hervorgehoben wird, war Edschlager ein überaus begabter und gebil– deter Mann; der außer Deutsch und Latein auch noch Türkisch , Griechisch, Italienisch und Spanisch gut beherrschte. Unter Hintan– setzung dieser Vorzüge widmete er sich weitgehend der Verbreitung des Evangeliums, das er mit Erlaubnis der Oberen auch eine Zeitlang in Konstantinopel lehrte. 1n den letzten Monaten seines Lebens galt seine ganze Sorge den Pestkranken, an deren Betten er ganze Nächte ver– brachte, und für die Armen unter ihnen sammelte er Geld und Medi– kamente, bis er schließlich selbst im Alter von knapp 42 Jahren von der Pest dahingerafft wurde. Sein Hauptverdienst für die Wissenschaft liegt darin, daß er mit dem genannten Lehrgedicht Wesentliches zur Pflege der Numismatik beitrug, was nicht ohne Einfluß auf den bereits genannten Eckl blieb 5 ). au u L: 1 ) Cat. brev. Austr. 1739 - 1741; Brandl 52; SIR II , 236/4, 239/3, 241 /3, 244 2) Peinlich 1869/63 3 ) CSL 12b; Schard. 159; LR C III C 3, 367/24, 509/5 4 ) LA 1741 (CVP 12135), p. 122 f 5 ) Stoeger 69; Duhr IV/2, 1402 ; Peinlich 1869/ 94; Schmidt 2, 94, Schmidt, Lai. Linz 216; A. Hess, Steyr, eine alte Druckerstadt (Philosoph. Dissertation, Wien 1950), S. 184, Nr. 66 EGGARTNER (Egarten) Franz,* am 21. Oktober 1660 in Krems, t am 29. Oktober 1729 in Passau, war 1695 in Linz als Lehrer der Pa 1 ) tätig und unterrichtete in den Jahren 1697 und 1698 in Steyr jeweils die Ps und Rh 2 ) und wirkte von 1717 bis 1722 hier als Spiritual , tw. als Chronist des Hauses und Bibliothekar. Er hatte den Doktorgrad der Philosophie erworben und war unermüdlich in der Seelsorge tätig. Seine Hauptstärke scheinen jedoch seine philologischen Kenntnisse gewesen zu sein. Während seiner Lehrtätigkeit in Wien, wo er die Ps unterrichtete, erschien 1705 sein lateinisches Gedicht "Affectus Musarum Viennen– sium", im folgenden Jahr veröffentlichte er als Lehrer der Rh sein "Annus primus Caesaris Josephi et Caroli Hisp. Regis ab excessu Leopoldi M. lmp." (Graz 1706) . Ungedruckt blieb sein gelehrtes Werkchen über die unbefleckte Empfängnis 3 ) . au u L: 1 ) CSL 12a; Schard. 159; LR C III C 2, 517/27 2 ) SIR 1, 407/9, 416/9; Cat. brev. Austr. 1717 - 1722; Brandl 52 3 ) Stoeger 69; Duhr IV/2, 1402 ; Peinlich 1869/63, 90; 1870/ 146 ERHARDT Josef, •am 8. Oktober 1736 in Wien, t nach 1805 (?) in Wien, unterrichtete 1762 in Steyr die vereinigte Ps und Rh 1 ) . Von 1767an wirkte er 16 Jahre lang an der Theresianischen Akademie in Wien als Präfekt und Professor der unteren Lateinklassen. Er verfaßte in latei– nischerSprache „Epicedion in martern M. Theresiae Aug."(Wien 1780) und die "Elegia ad Austriam post martern M. Theresiae Aug." (Wien 29
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