Veröffentlichungen des Kultturamtes, Heft 36, Dezember 1985

SAUTTER Markus, *am 18. Dezember 1680 in Nittenau/Oberpfalz, t am 16. März 1749 zu Leoben , wirkte 1723 und 1724 in Steyr als Schul– präfekt 1 ). Er war erst mit 22 Jahren nach Absolvierung der Philosophie in Trentschin in den Orden eingetreten und lehrte dann als Priester an verschiedenen Orten der Provinz die Ps und Rh, so in Wien und in Linz 2 ) 1721, wo wir ihm 10 Jahre später in der Funktion des Ministers wieder begegnen. Er gab die nachstehend angeführten lateinischen Schriften heraus: "Parnassus sacer, seu Carmen de Coelitibus, qui nomen commune poetis habent" (Wien 1718), "Omina belli Turcici ex Neonato Archiduce Leopoldo" (Wien 1716), "Epistolae eucharisticae Carolo VI. lmp. inscriptae a provinciis ob victorias 1718 relatas" (Wien) und "Daphnis Pastor, seu S. Franciscus Xaverius Philosophiae Patronus, per apostolicos suos vitae labores sacris Eclogis celebratus" (Wien 1719) 3). Qu u L: 1) Cat. brev. Austr. 1723 und 1724; LSA 323; Brandl 55; StR II, 142/ 2, 144a/ 2, 181 / 10 2 ) CSL 12b, Schard. 173; LR C III C 3, 329/ 23, 430/ 2 3 ) Stoeger 311 ; Schmidt 2, 154 SCHACHNER lgnaz, *am 19. August 1700 zu Waidhofen, t in Linz (Datum unbekannt), war in Steyr 1748 bis 1753 als Seminarregens tätig 1 ) . Er trat mit 21 Jahren als Doktor der Philosophie in den Orden ein. Nach Absolvierung des Theologiestudiums und der Priesterweihe war er vorerst als Gymnasiallehrer in Wien tätig, wo er die Ps und Rh unterwies. Anschließend übte er das Amt des Predigers in Preßburg, Laibach und Leoben aus. Als Seminarregens wirkte er nicht nur in Steyr (s. o.), sondern auch in Linz u. zw. von 1754 bis 1756 2 ) . Am 25. April 1756 wurde er mit der Leitung des Kollegs in Judenburg betraut 3 ), die er bis zum 23 . Mai 1759 innehatte. 1764 finden wir ihn wieder in Linz, wo er die Auf– lösung des Ordens miterlebte 4 ). Sein Todestag ist unbekannt. Seine beiden lateinisch geschriebenen Werke sind von ganz besonderer Bedeutung . Das erste "Lustra decem Coronae (seu Suburbia Viennensia)" ist ein hervorragendes kultur- und kunstgeschichtliches Denkmal, denn es beschreibt die Restaurierung und Erweiterung der Wiener Vorstädte von der Türkenbelagerung 1683 bis zum Jahre 1733, das zweite "Duces supremi, qui elapso Saeculo XVI 1. Caesareis Augustissimae Domus Austriacae Exercitibus summa potestate prae– fuere" (Wien 1735) beschäftigt sich mit den kaiserlichen Oberbefehls– habern des 17. Jahrhunderts. Vom erstgenannten Werk, das 1733 in Wien erschien, wurde bereits im folgenden Jahr eine verbesserte und er– weiterte Auflage mit neuen Abbildungen herausgegeben 5 ). au u L: 1) Cat. brev. Austr. 1748 - 1753; Brandl 55; SIR II , 303/6, 314/ 8, 327/9, 335/9, 352/9, 366/9 2 ) LR C III C 4, 736/ 14, 746/ 14 3) Duhr IV/ 1, 3951 4 ) LR C III C 4, 862/ 18, 879/ 16, 893/ 20, 904/ 19, 919/ 19, 932/ 20, 943/ 18, 955/ 18, 965/19, 966/ 17 5 ) Stoeger 311 ; Stoeger, Hist. 111; Peinlich 1869/76, 105; Wurzbach 29, 34; Schmidt 2, 91 f 58

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