Vorwärts Nr. 2, 1. Jahrgang, April 1967

" i · : ~~ - ;, · :=h_ ~ ~~ • . • ~= : . . - !~;/:! : P. b. b. EIGENTtJMER, HERAUSGEBER UND VERLEGER: K P O STEYR FIJR DEN INHALT UND DRUCK VERANTW . OTTO TRE ML BEIDE STEYR, JOHANNESGASSE 16 1. Jahrgang Erscheinungsort: Steyr .Verlagspostamt : 4 4 O 0 April 1967 Nummer 2 --- -·-·--- ------- K:UNDGEI3UNG MAI STEYR - STAOTPLATZ 10 UHR 30 Es spricht: ALFRED RUSCHITZKA - WIEN Für eine wahre lohnsteuerreform ab 1. Juli 1967, für Abgeltung der Teuerung und der gestiegenen Leistungen, für Sicherung der Vollbeschäftigung. FOR DEMOKRATIE UNO FRIEDEN! Schluss mit der amerikanischen Aggression In Vietnam 1

1. Jahrgang VIETNA •.. das heißt in unserer Sprache ,,Land des Südens" VR - ,,.~, CHINA ---·, , _ _... •r-·,.r'l· .... ._.- - . ,,- r \ DEMOKRATISCHE \., . ) REPUßLlf( VIET~AM - ~ ~f ·,"--J0 '-' _.,. ' · "'.1.i~_,.. ,..__ '; , ·c: '\ Die schwarzen Flecke sind die von der Nationalen Befreiungsfront Südvietnams befreiten Gebiete. Vietnam r1ehört zu den ~chönsten und reichsten Lanclern der Erae. Schön und sehr in teressant sind _der tropische Regenwald, das Gwslond und d, e mächtige, fo sl 3000 m hohe Gebiq:iskette. Di e vietnamesi sthen Bauern pflan:en Reis, Mais und Zuckerrohr an ober auch Pfeffer, Tee, Kaffee und Boumwolle'. Trotz dieses Reichtums lebte das vietnomesische Volk in s,roßer Armut, denn seit ung efähr 200 Jahren ge hörten Dre iv iertei des Landes fronzösischect Sied lern und vietnomesischen Gutsbesitzern. ,l\ uße rdem wollten die fran zös ischen Koloniaiher ren die Bodenschätze Vietnams besitzen Es Qi bl _nämlich in Vi e tnam wert voll e Bodenschä.tze,. t,, e in Frankre ich ni ch t vo1·kommen, wie: Gold, Wolfram, Antimon und Zinn. Aber das vielnamesische Volk ließ sich ni cht unterdrücken und ausbeuten. Im Ja hre 1941 bi!d~te sich die erste Una bhängiqkeit sbewe~Juno mit dem Namen Vi el Minh. Die Viel Minh kömpften qegen die französi schen Kolonialherren, uno ols während des 2. Weltkrieges (1939-1945) die Japciner in Vietnam eindrangen, mußten_ sie sich auch gegen diese Eindringlinge verte,d,gen. 1945 endlich en tstand die Demokratische Republik Vietnam. Aber die französischen . VOF,WÄRTS Bilanz des Schreckens Machthaber ·wollten nicht 0t.>f die Bodenschätze und Nahrun(:lsmittel, die sie in Vietnam ganz umsonst bekommen half en, verzichten. Aus diesem Grund überfielen sie 1946 Vietnam erneut. Trotz der großen übermacht des Feindes kämpfte das tapfere vielnamesische Volk um seine Republik. Nach acht Jahren harten Ringens kam es 1954 zu einem Waffenstillstand, und im Juli des se lben Jahres twfen sich die Vertreter vieler Staaten in Genf, in der Schweiz, um sich über einen Friedensvertrag für Vie tnam zu einigen. Es wurden gegense itige Zuges tä ndnisse gemacht ur.id beschlossen, dort, wo sich die Feinde gegei1überstanden, eine provisorische Grenzlinie zu ziehen. So wurde das Land in Nord- und Südvietna ri'\ geteilt. Außerdem mußten alle fremden Truppen das Land verlassen , Für 1956 waren Wahle n varqesehen. Während man sich im Norden des Landes darauf vorbereitete, kam in Südvi etnam ein Mann on die S;:i itze, der weni ger auf sein Volk als auf die Stimmen de~ ausländi schen Machthaber hörte. Die Ve reinigte n Staaten vo n Amerika schickten in das we it• ent lege ne Südvie tnam ihre Soldaten und verhindehen die voroesehenen Wc1hlen. · Alle iene Südvietnamese n, d ie die Geschicke ihres Landes selbst in d ie Hand nehmen und sich qege n die amerikanischen Eindringlinge wehren wollten, bildeten eine Partisanenbeweoung, der sich immer mehr Südvietnamesen ;ns~hlossen. 1960 wurde dann die Natio na19 Befreiungsfron t gegründet. Von Tag zu Tag wird diese Armee größer und ouch d ie Gebiete, öie sie von den amer ikanischen Tru ppe n befrei t. (Si ehe Kor!e .) Auch die norclvietnomes ische ßevö!keru1·,!=J, d ie ßevclk e1·ung der Oemokrnt ischen Repu b lik Vietna ms, hat unter· ci ieseri1 unger echt en K,· ieCJ zu lei de n. Täg li ch follen a uf norcl vietnomes ische vVohnhäuse r, Schule n und Kranke nhä use r v;Ple amerikanische Bomben. Wa rum e ig e ntli ch? No,·dvielnom führt doch gegen nien1C1nd Krieg! Töglich sterbe n in ganz Vietnam Me nschen, dar unt er auch Kinder, die, wie üb ern ll , gerne zur Schule geh.e h und spielen wü;·de n. Vie le Millionen Menschen auf de r winzen V✓ e lt sehen e in, daß der Krieg in Vietna m grausa 111 und sinnlos 1st, und s,e verlangen, daß li eber he ute als morgen damit Schluß qe rna i: hl werden so ll . Damals, im Jahre 1954, durfte n laut den Genfer Beschlüssen kei ne auslöndischen Truppen in Viet nam bleibe n. Das gan ze vietnarnesische Volk sollte durch Vv'ahlen se lbst über se in ei~Jenes Land ent scheiden könn en. Wenn d iese Besch lüsse vo n Genf e nd lich ver - wirklicht werden, dann wird für die vietnarnesischen Kind e r wieder die Sonne scheinen April 1967 Fernsehen, Radio und Zeitungen bringen täglich Meldungen über die amerikanische Kriogführung in Vietnam. Aber die erschütterndste Tatsache gab kürzlich der amerikanische Kongreßabgeordnete William Ryan bekannt: Seit 1961 sind 250.000 vietnamesische Kinder ums Leben gekommen und 750.000 verwundet worden . Wann wird dieses entsetzliche Morden enden? Erklärungen des Generalsekretärs der UNO, U Thant. und des sowjetischen Ministerpräsidenten Kossygin haben neuerlich bestätigt, daß der Schlüssel zum Frieden in den Händen Amerikas liegt. Bei einem Besuch in seiner birmanischen Heimat führte U Thent ein dreistündiges spräch mit Vertretern Nor..,- vietnams. Der UNO-Generalsekretär erklärte, die Besprechung sei nützlich gewesen und eine sofortige Einstellung der amerikanischen Luftangriffe würde die Tür zu Verhandlungen über .den Frieden öffnen. Doch ohne Erfüllung dieser Vorau·ssetzung werde der Krieg noch lange dauern und blutig sein. Eine äußerst wichtige Friedensinitiative war die Erklärung des nordvietnamesischen Außenministers, daß nach vorbehaltloser Einstellung der amerikanischen Bombardements und aller anderen militärischen Aktionen gegen Nordvietnam Verhandlungen mit den USA stattfinden könnten. An dieses Angebot zur Zeit des Waffenstillstands Vietnam bei Jahresbeginn erinnerte der sowjetische Mini - sterpräsident Kossygin und fügte hinzu, daß Amerika von diesen realen Möglichkeiten keinen Gebrauch gemacht, sondern die Luftüberfälle wieder aufgenommen, ja sogar den Krieg neuerdings ausgedehnt hat. Heftige Angriffe richtete Senator Robert Kennedy, der Bruder des ermordeten Präsidenten, gegen die USA-Regierung und forderte Präsident Johnson auf, die Bombardierungen in Nordvietnam einzustellen. Robert Kennedy wandte sich leidenschaftlich gegen die Schrecken des Krieges und erklärte wörtlich: ,. Es sind unsere Chemikalien, die die Kinder verbrennen und unsere Bomben, die die Dörfer einebnen."

GEMEINDERAT Als Fraktionsführer der G ewerkschaftlichen Einheit in der. Cberösterreichischen Arbeiterkammer nahm ich in der VII. Vollversammlung zu einigen grundsätzlichen Fragen Stellung. Die gegenwärtigen Einschränkungen in der \/Virtschaft zeigen, dafa die sogenannten VVachstumsgesetze keine VVachstumsgesetz·e sjnd. Es müssen energische Maßnahmen ve, .... langt werden, dafa Kapitalbegünstigungen tatsächlich für !nvestitionen verwendet werden und nicht der persönlichen rung zu dienen haben. EIN JAHR UVF - RE.GIEF~L't<Ci Bereiche- !'·ach · einem Jahr üVP-Regierung kann man sagen, dah kaum eine Regier·ung zuvor die Bevölkerung derart enttäuscht hat , wie diese. Es wurde der Reaktion Tür und Tor geöffnet, und an vielen Erscheinungen ist zc,:;e.rk ennen, daü gewisse Herrschaften jetzt Morgenluft wittern. In einer solchen Situation müssen alte ,L.\.rbeiter und Angestellten zusammenstehen, ob sie nun Anhänger der G ewerkschaftlichen Einheit, der SPG oder des OAAE sind. Es geht um, schwere Entscheidungen, und es ist daher äufaerst befremdend, daß die üAAE-Vertreter, statt zu ihrem \/Vort in der Gewerkschaft und · in den Arbeite;~kammern zu stehen, unsoziale i'viaf-:,nahmen der R egierung unterstützen. ·wenn : mari alle LastGn in Betracht zieht , die der Arbeiterschaft schon aufgebürdet :wurden, wie BF OT- , MILCH- und t- LEISCHPF.El=:::- EF HOHUl'-:GEN, gewaltige TAF-JFEF'.,HGHU~.3EN, und immer neue Lasten auf sie zukommen, wie es auch in den HOl'-'Ch A H FO~ DEh.L f'-..-'.Gi=.N DEh ÄF-.. Z TE zum Ausdruck kommt, dann wird die arbeitenqe Bevölkerung nicht darüber hinwegkommen, zu zeigen, welche Macht die organisierte Arbeiterschaft darstellt. DIE G AN2 E K.RAFT F- aclkale F-- eden allein nützen nichts. Ohne leichtfertig zu sein, muss .. man sagen: V-v'enn alle Vorstellungen kein •:~ehör finden, wenn die Errungenschaften der Sozialgesetzgebung unterhöhlt werden mit dem Ziel, das ganze Sozialgebäude zu zertrümmern, dann bleibt den Arbeitern und Angestellten nichts anderes übrig, als auch zum aufaerparlamentarischen M ittel der Demonstration und wenn es sein muß auch zum Mittel des Streiks zu greifen. Ich kann die Auffassung des neuen SFü-Vorsitzenden Dr. ~<reisky nicht teilen. \Nenn man der UVF die G arantie gibt, daß man außerhalb des Parlaments ohnehin nichts untern imrnt, dann heißt das soviel, wie der F ,eaktion einen Freibrief zu geben für ihre Vorstöße. Eine solche Haltung ermutigt sie geradezu, der ,A.rbeiterschaft Stück um Stück von ihren ~echten abzuschnei-

1. Jahrgang .A.pril 1967 den. VVenn der VVeg der Verhandlungen nichts nützt -, dann muss man eben Machtmittel einsetzen. IVlan k-a.nn es nicht zulassen, daE eine nur für die F :eichen da ist . Demokratie Die G EH):i,L TEF . und E?,E G Ul'--•~~Tl ·3 L,N C EN der Fernseh -und F.. adiodirektoren ist eine Herausforderung. E s ist unfafabar, was man der arbeitenden Bevölkerung noch alles zumuten will. Es handc: H sich hier um Vorstöße in einem G eneralangriff, der auf die wirtschaftlichen und politischen Belange der arbeitenden Bevölkerung unternommen w,i-rd . Dieser G eneralangriff muss zurückgeschlagen werden, und aus diesem G rund muss, auch die Arbeiterkammer ihre Stimme erhel;>en und dazu beitragen, daß die frechen Angriffe abgewehrt werden . MOTCRISIEF-UN3 OSTHANDEL ___, ===-== ============== ================ 0sterreichs Export verteilt sich folgendermaf-;i en: in die EWG 48%, in die EFTA 19 %, in die sozialistischen Länder 17 % und in andere Länder 16 % . U nser Handel ist stark EVVG -orientiert und soll es, nach den Absichten g e - wisser ÖVF'-K reise, noch mehr werden. Gerade jetzt aber hätte üstei~- r _eich es notwendig, den ·Csthandel, der krisenfest ist, zu erweitern. D a,s z el -· gen die grof:.en Projekte, die söiialistische Länder mit dem \/Vesten in d 0. :~ letzten 2 eit abgeschlossen haben. Durch Vereinbarung zwischen der LidSSF, und Fiat wird ein Automobilwerk mit einer Jahres kapazitat von 600. 000 Fahrzeugen geschaffen. ::!; leichzeitig schlossen die · Mosf<witsch-VVerke mit M enault-Peugot ein Abkommen zur Steigerung der Produktior:, auf 3-?0. 000 PK 1v jährlich. Polen ·hat · mit Fiat einen Lizenzvertrag .zum Bau von 1300 er und l50012rPk.VVModellen 'geschlossen und mit -~ngland c:lie Erzeugung von Perkinsmotoren für po•lnlsche Traktoren. In R umänien baut Krupp eine Autoreif enfabrik mit ifünftausend B~schäftigten u~d F~~nauit ein Vv'erk für Personenl<raftwagen mit einer Jahreskapazität von 50. 000. In Bulgarien wird h enault jährlich 10. 000 Stock erzeugen und das französische Unternehmen Cif,;1 wird in einer eigenen 1::.;.eifenfabrik jährlich eine Million -_·Autoreifen herstellen . . In der CSSk werden die . ... Skodawerke mit Fiat und Alfa F, omeo aufs engste zusammenarbeiten. Durch diese groLen Abschlüsse wird das G erede mancher GVF- Politiker ,. vom II handelsunwilligeh' Csten II widerlegt. Csterreich hätte die besten · Möglichkeiten, seinen C S T H A N D E L zu erweitern, sich neue Absatzmärkte für seine Produkte, besonders für seine ,- ahrzeugindustrie, schließen. o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o~o-o zu - ' -er..::.

AUGUST BETRIEBSRAT DER STEYR-WERKE FÜFt EI N E ECHTE LOHl''STEU ERF,EFCRM AB 1. JULI IQ67 ===============================;========================== = In der VII. Vollversammlung der Oberösterreichischen Arbeiterkammer stellte ich fest, daß die Lohnsteuerprogression zu den herausforderndsten Ungerechtigkeiten gehört, weil sie jede Lohnerhöhung wieder zu einem erheblichen Teil wegfrißt. Ich erinnerte an einen Fall in den Steyr-VVerken: Etn Arbeiter erreicht, die gen. hatte eine Erhöhung seines Verdienstes um 30Prozent Lohnsteuer war jedoch um 170 Prozent gestieDie Art und W eise, wie die bisherigen Verhandlungen vonstatten gegangen sind ljnd wie die einmütigen Beschlüsse von ÖGB und Arbeiterkammer mißachtet werden, ist eine Brüskierung der Arbeiter u. Angestellten. Es gehe also darum, daß überlegt werden muf., , wie die einmütigen Beschlüsse durchgesetzt werden sollen. V\t enn die üVP- Abgeordneten im Parlament dafür eintreten würden, was sie selbst mitbeschlossen haben, dann müßten die Forderungen des üGB Wirklichkeit werden Wenn man jedoch die Presseerzeugnisse des üAAB verfolg t , dann muss, man bezweifeln, ob die G ewerkschafter unter den 0VP - Abgeordneten wirklich zu ihrem Wort stehen werden. Wenn der Finanzminister sagt , seine 11F{ eform11 sei die größte Steuerreform seit 30 Jahren, so stimmt dies aber nur für die grofaen Verdiener . Es sei also notwendig, die geballte Kraft der organisierten Arbeiterschaft einzusetzen, dami t eine echte F .eform durchgesetzt werde . Dies gi>lt auch für den Termin vom 1. Juli, der ebenfalls vom üGB gefordert vvorden war. In der R esolution der Vollversammlung wird festgestellt, dass eine LohnSteuerreform gerade den Bezieher kleinerer und mittlerer Einkommen spürbare Erleichterungen br ingen müsse. Der h eformplan des Finanzm ini sters entspreche in keiner W eise diesen Forderungen. Entschieden müsse aber auch gegen die starre Ablehnung der Vorverlegung der Lohnsteuerreform protestiert werden.

i . Jahrgang April 1967 i<LCS TE h HA LL Et-,.,' E-AD In alten 2. eiten wanderten die <:Jemeindearmen zu den F· forten der K löster, um dort - nach Verrichtung der obligaten '3 ebete - die II K lostersuppe II in l:::.mpfang zu nehmen. l'vlan sollte meinen, dah diese Zeiten vorbei sind. In Steyr aber erleben sie heuer eine l'' euauflage. Es geht nicht mehr um die S uppe, es geht ums Bad, präzise gesagt ums Baden im W inter. fl./1 itten in d E=r ::::-~ tadt, im Park des K onviktes VCC E:.LS.A.1'-' C bauen die Franziskaner P atres ein Hallenbad, das erste, das nach langen Jahren in Steyr bestehen wird. ~:, ie bauen es für die rund 160 Zöglinge ihres I nternates und es ist klar, daf-:. sich die Buben darüber s ehr f r e ue n. M an liefa durchblicken, daf: nach entsprechenden Ansuchen, auch von Steyrer-Schulen gelegentlich das Ead benützen diü r f e n . Schüler Vielleicht auch der Kirche und dem Orden genehme S portvereine , in Steyr gibt es nur einen Verein, der sich aktiv mit dem Schwimmsport beschäftigt DI E SCH\/VIMMSEKTICl'-1 DES ATSV. DIE ATS V - SCHV\r livifviEh fordern schon jahrelang den Bau eines HALLE.r,'BAC,ES. S ie wurden in ihren Bemühungen von Anfang an , durch die kommunistische •3emeindefraktion un - terstützt. In j eder G emeinderats · - Budgetdebatte h . a t d e r ~: p rec h e r der Kommunisten, 3 emeinderat G ustl M oser die _Forderungen der !::po r t I er zur Debatte gestellt, hat er den Bau eines Hallenbades gefordert m e h r noch, er hat auch \.fv ege gewiesen, die den Bau des·. Bades in erträgliche K osten ermöglicht hätte, ,3E.i\/lE I N D E1::..; A T ,v lCSEF-. erntete für seine präzisen Vorschläge H ohn und S pott. W ortführer , der Al'' TI-HALLEl'-:BAD MEHRHEIT war L,.C.,l' ·o ESF.A T r ranz Enge, der M ann dem dieSchwimmer ihr goldenes Ehrenzeichen verliehen hatten . Seine konservative Phrase : BADEN T L!','. \/',/IR I M SC;\ilMEh, im W inter gehen wir schifahren, wurde von den übrigen Gemeinderäten - auch von den ASKO-FL:l',' K TIONj:;,REN - ge - horsam nachgebetet. Nun hat die K irche, der Orden der Tiroler Franziskaner, die I ni tiat i veergriffen: Die Patres wissen genau, was die Jugend braucht u n d s je wollen die .Jugend für sich gewinnen. Darum bauen sie das H A LL E NEAD. Sie sind betteln gegangen, sie haben von der Landesregierung e i : ne beträchtliche Summe als Subvention erhalten. In wenigen M onaten haben s i e das Mohopol für das \/Vintertraining der Schwimmer und P A D D L E h . Nur wer~ sich mit ihnen gutstellt, wird bei ihnen trainieren dürfen. D l E Trainingsbedingungen der ~~ teyrer S chwimmer sind sehr schwer. Sie müss en jeden VVinter dutzendemale nach Linz ins P arkbad fahren. Das kostet v i e 1 Zeit und viel G eld. E in .H allenbad zu bauen hat die Stadt bisher v e r säumt. So bleibt dem ATSV nur eine W ahl: ',NEITEF-;; NACH Ll t- '. Z FAHhEI' ' odorOEI','. K L EF; IKALEN C F .DEr'--' BITTEN ,DAS BAD BENUT2 EN Z L dürfen. Einen II TF·i OST II freiHch haben die ASK·Ö--SFCFTLEF- ! Dia S T A D T so zugeknöpft sie den · FordertJngen der S portler gegenüber ist , waren sie i n anderer Hinsicht großzügig. Sie hat der KH~\ CHE - M ÜNICHHCLZ eine neue Orgel im V\/ert von rund 80C. 000 Schilling geschenkt.

BEZIRKSSEKRETÄR DI E Jl.i 0 E N O B fi, A L .CHT SPIELPLÄ\ TZ E ========================================= E Nl"-'SLEITE MÜNICHHOLZ S TEINFELD TABOR Die· Buben und Mädeln, die keinem • Sportverein angehören , aber Ball spielen möchten, sei es nun Fufaball, Handball, Faustball oder Völkerball, finden in S teyr dafür kaum eine Möglichkeit, weil die traditionsreichen 11 G stätten 11 , auf denen früher die Talente (Antonitsch, Strittich, H auser, Grünwald, Anselgruber; Leitgeb, Schrottenbach) und _Interessenten für den Sport heranwuchsen, verschiedenen Bauten weichen mufaten. So gut es ist, dafa die 11G stätten11 verschiedenen Baulichkeiten weichen mufaten, so schlecht wirken sich aber die fehlenden G rünflächen auf die G esundheit der Jugend aus. Es gibt in Steyr große Wohnzentren , in denen die Jugend über keine Spielplätze verfügt. DIE KINDER SIND IN G EFAHR Auf den StraLen zwischen parkenden Autos tummeln sich hunderte Jugendliche und Kinder. Viele Verkehrsunfälle werden durch auf der Straße spielende K inder verursacht. Kleine Ballspielplätze für die Steyrer · Jugend zu errichten kostet bestimmt keine L '.nsummen. Die Bewegungsarmut bei K inder, die dichtere Verbauung und der ständig zunehmende Verkehr machen Jugend -und Kinderspielplätze zu einer i'.lotwendigkeit. IN DEN CHE N DE VVICHTIGSTEN STADTTt:::.ILEN MüSSSEN ENTSPF'- ESPIELPLÄ TZE G ESCHAFFEN 'II/E R.DEN ! N och wären in Steyr - auf der Ennsleite (Schillerstra{;ie- Hafnerstrabe) in Münichholz ( Alfred Klaar - K arl Punzerstrasse ) - um die Steinfeldstrasse und auf dem Tabor Flächen für Jugendspielplätze vorhanden. N ach meiner Meinung gehören sie genau so zum Stadtplan wie neue VVohnhäuser, Strassen und K anäle. Vielleicht könnte sich dieser Aufgabe, Jugendspielplätze vorzuschlagen und zur F .ealisierung zu bringen, besonders der Steyrer Stadtschulrat annehmen, der eine, umfassenden Überblick . und statistisches Material haben müfüe.

1. Jahrgang ,6...pril 1967 EF.HvHL:NG r.::;,1cHTS/--". TZ E =================================---- In unserer Stadt gibt es heute noch über 1200 Familien mit weniger als 1200 Schilling i'vlonatsclnkommen. Die Stadtgemeinde Steyr leistet · auf dem Gebiet der Fürsorge Vorbild!iches. Allein an VVeihnachtszuwendungen wurden 1966 an bedürftige F ; entner und Perisionisten insgesamt 204. 000 S ausgegeben. Auch die K ohlenaktion war bisher anerkennenswert. :Ä,llerdings fallen immer mehr bedürft ige Menschen dem starren Bewe,rtungssystem zum Opfer, denn die h ichtsätze für die ·Fürsorgeleistungen : · sind weit hinter der Entwickl uhg der Preise, Löhne und Pensionen z~: rückgebli eben. 0 aher haben in einer r-ürsorgeausschußsitzung derStadt die Fürsorgeräte Ott~ TFsiEML (KPÜ) und G OTTHAF.T (SPü) den 'Fürsorgereferenten der Stadt Stadtrat Alfred Baumann aufgefordert, er möge die nötigen Schritt~ unternehmen, damit die .Fdchtsätze erhöht wer>- den. Die beiden Fürsorgeräte standen mit ihrer Forderung nicht allein da, auch die anderen Kollegen zeigten, dafa sie mit den heformvorschlägen einverstanden waren. Der allgemeinen Stimmung konnte sich auch der Vorsitzende Stadtrat Baumann nicht entz:iehen. Er versprach, , dem Gemeinderat die Vorschläge der Fürsorgeräte zu unterbreiten. In der Gemeinderatssitzung die zugleich die Budgetdebatte war, zog er es jedoch vor, zu schweigen. Der :::>precher der Kommunisten G emeinderat ·Gustl MOSEF:, zeigte, was wirklich gespielt wird: Vv enn ein F~entner oder Pensionist nach mona1elanger Verhandlung endlich ein paar S chilling mehr bekommt, schreitet die Stadt Steyr ein: denn ein paar Schil!lng mehr genügen schon, um den f-, ichtsatz zu überschreiten, und dann bekommt. der bedauernswerte Bürger der Stadt keine Kohlenzuwendung. (?,emeinderat Moser forderte - entsprechen der Anträge der Fürsorgeräte - die Er>- höhung der Richtsätze, dem Steigen der Preise und der Renten entsprechend. Stadtrat Baumann allerdings war anderer Meinung. Er stellte sich clLJf den Standpunkt, daß Fürsorgeräte II nichts zu reden II hätten. · Hunderte ·· 11 kleine Leute II in , $teyr fragen sich nun mit F .echt~ · Erkennt man an, daß die Bedürftigen die K ohlenzuwendung brauchen, anerkennt man die Für~orgeräte oder gilt das Wort eines Stadtrates, dem die Not von M itbürgern offenbar wenig t-<opfzerbrechen macht < ~-------------- =-===--=-==-================== =================== !',1 1 C H T Elf'..:SEITI G SEll',1 NEL'E ZEIT L E S E !'-' ---------=-===========---------=---==========================~=====

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