Die Sterbequote war besonders in der Anfangszeit äußerst hoch. Gisela Rabitsch gibt die Toten in der Zeit zwischen 1 4. Februar 1 942 und 31 . Dezember 1 942 mit etwa 8.800 (davon an 23 Tagen allein 91 7 Verstorbene, was eine tägl iche Quote von mehr als 39 ergibt) an. Eine Typhusepidemie im Sommer 1 943 forderte weitere zah l reiche Todesopfer.9) » I n den Nachbarhäusern des auf einem Platz eines Betonwerkes der Stadtgemeinde errichteten Konzentrationslagers hörte man in der Früh oft schon die Liquidationsschüsse.« Die Leichen wu rden dann ins Krematorium durch das ,Gesteauto' gefüh rt. (,Geste' = Städtische Unternehmungen der Stadt Steyr) 1 0 ) I m Krematorium von Steyr wurden in der Zeit von 1 938 - 1 945 insgesamt 4.595 Leichen eingeäschert, für deren Verbrennung ein direkter Auftrag der Kommandatur des Konzentrationslagers Mauthausen vorlag . Ein Blick in die umfangreichen Listen zeigt, daß es sich bei den Häftlingen, die in Steyr eingeäschert wurden, um Gefangene aus nahezu allen Ländern Eu ropas gehandelt hat. Als eine der häufigsten Todesu rsachen wu rde , He rzversagen ' angegeben . 1 1 ) I m Bereich von Münichholz war seit 1 939 eine Vielzahl von weiteren Lagern errichtet worden. Einen besonderen Aufschluß über die Lagerinsassen erfah ren wir durch die Aufzeichnungen des Münichholzer Pfarrers, Pater Meindl : I m Stadtverwaltungslager, rechts der Haidershofner Straße (Haager Straße), war zunächst eine ,Judenkolonie mit Stern untergebracht, sie sind bald verschwunden' und gingen ihren schweren Weg in die Vernichtung. Später wu rden hier verschiedene Ausländer untergebracht: Griechen, Spanier, Italiener, slawische Völker, Ostarbeiter, Dänen , F ranzosen und Französinnen. KZ-Gedenkstein an der Haager Straße 68
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