 1-tandelsregister Das kö,i nte ein zurn Schmunzeln ein-. ladender Arti kel werden, ' mit der ~rschrift ,.Al~ Gmunden noch Res-idem:- stadt von Hannover war"; oder eine Satire auf unser Finanr.miriislNium, da~, wie #Hans im Glück", so l.1ng~ Gmund• oer Grundstücke au51auschte„ bis .es nichts mehr hatte, was tauschenswect wäre. Oder ~ine riihrende f.tlu;.·trierten• geschichte über Aufst ieg und Verfad eines Fürsten11auses. Beginnen wir mit dem· fur,tenhaus: t-s sind Hannoveraner, fnihr-r Kön;ge von Hannover und Herzöge von Cumberland und Bra-11nsd1weig-Lüneburg, enge Ve,_- wancltc 'der engii,d1en Kön ige. Nac11 dem Krieg mit Preußen verloren ~ie ·11161> ihre hannoverisd1e Krone untl err.,- grierten nach Gmtmden, in die Nähe der lschler Sommerres idenz des Kaisers Franz Joseph, Mi, eiern mitgebrach ten. Ge!il lleßen ;ie in G:nund~n ein zwe; te~ hannoverisches Res1denz~sch!of~ erbautn, man kann es le;der heute nuch sehen, mit putzigen Erkern und Türmen, im romanfüchen Grottenbahnstil der damaligen Zeit. Um da; rnst!iche Kleingeld errichteten ;ie im Alrntal ein ·1agdschfößchen, hauten in de( Nähe der Residenz die heutige , Kö11 igs11illa", erwarben dazu noch einige kleinere V:1len und eine Menge ·Hä.u5~r für die hunderten lakaJun, die ~i~ aus H,mnover mitgeoracht hatten; UnQ zu a!ldem kau'tll~n sie noch ein paar t;,u~end Hektar Wald. Denn ein Für,t 1,t nur halb s,> feud,il , wenn er ni(;ht seine eigenem Böcke· schießen kann. D.er alte Hannoveraner legte Wert auf Stil. Oenr. er betrachtete sich nach v.-ie vor als clen rechtm;:ißigcm König von Hannov,ir - ebenso wie spii:er sein Sohn Ernst August, ebenso wie sein F.nkd !:m,t August, ebenso wie sein heute lebender Urenkel Ernst August (bei Vornamen sind die Hannoveraner ll!cht erfir.dunw;- reich). · Hofbäcker und Hofgrei~ler Die Gmundner BäckEer und Grei/~ler hat ten ihre Freude daran, denn nun w.ir.rn ,ie. ia,t Hoibiicker und Hofgreißlcr, · iind dc•r Umsatz ~tir-,g. und d,e hohen Herr~chaiten vermehrten sich .11sbaid (ein Zeich<:'n de; Vvohlbet'i ndensJ. und so bestand Aussicht auf weil ~re Um;atzstc.i~c rung. . Bild aus besseren T;1gen: Fri_t?derik~ an de.-.Seite König Gemgs von Gn«hen,and. Ernst. August, der Enkel wur<le sog:J< ·1913 wirklicher regierender Herzof( von Braun$chweig, . aber die Herrl;chkeit dauerte nur bi~ 1918, dann kam N wieder nach Gmunden zurück, mit zwei Söhnen und der Tochter Friede~ike, d ie , päler Königin der Griechen w;;rde, sehr z.u deren Mil~vergnüßen. Dieser neuedich en1it{ri-ertt~ Ern;:,;t Aueust muß ein guter Geschäftsmann ;(1'· ~·es'en sein. '19.'l'l -roch er d ie Kriegskonjtmktur t1n<l ~rürniete in Wels ein f!l:~- :-:eug- und lvlet.allbauwerk. Außerdem kauite e r si ch in die ß;iuge,ell;c:hait Porr AG und in cli~ Ta!ci;m-indu;.trie e·;n, Doch die Einkünf:e ,,us diesem kldnen lnrll1strieirnpe rium bmen 1945 1.,: tiinern a.hruJJt·en Stopp. O,~,· ße,itz des deutschen 'st.aatsbürgers !: rr. s~ Auj;•J, t wurde unter öffen tliche Ve;waitung gestellt. Allerdings, der ö~:errei - rl,ische Staat, der Nowak, läßt eine:1 lhronanwärt;er 110n Hannovl.': r ni.:ht verkommen. Die öifuo tlichen \le: - w.ilter hatt€n schon .~i.n Einsehen. Damit nur ja keine Majestätshe!eidir,t:ng pas- ,i ert, wurden schließl-ich Vertrauensmän- ~e/ .des Prinzen a!s 'offentlicne Verwa,ter bestellt. Trotzdem: Auch d ie · ao~enchrn,t~ öffontHche Verwaltu!lg ist noch ei n~ lästir,e Fe,:;ef. Es ist also durchaus begreiflich, daß die l·fannoverarw.r d,in alten Zustand der Grundherrlichkeit wiederher.-.tel!en wolten. Aber wie? Die orln,.!i<:hen Rechtsanwälte hielten lange °Konferenzen ab. und dann wurde die Idee gebo ren ... Beim Notar in Athen Im Herbst 1950 kam e; laut Gmundner Grundbuch vor einem Athener No1ar im Beisein der Königin Frie<lerike, zweier Hofmarschälle und der Anwälte zu einem eig~ndrti~en Vertrag: Die Königin gab an, daß ihr Vater Ernst August ihr ,un 2. November 1936 anläßlich der Gehurt ihrer Tochte r Sophie einen DreiviE>rtelantei! an aller. se inen österreichischen ßesit:wnxen geschenkt habe. Ein w,,hrhaft kör.i)llid1es Geschenk. wenn m,m bedenkt, daß ·1;rost Auiw st ia noch vier Söhne hatte. die d:.irch diese Schenkttm~ prilktisch cnterht ,vorden wiiren. Die- Schenkung wurde ir, ei~m Brief vorg~nornmen, <ler aber - w,~!che Schlamperei am griechischen Köni~hoi! •- leider verlorengin;:. Dte Schc.-nkung l:onnte auch n-ic!it im Grllilcibuch ve~- merkt werden, d<.-mn da.mal,;, am 2 . November 1938. stand schon (Jer Krie~ hNor (er stand tat~iichiich uevcr, aber e;· brilch ern ein Jahr ~;,5ter ..1u~) . so clai~ Friedc:rike verhindert wJr, da, Geschenk antu~hmen und im Grundbuch eintr;,- n{•n )'.lJ !ass~n. Ds>shalb k01:•!1te .i lle, er,:,· ~·p;ite~, ;i ni ·2. Ol·;tober i9SO, richliR h· • s-t,i.li gt und leg:1 iisi ert WC!dea. \Ve r .wagt e:;, diese ori ginelle Geschichte unter die Lupe w nelfrne:-, unri daj Wort einer grieci;ischen !(ünigin. bekräft igt vom Wort eine& !ianaov~rif«:hen Kronprätr::ndenten, 1.1.1 b,:,rNeifuin l Der üsterreichi sd,e Staat wagt,: es jedenfail, nich:. Friederike, Ki; r. iglr. der Hellenen, wurde prompt aui ~!len bisher komplett unte r öfieotlicher Verw2ltung ,;1chenden oberösterreidiischen Grundstücken Ernst Augusts mit e!nem Drei - viertelanteil als Haupthe5itlerin ~insc- !ri.'lgen. Ihre vir.r Brüder, die d;;mit 1:111 fas t alle ih re Ansrrüche knrn'":,, pro,.., .. stierten nic:ht, d1~1n -- aber d .i!S kommt ~rst später, Touscl1g~schöff mH dem Finanzminisf4'r Der Vertrag in Athen war cer er;,te Strei ch. Der zweite folgte ~ed-.s Jahre ~päter: Am 2&. April 1956 sch loß Friedcrike mit dem österreichischen finan zministeritim ei,nen „Tausdwcrtrai;( ab: Sle übergab de r Republik ihren DrP.i • viertelanteil an 20 Grundparzell en, die einige kleinere Waldstü<:ke, einen See und c!as schauri ge Schloß Ctimlierland umschließen. Daiür bek,1m siP.: die n-,;t- !ichen Vier1elant~ile -· mehr :i!s 90! ··, d ie bisher noch auf 1-i ri.-n Vater ein?,•, - tw~en ware:l und vom Finanz,nin is t r.•
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