P. b. b. EIGENTtJMER, HERAU SGEBER UND VERLEGER : K P O STEYR F!JR DEN INHALT UND DRUCK VERANTW . OTTO TREML BEIDE STEYR, JOHANNESGASSE 16 Erscheinungsort: s t ey r .Verlagspostamt: 4 4 O 0 __.;;~ I. Jahrgang Juni-Juli 1967 Nummer 3 EINE LEBENSFRAGE FÜR VIELE FAMILIEN DIE WOHNUNG .. Die Wohnungsfrage gehört zu den wichtigsten Anliegen der Bevölkerung Osterreichs. Eine familiengerechte Wohnung bildet eine der wesentlichen Grundlagen für eine gesunde Entwicklung der Familie und vor allem der Kinder. Die Wohnung ist in e iner Zeit der erhöhten geistigen und körperlichen Beanspruchung aller Menschen mehr denn je eine Voraussetzung für die Sicherung ihrer Existenz. Deshalb hat jede Familie Anspruch auf eine ihr entsprechende Wohnung, und die Gesellschaft, insbesondere der Staat, die Länder und die Gemeinden, haben die Pflicht - als eine der wicht igsten sozialen Leistungen-, die Verwirklichung dieses Rechtes zu garantieren. Insbesondere muß es möglich sein, jedem jungen Ehepaar innerhalb eines Jahres nach der Eh eschließung eine Wohnung zur Verfügung zu stellen. · Obwohl seit Kriegsende rund 750.000 Wohnungen in Österreich neu gebaut w urden, ist de.r Bedarf an Wohnungen nicht geringer geworden, sondern eher gestiegen. Sind doch in unserem lande im Verhältnis zu vielen anderen Staaten schon in der Zeit der Monarchie nicht nur zuwenig , sondern auch viele qualitativ cht entsprechende Wohnungen gebaut worden. Dazu komnit, daß im zweiten eltkrieg zehntausende Wohnungen zerstört wurden. Der daraus entstehende Nachholbedarf wurde seither nicht gedeckt . Zahlreiche Wohnungen gehen dem Wohnungsmarkt überhaupt verloren, weil sie entweder nicht mehr als Wohnungen verwendet werden können, anderen Zwecken zugeführt wurden oder überhaupt abbruchreif sind. Ein nicht unbedeutender Teil von Wohnungen steht seit der Außerkraftsetzung des Wohnungsanforderungsrechtes der Gemeinde leer, weil sie die Miethausbesitzer nur unter profitablen Bedingungen vermieten wollen. Diese Gründe und nicht zuletzt der unzureichende Wohnungsbau sind die Ursache dafür, daß der Wohnungsbedarf nicht befriedigt werden konnte. Vor allem aber ist er wegen der qualitativen Unzulänglichke it vieler vorhandener Wohnungen nicht geringer geworden. Nach der Wohnungszählung vom Jahre 1961 bestand fast ein Drittel aller Wohungen (29 Prozent) aus schlechtausgestatteten Wohnungen mit WC und Wasser ·außerhalb der Wohnräume, und mehr als e ine halbe Million Wohnungen, das sind 26,3 Prozent, weisen nur einen einzigen Wohnraum auf. Der Erwerb von neuen , den heutigen Anforderungen entsprechenden Wohnungen ist vielfach mit e iner bedeutenden finanz iellen Belastung oft auf Jahrzehnte hinaus verbunden , das betrifft einen Großteil der jungen Ehepaare und stellt für sie ein immer schwereres Hindernis zur Erlangung einer Wohnung dar. Trotz diesen unbefriedigenden Verhältni;sen ist die Wohnbautätigkeit in Österreich, ve rglichen mit anderen Staaten Europas, niedrig. Einschneidende Maßnahmen sind daher unumgänglich. Die Bevölkerung, vor allem die wohnungssuchenden Familien, erwarten eine Reform der bestehenden Wohnungswirtschaft, das heißt, eine Verstärkung des Wohnbaues , eine Verbesserung der Wohnbauförderung, die Bese itigung des Ablöseund Zinswuchers und des Mißbrauches des § 7 des Mietengesetzes. Diese berechtigten Erwartungen werd en durch d ie Entwürfe des von de r ÖVPReg ierung vorgelegten, .,Wohn b.auförderungsgesetzes 1968" und des „Mietrechtsänderungsgesetzes" grob enttäuscht . Wir Kommunisten sind der Meinung, dass die Wohnungsfrage nur gelöst wer - den kann, wenn die gesamte Wohnungswirtschaft von den verantwortlichen Stellen geplant und mit den technischen Möglichkeiten in Einklang gebracht wird. Nur so ist es möglich, den Mangel an Wohnungen in verhältnismäßig kurzer Zeit zu beseitigen und den steigenden Bedarf an gesunden Wohnungen zu befriedigen. Was vor allem nottut, ist eine Verstärkung des Wohnbaues überhaupt und die Instandhaltung und Modernisierung erhaltungswürdiger Wohnungen I. durch eineVerbesserung der öffentlichen Wohnbau ...: förderung, II. durch eine zweckentsprechende Neuordnung der Bauwirtschaft, III. durch eme gesetzlich e Regelung zur Beschaffung geeigneter Baugründe.
vVer macht die Krankenkassen gesund? Die Krankenkassen sind . krank! Das ist :;ine neue, aber eine neuer lich viel und hefg diskutierte Feststellung. Wie schon s.o oft ·urde dte Diskussion auch diesmal durch ie - offensichtlich überspitzten - Fordemgen der Ärzteka.mmern ausgelöst, doch ie · Wurzeln dieses Übels liegen tiefer: Die Crankenkassen sind krank, weil ihre Kassen :er sind. Auch ohne die Ärzteforderungen 1üßte die finanzielle Lage der Kassen als ritisch bezeichnet werden. Wer dafür aber ,ts System der Krankenversicherung verant- ·ort.Iich machen will, befindet sich eindeug auf dem Holzweg, auf den er, vielfach in fr1 r schlechter Absicht, geführt wird. Die leeren Kassen der Krankenkassen ham verschie.dene Ursachen. Zu den wichtig- ;en -- aber auch am leichtesten zu heilenen - zählen · die zahlreichen „Fr e m d - eist u n gen", das sind Leistungen, die N[lr nicht zum Aufgabengebiet · der · Kranenkassen gehören, jedoch auf ·Grund gesetzeher Bestimmungen von ihnen zu erbringen nd. So wurden den Krankenkassen zum eispiel durch das Mutterschutzgesetz, durch as Jugendschutzgesetz, durch Teile der riegsopferversorgung Lasten auferlegt; für ie eigentlich der Bund aufkommen müßte. Ein,. weiterer Grund ist die S pi t a 1 m i ~ er e. Seit Bestehen der zweiten Republik ·ird ein Krankenanstaltenförderungsgesetz ~fordert. In den Schreibtischladen der zu- :ändigen Ministerien liegen entsprechende orschläge, doch weder· die verflossenen Die Versicherungen verlangen die Anerkennung eines 28prozcnti&en Verwaltungsaufwands bei '1er E.-aftfa!irzeug-Haftpfiklhtversicherunr. Die vie! - geschmlhte Krankenkasse 'kommt laut Geschäftsbericht l.B35 mit einem · Verwaltungsaufwand von 6,1 Prozent rler Beitrlge aus, obwohl ihre Vuwaltungsarbeit.en. weit umfangreicher un(l komplizierter sind als bei der Haft ;,>ßicntversfoherung. :oalitionsregierungen noch di e monocolore •VP-Regierung haben sich zu einem für die 'olksgesundheit, so wichtigen Gesetz aufrafin können und überlassen es den Krankenersicherungen, damit fertig zu werden. Auch für die Entwicklung auf dem Preis- "ktor kann man gewiß nicht die Krankenassen ver'antwortlich machen, aber der '.ändige Preis anstieg für Medikamenh· nd Heilbehelfe, der weit über der durch ~hnittlichen Teuerung liegt und mit der. ie Beitragsleistungen nicht Schritt halten, at für die finanzielle .Gebarung katastrohale Folgen. Am Beispiel der Wiener Geietskrankenkasse läßt i;;ich die Entwicklung :lar erkennen. Die Durchschnittskosten für in Rezept betrugen im Jänner i966 S 27.24, :n Jänner 1967 S 31.22! Das bedeutet eine ' erteuerung von fast 15 Prozent in einem :ei tra um, in dem die übrigen Preise um .urchschnittlich 5 Prozent und di e Bei tragsinnahmen der Kasse fast überhaupt nicht es tiegen sind. . Dazu kommt, daß die derzeitige Höchst- :renze der Beitragsgrundlage - seit vielen ·ahren un verändert -- S 3000.- beträgt_ da s 1eißt, daß unabhängig vom tatsächli chen :inkommen nur dieser Betrag beitragspflichig ist Für etwa 52 Prozent der Versicherten iedeutet das eine eklatan te Unterversicheung, Und cl ie Ärzfeforden.mgen! Natürlich steht den Ärzten das Recht zu, höhere Honorare zu verlangen. Das Ausmaß der derzeitigen Forderungen übersteigt jedoch bei weitem die finanziellen Möglichkeiten der Krankenkassen. Das wissen auch di e Ärzte sehr genau. Aber die Bedeckungsvorschläge, die sie gemacht h aben, dienen nicht · dazu den Krankenkassen zu helfen, sondern die 'sozialversicherung zu zerschlagen. Sie sind absolut undiskutabel, weil sie das ganze Gebäude der Sozialversicherung, das auf dem Gedanken der Riskengemeinschaft aufgebaut ist, zu erschüttern drohen. Ein Höchstmaß von Leistungen für alle kann nur dann gewährleistet werden, wenn die G·}sunden für die Kranken die Bezieher höherer für Bezieher niedrigl'!r Einkommen eintreten. Der Vorschlag der ~rzte sieht vor, die Versicherten je nach ihrem Einkommen ·in vier Gruppen eipzuteilen. Durch das Herau.s~rechen der Bezieher höherer Einkommen wurde die Riskengemeinschaft •empfindlich .geschwächt. Aber neben diesen grundsätzlichen Bedenken birgt dieser Plan auch viele persönliche Gefahren für die Kranken. Die Einteilung in vier Gruppen, . deren Honorarleistungen an den Arzt entsprechend abgestuft wären , bedeutet eine unerträgliche Klasseneinteilung der Kranken. Auch wenn sich dies in der Behandlung durch den Arzt nicht au swirken würde, könnte der psychi$Che Effekt für viele verheerend sein. Ebenso ungeeignet sind die Vorschläge einer Kostenbeteiligung, die auch jetzt wieder auftauchen. Dazu die Äußerung des Direktors Oberfellner von der Tiroler Gebietskrankenkasse: .,In Österreich gibt es Krankenversicherungsträger, bei welchen die Versicherten Zuzahlungen leisten müssen. Die finanziellen Schwierigkeiten dieser Anstalten sind de~- halb nicht geringer. Wie sich zeigt, sind solche Maßnahmen, übrigen s auch im · Ausland, durchauz n icht geeignet, Defizite zu verhindern. Die Europäische Konferenz über die soziale Sicherheit im ,Tahre 1962 in Bad Godesberg ha t eine grundsä tzl iche Empfehlung beschlossen: ,Jede zusätzliche, über die Beitragsleistung hinausgehende Kostenbeteiligung der Versicherten ist allmählich abzuschaffen.'" Wie absurd und rückschrittlich wäre es daher, etwas einzµführen, was von den .europäischen Fachleuten bereits vor Jahren abgelehnt ,vurde! Die Lösung der finanziellen Probleme · der Krankenkassen erfordert in erster Linie di e Befr eiung von der Bürde der „Fremdleistungen". Als erster Schritt dazu müßten sie von ihren Zuschüssen zu den Spitalskosten befreit werden, indem die gesamten Kosten für die Krankenanstalten durch die öffentliche Hand übernommen werden, so wie es bei anderen öffentlichen Einrichtungen (zum Beispiel Schulen) üblich ist. Da bereits mehr als 80 Prozent der österr eichischen Bevölkerung von den Pflichtkrankenkassen erfaßt sind, müßte der nächste Schritt in der Richtung sei n, einen allgemeinen öffentlichen Gesundhei tsdienst zu schaffen, ähnlich. wie er auch bereits in England b esteht, um die Sicherung der Volksgesundheit zu gewährleisten und die ständigen !inanziel!en Sorgen der Krankenkassen, die letztrn. Endes unter den bestehenden Verhältnisse,:i nur die Arbeiter und Angestellten belasten. aus der Welt zu schaffen. ,ff....... ♦ .. U,t4M...... ++¾•. ~~ff,f+.<-, l •. Amerikcmisi!IUtS i · Geständnis 1 · Ein führender ameriltanl- j , .scht"l" Wissenschafter. _erJ.,Iärte 1 J kiirzlich zum Vietnam-J\;rieg: i „Wir haben illre .Reisfelder , mit Chemikalien .. vergiftet 1.· i und ihre Lebensmittelvor - t 1·ätc vernichtet. Wir haben : ihre i.fäuscr und ihre Dö.rfer, ! i ihre Sfädte und ~iedlun,::-en so ~ ·1 gi.·ündlich . zcr_s_tört, . als es. _nn- f sere Mitte!, otnc zu einem ,, · Atomkrieg 'zuflucj1t . zu ,neh- i . men, gestatten. Wir b,a.be11 so- i · wohl •Gefangc~.e wie~. auch 1 Ziviiisten gefolt!li-t und ~e- ~ i tötet, und es ,!linq. Beweise d~- t i für vorhanden, daß wir Spifä- i_ f Ier-niedergebra.nn.t haben." · ,! •♦ .. ♦ H-1-♦ H..+-H-ti••••-t•• ·♦~♦t ...... ♦♦ .. ♦ .... Olal1°Rummei . gei·»t tvieder. los Nach längerer . Pause w ird nun wiede, von ,.·bestimmter .Seite- die -Propagandatrommel für Qlah und , seine DFP . g?- rühtt. Grund: Wahlen . stehen · bevor, noch heuer im Oktober in Oberö5ter· reich, wo 0/ah wieder Ins Feld geschickt werden soll, um fiir -die OVP .zu wiederholen, was die. Olah-Partei Im Miirz .1966 für sie vollbracht .hat. O/ah selbst . hat sich für derlei ,'.u{gaben auf seinem vor kurzem sta.ttgelundenen .Parteitag'" neu prii$en.tiert, _.programmaü$'dl .programm- /p,s~, .,w/e ,.. die .. ,,Presse" .. Jim .. ·Montllg s.chrieQ;,.. ,.. .. . ., ,'...... ··" - . : ., ,. • . . Doch .ganz so programmlci& ist Ofo,hs ·nFP. widder nicht. Sie hät,slch van allen riaküoniten .. Protrammen da$ . Reaktionärste herausg~vcht und für sich zugeschnitten. Qfah Ist . ganz in Geist und Sinn .·d~ . lndustrie/lenvei bandes · ~gegen jegliclie Rä.dikalisierimi; und gPgen Lizita,tiOn$polit/~• . • Der Regforung widt er, /rr, . Sinn der . EWC~Fanatiker „wanke/:.. mütige Integrationspolitik' vor und Sinn 'der FPÖ „llebediener-JM:he o~, · po/itik''. Die .Neutralität darf nach . 0/ah, wieder in Obereinjtimmung mit den reaktionärsten Kreisen. nur „rein militärisch• sein. 'und so geht es weiter. 0/ah bietet ${eh iedem, der $/th seiner zu bedienen wünscht , als Bundesgenosse an, Er erklärt sich bereit, bei den Wahlen mit .Personen und Gruppen~, auf d_ie er sein Programm ' äbgesteflt 'hat, Wahlbündnisse einzugehen oder für gi;iwfsse L/Jten Propaganda zu machen. . · K/a.r, daß hinter dem · neuen 0/ahTtelben so wie' 1966 die OVP stehL Dafüt spricht auch, · daß Im hentprilitis/erten" 811.cher-Fernsehen am · Montag in der besten Sendezeit 20 Minuten lang e/nf;! ;i:eget;echte Ollih•Werbesend:mg ablief, · in der ' heftig für Ihn · und seine ,Parrei" auf die Pauke ge/1aut · wurde. Doch damit hat der Rundfunk einen Präzedenzfall geschaffen, den man 1/ch genau merken wltd. Denn wenn man Olah in so . aufdringlicher Welse auf die BIidschirme bringt, wird man auf die Dauet der l<PO nicht ihren Platz im Rundfunk verwehren können, die, sehr zum Untersch ied von der O/ah•Partel, die wprogrammatisch prcgrammlos'" isr, und dahet nichts zu sagen hat, auf allen Gebieten wichtige und wesentliche Alternativen zu bieten hat. ·
L f-\ N D T f-\ GS UN 0 GE~IEINOE-F~ATSWAHLEN Im Oktober dieses Jahres finden auch in Oberös terreich Landtags-und Gemeinderatswahlen statt. Die politischen Parteien haben in der Pr esse und Radio ihr e Kandidaten für den Gemeinderat und Landtag der Öffentlichkeit bekannt gegeben Sch:>n flattern die Wahlwerbeschriften in die Wo hnungen der Wähler . Besonders die bei-- den großen Part ei e n SPÖ ünd ÖVP habe n den Kampf um die Wäh l ers timmen begonnen. Sie beschuldigen sich gegenseitig,_Schu.Jd an den gegenwärtigen Zustand zu haben. Nicht g anz zu Unrecht beschuldigt die SPÖ die ÖVP1 daß sie eine Politik der feuerung, der ständigen Preissteigerung durchgeführt hat und n och durchführt.Wenn wir sagen: "Nicht ganz zu Unr echt", s o desshalb, weil an dieser Politik der ständigen Preiserhöhung die SPÖ - 2 0 Jahre in der Koalition mitgewirkt und mitbeschlossen hat, und desshalb mitschuldig und mitverantwortlich ist. Wir ei inne rn uns doch alle, daß beide Re,ie ungspart eien bei den Wahl en , die in den l etzten ~ahren, ob es Landt ag oder Nationalratswahlen gewesen , in Rie - en-Plakaten ve r sprache n, "Der Schilling darf nicht kleiner werden11 .Der Schilling ist aber trotz des Versprechens d e rb~- den Parteien kleiner ge:mrden, seine Kaufkraft hat sich bedeutend verringert. NUR KPO GlCEN T EUEl~UNG Die SPÖ beschuldigt und verurteilt mit Recht diese Politik der ÖVP. Was aber ma:ht sie selbst, wo sie die Mehrheit hat,wie in der Stey~er-Gemeinde.Ein Beispiel: In der Gemeinderatssitzung v.7.Feb.1964 standen emp findliche T~riferhöhungen vm deT -SPÖ - Mehrheit beantragt.Die Müllabfuhrgebühr wurde von S 144.- pro Jahr auf S 260,- erhöht.Eine Erhöhung um 90 % - Unsere atten Leute zahlten im Zentralaltersheim für Unterkunftu. Verpflegung 19 und 28 Schilling pro Tag.Auch diese Sätze wurden von 1 9 auf 22 Schilling und von 2 8 auf Schilling erhöht . 37 Alle Fraktionen im Gemeinderat ,stimmten den sozialistischen Teuerungsantrag z~ sowohl die ÖVP als auch die scheinoppo - sitionellen Freiheitlichen.Nur die Kommunisten stellten sich schützend vor unsere Alten und stimmten gegen diese Erhöhungen.Was unterscheidet die S P 0 in ihr er Pre:iSpolitik von der Ö V P ? Aber nicht nur in d e r Zeit der Koali - tion machte die SPÖ, die Teue rungspolitik der ÖVP mit. Auch im letzten J a h r der ÖVP-Alleinregierung, in welcher die SPÖ in Opposition steht, erhöhte di e SPÖ-Mehrheit ici Ge meinderat,den Wasserpreis von 1.50 auf 2 S p.m3 g e g e n die Stimmen der K o m m u n i s t e n, 11.0 0 0 MILLIONAl~E Ohne Zweifel, ist es die ÖVP, die all die Jahre hindurch zi e lbewusst eine Politik für das Großkap;ital gemacht hat. Nicht umsonst wird selbst von Reg i e - rungss e ite festg e stellt, daß es in Ost. über 11. 000 Mensc hen gibt, die über mEhr als eine Million Schilling Jahreseioomme n verfügen. Also üb e r 11. 000 flilliorä-- re in Österreich, das sind die Früchte der Klasseripoli tik d e r ÖVP, die es e r - möglicht, daß die Reichen imme r reicher werden, wie es selbst der Pabst sclio n f es tst e llen mußte. FORTSE'rZUNG ~
J A H R lU G~NIJ 1962 wurd e zum .Jah r d e r J ~ge n d e rklär t. Wa rum? °Nt' il im J ahr 1962 a u c h Wahl e n in d e n Nationa lr a t s tat t f ande;1 . Was h a t ma n d e n junge n Me ns chen gebrach t ? E in i g e s chö n e Re d e n mi t Ve rsprechu ngen, Binige Jazzkonzerte und Filme .Sind das Hilfe n f ü r jung e Me nsche n ? Di e junge Ge ne ration b r aucht moder ne V(ohnu ne;en u n d f ür ihr Einkomme n tragb are Miet e n . Sie b:;:- a.'..: cht Bildungsmöglichke it e n um ihr e Exist e nz u n u Arb e itsplät ze zu s ic her n.Lehre Vers p re chunge n u nd j et z t dur ch di e ÖVP \'Johnbaur e f orn , t eur e r e Wohnungen, A b e r .:,.ls d e r kommuni s ti s ch e Geme inde r at Mo - ser be antragt e , f ü r di e j u n g e n Mensch e n e in . Hallenbad zu bau en1 ·s prach s ich di e L~~i a listische Me hrheit d agege n ( NR. Enge ). WA1--1LU NREC1- lT Wir hab e n im wes0 n tb ch e n di e a u s Po ] i t:i..k beide r große n Part e i en a ufg ezeigt , ~ e il si e ja v e rant wo~tl~c h s in4 für di e Po - litik , die i n Ös t errei ch ~em5ch t wird . Si e s ind es ja auch1 e i e das u nge rec ht e Wahlr e cht aufr e cht e rha l te n, d i e e s kleinereri Part e i e n u nmöglich macht im P a rlame nt vertr e ten zu s e in.Si e stellen si ch schützend vor e in Wahlr e cht, das j ede r Demokrati i Hohn s pricht. Das trifft a uf das ob e r österre ic h i sc h e Landt a gs - wahlr e cht zu1 das Ob eröst e rr e ich imme r n o c h in 5 Wahlkr e is e auf teilt, anstatt d ~3 ganz Oberösterrei ch e ine n Wahlkreis bilden soll. Das gäbe auc h d e n .kl e iner e n Part e i e n e ine Chance i m Land t a g vertret e n zu sein. Da s woll e n beid e großen Partei e n verh ind e rn , Si e wo ll e n k e ine Stirnme e iner echten Opposition im La ndt ag hör e n, die ihr e Politik e iner Kritik unterzi e hen wür de. Es wird gut und m .twe ndig s e in, daß d ie ~ähler erkenne n, daß in j e d e r Kö rp e rscha ft und Instituti on, eine Opposition zu habe n, di e di e I nte r e ss e n der arb eit e nd e n s e h en v e rtri t t. GEMEINIJEGELOER FÜR DI E Kll~CH1Me n- "Ein Be is:p i e l i1 v on d e r BP- Ge me ind e Steyc hat sich di e unter ÖVP•$Führung st e h en. -• de Stad tge me inde Rie d im Innkr e i s ge• ·· nommen . Wa s d e n Ri e de r S t a d tvät e r s ,=1 s ehr a n St e yr g e f a ll e n hat, war n i eh t der Wohnung sb au, s onder r. di e gro ßzi! g i g-e Förderung d e r Kir c h e a us GEMEINDEGELIB R, In S t e yr ha t man i ~ v e r gange n e n ,.i ah r g ege n di G Sti mme n de r Ko r.1munis ten b e ••· schlos s e n, d e r n e u e n Kir che in ·Mi.in ich •·· h ol z für d e n Ankau f e ine r Kirchenorge J. de n Be trag vo n r und 800 .00 0 S zur 7e r - f üguug z u s t e l l e n . Nun hat dü ~ ÖVP i n Ri e d d a s gl e iche @ · t a n und b eantr a gt, a u s Geme indege ld e rn für die Or g e l i n d e r Kir che Ri ed b ~ rg 15 0 . 000 .Schil ling zu s p e ;:i.den. Di e Ve r fLi2.· di eso:..1 1-.ü tr ag . De r kommunisti s che Gemeinderat A 1 ois Mair lehnte di e s e Förderung aus St e u - e rge lde rn mit d e·m Hinwe is ab, d a s s e s in Ri e d große Probl eme für c:.i e Gemeinde zu bewä l ti gen ge b e und das Ge ld für kommunal e Fr age n i mmer zu wenig s sl. • Für d en Ankauf e ine r Kirch e norge l sei di e Ge meinde nicht zust ä ndig,man müss e sich e igentlich an das e rzbischöfli c h e Ordinariat in Wi e n we nden, wo vor e t -- liehe n Jahren aus der dortige n Finanz - kamme r der Diöz e s e rund 16 Mill i one n ~chilling ver schwunden sind . .
Nach eingehender Beratung über die bevorstehenden Landtags-und Gemeinderatswahlen beschlossen die Steyrer K o m - m uni s t e n auf einer Tagung die Kandidatenliste zu den kommendenGemeinderatswahlen. Bei der Gemeinderatswahl 1967 wird Gemeinderat und Arbeiterkammerrat GUSTL MOSER wieder an der Spitze stehen. Ihm folgen: Bezirkssekretär und Fürsorgerat der Stadt Steyr OTTO T REM L, Mieterfunktionär und Fürsorgerat MARTIN GRASS ER und Betriebsrat derSteyrWerke, Arbeiterkammerrat und Vorstandsmitglied der Metall-und Bergarbeitergewerkschaft GUSTL MASCHE R. An fünfter Stelle kandidiert als Vertreter der jungen Generation der Bezirksobmann bisher im kommunalen Leben der ,Stadt nicht in Erscheinung getreten ist. Dafür scheint ihr Ga tte der bisherige Stadtrat Kubanek, üb e rhaupt nicht mehr auf der Liste auf. I mmerhin bleibt ein Stadtratsmandat in d e r Familie. Von diesen Veränderungen abgesehen,ist dieSPÖ Liste das, was man von ihr erwartethat: das Kräfteverhältnis Werk-u. Stadtorganisation ist dasselbe geblieben, ein Schuß Protektionswirtschaft,hauptsächlich vonseiten der Stadtorganisation, ist dazugekommen. Das Steyrer Rathaus ist alt,und seine Mauern sind dementsprechend dick.Trot~ dem dringen allerhand Gerüchte an die der FÖJ ANSELM HI N TER REIT N ER. Öffentlichkeit. Ein bekannter ÖVP-StadtDie Reihung der 36 Kandidaten wurde ein- rat, der sich sein Brot hauptberuflich mütig beschlossen. als Kaufmann verdient,soll der GemeinNach einer ~echt lebhaften Debatte einigte sich die Bezirkskonferenz der SPÖ Steyr über die Kandidatenliste zu den Gemeinderats- kommenden Landtags-und wahlen. An der Spitze der liste steht der amtführende KandidatenSteyrer Bürgermeister JOSEF F E L L I N G ER • Nachdem sein bisheriger Stellvertreter Direktor Schanovsky aus dem politischen Leben zurücktritt; wird seineStelle der SPÖ-Fraktionsführer im Gemeinderat Stadtrat Professor RADINGER einnehmen. Interessant ist, dass schon an sechster Stelle die gegenwärtige Landtagsabgeordnete HERMINE KUBANEK aufscheint, die de schon· seit einem Jahr die Getränkesteuer schuldig geblieben sein. Ein pflichteifriger Beamter erlaubte sich daher, den ÖVP-Mandatar zu mahnen. Das aber soll wiederum dem SP-· Bürgermeister gar nicht recht g ewesen sein. Der Beamte aber mahnte nicht nur, er flüsterte auch einem anderen ÖVF - Funktionär einiges ins Ohr.Dieses Ö A AB Ohr war sehr aufnahmeb e reit, da es doch bekanntermaßen in der ÖVP zwischen den einzelnen Ständen seit dem 6.März 1965 drunter und drüber geht. Der AAB-Mann kam dann auch darauf, daß sein Gesinnungsfreund der eigenenFraktion nicht unbeträchtliche schuldet. Der Wirbel in der Summen Steyrer ÖVP wurde durch diese Erkenntnis natürlich nicht geringer. Obwohl rer Herr
~tddtrat noch vor we nigen Monaten inn0rhal b der ÖVP die e rste Geige zu spLel e n schien, scheint er für die Herbstwahlen in d e r Kandidatenlist e für di e Gerneinderf'.tswahl nicht mehr auf. Das ist Tatsache. Alles a nd e r e, was noch zu hören ist, sind nur Ge rücht e . Hoffentlich. z u Eigentlich sollten sie ja schon längst abgerissen sein, die Blockhäuser auf d er Ennsleite. Im Jahre 1916 wurdensie vo;:1 italienischen Kriegsge fangenen er- ;J2.ut, weil der Besitzer - di e öster- ~eichi s che Waffenfabriks - AG, heute ~~e yr We rke - dringe nd Wohnraum für di e Arbeiter brauchte. Nach dem "Sieg" s-:: llten die primitiven Halbbaracken wieder v e rschwinden. Der Sieg ab e r kam nicht und so bli e ben di e Blockhäuser. Si e we rden heute noch bewot nt , u. noch heute zahlt man dort k e ineswegs niedr ige Mi e ten: zumal die e benerdi gen,n:idt unterkellerten "Baut e nnjed.en ve rmissen lassen. Auch di e sieht dementsprechend aus : Komfort Umgebung Pfützen, Schlamm und Schmutz an allen Ecken und End e n. In den Blockhäusern in der Moserstrasse gibt es noch me~r: Ägyptische Finsternis seit Monaten. Wenige Mete r vor den Fenstern der noch wohnten Häuser hat man e ine n befünfgeschossigen Monsterbau hinge st e llt: Die ,on Generaldirektor Rabus groß ange - kii.ndigt e n "Bereitschaftswohnungen II für hohe und allerhöchste Angestellte des We rkes. Neben den El e ndsqu a rtieren werdeü also die Appart e me nts der Liebling e der Dir ektion e rst ehe n. Und darauf warten die Bewohner der Blockhäuser.In d e r vagen Hoffnung nä mlich,daß dieSümpfe vor ihre n Tür e n dann endlich schwinden, we nn di e ; 1Führungskräfte ;i ihr e Wohnungen bezogen haben. Die 11 Fr e ihe itlichen;1 im oberösterreichischen Landtag bewies e n wieder e inmal r e cht deutlich, wes Geistes Kinder sie sind. Dem FP - MEIER aus dem Almtal waren die Ausgaben für d. neunt e Schuljahr nviel zu hoch". Wir Kommunisten sind d e r Meinung, daß die Mittel dafür viel zugering und die Schulraumnot und de r Lehrermangel enam sind. Jeder Dorfschullehrer weiß, daß Klass e n in Gasthäuser unt e rgebrachtsfud HC CH D IE I': ASF ·•,_t\TEt·J Der gleichfarbige Abgeordnete Doktor BAUER wieder brach in der Debatte über die Krise im heimischen Bergbau Lanze für das Bundesheer. Er meinte unter dem Gelächter eine einer Schulklasse aus Steyr, die auf derGal e rie saß, daß man den Bergbau aus "militärischen Gründen11 erhalten soll-- te.Ob der FF-Mandatar aus dem Haus...: ruckviert e l e inen e inzigen Luftschutzbunker mach e n will? AUSKUNF'r I N ALL.,i;N WOHN-UND MIETANGZLEGZNHEITEN MIETERSCHUTZVj_;;RBAND ÖSTERREICHS St e y~, Schuhbo dengas s e 5 Telephon 2 8 6 83
0 . ' ~ II: R 0 0 }(eu87i.il VO!JKSFJEST SAMSTAG CASINO 15 20 Uhr JULI 1. . CROSSES INTERNATIONALE. K ON STLER-PROG RAMM JAZZ-ORCHESTER KINKOR Pisek, CSSR TOSKANI Zauberer, Prag CYRUS - SCHNAPKA Imitationen, Prag PASTELL - TRIO Gesang, Prag PEPI LÖFLER Musik-Clown, Prag SMEKARTS Gesang-Conference Eintritt: Vorverkauf S IS, -, Bundesheerangehörige S IO, - Eintrittskarten sin i bei den Funktionären u. im Sekretariat Steyr, Johannesgasse 16 erhältlich. Herausgeber un~ für den Inhalt verantwortlich: 0. Treml Druck: KPÖ-Steyr. Beide Steyr, Johannesgasse 16.
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