Veröffentlichungen des Kultturamtes, Heft 36, Dezember 1985

SOCHER Franz Xaver,*am 17 . Oktober 1706 in St. Pölten, tarn 30 August 1781 in Ungarn, ist der jüngste Bruder des eben angeführten Andreas. Er lehrte als Magister in Steyr 1729 die Pa und Pr, 1730 die Gr und Sy 1 ) . Nach der Priesterweihe und Ablegung der vier Gelübde unterrichtete er zunächst die Ps und Rh am Gymnasium in Belgrad; wurde dann als Prediger in Klausenburg, Gran, Krems und Laibach eingesetzt und versah anschließend das Amt des Novizenmeisters zu St. Anna in Wien. Im vorgerückten Alter verlangte er vom Provinzial nach Peterwardein geschickt zu werden, einen Ort, den man gewöhnlich als das "Grab der Deutschen" zu bezeichnen pflegte und unterstützte dort den Kurator fünf Jahre bis zur Aufhebung des Ordens. Sein besonderes Verdienst besteht darin, daß er Stöckleins "Weltbott" fort– setzte 2 ). au u L: 1 ) Cat. brev. Austr. 1729, 1730; SIR II, 176/ 14, 181 / 12 2 ) Stoeger 331 ; Wurzbach 35, 230 SPIL(L)HOF(F)ER Maximilian,*am 12. Oktober 1683 in Laibach, t am 2. Feber 1755 in Wr. Neustadt, lehrte 1716 in Steyr die Ps und Rh 1 ). Er erwarb den Doktorgrad der Philosophie und trug diese Disziplin nach der Priesterweihe und Ablegung der vier Gelübde in Linz von 1718 bis 1721 2 ) und in Buda vor, las dann Theologie in Raab, wo er auch in der Funktion des Ministers tätig war. Von hier wurde er als Rektor an das Kolleg von Varasdin berufen . Er ist der Verfasser zweier lateinischer Druckwerke, u. zw. gab er heraus : ,,Monumenta virtutis Austriacae" (Wien 1717) und "Miscellanea poeticarum scenicis ludis exhibita" (Wien 1717) 3). au u L: 1 ) Cat. brev. Austr. 1716; SIR II , 105/9 2 ) Lenzenweger 71; LR C III C 3, 290/ 18, 305/ 17, 315/ 16, 329/ 16 3 ) Stoeger 333; Schmidt 2, 148 STAINDL (Ständl) Joachim, *am 5. Dezemer 1678 zu Klagenfurt, t am 27. Dezember 1756 in Graz, leitete als Rektor das Kolleg in Steyr vom 4. Dezember 1729 bis zum 20. Dezember 1732 und bekleidete gleichzeitig die Funktion des Schulpräfekten 1 ), ein Amt, das er 1717 auch in Linz 2 ) und 1718 in Klagenfurt 3 ) ausgeübt hatte. Er war Doktor der Philosophie und Theologie und lehrte jene in Graz 4 ), diese in Linz 5) und Passau insgesamt 10 Jahre lang. Bevor er nach Steyr kam, hatte er bereits das Kolleg in Klagenfurt vom 2. März 1724 bis zum 22 . Oktober 63

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