Veröffentlichungen des Kultturamtes, Heft 36, Dezember 1985

Als Magister unterrichtete Anton Focky in Linz 1732 die Ps, 1735 die Rh 2 ). Er erwarb den Doktorgrad der Theologie, unterwies in Wien die Ps und Rh, lehrte dann in Linz von 1743 bis 1745 Philosophie 3 ), an– schließend in Linz 4 ) und Graz 5) Theologie. Hierauf wirkte er fünf Jahre als Beichtvater am Hofe der Königin in Lissabon. Von dort kehrte er nach Vertreibung der Jesuiten aus Portugal nach Österreich zurück und wurde hier alsbald mit verantwortungsvollen Funktionen betraut. Er wurde Minister im Profeßhaus zu Wien, dann Rektor in Steyr, an– schließend in Krems (1762-1766) 6), Laibach (1766-1769) 7 ), Klagen– furt (1769 - 1772) 8) und schließlich wieder Minister im Profeßhaus in Wien. Er verfaßte in lateinischer Sprache folgende Werke: "Laudes posthumae Caroli VI. lmp." (Wien 1761), aus denen Karl Klein einige in seine "Analecta" (Wien 1757) aufnahm, und "Exercitationes oratoriae in triplici causarum genere" (Wien 1742) 9 ). Qu u L: 1) Cat. brev. Austr. 1760 - 1762; Duhr IV/ 1, 3834 ; Brand! 52 SIR II, 450/ 1, 466/ 1, 479/ 1 ' ) CSL 12b; Schard. 160; LR C III C 3, 456/32, 498/26 ' ) Lenzenweger 72; LR C III C 3, 622/4, 636/4 4 ) Lenzenweger 78; LR C III C 4, 659/4 5 ) Peinlich 1869/64, 1872/ 15 6) Duhr IV/1, 3723 7 ) Duhr IV/1, 3961 •) Duhr IV/1, 3972 9 ) Stoeger 82; Schmidt 2, 155 FORCHANT (Forchond, Forchondt) Hieronymus,* am 30. April 1701 in Wien, t am 19. Feber 1768 in Wien , unterrichtete als Magister 1724 die Pr und leitete als Rektor das Kolleg und als Schulpräfekt das Gymnasium in Steyr vom 2. Feber 1750 bis 18. März 1735 1 ). Mit 16 Jahren in den Orden eingetreten war er in den Jahren 1725 bis 1727 aufsteigend Lehrer der Sy, Ps und Rh in Linz 2 ), wo er 1754 als Regens im Collegium Nordicum und vom 6. Jänner 1755 bis 23. Oktober 1758 als Rektor des Kollegs wirkte 3 ). Er hatte die Prüfungen für das Doktorat in Philosophie und Theologie mit solchem Erfolg abgelegt, daß er einen großen Teil seines Priesterlebens als Lehrer dieser beiden Disziplinen in Wien und Graz eingesetzt war, bevor er zur Leitung des Kollegs nach Steyr berufen wurde. Vom 16. Jänner 1759 bis 12. April 1762 lenkte er die Geschicke des Kollegs in Wr. Neustadt 4 ) und war anschließend Minister zu St . Anna in Wien bis zu seinem Tode. Er verfaßte in latei– nischer Sprache eine „Historia Regni Hungariae ab anno Saeculi XVII. primo usque ad annum 37" (Tyrnau 1737), besorgte eine Neuausgabe des Werkes seines Mitbruders Johannes de Ulloa "Decades tres principiorum pro intelligentia S. Scripturae" (Graz 1748) 5 ) und hinterließ im Manuskript "Divi Hieronymi Stridoniensis epistolae selectae" 6 ). au u L: 1) Cat. brev. Austr. 1724, 1751 - 1753; Brand! 52; SIR II, 335/ 1, 352/ 1, 366/1 2) CSL 12b; Schard. 141; LR C III C 3, 367/26, 376/26, 386/25 3) Kolb 125; LR C III C 4, 736/ 12; Schard 141 ; LR C III C 4, 746/ 1, 756/ 1, 759, 763a, 770/ 1, 785/ 1 •) Duhr IV/ 1, 372 1 5) Stoeger 84; Stoeger, Hist.47; Peinlich 1869/64, 98 6) Peinlich 1869/97. Vgl. auch Schmidt 2, 87, der ihm auch eine „Laudatio funebris Guidobaldi Starhem– bergii" (Wien 1737) zuschreibt. 32

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