Vorwärts Nr. 2, 1. Jahrgang, April 1967

1. Jahrgang ,6...pril 1967 EF.HvHL:NG r.::;,1cHTS/--". TZ E =================================---- In unserer Stadt gibt es heute noch über 1200 Familien mit weniger als 1200 Schilling i'vlonatsclnkommen. Die Stadtgemeinde Steyr leistet · auf dem Gebiet der Fürsorge Vorbild!iches. Allein an VVeihnachtszuwendungen wurden 1966 an bedürftige F ; entner und Perisionisten insgesamt 204. 000 S ausgegeben. Auch die K ohlenaktion war bisher anerkennenswert. :Ä,llerdings fallen immer mehr bedürft ige Menschen dem starren Bewe,rtungssystem zum Opfer, denn die h ichtsätze für die ·Fürsorgeleistungen : · sind weit hinter der Entwickl uhg der Preise, Löhne und Pensionen z~: rückgebli eben. 0 aher haben in einer r-ürsorgeausschußsitzung derStadt die Fürsorgeräte Ott~ TFsiEML (KPÜ) und G OTTHAF.T (SPü) den 'Fürsorgereferenten der Stadt Stadtrat Alfred Baumann aufgefordert, er möge die nötigen Schritt~ unternehmen, damit die .Fdchtsätze erhöht wer>- den. Die beiden Fürsorgeräte standen mit ihrer Forderung nicht allein da, auch die anderen Kollegen zeigten, dafa sie mit den heformvorschlägen einverstanden waren. Der allgemeinen Stimmung konnte sich auch der Vorsitzende Stadtrat Baumann nicht entz:iehen. Er versprach, , dem Gemeinderat die Vorschläge der Fürsorgeräte zu unterbreiten. In der Gemeinderatssitzung die zugleich die Budgetdebatte war, zog er es jedoch vor, zu schweigen. Der :::>precher der Kommunisten G emeinderat ·Gustl MOSEF:, zeigte, was wirklich gespielt wird: Vv enn ein F~entner oder Pensionist nach mona1elanger Verhandlung endlich ein paar S chilling mehr bekommt, schreitet die Stadt Steyr ein: denn ein paar Schil!lng mehr genügen schon, um den f-, ichtsatz zu überschreiten, und dann bekommt. der bedauernswerte Bürger der Stadt keine Kohlenzuwendung. (?,emeinderat Moser forderte - entsprechen der Anträge der Fürsorgeräte - die Er>- höhung der Richtsätze, dem Steigen der Preise und der Renten entsprechend. Stadtrat Baumann allerdings war anderer Meinung. Er stellte sich clLJf den Standpunkt, daß Fürsorgeräte II nichts zu reden II hätten. · Hunderte ·· 11 kleine Leute II in , $teyr fragen sich nun mit F .echt~ · Erkennt man an, daß die Bedürftigen die K ohlenzuwendung brauchen, anerkennt man die Für~orgeräte oder gilt das Wort eines Stadtrates, dem die Not von M itbürgern offenbar wenig t-<opfzerbrechen macht < ~-------------- =-===--=-==-================== =================== !',1 1 C H T Elf'..:SEITI G SEll',1 NEL'E ZEIT L E S E !'-' ---------=-===========---------=---==========================~=====

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