3 DIE ARBEITER HABEN NICHTS ZU VERSCHENKEN Kollege Jos e f 3chmi:il 9 /.'oge ordnet er zum Nationalrat und Zentral-- betriebsratsobmann üit böse . ,-·,uf d i e Nerksdire ktion9 auf die Kol-- .legen und besonders au:f die __ )ra!ction der Gewerkschaftlichen Einheit im ÖGB. Denn a.us seine:n schönen Plan von der Arbeitszei tverkürzung ist nichts geworden. Nesentlich anders denken über diesen Fall die Arbeiter der Steyr - Werke 9 die sind froh, dass sie wenigstens die von der Gewerkschaft erkämpften 5 Prozent Lohnerhöhung bekommen. Denn Nationalrat Schmidl hatte eine blendende Idee: Er wollte - wie schon einmal vor ,Jahren - Pionier spielen. 11 Sein11 Betrieb sollte der erste in Österreich sein der die 43 Stundenwoche einführt. Die Sache hatte nur einen kleinen Schönheitsfehler~ Den Löwenanteil der Kosten sollten - wie schon einmal - die Arbeiter tragen. Da diese durch die ständige Teuerung jeden Schilling dringend brauchen und von Anfang an der Sache mehr als skeptisch gegenüberstanden, wurde eine Akt ion gestartet, die - gelinde ausgedrückt - unfair war. GENERALDIREKTOR RABUS SAGTE DIE WAHRHEIT Während . Generaldirektor 7.)ipl' . Ing. R A B U S im November 1 967 in einem Interview eindeutig erkl ä rte~ Kündigungen sind im Werks - bereich von Steyr nicht g e ~'Jlant, tauchten im Dezember und Jänner Geri.~chte auf, die von e iner :.,~ntl as.3ungsv,rnlle - man jonglierte zwischen 300 und 7oo I\1 Ian.D - sprachen. Gleichzeitig wurde Schmidls 11 ARB:S ITSZEITVERKÜRZUNG11 ins Gespräch . . . . gebracht . Der Zweck dieser be iden Gerüchte war klar~ Die Arbeiter sollten reif für den 11 Sc hmidl-Plan11 gemacht werden .Psychologisch war die Sache gut durchdacht : Wenn die Arbe it er schon nicht von Haus aus für Sch.i:nidls Idee begeistert wa:ren1 · vielleicht sagten sie dann ja dazu, wenn man ihnen di e neue Arbeitszeitverkürzung als einzigen Ausweg gegen d i e Künd i gungen servierte. "Li eber auf 50 Groschen pro Stunde verzichten, als die Kündigung von ein paar HUNDERT KOLLEGEN hinnehmen i ; 9 das war d i e neue Parole. Es kam aber ganz anders~ Generaldirektor Rabus hatte dieWahrheit gesagt 9 von Künd i gungen war ke ine Red e . Somit war auch die Arbeitszeitverkürzung mit Verlust für die Koll egen uninteressant.
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