Veröffentlichungen des Kultturamtes, Heft 36, Dezember 1985

Teil II Die Rektoren, Präfekten, Seminarregenten und Lehrer am Gymnasium der Jesuiten in Steyr (1632 - 1773) 1. Die im folgenden vorgelegten Verzeichnisse sind eine fast lückenlose Zusammenstellung jener Personen , die an dem nahezu eineinhalb Jahrhunderte bestehenden Gymnasium der Jesuiten in Steyr (1632 - 1773) wirkten und somit in irgendeiner Form Einfluß auf die ihnen zur Ausbildung anvertrauten Jugendlichen ausübten. Es sind dies die in den Kapiteln 2 bis 5 in chronologischer Reihenfolge aufgezählten Rek– toren, Präfekten (praefecti scholarum), Seminarregenten (regentes Sem[narii) und Lehrer (professores bzw. magistri scholarum) 1 ) . Im Ka– pitel 6 sind diese alphabetisch geordnet und mit Angaben der über diese Person vorhandenen Quellen und Literatur versehen. Dadurch kann gerade dieses Kapitel als wichtiger Beitrag zur weiteren Auswer– tung in biographischer Hinsicht wie auch als Grundlage für die Fami– lien- und Namensforschung dienen. Darüber hinaus stellt diese Abhand– lung eine für die Kulturgeschichte Steyrs wesentliche Ergänzung zu dem von Brandl veröffentlichten ,,Verzeichnis der Jesuitenpatres in Steyr (1632 - 1773)" dar. Die Namen sind den „Catalogi breves Personarum et Officiorum Provinciae Austriae 1663 - 1773"2 ) entnommen. Leider sind nicht alle Funktionen für jedes Jahr zu belegen, was aber nicht unbedingt darauf schließen läßt, daß die betreffende Funktion auch nicht besetzt war.3 ) In den meisten Fällen ist vielmehr anzunehmen, daß sie zum Zeitpunkt der Abfassung der Catalogi noch nicht festgelegt war, ihre nachträg– liche schriftliche Fixierung aber unterblieb. Es ist aber festzustellen, daß bei jedem Lehrer fast lückenlos4 ) zumindest die Klasse angegeben ist, welche er zu betreuen hatte. Zu den jährlich nach Kollegien geordneten Catalogi ist grundsätz– lich zu bemerken, daß diese naturgemäß zu einem Zeitpunkt des Vor– jahres abgefaßt werden mußten, der noch eine ordnungsgemäße Ver– ständigung innerhalb der Provinz ermöglichte. Das zeigt eindeutig folgendes Beispiel: Für das Jahr 1654 wird noch Johannes Maurer als Rektor geführt; für 1655 wird P. Albert Wilpenhofer als Rektor aus71

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