Als das Oberkommando der Weh rmacht am 3. September 1 939 den Tag X für die Wi rtschaft verkündete, k ristallisierte sich in Oberdonau bald ein einziger g roßer Rüstungsschwerpunkt, die Steyr-Werke, heraus.3) Das Hauptwerk Steyr mußte schlagartig auf Höchstleistungen gebracht werden und wurde g roßzüg ig erweitert. Die 6.000 Arbeitslosen der Stadt Steyr waren innerhalb weniger Monate wieder in Arbeit, und neue Arbeitskräfte mußten aus der näheren und weiteren Umgebung geholt werden .4) Hier in Steyr arbeiteten nun 9.390 Arbeitskräfte vorwiegend für die Rüstung. Diese Zahl sollte sich bis Kriegsende beinahe verd reifachen. Steyr mußte vorerst, entsprechend seiner Tradition, seiner maschinel len Ausrüstung und gemäß den Fähigkeiten seiner Arbeiter, Gewehre und Pistolen, dann auch Maschinengewehre und Panzerbüchsen produzieren. Obwoh l es anfangs zu Umstellungs- und Anpassungsschwierigkeiten kommt, steigern die Steyr-Werke zwischen 1 939 und 1 940 die Produktion um 20 Prozent. Wäh rend des Krieges wi rd die Autoproduktion vorwiegend auf M i litärfah rzeuge wie Lastkraftwagen , Geländewagen und Raupenschlepper umgestellt. Neben der Auto- und Handfeuerwaffenproduktion kristall isieren sich aber in Steyr noch zwei weitere Schwerpunkte heraus : Die Erzeugung von Kabinen und Fah rgestellen fü r Flugzeuge, sch ließlich die Produktion von Flugzeugmotoren .6) I m Jahre 1 939, anläßlich der Feiern zum 75-jäh rigen Bestand der Steyr-Werke, wu rde der Grundstein zum heutigen Wälzlagerwerk im Bereich der Katastralgemeinde H i nterberg gelegt, das u rsprünglich fü r eine Jah reskapazität von 1 2 Millionen Lagern angelegt war und noch im Jahre 1 941 die E rzeugung von Lagern aufnehmen konnte. Errichtung des Wälz/agerwerkes im Zuge der Ausweitung der Rüstungsproduktion 1939 - 1941 1 9
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