I n der Entstehungszeit 1 940/4 1 waren für die Bevölkerung von Münichholz folgende Gewerbetreibende täti g : 1 0 Lebensmittel- bzw. Mi lch läden 3 Schneider 1 Fleischhauer 2 Friseure 1 Schmied 3 Schuhmacher 1 Tischler (in Ramingsteg) 2 Gaststätten 2 Tabaktrafiken Diese waren aber g rößtenteils in , Provisorien' untergebrachl.4) M it 1 . Oktober 1 940 wurde ein eigenes Postamt in der Rudolf-Erlbacher-Straße (heute : Rohrauerstraße) errichtet, da bis zu diesem Zeitpunkt jeder Postverkeh r mit dem Postamt Steyr abgewickelt werden mußte. Dieses Postamt war ebenso ein , Provisorium' und sol lte noch einige Jahrzehnte i n einer Wohnung untergebracht bleiben. Damit teilte es wie viele andere Ein richtungen das Schicksa l , statt in einem g roßzügig angelegten Gebäude, in einer Wohnung untergebracht zu werden.s) So wu rde ebenso statt dem projektierten Polizei revier ein Polizeiposten mit einer Meldestelle in einer Wohnung errichtet.B) Du rch die Zunahme der Bevölkerung des neuen Stadtteiles wu rde auch der Wunsch nach einer regelmäßigen Verkeh rsverbindung zwischen der Stadt Steyr und Mün ichholz immer drängender. Die Bewohner von Mü nichholz mußten bisher den fast fünf Kilometer langen Weg zu Fuß oder per Rad zurücklegen, da außer den Arbeiteromnibussen von und zu den Werken für die Allgemeinheit keine andere Verkeh rsmög lichkeit bestand.7) Bereits die e rsten Ausbaupläne 1 938 lassen die Vorstel lung der Nationalsozialisten e rkennen, die verkeh rsmäßige Ersch l ießung des neuen Stadtteiles durch einen B rückenbau im Norden von Münichholz über die Enns zu verbessern.s) Der Plan des Brückenbaues wurde meh rmals wieder aufgeg riffen, aber bis heute nicht realisiert.9) I m Septembe r 1 942 wu rde auch ein g roßes Schulgebäude in Mü nichholz fertiggestellt. Die Schule nahm für den Beg i nn gegen 400 Mädchen und 350 Jungen auf und führte sieben Parallelklassen sowie zwei H i lfsschulklassen. M it einer Expansion auf 1 . 1 00 Schu l kinder wu rde noch im Folgejahr gerechnet. Die neue Schule sol lte aber auch für das neu entstehende Ku ltu rleben vorerst eine Heimstätte bieten. 1 0 ) 1 94 1 wurde das Hotel in der heutigen Wagnerstraße errichtet. Besonders die Errichtung von geeigneten Kommunikationszentren und Gaststätten war in der Anfangszeit mit einigen Schwierigkeiten verbunden. So wurde im e rsten Bauabschnitt ein Gasthaus e rrichtet (Zipfer Bierhaus}, das aber bedingt du rch die Kriegsereignisse nie seiner Bestimmung übergeben werden konnte. 1 1 ) Durch den Krieg legte man natü rlich die Prioritäten beim Ausbau der Siedlung anders. So war überhaupt eine Grundbedingung für den Ausbau der infrastruktu rellen Versorgung ein g ut funktionierendes Luftschutzstollennetz. Durch diese Maßnahme kehrten viele Bewohner, die wegen des zunehmenden Bombenterrors den Stadtteil verlassen hatten, wieder in ihre Wohnungen zurück. 1 2) Bereits im Jahre 1 940 entstand der Plan für eine Rettungsstelle in Münichholz. 5 1
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