Veröffentlichungen des Kulturamtes, Heft 37, Juni 1986

Münichholz - Abschnitt II im Winter 1939140 (Blick Richtung Wagnerstraße und Rohrauerstraße - noch ohne Hotelneubau) 1 942 wurden für die Wasserversorgung Dietachdorf-Steyr-Münichholz bereits 631 .500 Reichsmark verausgabt. 10 ) Die Kanalisierung wies allerdings du rch die rasche Bauweise und Verwendung verschiedener Baumeister einige Mängel auf, wie sich in späterer Folge zeigen sollte. 1 1 ) Um aber die gigantischen Bauvorhaben zu real isieren, war es zunächst notwendig, die Bahnanlagen nach Mü n ichholz zu legen. Die Anlage des Bahnhofes Ramingdorf- Haidershofen erwies sich dem gewaltigen Güterverkeh r, der Baustoffe in langen Güterzügen heranbrachte, nicht mehr gewachsen. Auf Vollbahn-Schleppgleisen förderte die Feldbahn die Baugüter an die Umschlagstellen, und von dort gingen sie auf Zweiggleisen zu den einzelnen Baustellen. Seit dem Einsetzen der Bautätigkeit bis zum Einbruch des Winters 1 939/40 wu rden verbaut: 1 1 M i l l ionen Steine, 1 ,8 M i l lionen Dachziegel, 3.600 Tonnen Zement, 1 .800 Tonnen Kalk und 5.400 Kubikmeter Holz. 12) Die ersten Wohnungen wurden im Bereich der heutigen Konradstraße bezugsfertig. 1 3) Bis zum Jänner 1 940 waren 900 der 4.500 projektierten Wohnungen fertiggestellt und mit Februar, also genau ein Jahr nach Baubeginn, bezogen. 1 4) I m November 1 940 konnte bereits die Dachgleiche der zweitausendsten Wohnung gefeiert werden. 1 5) Am 8. August 1 941 wurden in Münichholz weitere 435 Wohnungen fertiggestellt. 1 6) I nsgesamt wurden 1 94 1 im Bereich Steyr 9 1 2 Wohnungen e r richtet, was im Verhältnis zum vorhandenen Wohnungsbestand die höchste Zuwachsrate im Gau Oberdonau bedeutete. Ein Großteil dieser Bauten wurde in Münichholz e rrichtet. 54

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