Vorwärts Nr. 1, 2. Jahrgang, Februar 1968

II. Jahrgang PEBHU11.H 1968 Nummer 1 -----------------------=-=-=====================================-==== VOR 30 J A H R E N Im März 1968 jährt sich zwn 30.Male der Tag, da. Österreich durchden Ein,~arsch deutscher Truppen seine Unabhängigkeit verloren hat. Mit ~iesem Tage sollte die Republik Osterreich für immer von der Landkarte verschwinden und die Österreicher zu Deutschen gemacht werden. Jedes Bekenntnis zu ;1öst0rreich wurd0; mit schwersten Verfolgungen und oft genug mit dem Tode bestraft. Und obwohl damals bereits klar wa~ dass sich der deutsche Imperialismus mit der BGsetzung Österreichs nicht zufrieden geben wird, haben die Grossmächte nichts dagegen unternommen. Bis ruf eine Macht DIE SOWJETUNION ! . Die Sowjetunion forderte die anderen Grossmächte auf, kollektive Massnahmen gegen Hitlerdeutschland einzuleiten. Leider vergebens. Die Folge war, dass der deutsche Imperialismus weiter vorstossen konnte und Europa in ein Schlachtfeld verwandelt wurde. 380.000 Österreicher fielenm diesem Krieg als Soldaten eines"großdeutschen Reiches". 150.000 kehrten als Invalide:ineine zerstörte Heimat zurück. 15. 000 kamen im Bombenkrieg wns Leben und nicht weniger als 87.000 österreichische Patrioten wurden hingerichtet oder inKonzentrationslagern zu Tode gequält. Ungeheu.e::.' waren die Zerstörungen, die unter schwersten Opfern überwunden werden mussten. "Das österreichische Volk ist. vergewaltigt worden1 aber sein Glaube u. seine Zuversicht sind ungebrochen. Der Kampf geht wei_. t er. Durch seine eigene Kraft und durch die Hilfe der Weltfront des Friedens wird ein freies, unabhängiges Österreichvv.i.edererstehen. (Aus de~ Aufruf de~ ZKder KPÖ, beschlossen in der Nacht vom 11.zum12.3.1938) Vor 30 Jahron hat dies begonnen. Aber noch immer gibt es Kräfte in Österreich, die dieser Zeit nachtrauern, die den Hitlerkrieg ve1L h0rrlichen und Österreich wieder in irgendeiner Form 11 anschliessenn wollen. DIE KOMMUNISTISCHE PARTEI ÖSTER ··· REICHS hat im Kampf gegen die Vergewaltigung Österreichs eine he.r-- vorragondc Rolle gespielt.Mehr nls

2 2.500 Kommunist en gabtm ihr L-Jben für das Wiedererstohen reichs. So wie damals st(;hon di e Kommunisten auch heute reich. Entschieden und kompro~isslos bekämpfen wir alle sehen und neofaschistischen Erscheinungen. Österzu östergroßdeutSTEYR H ~ L L E N B A D 10 MILLIOf'-IFN Seit GE.:me inderat GUS T 1 MO SER vor Jahren im Steyrer Gemei~ derat erstmals die Forderung nach dem Bau eines Hallenbades erhob9 ist das Projekt mehrmals im Brennpunkt der Diskussion gestanden.Immer aber scheiterte die:; VGrwirklichung des Baues an astronomischen Summen, die das Bad angeblich kosten sollte. Die G0meinderäte der Stadt waren daher mit Recht sehr erstaunt, als sie aus dem :Mund der führenden Experten Österreichs 9 Professor Diplomingenieur Grünber~ ger und Chefarchitekt Diplomingenieur Kaiser, die WAHRHEIT über die Kosten eines Hallenbades beziehungsweise einer Kunsteisbahn erfuhren. Ein für Steyrer VerhEü tnisse geqignetes. Hall:enbad cinschliesslich Sauna und beweglichem Bec::•.::mboden wird rund 10 ·Millionen Schilling kosten. Auch der lauf ende _1,._ufvmnd ist bedeutend geringer als man annahm: Bei einem 45 - Stundcm - Betrieb wöchentlich betragen die Kosten nur rund 900 Schilling pro Tag. Das sind __ Summen9 die auch jetzt, bei angespannt0r Finanzlage der Stadt, ohne weiteres tragbar sind. Professor GB.ür:s:~RGER 1 der bereits vor. Jahren das Stadtbad entwarf 1 hat b0rei ts iJin,:::n f ertigen Plan für das neue Stcyrer Hallenbad. Es soll auf dem G(jländE.: d8s Fr (Ü bad es . erbaut werdt::n .Die Heizung der Vorwärmanlage !:::9cr.i....""l zur Beh8izung des Bades verwendet werden. KUNSTE,S.BAHN 4 IIAJLLIONEN Auch für den Bau einer Kunsteisbahn sind die besten Voraussetzungen gegeben, da der Rollschuhplatz bis in eino Tiefe von anderthalb M8ter schon ausgekoffert ist und auch die bestehenden Betonflächen aJs Basis für dio Verlegung der Kälterohre verwendet werden könn2n. Die Kunsteisbahn würd e unter diesen Umstä nden nicht ganz 4 MillionGn S kosten. E S K A N N G F S A U T WERDEN Sportstad trat KONRAD K. I NZ. tLHO:B1EH. meint? dass unter don sichtspunkten u n h o d T -n g t g e b a u t w G r d Dass sich di e ÖVP ui1t or stad trat W A L L N E R nun als neuen Gce n k a n n. 11 Pionier11 des Hallonbadgcdankens bozoichnet 9 nimmt kein Konn8r der Situation ernst. Denn als der kommunistische Gemeinderat Gustl MOSER vor Jahrcn das erstemal d.::m Bau eines Hall 2nbades forderte 1 ha t Wallner nicht _im Traum daran gedacht, dass er einmal im Stadtrat e inun Platz c innehma n werde. Herr Steyrer

3 DIE ARBEITER HABEN NICHTS ZU VERSCHENKEN Kollege Jos e f 3chmi:il 9 /.'oge ordnet er zum Nationalrat und Zentral-- betriebsratsobmann üit böse . ,-·,uf d i e Nerksdire ktion9 auf die Kol-- .legen und besonders au:f die __ )ra!ction der Gewerkschaftlichen Einheit im ÖGB. Denn a.us seine:n schönen Plan von der Arbeitszei tverkürzung ist nichts geworden. Nesentlich anders denken über diesen Fall die Arbeiter der Steyr - Werke 9 die sind froh, dass sie wenigstens die von der Gewerkschaft erkämpften 5 Prozent Lohnerhöhung bekommen. Denn Nationalrat Schmidl hatte eine blendende Idee: Er wollte - wie schon einmal vor ,Jahren - Pionier spielen. 11 Sein11 Betrieb sollte der erste in Österreich sein der die 43 Stundenwoche einführt. Die Sache hatte nur einen kleinen Schönheitsfehler~ Den Löwenanteil der Kosten sollten - wie schon einmal - die Arbeiter tragen. Da diese durch die ständige Teuerung jeden Schilling dringend brauchen und von Anfang an der Sache mehr als skeptisch gegenüberstanden, wurde eine Akt ion gestartet, die - gelinde ausgedrückt - unfair war. GENERALDIREKTOR RABUS SAGTE DIE WAHRHEIT Während . Generaldirektor 7.)ipl' . Ing. R A B U S im November 1 967 in einem Interview eindeutig erkl ä rte~ Kündigungen sind im Werks - bereich von Steyr nicht g e ~'Jlant, tauchten im Dezember und Jänner Geri.~chte auf, die von e iner :.,~ntl as.3ungsv,rnlle - man jonglierte zwischen 300 und 7oo I\1 Ian.D - sprachen. Gleichzeitig wurde Schmidls 11 ARB:S ITSZEITVERKÜRZUNG11 ins Gespräch . . . . gebracht . Der Zweck dieser be iden Gerüchte war klar~ Die Arbeiter sollten reif für den 11 Sc hmidl-Plan11 gemacht werden .Psychologisch war die Sache gut durchdacht : Wenn die Arbe it er schon nicht von Haus aus für Sch.i:nidls Idee begeistert wa:ren1 · vielleicht sagten sie dann ja dazu, wenn man ihnen di e neue Arbeitszeitverkürzung als einzigen Ausweg gegen d i e Künd i gungen servierte. "Li eber auf 50 Groschen pro Stunde verzichten, als die Kündigung von ein paar HUNDERT KOLLEGEN hinnehmen i ; 9 das war d i e neue Parole. Es kam aber ganz anders~ Generaldirektor Rabus hatte dieWahrheit gesagt 9 von Künd i gungen war ke ine Red e . Somit war auch die Arbeitszeitverkürzung mit Verlust für die Koll egen uninteressant.

- .4 - IN DEN STEYR-WERKEN BLEl3T ALLES BEIM ALTEN 5 Prozent Lohnerböhung u. 45 Stundenwoche Präsident BENYA hat am letzten Gewerkschaftstag die Reduzierung der Arbeitszeit als das Ziel der nächsten gewerkschaftlichen Aktionen bezeichnet. Die 42 und die 40 Stundenwoche werden kommen.Dann wird man die Firma zur Kasse bitten und sie wird kommen müssen. Nicht nur die Steyr-Werke,alle Betriebe in Österreich werden sich einem geschlossenengewerkschaftlichenKampf um die Verkürzung der Arbeitszeit auf die Dauer nicht widersetzen können. Die Arbeitszeitverkürzung darf keinen LOHNVERLUST bringen,d.österreichischen Arbeiter haben nichts zu verschenken.Darüber sind sie s:kh einig, wenn auch ein SpitzenfunktiOnar mit X-Funktionen u. ebensoviel Efnkü..11.ften über diese Frage anders zu d~riken scheint. Der allgemeine .1<::9'mpf~i um die .Verkür.,.._. zung der Arbeitszeit hat fürSchmidl allerdings einen Schönheitsfehler: Wir laden ein G S C H N A S B A L L mit und ohne Maske Samstag,2.März SAAL GH. HANNL Beginn 20 Uhr Zum Tanz spielt SEPP . LACKENBAUER J u X f i s C h e n Maskenprämiierung Autobus: Ab Hotel Münichholz: 19 Uhr 1 5 . . . ·--1 · • ' " · " 1 ' ' • J oha:nnesg. : · 19 'Uhr 2 0 Er steht nicht mehr im Mittelpunkt, er ist kein "Pionier" mehr.Und das ist gut sö: Denn schon der Übergang . der 48 auf die 45 Stunde:r).- woche, wie in NR Schmidl organisierte hat den Steyr-Akkordarbeitern einen schweren Lohnverlust gebracht, der Direktion aber über 1 0 0 Millionen Schilling erspart. Dass Schmidls Solo-Ritt den gesamten Gewerkschaftlichen Kampf um die 45 Stundenwoche bedeutend erschwerte, ist allgemein bekannt. DAS SP-"TAGBLATT" UND "GEMEINSAM" gibt der Gewerkschaftlichen Einheit die Schuld am Zusammenbruch der Verhandlungen über die 11 ARBEITSZEITVER.KÜRZU1ifG11 .Das stört niemanden. Denn Arbeitszeitverkürzungen auf Kosten der Arbeiterschaft s:ind uninteressant. Daß dieselbe Zeitungen nun Lohnforderungen in d.Steyr Werken ankündigen, ist höchst erfreulich. Wenn die SP-Betriebsratsmehrheit die Initiative ergreift und end 1 ich einen energischen Kampf um· die Besserstellung der Arbeiter führt, dann tut sie damit nur das, was die i„rh e i tersc haft und als deren Sprecher die GFrNLRKS =J EAFTLICHE EINHEIT SCJJO::: ,::; _.-Jir J 11. H R E N GEFORDERT HAT.

.E. K .. 1ne ön1g1n geht ,stiften' Ab-enteuerHche Geschichte und :dem-Weiser . \ . 1-tandelsregister Das kö,i nte ein zurn Schmunzeln ein-. ladender Arti kel werden, ' mit der ~rschrift ,.Al~ Gmunden noch Res-idem:- stadt von Hannover war"; oder eine Satire auf unser Finanr.miriislNium, da~, wie #Hans im Glück", so l.1ng~ Gmund• oer Grundstücke au51auschte„ bis .es nichts mehr hatte, was tauschenswect wäre. Oder ~ine riihrende f.tlu;.·trierten• geschichte über Aufst ieg und Verfad eines Fürsten11auses. Beginnen wir mit dem· fur,tenhaus: t-s sind Hannoveraner, fnihr-r Kön;ge von Hannover und Herzöge von Cumberland und Bra-11nsd1weig-Lüneburg, enge Ve,_- wancltc 'der engii,d1en Kön ige. Nac11 dem Krieg mit Preußen verloren ~ie ·11161> ihre hannoverisd1e Krone untl err.,- grierten nach Gmtmden, in die Nähe der lschler Sommerres idenz des Kaisers Franz Joseph, Mi, eiern mitgebrach ten. Ge!il lleßen ;ie in G:nund~n ein zwe; te~ hannoverisches Res1denz~sch!of~ erbautn, man kann es le;der heute nuch sehen, mit putzigen Erkern und Türmen, im romanfüchen Grottenbahnstil der damaligen Zeit. Um da; rnst!iche Kleingeld errichteten ;ie im Alrntal ein ·1agdschfößchen, hauten in de( Nähe der Residenz die heutige , Kö11 igs11illa", erwarben dazu noch einige kleinere V:1len und eine Menge ·Hä.u5~r für die hunderten lakaJun, die ~i~ aus H,mnover mitgeoracht hatten; UnQ zu a!ldem kau'tll~n sie noch ein paar t;,u~end Hektar Wald. Denn ein Für,t 1,t nur halb s,> feud,il , wenn er ni(;ht seine eigenem Böcke· schießen kann. D.er alte Hannoveraner legte Wert auf Stil. Oenr. er betrachtete sich nach v.-ie vor als clen rechtm;:ißigcm König von Hannov,ir - ebenso wie spii:er sein Sohn Ernst August, ebenso wie sein F.nkd !:m,t August, ebenso wie sein heute lebender Urenkel Ernst August (bei Vornamen sind die Hannoveraner ll!cht erfir.dunw;- reich). · Hofbäcker und Hofgrei~ler Die Gmundner BäckEer und Grei/~ler hat ten ihre Freude daran, denn nun w.ir.rn ,ie. ia,t Hoibiicker und Hofgreißlcr, · iind dc•r Umsatz ~tir-,g. und d,e hohen Herr~chaiten vermehrten sich .11sbaid (ein Zeich<:'n de; Vvohlbet'i ndensJ. und so bestand Aussicht auf weil ~re Um;atzstc.i~c rung. . Bild aus besseren T;1gen: Fri_t?derik~ an de.-.Seite König Gemgs von Gn«hen,and. Ernst. August, der Enkel wur<le sog:J< ·1913 wirklicher regierender Herzof( von Braun$chweig, . aber die Herrl;chkeit dauerte nur bi~ 1918, dann kam N wieder nach Gmunden zurück, mit zwei Söhnen und der Tochter Friede~ike, d ie , päler Königin der Griechen w;;rde, sehr z.u deren Mil~vergnüßen. Dieser neuedich en1it{ri-ertt~ Ern;:,;t Aueust muß ein guter Geschäftsmann ;(1'· ~·es'en sein. '19.'l'l -roch er d ie Kriegskonjtmktur t1n<l ~rürniete in Wels ein f!l:~- :-:eug- und lvlet.allbauwerk. Außerdem kauite e r si ch in die ß;iuge,ell;c:hait Porr AG und in cli~ Ta!ci;m-indu;.trie e·;n, Doch die Einkünf:e ,,us diesem kldnen lnrll1strieirnpe rium bmen 1945 1.,: tiinern a.hruJJt·en Stopp. O,~,· ße,itz des deutschen 'st.aatsbürgers !: rr. s~ Auj;•J, t wurde unter öffen tliche Ve;waitung gestellt. Allerdings, der ö~:errei - rl,ische Staat, der Nowak, läßt eine:1 lhronanwärt;er 110n Hannovl.': r ni.:ht verkommen. Die öifuo tlichen \le: - w.ilter hatt€n schon .~i.n Einsehen. Damit nur ja keine Majestätshe!eidir,t:ng pas- ,i ert, wurden schließl-ich Vertrauensmän- ~e/ .des Prinzen a!s 'offentlicne Verwa,ter bestellt. Trotzdem: Auch d ie · ao~enchrn,t~ öffontHche Verwaltu!lg ist noch ei n~ lästir,e Fe,:;ef. Es ist also durchaus begreiflich, daß die l·fannoverarw.r d,in alten Zustand der Grundherrlichkeit wiederher.-.tel!en wolten. Aber wie? Die orln,.!i<:hen Rechtsanwälte hielten lange °Konferenzen ab. und dann wurde die Idee gebo ren ... Beim Notar in Athen Im Herbst 1950 kam e; laut Gmundner Grundbuch vor einem Athener No1ar im Beisein der Königin Frie<lerike, zweier Hofmarschälle und der Anwälte zu einem eig~ndrti~en Vertrag: Die Königin gab an, daß ihr Vater Ernst August ihr ,un 2. November 1936 anläßlich der Gehurt ihrer Tochte r Sophie einen DreiviE>rtelantei! an aller. se inen österreichischen ßesit:wnxen geschenkt habe. Ein w,,hrhaft kör.i)llid1es Geschenk. wenn m,m bedenkt, daß ·1;rost Auiw st ia noch vier Söhne hatte. die d:.irch diese Schenkttm~ prilktisch cnterht ,vorden wiiren. Die- Schenkung wurde ir, ei~m Brief vorg~nornmen, <ler aber - w,~!che Schlamperei am griechischen Köni~hoi! •- leider verlorengin;:. Dte Schc.-nkung l:onnte auch n-ic!it im Grllilcibuch ve~- merkt werden, d<.-mn da.mal,;, am 2 . November 1938. stand schon (Jer Krie~ hNor (er stand tat~iichiich uevcr, aber e;· brilch ern ein Jahr ~;,5ter ..1u~) . so clai~ Friedc:rike verhindert wJr, da, Geschenk antu~hmen und im Grundbuch eintr;,- n{•n )'.lJ !ass~n. Ds>shalb k01:•!1te .i lle, er,:,· ~·p;ite~, ;i ni ·2. Ol·;tober i9SO, richliR h· • s-t,i.li gt und leg:1 iisi ert WC!dea. \Ve r .wagt e:;, diese ori ginelle Geschichte unter die Lupe w nelfrne:-, unri daj Wort einer grieci;ischen !(ünigin. bekräft igt vom Wort eine& !ianaov~rif«:hen Kronprätr::ndenten, 1.1.1 b,:,rNeifuin l Der üsterreichi sd,e Staat wagt,: es jedenfail, nich:. Friederike, Ki; r. iglr. der Hellenen, wurde prompt aui ~!len bisher komplett unte r öfieotlicher Verw2ltung ,;1chenden oberösterreidiischen Grundstücken Ernst Augusts mit e!nem Drei - viertelanteil als Haupthe5itlerin ~insc- !ri.'lgen. Ihre vir.r Brüder, die d;;mit 1:111 fas t alle ih re Ansrrüche knrn'":,, pro,.., .. stierten nic:ht, d1~1n -- aber d .i!S kommt ~rst später, Touscl1g~schöff mH dem Finanzminisf4'r Der Vertrag in Athen war cer er;,te Strei ch. Der zweite folgte ~ed-.s Jahre ~päter: Am 2&. April 1956 sch loß Friedcrike mit dem österreichischen finan zministeritim ei,nen „Tausdwcrtrai;( ab: Sle übergab de r Republik ihren DrP.i • viertelanteil an 20 Grundparzell en, die einige kleinere Waldstü<:ke, einen See und c!as schauri ge Schloß Ctimlierland umschließen. Daiür bek,1m siP.: die n-,;t- !ichen Vier1elant~ile -· mehr :i!s 90! ··, d ie bisher noch auf 1-i ri.-n Vater ein?,•, - tw~en ware:l und vom Finanz,nin is t r.•

rium verwal tet wurden; und ddS lmlu· strie-lmperium ihres Vatc-rs, nämlich 75 Prozent der Geschäftsanteile an der heutigen Welser Durisol-fabrik (früher Flugzeug- und Metallbauwerke), 6400 Aktien der Porr AG und 45 Prozent der Aktien der österreichischen lalcum· lndu,triE> . ci,, gew.111,gcs· ,\iillioni:'nve rmögen, eingehandelt geße!1 e in pa.ir Wälder, einen See und ein verv,,,lhr· lostes Schloß, de!'~en Erhaltung Millionen Schillinr, verschlungeri ~ätte. Wer hätte nicht . lu~t. ebenfalls em Tiluschgcaschäft mit dem Finanzminif-terium ·. zu machen? Der Bund übmnahm das Grottenbahn • s-chloß und izab es - was solite er damit tun? - schnell an die Landesregierung weiter, vh1 ei,ien heißen Erdäpf~I. 9ie Landesregierung machte dara~_s eme ruberkuloseheHstätte, aber dafur war e~ wen ig il,eeignet, u~d die· t~nKenkrank~n kommen jetzt anoerswo hin. Wer w,!1 das Sc:hlo~? · . Nun hatte also d ie griechische Kön igin fost das ge.i.amte Eigentum ihres in~ zwischen 0953) gestorbenen Vater\ ,,e:it<leut~chl" - Dutzende Million~n Schill ing ;1n Industrieanteilen, alle Schlösser bis auf das häßliche und un• p raktische Schloß Cohur;i, und fast alle Wilder. Und ihre vier Brü-:ler? Dio ha:t,,n da$ Nachsehen. Nicht einen Gro• sehen hatten sie vo11 der. lndi.;.stri emillionen ihres Vaters geerbt, nicht ein A5tc.:hen aus selnern Wal dbesitz, nicht e ir:e Hundehütte von seinen Häuse rn und ~chlfüse rn . Alles hatte ihnen d i:: Friederike weggeschnappt! Doch me rkwii rd f)\ : Sie ertrup,,111 ihr Sd,icksal mi t lächelnd,:m Gleichmut Oenn t.fos Tauschg~c.häit des köni1(1ich_en Jdiwe- :; te~cher:s -..-.,3,r ei'~t de, l',V'2: \!e .;lre:ch und der dr l.te folgt soi:,leich. 75 Pro:i:enf der Aktien · Stiftungh auf. Das Handelsgericht W,~!s frat;t bei der Duri so(-Werke Ges. m. b. H. zurück, was da los ist, und e rhält alt Antwort einen Notariatsakt: Am 27. Jä11- . ner 1960 gründete Friederike von Griechenland, nim folgend,m die Stifterin gena.nnt", di~ .,Herzog-von-CumberlandSti ftung•. In ' ~iese Stif!ung ~racht': sie ein: 6400 Porr-AG-Aktlen, die meisten Liegenschaften des Grundkomplems Gmunden-Grünau und den G1?Schäftsanteil (7S Prozent) der Durisol-Werke. Diese · Stiftun),(, von der griechischen Königin abge~chlos, en, h.it . ihren Ge11eralbevollmärhtigten in Wien; doch de'r Sitz der Stif tung ist in - Va<luz, Li(!chtenstern. 'Wie wir hören. ist es eine sehr hochherzige . Stiftung, denn · sie dient auch kulturellen Zwecken. Aber im ' Vorsland der Stiftung sitzen nur Friooerike mit ihren vier Brüdern; · unä 1.eichnungsberechti gt iür die Stiftung ·i,t nur - wi r zi ti eren au;; d, ,n, österreichi~chen ,'\kt - "Seine Kön:ri· !iche Hoh::' it Ernst Aui,;usl Prinz von H.;innover, Herzog zu Braunschweig_ l!nd Lüneburg''., wohnhaft in Calenberg, Schulenburg an der Leine, Hannover. Diese Stiftung hat's in sich. Sie stiftete vorerst eine kompleite Renovierung und ein<"n rnodem~:, Umbau de r schloßartigen HKöniginv illa" - und dann ~tiitet sie einen jährli chen fuxuriö,en Sommeraufenthait . in der .Königsvilia" für Ernst August, seine Frau Astrid von Liechtenste in und ihre sechs Kinder; und da r,n ~tiftel sie Jagden mit forstpersonal und Treibern, und dann stiftet sie auch den Aufemha!t der anderen Geschwister in Gmundi::n, wann :;:e lu;t dazu haben. Dieser dritte Streich ist aus riem Handel~register in Wels •micht! ich : ~ a taucht plötz! ich 1m SeptP.mber 1%0 im Serich t über di~ Gcnemlver;;amm!ung der Durisol-Werke als 01.:t,it:!:erin von 7S Prozent der Aktien 5tatt der Konigin f dederike die „Herzcp;-von-Cun,berlahri• Die Mutte; ist aiierdings a.usp,e3cl,los~ 5f,n. Em; t August ist böse auf sie, ,?r hat ~r,gar mlt .ihr µrozes, ii:?rt. Und wenn Vic- :0ria. l u!s1:, fochtc;- de; K.i ' sc rs \Vi ,helni, nir.h Gmunden i-:on)lnt, wohnt si~ priv.ll . Auch der zwe,tiu,1gHe Srude r, Chrisfa ,1. 4st n?:ch1 n,chr · h,)ffä hig. Die F~?n1il: t~ , pat<lon. die Stlltung, haue~ ihn „a.!J.~---~'Jn- .aon geholt, un1 ihn 7.U !H Gf:ls thal bl ~Jt~r'::r der · Ourisr1 i„VVerke zu rnachen. Don oewährt,~ er i:ich. De r · \\l,;,iser Bet rieb (Aktienkapit.ai ·, .5 ·~-1i!lion~:n} f!o ri"ei- t un_d hat auch schon eine TGcl11.e rgesellschat t„ d ie .Achauer l! ;iu:;toif inclustrie Ges. m. h. H. {A1'ücnkapf ta~ 'l ,~ M! !iione~\ _grünIIOCK 1'1 i ;:-:t V1;u, :.,. ,1 ;1; : , ,r · 1 nd ,\,1ni:. 1.1..~;-- .. v(~:·;.i~a n ' ·ßoc. k. ·s·~~it t~,~ -12h~rn gehör: dE! ~ heu te S7j:ihnge de:-•:- R,:gieri.u1g zn. zuer!) t ,)!:; StJ at's se.krt~tü. dl nfl ~,1 :; i\Hn rs ter und zum Schluß gar als Vizck.irizle r. Et wird riie vol:e. die höch~te ,'vlinis!erpen- ~ion ,1 rhalten , tü~m!ich UO r ro z?. nt sei nc·s :..lt•rzt• itigen Vi t: ek,u::de, ge·h a.lte~ von 2.5./.\U(, S, J,,s sind :20.&,3 ,1 5. v ierzehnrn;1! im 1,1hr. Cc:v,·il~ eir1 Gehalt, von dem , ich ~;inz gu t !eben ::iß t, noch darn tii r eine lill.i~ kt: it, d it• - vomehm ausgedrückt -. urnst riflcn ht. In rien, :\.,ini sterium, da~ ,, r mehr al, ein ]Jhrzen.il ie itete, e re ir,'- ne:en ,i ch niimlich no< h u;id noch Ko rrup1iont;:n lP'ld SkiHidalc--. d ie dr-n Sh:~u eriahi~r:, vit.-! le :\-H liio:i e:~r, k0slel1 .'!n. Do<'h cl ie~e · 20.644 S m<mailich ,i,,d ofrc!nsich tl: r..!, Bock ncch nicht :;tJnug, •.vr.shalb zusätzl iche Pfrü nden ge~ucht wt?rdcn: Präsi dent d<-r l änrlerbank ocJer efne~ anderen Kredi t!r.st ftu ts , iuf iP.d1't1 F,; i[ 1>oc. h ed id1,• r ,,u~end,: , 1.u r M;n i•. t1··:- pr, ,is ior> . SCHMITZ :\uf:ei1.t:nd i -: i. :: lafZ <7 lH.i1 fin ,,nz• m1ni~-i. cr Schrni !L d it: f\.1ini:,:crpen:-:i on ~t·w;;hd '., ·itd . ~,H„h rin(•I 111.,r kni1pp ~.-w; ::t h :ige;; \,i :ni ~lt•r~c ;, 1tfl eihält (' \" ~i t' in i ! nur 4) j,?h:·t•n . f.r t,! ~1dt:~ ,:,l :1 1it 1No hl f'.:Lx:t:tt~i1 ::):l~:::.!;·~~1r::s:~i1~~~~i~~::: ~Y1t;~ !;~ hke.iit?n. l.r.: ,~.o~r· <<; 1i)f.~- p~nnsche I.Ju 0 !li~h11 .d., S!'k„t•tä r dn U11 ic rni,h11w rk,1rn nn~ : i.HJ~ann. h,.1- ,JI$ NJchiolgt.l f Dr. Ka rni l;-' riir d,1~ An,1 (ir:: Präs ide ntt'-n dt#: i\.; .Jt1n11alb;.'ln~ 11 \beP~f-h(:-ll. D,1:-, c~- h,, '.: in rt ,-·-:-~:- Ft1!l~~ ü or· r~:: ,: ..; ln„ng v,: ri r1\Ldi( !1 ·; . :·hH·.b \-V,;d vn:, gg OUO ~- !1 "1n i • i.' f'; lll l)\. \i in: j~ ;, i-, -•t •--t) •"fH hn1' dJ. L O U·i.:i ub-;- 11n.-l \V, •1hn~;<·-n·, ; re~-;~·1,~·c:· ;.. t ion. D i,il 1. ~11 u nd -<"H, -1 \~,- f~ ~; nPi;/i f•!; . den könrw:;. Ab t~r eint'-.. Li _;,.. ~ ~, ,,g:.·.~: .Prinz" Chr:~tian etw,1s Ent,e\~l ic hP, : f: : heiratete eine Bürgerl iche! . Der ~rrogante Kqnsfantin Ernst Au\ust, · der älteste Bruder, rief sofort den lamilienr,1t, pardon, den Vorstand der S~ftung, zusar:nmen, um Chri- !\tian zu ver\itoßen, das heißt aus der Stiftung ausz~· schließen. Doch die. anderen Brüder eklen. Christian ist ein guter Ceschä smann, das . ist wichtiger als eine s1·andelr,emäße Scl1\~:ägerin. Und wenn die Han'loveraner wieder eine, Tages ihre Tre!r,_e zum angestammler. Herrsdierhause <intdecken werden (in Hannover bemüh~ sich der monarchisti• sehe .welfenbun<f um d ie Popularis ieru;i\~ \ 0:1 E: r:!'- t Au~u~t dl!n, T J cl1t ,gc11 !, , ü ~.mn m.rn d ie ~ch,\,1gcr;;1 noc11 . 1mrner zur Gräfi n machen. Die Gmundner, denen .. ~st's Wutscht. Die hohen Herrschaften sind auf ihren lai•d· und Urlaubsbesuchen immer sehr lci~tsclig. Eine Ausnahme bild.et nu_r _der Neffe der 1,S:if!ung•, König' "or\st:,a~t1h von Griechenland, der i n Gmunden als .u1oga11t verrufen ist. Aber wenn die Hannoveraner nach Oberösterreich kommen, so kommt Geid unter ditt Leut. Daß es keim~ Drachmen uncf keint1 Mark sind (E.rnst August ist in Hannove r einer der rei.chsten Sch!of:.- und Großgcundbesitzer), : so.-,dem Sc;hil-. !i hge, die ~ie. :wf Crund eines ~ Tau•' sches"' mit dem Finanzministerium bekamen . ist dem Leuten ja gleichgültig. ,'\ucli die lokate St.iatsgewalt ,isrs zu. fr it>den, tinige ~ncbrmen bekjmen für riie Bewachung der hohen und a!le_r• höchsten Herrschaften Orden auf die Brust :gepickt, Angebli.ch sind e~ .-tq.,te kfü: lg! ich, han11overi ~f.i.~n Hau~rdena· Ober ·aie Zuvorkommenheit unseres fin anz ,nini ste riorns gegenüber· Präten· de;"Jten und König:oner, 501! man sich ni.::h, ärgern. Nur wundem. Doch nein: ;,is ge lernter Ö,,te rreicber kann man sich nic~t ei n,-r, ,\i mehr c!arü!Jel'- wunder1;1. HHZfNo\Uf:R [ x, nntnrn i n!s1e r Ht!t.1.r•n<1t:t'r i ::t ~dt:' i chf·ctil ~ t•iru··- 1 von den :\ \ini ~h#r- ~)t·:1~iuni-:it:n. Seit .\\;irz ·19t:-J gehö i" t _ t.~ r ,ov,..oht ,1,, ~l a dtsse krerä r vviP c1I " h\1n1 - •,r(•r c.i ,·r Reg ,eru;,g «11. Da auch d1f' AIJge,.lrdnHl·nzeit bPi der Ber,·chnnn),\ d_P.r \\ ji, 1 .;.1er:1en ·~i o !1 z t11n Teil _b~rucks :c:hhgl _ ;._. ,,; , · 0 1d He11.e:1~ue r h~1· c:!ichp ).ih re ' ,,uf·~le, Abgemdnt~lenh;,nk abgehoiien, erhJ! I er d,e höchsle Mini~terpemilln . nän1li ch •jr, 993 Sc:hilling. A ndl:'rerse1?•; l"li. 1-1,-~lz(•ndue1 ,ve~terhin .. ~.bgt:ortlni~t'~ r~ und h.:; 111 di ,,ser Funk lion AnspnJcl~ aut 'i t."i n " l"i-.' t!~rfr<!u'l:,: /\bg,~orclneieng1 .:.~n;tft. Sc~!1lud;,Jj, _h i:;r ~r Src\d!_~~111w·,1h .. ~n~ ~H:':-ie~ c.;i,;.li i, ; n 'chr ,.-.,,,11gf:r an, e11 nl1c11 . ~o \-vi rd j e?Zt i·ic1tz c.: n,, ,_;c»f ,-o n d(·•r ci111tl cle. 1 \\ tJhl ~epl :1t~t._

,rli{ {'i:;rl\"'···,'"rtri;;;·· . \/~ .}:t Neun Monate müssen die Präsenzdiener Uniform tragen, dann können sie sich wieder nach ihrem individuellen Geschmack kleiden. Die Uniform ist nur etwas Äußerliches-wie aber, wenn das Denken uniformiert wird? Jeder glaubt, sich selbst seine Meinung zu bilden, und viele merken nicht, daß das, was sie für ihre eigene Meinung halten, in Wirklichkeit eine „geistige Uniform" ist. Denn man bildet sich seine Meinung zum großen Teil aus den Informationen, die man erhält; und woher erhält man sie? Vor allem aus Radio, Fernsehen und der Zeitung, aus den „Massenmedien'.' . Diese Informationen unterscheiden sich nur wenig voneinander, sie sind weitgehend uniformiert. INFORMIERT Wer sich selbst eine Meinung bilden will, der tut gut daran, sich nicht nur gegen die Massenmedien kritisch zu verhalten, sondern auch nach Informationsquellen zu suchen, die von den großen„ Meinungsfabriken" unabhängig sind . Eine solche Informationsquelle ist die „Neue Zeit" . Sie ist unabhängig von der Regierung und von den Unternehmerverbänden, von den Machtgruppen, die das öffentliche Leben beherrschen. Die „Neue Zeit" zeigt ihren Lesern die andere Seite. Lassen Sie sich keine geistige Uniform anziehen I informieren Sie sich darüber, was die Kommunisten zu sagen haben! Nicht einseitig sein - „ Neue Zeit11 lesen Füllen Sie bitte nebenstehende Postkarte aus, und werfen Sie diese unfrankiert in den Postkasten. Sie erhalten je nach Wunsch eine Woche oder an fünf Samstagen unverbindlich die „Neue Zeit" gratis. 1 Farbfernsehapparat oder Elektrogeräte im Wert von 24.000 S als 1. Preis und hunderte weitere wertvolle Preise zu gewinnen im großen Preisausschreiben der „Neuen Zeit". Dieses große Preisausschreiben beginnt in der Wochenendausgabe der ,,Neuen Zeit" am Samstag, 2. März, oder Sonntag, 3. März. Sie finden auf der Rückseite dieses Blattes das 1. Rätsel dieses Preisausschreibens der „Neuen Zeit". Alle weiteren Preisfragen sowie die näheren Bedingungen finden Sie in der Wochenendausgabe der ,,Neuen Zeit" ab Samstag, 2. März, oder Sonntag, 3. März.

DIE SPÖ WARNT: ----~---..... Steuer - und 0 reiserhöhungen = neue Lasten für alle K Ündigungen und Konkurse 1 = Unsicherheit für alle 1 SO REGiERT DIE ÖVP /1 =---====----<=""--=:-=~.=,,=.~""""' ~ ....... -~ .. --.-""-'r_?o-~~· .. ~ U N D D I E SPÖ 9 7 0 ? = Der Ideologe der SPÖ, F.t'itz Klenner, hat in der Zeitschrift der SPÖ, 11Di e Zukunft 11 einen Artikel über di e Regieruhgspolitik nach einem Wahlerfolg der SPO im Jahre 1970 geschrieben. Darin äußert er e inige, wie er es nennt, "ketzerische Gedan ken". Welcher Art diese Gedanken sind, zeigt der Beifall der Unternehmer. Wenn man die nachst ehenden Auszüge aus dem Artikel Klenners liest, wundert das niemanden. M A S S E N S T E U E R Zur Steuerpolitik schreibt Klenner: 11 Ifatürl:id:i können wir die Reichen mehr besteuern. Das allein bringt aber zu wenig, denn wir dürfen die Steuerschrauba nicht überdrehen, wenn die private Investitionstätigkeit nicht erlahmen soll. Also werden auch wir zu Massensteuern greifen müssen. Wir werden notgedrungen vorerst die Steuerschraube anziehen müssen." AU f-:: LA.ND S KAP IT L\ L Das ausländische, insbes ondere das westdeutsche Kapital, ist eine Gefahr für Österreichs Unal.Jhängigke ite Das stört Klenner nicht im geringsten. Er erwartet von e iner SPÖ-Hegicrung, daß sie raschest Ordnung in den Staatshaushalt bringt., um II das Ve rtraue n zum österreichischen Staat und zur österreichisch. · Wirtschaft wieder herzust e ll en." Zu wessen Nutzen das geschehen soll, fügt Klenner gleich hinzu : ;, Gelingt uns dies, dann können wir auch ausländisches · Kapital zu angemessenen Bedingungen ins Land bringen, und dann werden auch ausländische Unt e rnehmunge n zu Bet e iligungen und Veranlagungen in Österreich bereit sein." I< F IN E ILLUSION Damit sich die Arb e iterschaft über die Politik einer SP-Regierung keiner Illusion hingibt, schreibt Klenner : "Es sieht so aus, als ob e ine sozialistische Regierung vorerst nur ide e ll e und materielle Opfer fordern wi.irde. In gewissem Sinne ja! Es wird uns dank d e r · fli .nterlas senschaft der ÖVP nicht anders crgeha als Englands Arbeiterr egierung." Verständlich, daß Klenner dann zum Schluss kommt: "Es wär e eine Illusion zu glauben, wir könnt e n nach ein•am Mahlsieg die wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse umstürzen." X X X X Viele Frage n dräng0n sich auf. Eine woll e n wir stellen: Würde eine solche SPÖFegi6rung nicht den Unternehmern mehr nützen als d e n Arbeit e rn, wie dies zurn Beis}Jiel in England tatsächlich der Fall ist? Wir sind davon i.iborzeugt,daß di e sozialistischen Genossen sich von einem Wahlerfolg der SPÖ etwas anderes erwarten.

SU WARNT NEONAZISMUS BEDROHT NACHBARN In einer offiziellen Erklärung hat das Außenministerium der Sowjetunion vor dem weiteren Wachstum der Neonazikräft~ in W~stdeutschland gewarnt und festgestellt, daß die westdeutsche Regierung nicht nur nichts gegen diese Entwicklung unterrürn.mt? sondern sie durch ihre ganze Außen-u·:rn - nenpolitik fördert.Als alarmierend bezeichnete das Außenministerium die Tatsache, daß die rieonazistischen Kräfte die Annexion der mit der BRD benachbarten Gebiete fordern und insbesondere, dje österreichische Nation als "nicht existent" erklären. In der Erklärung wird fest gestellt, daß in der Bundesrepublik die neonazistischen und militaristischen Kräfte weiter imWachstum begriffensim. Die neonazistische NPD gewinnt an Kraft und erhebt Anspruch auf d:iBMa::ht Sie hat sich in ein2.entrum der Revanchisten und eingefleischten Anhä~er des Faschi:smus- ·verwandelt. Die NPD-:-Führer propagieren offen die Losung eines "Großdeutschland 11 , wobei sie es auf Gebiete von mehr als zehn Iändern Europas abgesehen haben.Als ihre nächste Aufgabe fordern die Neo - nazi die Annexion von Gebieten, die der BRD benachbart sind .So erk].ären sie ganz vernehmlich die österreichische Nation für "nicht existent".Um dieses Ziel durchzusetzen9 fordern sie die weitere Steigerung der Aufrüstung,die Ausstattung der Bundeswehr mit Atomwaffen. Das Außenministerium betont 9 jaß das \Vachstum und die steigende /\.kti 'lltät der NPD kein · Zufall sei.Die . ganze Außen- und Innenpolitik der herrschenden Kreise Bonns förderte und fördern unveränderlich die T:'esti - gung und Aktivierung des Neonazismus. DER GESTÖRTE O P E R N B A L L Eine Demonstration vor a.er Oper und eine aufsehenerregende Flugblattaktion in der Oper selbst 1 die von der Vereinigung Demokratischer Studenten durchgeführt wurde 9 g ä b~n dem diesjährigen Opernball sein besoY.lderes Gepräge. Fernsehen, Radio und Zei tunq_sberich te so ,·gten dafür, daß die Konfrontation von aufreizenden Tatsachen der Innenpolitik und des furchtbaren Krieges von Vietnam mit dem aufgeblasenen Luxus des Opernballs entsprechend bekannt wurde.In einem Bericht einer Wiener Zeitung wird der Eindruck hervorgerufer.1 9 als ob die Verhaftung und. die Bestrafung der beiden Funktionäre ßer Varei n igu~g Demokratischer Studenten Kolm und Haber mit irgendwelchen plötzlich bekannt gewordenen Verletzungen zweier Polizeibeamter zusammenhäng en.Tatsache ist, daß Kolm und Haber in der Orer beim Flugblattstreuen verhaftet wurden und für nichts anderes als für die Störung der Ruhe der Opernballbesucher eine Polizeistrafe von 14- Ta-- gen Arrest aufg·ebrurnmt· bekommen haben. Mit Flugzettelverteilern beim Opernball wird in Österreich offensichtlich härter verfahren als mit Südtirolterroristen, die Menschenleben auf ihrem Gewissen-haben. GEGEN NEUE BENZINPRF.ISERHÖHUNG Die Pläne einer neue rlic hen Srhöhung der Mineralölsteuer und der Kraftfahrzeugsteue r lehnt de r J\rbc, energisch ab.Diese Besteuerung würde die Kraf tsfahrer ohne jede 52 r 1:i c ksich tigung ihrer wirt schaftlichenLei s tung3f ähigke i t treffen .in' b E: itrehrns r? d ie ihr Fahrzeug zur Fahrt zum Arbeitsplatz bonötig en1 wü r c!. e :. 0 \ ,1 Falle der Verwirklichung der angekün d'ig ten Pl ä ne eine en1pfindlic h: 3 erikung ihres Realeinkomme::1S erleiden.Die Unternehmer hinge g en würden di e ~rh j hungen auf die Verbraucher tb~rw~ lze~ Neuerlich e Prei s stei re r un~ e ~ w~r e~ d ie Folge.

~ 0 0.. Q,) t: ca ~ ... Cl) 0 C. Cl) ,t :ca .c: (,) Cl) Q,) (!J z - w ]: u V, 1- :::> C> Waagrecht : 1 Ausführungsbestimmung . 8 Alkoho li sches Getränk. 9 Kurzwor t für Bras il iens Haupthafen. 10 Kurzwort für ei n durchs ich tiges photog raphi sches Bild. 11 Chemisches Ze ichen für Neon. 12 Stadl in Österreich. 15 AbkC,rzung k, r „Aus tr ia Presse Age11 tur' · 16 Südpolargebiet. 21 Glückssymbol. 22 Getränk . 23 Tierprodukt. 25 Abkürzung für ein kleines Längenmaß. 26 Klu bs. Organisationen. 28 Spi elkarte. 29 Pi lz. 34 Kadaver . 35 Fl ächenmaß. 36 Zwei g leiche Vokale. 38 Staa tshaushalt. 40 A ltrömi scher Dichter. 42 S(id,11nerikanisches gebogenes H;:iu - messer. 45 Abkürzung für den eng li schen Shi lling. 46 Abk(.1rzunr1 für Re l ig ion. 47 Letztw il l ige VerfC1~1ung . 49 Herbstblume. 50 Weib l icher Vorn ame. 51 Ouadr ill ef igur . 52 Zehn auf eng lisch . 54 Gesichtsverzerrungen. 57 Farbe. 58 Fluß in der Schweiz. 59 Sch leich katze . 61 Durcheinander. 62 Tonlei tersi lbe. 63 Die Gatti n vom Hahn . 64 Ungebrauch t. 66 Abkürzung fü r nich tge - nügend . 67Österreich ischer Feldma rscha ll im Siebenjähr igen Kri eg. Senkrecht . 1 Gefährliche Eigenschaft von Atomen radioak tiver Stoffe. unter Strahlenaussendung zu ze rfall en. 2 Keltischer Name von Irl and. 3 Geschoß mit Sprengladung. 4 Abkürzung für „unter anderem". 5 Anhänglich. 6 Römi sch 2. 7 Österreichische Tages - zeitung. 11 Abkürzung für Nummer. 13 Weinbezeichnun (.J 14 Karpfenfisch mit vie len Gräten und giftigem Rogen. 17 Auto - kennzeic hen der Niederl ande. 18 Nicht groß. 19 Chemisches Zei chen für Tantal. 20 Fragepunkt. 24 Sad istisch. 27 Lebensbund. 30 Tip. 31 Italieni sche Musiknote. 32 Glücklich. zufrieden. 33 Führend. 37 Besonders schöne Nadelbäume. 39 Teil des Klav iers und auch der Schreibmaschi ne. 41 Bew irkt ständiges A llein - sein. 43 Verfassung. Grundgesetz. 44 Gekürzt. nicht bewilligt. 47 Das heutige Merkwort . 48 Steiler Berghang. S3 Bibl ische Männergestal t. 55 Oper von Pucci ni . 56 In der Kunst: Darstel lung nackter Kinder als Beg leitung des Liebesgottes Eros. 60 Lasttier. 65 Umlaut . 00 N .. Q,) z .. Cl ca :.: C " ;!! ~ H "- .. ..J E .. ... w t- Cl) C') 1,,, 0 ca C w .c: N :::s .!:? 0 !:: N -a; ~ CC 2 :iE ~ w :::, Q) > w Q) 2 ·- .. "C .. C :i.. <( Q) "C ~ .. ':; .. .. 0 .. z .., ~ "' .. .!! ·.; .. vi C .0 'ö e C "' .., .. i i ; 'i E Cl C ·c :: .. c .. .., 1! -5 .. .. C 'i .. 0 C 3: Q) '" ..: :, .. c -0 ::, ~ . , .. .. ,; ~ 0 .E Cl t! C " ~ -5 C .. C :; .0 .. C C ö, ·.; :::1 "' '" .. "' H -0 ~ " :, '!! .!! C C 0 u. ,:; .. " i: 2i .. E Q) & u ,:; X ~ u " Cll ö .. 0 V, :::1 ::; ::, ..D .. 3: c .E N .:,t .. 1.7 .., cn -:; 1! " "' .. e C .. ·;; .0 ~ i: .. C C C ::z ·.:; 11 .. ::, 'ii " '.. .. :i .., tO :: 'ö C C .§ .. ·a; ~ .. " ~ 0 0 C, > ~ .: ::, C N C ~ 0 .. :ä C > Q) C .. :, ~ C C ~ .., .. .. Q) :, .. ö .. ·a; C vi t: ::, C ~ :::1 ,o H " ~ " 0 .. ... Q) .:,t .! .Y. 0 3' E :::1 2 .. ·;; ~ 8 .. .. " " .., CO vi N 0.. i5 'ö z < PREISRÄTSEL Nr.1 3 s Jn l l 15 /(i 17 /8 /9 20 :; I 47 48 49 5 / 54 56 57 59 6/ ()3 6'i ()(,

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