3.3. Infrastrukturelle Versorgung 3.3. 1. Schule und Bildungseinrich tungen Bei der Entstehung des Stadttei les mußte für die vorwiegend j unge Bevölkerung mit einem relativ hohen Kinderanteil an den Bau geeigneter schulischer Ein richtungen gedacht werden, da der Weg in die nächstgelegenen Schulen zu weit war. Am 1 2. März 1 94 1 fand daher die Eröffnung einer neuen vierklassigen Volksschule statt, die vorerst als Notschule in einem als Jugendheim umgebauten Bauernhaus einquartiert war. 1 ) Du rch die ständig steigende Schü lerzahl war der Bau einer Volksschule unumgänglich geworden, und so wu rde auch schon am 1 4. September 1 942 t rotz ,kriegsbedingten Einschränkungen an Baukräften und Material' eine Schule errichtet, die allen modernen Vorstellungen entsprach. Die Schule nahm für den Beginn gegen 400 Kinder in acht Klassen auf. 2 ) Bei der Planung des Stadtteiles waren fü r die vorgesehenen 20 bis 30.000 Einwohner insgesamt 5 Schulkomplexe vorgesehen : Die heutige Punzerschule an der Ecke Punzerstraße-Ahrerstraße und die , Notschule' (Kematmü llerschule) im ersten Bauabschnitt nahe der Enns wu rden auch tatsächlich realisiert. Die Schule für den zweiten Bauabschnitt war an der Hauptkreuzung (Ecke PunzerstraßeSebekstraße) im Anschluß an den freien Marktplatz geplant. I m unvollendeten d ritten Bauabschn itt sollte am äußersten Punkt von Münichholz (Richtung Ramingdorf) ein weiterer Schulhausbau errichtet werden. Ein g roßer Schulhauskomplex war im Ansch l uß an das Stadion von Münichholz vorgesehen, beinahe an der Stelle, wo heute das Berufsschulzentrum steht.3) Tatsächlich realisiert wu rden allerdings n u r, wie bereits erwähnt, die Punzerschule u nd die nahe der Enns gelegene Kematmü llerschule. Weitere Schu lhausbauten waren du rch die Kriegslage n icht mehr möglich und wu rden auch infolge der verstä rkten Zwangsevakuierungen überflüssig . Vor Kriegsende sank die Schülerzahl auf 56 Schüler ab.4) I m Schuljahr 1 945/46 stieg die Schülerzahl wieder auf 500 Kinder an, wobei fast jeder vierte Schüler ein Flüchtl i ngskind war.5) Der enorme Leh rermangel machte es notwendig, daß in den meisten Klassen Halbtagsunterricht gehalten wurde. Es gab Klassen bis zu 80 Kinder. Der Notunterrichtsplan konnte natü rlich nur mit äußersten Einschränkungen du rchgefüh rt werden , zumal ja die Schule lange von Flüchtlingen belegt war und es an Leh rmitteln und Möbeln fehlte. Unterrichtszeit war im Wechselunterricht von 8 Uh r bis 1 1 Uhr und von 1 3.30 U h r bis 1 6. 30 U h r. Die Situation verbesserte sich bis ins Jahr 1 950 kaum, Leh rermangel und Klassenzusammenlegungen l ießen die Klassenschülerzahl meistens auf über 50 anschwellen. Zudem hatte der g rößte Steyrer Stadtteil mit rund 1 .600 Schülern einen überaus g roßen Kinderanteil. 1 27
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