Vorwärts Nr. 4, 1. Jahrgang, August-September 1967

P. b. b. EI C:iENTl'.'.JMER. HERAUSGEBER UND VERLEGER: K P O STEYR FtJR DEN INHALT Uf'JD DRUCK VERANTW . OTTO TREML BEIDE STEYR. JOHANNESGASSE 16 I. Jahrgang Erscheinungsort: Steyr .Verlagspostamt: 4 4 O 0 August-September I96 7 Nummer 4 Die teuer te Regierung, die e II J ge ben hat Teuerungswelle vor neuem Höhepunkt: Kfz-Versicherung, Radio, Kinos und Zinse Das lnsti lt. t iiir Wir! schaftsforschung ·,e,ölferitl,chle r~inen Bericht über das J:1hr 1%6, ,iu s dem h1;;rvor.,;cht, daß von ck11 17 \.Varengruppen im verg,1ngenen jahr 16 teurer wurden. Am stcirksten stiegen d ir: Ausgaben für den ~/(!:'kehr ahr nämlich urn 1.2,8 Prozent. D,,s ist vor ail<,,111 a11f die Erhöhung der ßahnt,:r ,fr; 1:urückzufiihren, mit der die Regierur.ig cL1-; s:·artzeich~n zur Teucrung,\·\lelle gc1b. f lci,ch und Dienstleistungen wurden um 9,6 Proz,~nt teurer. Nur bei Saisonprodukten, ,,iso vor aile:11 Obst und Genllise, san~en die Preise info!ge günst: .. gerer \:\/itterungsverhtHt·nis!:.e_ ()hne Sa: .. ,onproduki•e sliegen die \lerbr,wcherprei~e ,rn \.'t; rgangCn~~r~ fahr urn 4,6 Pro· zenL D~s bezieht ,ich jedc,ch nur auf das Jahr '196(1. Heuer kan, zurn Jahrc~beginn eine be:~o nders n1assive Teu_erung,;v~·Ci le: Brot, :\ tehl. alle Mehlprodukte, Milch, Telephon, Pmtlarife und in \Vien die Suai;enbi!hn wurden trsurer. Oas sind lauter Ri ch111r 1c'; se, de1e11 Erhöhung prompt \Ve!i-cre Verieuefungcn 11ach ~•eh zog, So berechnete da:,: Statisti,che Zenlralarnt im Februar, daß die Preise gegenüber deni Vorjahr um 4,3 Prozent ge-• stiegen warer1. 82.s \VirtschaftsforKhungsinstitut berechnete, daß die Prei,erhöhunc:en allein im Nnner eine Mehr!.wlastu11g von 53 Schilling pro Kopf und Jahr brachten. Seither wurde wieder vieles teuerer, Senf und Kaffeernittel, Essig und Joghurt, Brenn:;toffe und ce,viirze. Als besonders aktiv erwies sich b,c;i der Verteuerung ,,uch die Geme•nde vVien. ,\1ehr a!s hundert verschiedenst,? Cebühren und Ta,·ifo wurden innerhalb r:ines Jahres erhöht, darunter für ;,o wichtige Dinge wie Straßenbahn (von (frei auf fünf Schilling!, Wasser, Müll• <1biu:1r. l<aiialisaiion, Friedhöfe, Ki:1dergänen und .viärkte. Die Mehrbelastung der l:levölkerung beträgt etwa 2'i0 Sch i liing pro Kopf und Jahr, für eine vierköpfige Familie also ·1000 Schilling. Allein durch die städtischen Tarife. Die letzte .l\,\Jl; n.ihme, die Erhöhung der Mietzinse in den Gemt"indebauien, ;,t ddbei noch n;cht 1n it.~crcchnet. ;\1~clere Gemeinden bieibcn nicht wr(ick . So wurden in Linz heuer der WJS• serpre's {von 140 auf 2 Schil!ing), die fr iecihofsgebühren , die Verpflegsgehtih··cn 111 den Kinder- und fuge,1dhci;ncn unJ dre Müliabfuhranmelde, gebühr erhöht . Stevr hat zuletzt irn August d,e \lerpfiegskostensätze im A!lersheim erhöht Solche Tariferhöhungen gibt es in allen Gemeinden, dert kleinen und den großen . \Ne1tere Teuerungen ,t?hen bevor. ,'\rn 1. September wird die Rddiogebühr von siebe11 a1d 20 Schiiling erhohl, gleichzeitig werden auch die rrämien für die Kfz-Haftpftichtversicheru11g um fast e:n Drittel hinauigesetzt. Höhere Kinopreise wurden angekündigt. Am 1. Jänner werden die Mietzinse höher /\uch verschiedene Tariferhöhungen sIehen bevor, darunter die Wiedereinfiihru11g der Gaszählerg<'.bühr in 'v\iien. Auch clie Taxi in \t\liel) werden teurer. Dieser gewaitige.n Teuerungswelle, die Österreich seit der Bildung der öVPAlleinregierung überschwemmt, stehen nicht einmal annähernd ausgleichende Lohn- und Gehaltserhöhungen. gegenüber. Es i;t höchste Zeit den gerechten t\usg!e:ch für die Teuernng zu sichern:

Die SPÖ~Zeitung "WeU der ß"rbeit „ bestätigt mit dieser Karikatur: Die lah1T1e Opposition irn Parlan1ent bei den ·unsozialen Wohnungsgesetzen, die Zustimmung zum Steuergesetz, obwohl die unerträgliche Lohnsteuerpro - gression bleibt, • . d d . b t B . d t·· · s1n - . er es e ewe1s a ur" KOMMUNISTEN

JOHANN BREIRATHER GEMEINDERAT Für die Schaffung von Kinde1" •-Tagesheimstätten huben sich wir Kommunisten bereits vor fi.inh,~inhalb Jahren eingesetzt. Wie aus dem Sitzungsprotokoll des Gemeinderates Sierning v om 4. Jänner IS62 hervorgeht, erinnerte ich als Vertreter der K'F-'Ö bereits damals die S P-Fraktion an die Notwendigkeit, in der G emeinde Tagesheimstätten für Schulkinder zu errichten, deren F itern berufstätig sind. Wir Kommunisten haben verlangt, T AG E S HEIMSTÄTTEN im Gebäude der S chule zu schaffen, wo die Kinder unter Aufsicht ihre Schulaufgaben machen können. S erufstätige Mütter, die am Abend müde nach Hause kommen und dort erst ihren Haushalt führen müssen, sind in denmeisten Fällen nicht mehr in der Lage, die Kinder bei den Hausaufgaben zu kontrollieren, bzw, ihnen zu helfen. / .;. uch die Kinder selbst sind am Abend nicht mehr so frisch, um nachzudenken, als ein paar Stunden vorher. Für die Gemeinde Sierning bedeutet die Einrichtung von Tagesheimstätten keine unüberbrückbaren Schwierigkeiten. In vielen Gemeinden wurde dieses Problem bereits gelöst. D ie Sierninger Gemeindevertreter, die am 22. O ktober neu gewählt werden, können nicht umhin, in nächster Zeit diese Frage anzupacken. V/eiters steilte ich dazu fest~ 11 D ie arbeitende Frau und !v4,utter trägt durch ihre Arbeit im 3 etrieb zur F rhöhung des Nationaleinkommens des Volkes bei, sodass man ihr das F~echt nicht nehmen kann, zu fordern, dass Tagesheimstätten für Kinder geschaffen werden. Es sollte aber auch die Arbeit jener Frauen mehr gewürdigt werden, die in der Lage sind, ihren I<indern daheim bei den Schule.ufgaben zu helfen, weil ja diese Kinder die Hilte und l'-J estwärme der Mutter mehr spüren als jene Kinder, deren Mutter tagsüber an der Maschine steht. D IE WCHNU!'-·,!G S F R A G F ist nach wie vor ein dringendes Problem, die Wohnungen, die von der G emeinde gebaut wurden sind in ihrer? ahl bedeutend weniger, gegenüber kleinerer G emeinden. Sicherlich hat die G emeinde Sierning das Siedlungswesen gefördert, aber nicht jeder ist in der Lage, sich ein Siedlungshaus zu bauen, denn viele Jungverheiratete wohnen bei ihren Eltern oder in ganz unzulänglichen R äumen. Im neuen G emeinderat wird man darum eintreten müssen, dass die verschiedenen Wohnbaufonds des ':? undes zusammen gelegt werden, um somit denVerwaltungskörper zu verringern, also Einsparungen zu machen, um mehr V✓ohnungen bauen zu können. = MEHR KOM.hAUNISTEN Il',1 D IE C E ,~AF.IND E

HERBERT HALBER GEMEINDERATSKANDIDAT Zeitungen und Fernsehen berichten vom Kampf der freiheitlichen Demokratie gegen den diktatorischen asiatischen Kommunismus. Viele bedauern die Opfer dieses Kampfes in Vietnam, halten sie aber für unvermeidlich, Weil es angeblich urn die Freiheit geht~ nimmt man es hin, dass die USA in Südvietnam eine korr upte Militärdiktatur am Leben halten, dass die Städte und Dörfer Nordvietnams in steigendem Ausmaß bombardiert, FRAUEN UND KINDER hingemordet weren . Man akzeptiert zwar immer weniger die Behauptungen der US- Regierung, dass Nordvietnam an diesem Krieg Schuld trägt, man glaubt immer weniger den Friedensbeteuerungen de:r Johnson-Regierung, die die Existenz der siidvietnamesischen Befreiungsfront leugnet und damit die Möglichkeit vonFriedensverhandlungen mit dem einzigen legalen Partner zunichte macht. Aber man bleibt · untätig, wenn im Norden und Süden des Landes Millionen Napalm- undExplosivbomb en WOHNHÄUSER, SCHULEN ~ SPITP\.LER und Nahrungsmittel zerstören, wenn hunderttausende W~ns chen getötet werden "Denn Vietnam ist fern" V iele von uns haben s ich d,~ran gewöhnt , dass fast überall in der 1Nelt jene Menschen, die s ich de r kolonialen Ausbeutung und der imperialistischen Unterd rückung widersetzen 7 von .rAifüär un d P oli z ei brutal ati:acktiert werden o Es gibt k eine nennensw erten Prote s te, wen n US-Generale v on F reiheit und Selbstbestimmungsrech t spreche n und g leichz e itig den B efehl z um Massenmord geben.Die Regierung und leider a.uch die groß e n Organis ationen der österreichischen Arbeiterschaft schweigen ~ N arnhafte intern ationa le Politiker, der Generalsekretär UNO, U THANT , P APST P,L\.lJL \/1 $ und auch vie-J.eö..;terreichische Persönlichkeiten verurteilen den schmu tzigen K:rieg„ Aber offensichtlich genügt das alles nicht. Denn nach wie ver fall en Bomben auf die Städte und Dörfor am Mekong und am Roten Fluß. ÖSTERREICH a.Hein kann den Vietnam-Krieg nicht beenden. Aber es könnte un d müßte mehr als bisher zur Beendigung des Krieges beitragen. Wir sollten uns die jungen Amerikaner zum Vo:rbild nehmen, wie zum Beispiel Cassius Ciay , der sich weigert in Vietnam auf vermeintliche Feinde zu schießen. Alle forts chrittlichen Österreicher sofüen sich solidarisch erklären mit jenen Kräften m den USA und in vielen anderen Ländern, die die amerikanische Intervention als das bez.eichnen, was sie ist: als ein Verbrechen gegen die Menschheit o V IETNA.M GEHT ALLE AN ! ~?◄% ~ pS -- ----=~ MAN DARF NICHT SCHWEIGEN ! -. _,,.,. -, _ _. - - ,,, .. '"" --

FUNKTIONÄR DES MIETERSCHUTZVERBANDES Die Wohnungs frage geh~rt zweifelloa zu den wichtigs ten Anliegen unserer Bev~lkerung. ~ine faßiliengerechte Wohnung bildet eine der wesentlichenGrundlagen für eine gesund e ßntwickluni:; der Familie und vor allem der Kil:der. Deshalb hat jede Famili e Anspruch auf eine ihr entsprechende Wohnung und der Staat, die l~nder und die Gemeinden haben meines Erachtens die Pflicht, als eine der wichti gs t e n sozialen Leistungen-für die Verwirklichung dies es Anspruches zu sorgen. Durch die Stadt gemeinde Steyr wurden zwar seit Kri egsende rund 2150 Wohnungen neu gebaut , der Bedarf a n Wohnungen ist a ber nicht ge ringe r geworden, sondern eher gestiegen, sind doch beim Magistrat noc h i mmer über 2500 Wohnungssuchende vorgemerkt. Dies ist ein e rs e its d a rauf zurückzuführen, d ass viele Wohnungen ent weder anderen Zwecken zugefiihrt (Ve r 1Nendung als Bürood e r Geschäftsräume) werden oder v e rfall e n und als Wohnu;1gen nicht mehr verwendet we rden k~nnen, sind doch di e Häuser der Altstadt oft hunderte von Jahren alt. Anderseits ist der Wohnungsbau noch imme r v~llig unzureicherd~ wurde di e ser trot z des e normen Bedarfes a n Wohnungen in den l etz t e n Jahren immer mehr v e rringert . Konnten von d e r j tadtge me ind e zum Beispi e l irn Jahre 1962 noch 208 ifo ubauwohnungen vergeb en werden, so waren es im heurigen Jahr bis derzeit nur mehr 64 Wohnungen. Hiezu kommt noch, dass auf Grund derAuflassung des #OHNUi'1GSANFORDZl-WNGSGZS.6TZES - wofür ÖVP und SPÖ gemeinsam v e rantwortlich sind - zahlr ei ch e Woh nungen von den Hausher rn gehortet werden, um sie a m p r o f i t a b e 1 s t e n vermi2ten zu können. War der Wohnungsbau schon unt e r den jetzigen 3e dingunge n nicht a usreich e nd, so wird es auf Grund de r kürzlich vom Nationalr a t beschlossenen Wchnungs - r e for m in Zukunft für die Ge meinden noch schwier i ger , Wohnungen zu ei n em halbwegs traghar en Mie tzins zu b a u e n. Dur c h das ,vohnbaaförderungsge s etz 1968 wird nämlich der Eigentumswohnungsbau , der sich m2ist in privaten H~nden befindet , weitaus stärker gefcirdert als d er kommunal e Johnu ~gsbau. Die Folge wird sein: dass sich der ~ohnungsbau immer mehr auf d2n Bau von Rige ntumswohnungen verlag ert . ln Zukun ft warden daher immer mehr Wohnung swe r be r -man ge ls einer anderen i.Vlögl ichk ei t zu 8incr Wohnung zu kornmen - gezwirngen s-2in sich eine t e ur .:: Eigen tumswohnun g 7,i l k:-111 f2n . Das cii es 2in .-:,: a r ge Belastung f ü r di e .3e troffenen is t, ja fiir v iele e inG u n iib erb r ückbar0 i-Ii.ir d e darstell e n wi rd e rgibt sich a u s nachs tehendem Beispie l: FÜR .iINB EiGENTUHSWOHiWHG IM HOCHHAUS AM Ti,,BOR IS'l' ~IN BAUKOS;rBNZUSCHUSS VON S 70. 000 , - sowr~ EI N.C i'iÜ1•:ArLICHE ZAHLUNG VON S 1. CJCO, - SlJBZIG J AI-rnE HINDUriCH zu L~IST.:::::n . Wir Kommunist !~n hab -: 11 sch on vor Bcschlussfnssun g der Noh;1u11gr0fo r m durch cbn Na t ionalra t di:: von d 0 r ÖVF g-0planten Verschlecht 2rung,~i1 o.u :fgcz~igt und ei - n en e n e r gische n Kampf gegen das Zustandekommen di~ses unsozi ~l a n Gesetzes e;efüh rt. Hä tt e die .SPÖ-Führ ung ni ch t tat enlos zug0s e hen1 sonde rn c.'ic werkt ä tige Bevölkcr·ung in diuse m Kampf unterstiitzt und a ll e p nrl ari1e ntarisch e n Mögli chk e it e n aus g12 ni.itzt, wäre di ese unsoz:;_a l c Wohnun g-s r -:d'orm zu v e rhindern g2wesen . ===================-==--:=======~==-=--=------------------·- Wer nicht 1::)Fl'-IK T b 0 i die::,en Wahlen muß nach den Wahl e n doppelt ZAHLEN ========-'"'==-~==-====:.==-====----==-=---

STEYRFR STRFIFLICHTER D I ß STADT STEYR mit ihren 40.000 Einwohnern beherbergt in ,, ihren Mauern nur zwei Augenfa~härzte. Mit den Patienten aus dem Einzugsgebiet müssen also 50.000 bis 60.000 mit zwei Ärzten Vorlieb nehmen.stundenlanges Warten ist an der Tagesordnung, man stellt sich vor den Warteräumen an wie im Jahre 1945, als man sich Erbsen und Polenta holte. Ein DRITTER FACHAHZT FÜR STEYR IST KEIN GESCHENK, SONDERN EINE NOTWENDIGKEIT. PRIVATE HAUSHERRN in Steyr haben schon längst ÖVP-Wohnungsreform ihre Mieten saftig in die Höhe geschraubt. Im graben verlangt in einer sogenannten Rat"benburg der Hausbesitzer ZWISCHEN 400 UND 600 SCHILLING PRO MONAT. vor der WehrMIETEN IM STADTTEIL M ti NI CH HOLZ wurden seinerzeit die Gehsteige asphaltiert. Neue Methode der Stadtplaner: Kaltasphalt. ERGEBNIS: der Asphalt hält, aber das Gras wächst durch. VORSCHLAG: man bringe die Rinder aus der Umgebung nach Münichholz, wo sie auf einer asphaltierten Weide saftige Gräser vorfinden. Lnndwirtsch;,_ftsminister Schleinzer wirdin den nächsten Tagen dieses NEUE ASPHALT-AGRONOMISCHE WUNDEl~ VON MÜNICHHOLZ STUDIEREN. IN DER S I E R N I N G E R S T R A S S E , beim sogenannten J.nnaberg,ist seit Jahren für die Schulkinder ein FUSSG.ANG~RSCHUTZW-2:G notwendig. Die Himmelmutter, die auf einem Gnadenbild am Strassenrand auf die Buben und Mädchen herabblickt, genügt nicht und ist in der Strassen,verkehrs ~ Ordnung auch nicht vorgesehen. H/-\?EN SIE GEWUSST •.• ... dass es in Steyr nahezu 10.000 KRAFTFAHRZEUGE gibt, aber in viertel fast keine PA HK PLÄTZE? Neubau- •.. dass die ~NGE GASSE vor Jahren frisch gepflastert wurde, kürzlichcber wieder aufgerissen werden musste, weil man (spät, aber doch!) daraufgekommen ist, dass die l~OHRLEITUNGEN total verrostet waren ? dass es bei der AUTOBUS - HALTESTELLE GLÖCKELSTRASSE noch immer WARTE HÄUSCHEN gibt und die Fahrgäste schutzlos KÄLTE, und SCHNEE ausgesetzt sind? kein REGEN dass die Stadt Steyr mit ihren 40.0üO Einwohnern nur eine,einzigePrivat-Badeanstalt besitzt, in welchem ZWEI BADEWANNEN installiert sind? ••• dass sich der Promenadenweg auf der El{NSLEITE zum Teil in einem recht verluderten Zustanq befindet? OLAH UND OAS STEYRFR WAPPEN In Steyr zerbrechen sich Historiker die Köpfe, ob man sich um ein neues Stadtwappen umsehen sollte. Das gegenwärtige Stadtwappen erinnert zu sehr an die OLAH-PA.RTEI und ihren neuen "FÜHRER". Im Wappengesetz vom1.12.1965 (LGBL.47/1965) des Amtes der o.ö.Landesregierung wird das Steyrer Stadtwappen folgendermassen beschrieben: 11 DAS WAPPEN D _,R STADT ZSIG'r EINEN l~ACl-I REqITS SPRINGENDEN, WEISSEN, HUTBEWEHR'rEN PA.NTHEi~ IM GÜNBN F.6LD HIT STIERÄHNLI CHEM i'COPF, KURZEN HÖ.R1'1ßRN UND KLAUBH, AUS DEM MAULE UJ\iD OHREN FEUER SPEIEND ..• "

..,.,'Jr.. 'JrJR.JE:mm:I.... BEZIRKSSEKRETÄR Zeitung n und Ferns h en berichten vom Kampf der freiheitlichen Demokratie gegen den diktatorisc h en as iatisch en Kommunismus. Viele bedauern die Opfer dieses K ,1.mpfes in Vietnam, halte n sie aber für unvermeidlich ·. Weil es angeblich um die Freiheit geht, nimmt man es hin, dass die USA in Südvietnam eine korrupte Militärdiktatur am Leben halten, dass die Städte und Dörfer Nordvietnams in steigendem Ausmaß bombardiert, FRAUEN UND KINDER hingemordet werd en. Man akzeptiert zwar immer weniger die Behauptungen der US- Regierung, dass Nordvietnam an diesem Krieg Schuld trägt, man glaubt immer weniger den Friedensbeteuerungen der Johnson-Regierung, die die Existenz der siidvietnamesischen Befreiungsfront ( leugnet und damit die Möglichkeit von Friedensverhandlungen mit dem einzigen legalen Partner zunichte macht'. Aber man bleibt · untätig, wenn im Norden und Süden des Landes Millionen Napalm- undExplosivbomben WOHNHÄUSER, SCHULEN, SPITÄLER und Nahrungsmittel zerstören, wenn hunderttausende lvenschen getötet werden o Denn Vietnam ist fern o Vi e le v on uns haben sich daran gewöhnt, dass fast überall in der Welt Jene Menschen, die sich d e r kolonialen Ausbeutung und der imperialistischen Unterdrückun g w iders tzen, von Militär und Polizei brutal a ttacktiert werden o Es gibt keine nennen ""w rten Proteste , w nn US-Generale von Freiheit und Selbstbes ·' immungsr cht .spr echen und g le ichzeitig den Befehl zum Massenmord geben.Die Reg ierung un d leid ,r a.uc:h d ie großen Organisationen der österreichischen Arbei terschaft schweigen. Namhafte internationale Politiker, der Generalsekretär der UNO, U THANT, PAPST PAUL VI. und auch vie.l.eö.5terr·eichische Persönlichkeiten verur teilen den schmutzigen Krieg o Aber offensichtlich g~nügt das alles nicht. Denn nach w ie v.:.> r fallen Bomben auf die Städte und Dörfer am Mekong und am Roten Fluß. ÖSTERREICH allein kann den Vietnam-Krieg n it.!ht beenden. Aber es könnte und müßte mehr als bishe r zu r Beendigung des Krieges beitragen. Wir sollten uns die jungen Amerikaner zum Vorbild nehmen, wie zum Beispiel Cassius Clay , der sich weigert in Vietnam auf vermeintliche Feinde zu schießen. Alle forts chrittlichen Österreicher sollten s ich solidarisch erklären mit jenen Kräften m den US_:A und in viel e n a nderen Ländern, die die amerikanische Intervention als das bezeichnen, was sie ist: als em Verbrechen gegen die Menschheit o VIETNAJ-IL GEHT ALLE AN ! - == - - ,. i ►· MAN DARF NICHT SCHWEIGEN a n ... ' ....

GEMEINDERAT Bei den Landtags -und Gemeinderatswahlen, die am 22. Oktober stattfinden, werden wir Kommunisten und Linkssozialisten in allen Wahlkreisen und in den wichtigsten Gemeinden in Oberösterreich als selbständige Kraft auftreten. Die verhängnisvolle und gefährliche Politik der ÖVP-Regierung findet ihr Gegenstück in der ÖVP-Politik in Oberösterreich, wo diese Partei Machtpositionen an sich gerissen hat, die weit Übe r ihre Stärke im Landtag hinausgehen. Ermöglicht und er!eichtert wird der ÖVPdiese Machtkonzentration durch die Haltung der SPÖ, die, anstatt einen energischen Kampf gegen die ÖVP zu führen, immer wieder die11gute Zusammenarbeit II mit der ÖVP hervorhebt, obwohl die ÖVP allein den Nutzen aus dieser Haltung zieht. Die Haltung der SPÖ drückt sich darin aus, dass sie in der ganzen Periode seit 1961 nur ein einziges Mal im Landtag g egen einen Gesetzesvorschlag der ÖVP gestimmt hat, nämlich gegen das Jugdgesetz. Die Schatten de:r ÖVP--Bundespolitik )iegen auch auf Oberösterreich. Auch hier grassiert die TEUERUNG und blieben so wichtige Fragen wie die Erstellung eines t:.nergieplans und die Sicherung des Bergbaues ~ngelöst. ÖVP und SPÖ haben in der ganzen Wahlperiode hartnäckig dazu geschwiegen, d2.ss das oberösterreichische Erdöl einzig und allein den ,u,.usländern zugute kommt und Oberösterreich von seinem Erdöl nicht einen .Groschen bekommt. Es gibt schwierige Wohnungsprobleme - in allen Gemeinden - die EWG-Pläne werden zur drohenden Gefahr für die verstaatlichten Betriebe, und der Ausverkauf an die Ausländer geht weiter. G egen diese Politik gibt es nur eine einzige wirkliche OPPOSITIOt-~: die Kommunisten und Linkssozialisten. Die Partei Olahs, die s ich in Oberösterreich demonstrativ an die "nation9-ien Krei s e11 ,.vendet , is t keine Alternative zur Politik der SPÖ. Oia.h hilft nur dem bürge rlichen Lager. Die Stimme für die Kommunisten und Linkssozialisten ist jedoch ein wirksamer Protest gegen die ÖVP-Politik" Eine Stärkung der Kommunisten wird auch derSPÖ ihre Haltung des stündigen Zurüc kweichens ersc hweren und damit die ganze a rbeitende Bevölkerung in ihrem gerechten Kampf stärken. LASST E UCH NICHT WIEDER VIAS ERZÄHLEN D lF Sl-AA.L KO/v\M L.lN fSTEN WAHLEN

ÖFFENTLICHß VERSAMMLUNG Samstag,23.Sept. 20 Uhr Gh . HOCHRAI N ER Es sprec hen : Gemeinderat HANS BR EI R AT H ß R Gemeinderatskandidat HERBERT . BALBER Farbfilm: ERSTE FRAU I MWELTRAUM DIE KANDIDArEN DER KOHMUHISTEN UND LINKSSOZIALISTEN FÜR DEN GEMEINDERAT VON SIERNING 1 • HANS B R E I R A T H E R 2. HERBERT B A L B E EI 3 , RESI T R I P P O L T 4. HANS K 0 R N H E R 5. FRITZ WEI CHSELBAUMER 6. LUDWIG BRU NN E R 7 , ELSE M A Y R P E T E R Bei den Landtags -nnd. Gemeinderatswahlen, die am 22. Oktober stattfinden; werden vi:r Kommunisten und Linkssozialisten in .aHen Wahlkreisen und in den wichtigsten Gemeinden in Oberösterreich als selbständige Kraft auftreb:::m „ Die verhängnisvolle und gefä.hri.iche Politik der ÖVP-Regierung findet ihr Gegenstück in der ÖVP-Politik in Oberösterreichi wo diese Par - tei Machtpositionen an sich gerissen hat, die weit. über ihre Stärke im Landtag hinausgehen. Ermöglicht und er!eicht.ert wird der ÖVPdiese M.achtkonzentration durch die Haltung der SPÖ; die, anstatt einen .energischen Kampf gegen die ÖVP zu führen, immer wieder dieHqute Zusammenapbeit. t1 mit der ÖVP herv,orhebt, obwohl die ÖVP allein den Nutzen aus dieser Ha Hung zieht~ Die Haltung der SPÖ drückt sich darin aus, da.ss sie in der ganzen Periode seit I96J nur ein einziges Mal im Landtag gegen einen Gesetzesvorschlag der ÖVP gestimmt hat, nä.mlich gegen das Jagdgesetz. Die Schatten der ÖVP-Bundespolitik liegen auch auf Oberösterreich. Auch hier grassiert die TEUERUNG und blieben so wichtige Fragen wie die E rsteUung eines Energieplans und die Sicherung des Bergbaues ungelöst.. ÖVP ,_md SPÖ haben in der ganzen 'Wahlperiode har tnäckig da··~u geschv/egen, dass das obe:rosterreichisehe Erdöl ein - zig und allein den Ausfö.ndern zugute kommt und Oberösterreich von seinem Erdöl nicht einen .Groschen bekommt. Es gibt schwierige Wohnungsprobleme - in allen Gerf"lcinden - d ie EWG-Pläne werden ZUI" drohenden Gefahr für die verstaatlichten Betriebe, und der Ausverkauf an die Ausländer geht weiter. Gegen diese Politik gibt es nur e ine einzige wirkliche OPPOSITION: die Kommunisten und Linkssozialisten. Die Partei Olahs, die sich in Oberösterreich demonstrativ an die 0 nation?!en Kreise·" wendet, ist keine A.Jternative zur Politik der SPÖ. Olah hilft nur dem bürgerlichen Lager. Die Stimme für die Komrnunisten und Linkssozialisten ist jedoch ein wirksamet' Protest gegen die ÖVP-Poiitik Q Eine Stärkung der Kommunisfr.m wi.rd auch derSPÖ ihre Haltung des. ständigen Zurückweichens erschweren und damit d ie ganze arbeitende Bevölkerung in ihrem ger-echten Kampf stärken. LASST EUCH NICHT WIEDE.::i V/AS ERZÄHLEN 8 IESMAL KO! 1MLINISTEN VvAHLE l

Esgefv\färtS alJ . mit.der ÖVP Der Bevölkerung wurde die Stabilisierung des Schillings versprochen. 11 Ab~r die Teuerung geht unvermindert weiter ... Allein in den letzten Monaten wurden teurer: • Milch und Molkereiprodukte. • Brot und Kleingebäck. • Mehl und Grieß. • Teigwaren. • Fleisch und Wurst. • Fische und Marinaden. • Gewürze-. • Kaffee- Ersatzmittel. • Eisenbahntarife. • Telefongebühren. • Brief- und Postportis. • Bahn- und Postautobustarife. • Benzin. • Kohle und Briketts u. v. a. In mehreren Gemeinden II Tarife für Kindergärten. Horte und Altersheime. Müllabfuhrgebühren. Wasserzins. Begräbnisgebühren . Neue Erhöhungen kommen • Kfz.- Haftpflichtversich.erung um rund 30 Prozent. • Friseurtarife. • Kino-Eintrittspreise. e RADIOGEBÜHREN monatlich von 7 auf 20 Schilling. Wozu sitzen in der Paritätischen Kommission Vertreter der SPÖ? Das ist ihre Politik f .. 11 '' ,, ur a e Rundfunk-General Bacher be- Fernsehdirektoren (drei ÖVP. einer SPÖ) erhalten monatlich je 35.000 S. Der neue Nachrichtenchef wird mit 32.000 S dotiert. . kommt ein Monatsgehalt von 40.000 S urid ist bereits nach wenigen Jahren pensionsberechtigt . Die vier Radio- und ·• Während der Generalintendant des ·Rundfunks-ab 1968 eine monatliche Gehaltserhöhung von 10.000 S erhalt. gibt es für Rentner und Pensionisten ab 1. Jänner 1968 nur eine Aufbesserung von 6,4 Prozent 1 + Im Aufsichtsr,:H der Österreichischen Rundfunk GmbH sitzen neben OVP-Leuten auch maßgebliche Mandatare der SPÖ. UND DAS IST IHRE WOHNUNGSREFORM Die ÖVP hat gegen die Beschlüsse der Wohnbau- und Mietervereinigungen Österreichs die unsozialen Wohnungsgesetze im Parlament durchgepeitscht. In Zukunft Für eine zirka 60 m2 WENIGER WOHNUNGEN - DAFÜR NOCH HÖHERE MIETEN 1 große Neubauwohnung wird es einen Baukostenzuschuß von 30.000 bis 50.000 S geben ! Und Monatsmieten von 1200 S ! DIE SPÖ-OPPOSITION hat dagegen gesprochen. aber nicht wirklich dagegen gekämpft . Sie hat damit die Interessen ihrer Wähler und der Bevölkerungs - mehrheit preisgegeben . Die SPÖ-Opposition hat wieder einmal kapituliert Deshalb nicht verwirren lassen 1 WER WEITER DENKT. wählt bei den Landtags- und Gemeindewahlen am 22. Oktober ' KOMt41NISTEN UNO UNKIODAllSTEN

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